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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Die Intel-Geschäftsergebnisse im dritten Quartal 2021


Leonidas
2021-10-22, 12:06:43
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/die-intel-geschaeftsergebnisse-im-dritten-quartal-2021

Aroas
2021-10-22, 12:21:04
Na dann bin ich ja mal gespannt auf AMDs Zahlen am nächsten Dienstag und ob man Intel da in irgendeiner Weise was abnehmen konnte.
Ich befürchte aber, dass es auch dort nicht so rosig aussehen wird, weil die allgemeine Produktionsknappheit einfach die großen Liefermengen verhindert.

Gast Ritis
2021-10-22, 12:38:33
Intels Zahlen machen erstmals seit der Phase 2011-2013 wieder eine Seitwärtsbewegung. Das sieht für Gelsinger schlecht aus, auch wenn er eigentlich (noch) nicht dafür verantwortlich ist.
Schon extrem wie spät sich die Performance der Produkte in der Performance der Geschäftszahlen spiegelt. Bin gespannt ob in 22 die langfristige Kurve nen Buckel nach unten macht. Wahrscheinlich nicht und man wird sich mit Win11 und BigLitte Marketing wieder hochziehen.

Gast
2021-10-22, 12:45:52
dass Intels Server-Geschäft über die typische Trägheit des Server-Markts gerettet wurde:

Das dürfte nur aufschiebende Wirkung haben, und auch quasi als Bummerang wieder zurückkommen, denn heutige Planungen für Server mit AMD Hardware werden zwar erst in Zukunft für den Umsatz relevant, umgekehrt, wird aber Intel selbst wenn man langfristig technisch wieder mithalten kann Marktanteile verringern, weil Server die heute für AMD geplant werden, werden nicht unbedingt morgen wieder zu Intel zurückkommen.

Leonidas
2021-10-22, 12:54:50
Klar wird das passieren. Aber noch kann man es kaschieren. In einem insgesamt wachsendem Markt könnte man sogar eine ganze Menge kaschieren.

MiamiNice
2021-10-22, 13:07:26
Ich vermute dahinter eher mangelndes Vertrauen in die Marke AMD. AMD war nie konsistent, gerade in dem Markt ein riesen Problem.

Legendenkiller
2021-10-22, 13:53:32
Naja Intel und AMD können sichaktuell keine Marktanteile abnehmen , die sie beide am Limit fertigen. Wenn man nicht mehr CPUs herstellen kann, kann man auch nicht mehr verkaufen.

Lehdro
2021-10-22, 14:01:01
AMD war nie konsistent, gerade in dem Markt ein riesen Problem.
Intel auch nicht, bei denen herrschte von 2017 bis 2021 architektonischer Stillstand im Serversegment. Oder zählt genau das bei dir als Konsistenz? ;D

MiamiNice
2021-10-22, 14:26:58
Du unterschlägst die Erfahrungen die Entscheidungsträger mit der jeweiligen Firma gemacht haben.

Leonidas
2021-10-22, 14:38:43
Denkbar @ MiamiNice. Gemäß dem Motto "Spatz in der Hand".

Aroas
2021-10-22, 14:44:30
Intel auch nicht, bei denen herrschte von 2017 bis 2021 architektonischer Stillstand im Serversegment. Oder zählt genau das bei dir als Konsistenz? ;D

Ach bitte, versuch doch nicht, dem Intel Fanboy irgendwie mit Argumenten zu kommen. Die wischt er doch einfach beiseite und schwurbelt sich seine Welt weiterhin so zurecht, wie er sie braucht.

Lehdro
2021-10-22, 14:55:12
Du unterschlägst die Erfahrungen die Entscheidungsträger mit der jeweiligen Firma gemacht haben.
Oh ja, vor allem die Serveradmins, die machen Freudensprünge wenn sie Intel hören. Gab ja sowenig zu machen an den Servern in den letzten Jahren. Spectre und Meltdown lassen grüßen.

Und ja ich weiß das auch AMD da seine Bürden zu tragen hat, aber den größten Scheißhaufen hatte hier eindeutig Intel vor dem Serverrack. Von daher sind diese "Erfahrungen" von denen du sprichst sehr subjektiv ausgelegt und lassen die objektiv erfassbare Gesamtheit teilweise völlig außer acht. Das grenzt schon fast an kognitiver Dissonanz.

Es gibt valide Argumente nicht von Intel Servern wechseln zu wollen, aber Konsistenz gehört da nach fast 4 Jahren Stillstand (oder Performanceregressions durch Sicherheitspatches?) seitens Intel und 4 Jahren Trackrekord des Gegenteils seitens AMD mit Zen sicher nicht dazu. Nur mal als Einordnung: Bulldozer war ganze 5 Jahre aktuell im Servermarkt. Da sind ganz andere Faktoren wichtig, wenn man denn wirklich die Argumentation dahingehend vertiefen will: Generalisieren lässt sich dann aber noch weniger.

WedgeAntilles
2021-10-22, 14:57:06
Er hat aber einen sehr guten Punkt.
Kaufentscheidungen werden häufig nicht von den "Technikfreaks" getroffen.
Das wird von weiter oben abgenickt oder entschieden.

Da kauft man im Zweifelsfall Intel.
Bzw. gibt es oft gar keine Zweifel - man kauft halt immer Intel.
Und warum auch nicht, man hat ja oft jahrzehntelang gute Erfahrungen mit gemacht. Das AMD besser wird und aufholt dauert viele Jahre, bis sich das im Gedankengang festsetzt.

Ein weiterer Faktor ist die Abdeckung / Response-Time. Da ist Intel deutlich vor AMD und kann Dinge garantieren, die AMD noch lange nicht kann.

Und der dritte Punkt ist persönlcihe Sicherheit.
Wenn du als Verantwortlicher AMD kaufst - und es funktioniert hinterher etwas nicht.
Was meinst du was du die da von deinen oberen Chefs anhören musst.
Kaufst du aber Intel kannst du nie einen auf den Deckel bekommen. Du kaufst den großen Marktführer.
Funktioniert dann etwas nicht ist das halt dumm gelaufen.
Was genau hast du davon wenn du AMD kaufst?
Gar nichts.
Eventuelle Ersparnisse oder ähnliches bringen dir nämlich nur sehr eingeschränkt etwas.


Nur weil dieses Forum AMD vergöttert und alles von AMD für Lichtjahre besser hält als von Intel (was ja im großen und ganzen sowieso nicht stimmt) bedeutet das nicht, dass der Rest der Welt das ähnlich sieht.

Aroas
2021-10-22, 15:11:51
Nur weil dieses Forum AMD vergöttert und alles von AMD für Lichtjahre besser hält als von Intel (was ja im großen und ganzen sowieso nicht stimmt) bedeutet das nicht, dass der Rest der Welt das ähnlich sieht.

Stimmt. Der Rest der Welt vergöttert halt Intel und hält deren Produkte für soooo viel besser als alles andere.

Merkste was?

MiamiNice
2021-10-22, 15:13:36
Das meinte ich mit Konsistent @WedgeAntilles
Dazu, der Punkt, dass AMD dafür bekannt ist, nur vereinzelt gute Produkte zu liefern und dann wieder faktisch aus dem Markt verschwindet.

Stimmt. Der Rest der Welt vergöttert halt Intel und hält deren Produkte für soooo viel besser als alles andere.

Merkste was?

Das kommt Dir nur so vor weil Du, imo, in einer Forenblase lebst und denkst der DIY Markt wäre das Maß der Dinge.
Du solltest, auch imo, versuchen Hobby und Business zu trennen.

Linmoum
2021-10-22, 15:25:42
Nur weil dieses Forum AMD vergöttert und alles von AMD für Lichtjahre besser hält als von Intel (was ja im großen und ganzen sowieso nicht stimmt) bedeutet das nicht, dass der Rest der Welt das ähnlich sieht.Wie der Rest der Welt es sieht, erkennt man an der Entwicklung der DCG-Sparte bei Intel (insb. Cloud und ASP) und andererseits an den Zahlen von AMDs Serversparte.

Muss man gar nicht spekulieren, was durch was bedingt ist. Bei der Gegenüberstellung der jeweiligen Entwicklungen ist alles offensichtlich. Zudem hat Intel gestern schon vorgewarnt, dass die GM auf Jahre im niedrigen 50%-Bereich erwartet wird. Mehr muss man nicht wissen.

WedgeAntilles
2021-10-22, 15:37:06
Stimmt. Der Rest der Welt vergöttert halt Intel und hält deren Produkte für soooo viel besser als alles andere.

Merkste was?
Was soll ich merken - das Intel über 70Mrd Gewinn macht?
Spoiler: Das wusste ich schon.

Oder was genau willst du mir jetzt mit deinem Post sagen?

iamthebear
2021-10-22, 15:48:01
Das Problem, dass AMD vielleicht ganz brauchbare CPUs fertigt aber das gesamte Ökosystem dahinter fehlt.
Ein typischer Businesskunde sagt nicht "ich will einen Intel". Der schickt seinem Stammlieferanten eine Anfrage für einen neuen HPe Server an oder bei Dell/Lenovo eine Garnitur Notebooks mit Angabe der gewünschten Eckdaten.
Mag sein dass der ITler sich denkt "hey Ceanne hört sich gut an" aber trotzdem wird er einen Tiger Lake kaufen, da der eben z.B. in allen Dell Latitudes drin ist. Der wird sich nicht irgendein Gaming Notebook mit viel Geblinke von MSI mit Win 10 Home holen nur damit er eine AMD CPU bekommt.

AMD muss die OEMs überzeugen und das geht nur langsam. Zuerst einmal werden ein paar Geräte im Privatkunden Lineup aufgenommen. Wenn das gut geht kommt man in 3-4 Jahren in die Entry Businessserie und wenn das akzeptiert wird hat AMD eine Chance in einem HP Elitebook zu landen und im Serverbereich wird es ähnlich sein.

Wie die sicherheitslücken bei Intel kamen haben sich viele große Firmen einfach noch mehr zusätzliche Intel Server gekauft um das Performanceloch zu kompensieren und von einem 5 Jahre Rhytmus z.B. auf 3 Jahre umgestellt.
Danach kam die Pandemie und man hat alle nicht dringenden Umstellungsprojekte erst mal auf Eis gelegt.

Das Ganze hat Intel kurzfristig einen kräftigen Boost gebracht. Der Effekt klingt nun schön langsam ab.

Lehdro
2021-10-22, 16:23:08
Er hat aber einen sehr guten Punkt.
Kaufentscheidungen werden häufig nicht von den "Technikfreaks" getroffen.
Das wird von weiter oben abgenickt oder entschieden.

Da kauft man im Zweifelsfall Intel.
Bzw. gibt es oft gar keine Zweifel - man kauft halt immer Intel.
Und warum auch nicht, man hat ja oft jahrzehntelang gute Erfahrungen mit gemacht. Das AMD besser wird und aufholt dauert viele Jahre, bis sich das im Gedankengang festsetzt.

Ein weiterer Faktor ist die Abdeckung / Response-Time. Da ist Intel deutlich vor AMD und kann Dinge garantieren, die AMD noch lange nicht kann.

Und der dritte Punkt ist persönlcihe Sicherheit.
Wenn du als Verantwortlicher AMD kaufst - und es funktioniert hinterher etwas nicht.
Was meinst du was du die da von deinen oberen Chefs anhören musst.
Kaufst du aber Intel kannst du nie einen auf den Deckel bekommen. Du kaufst den großen Marktführer.
Funktioniert dann etwas nicht ist das halt dumm gelaufen.
Was genau hast du davon wenn du AMD kaufst?
Gar nichts.
Eventuelle Ersparnisse oder ähnliches bringen dir nämlich nur sehr eingeschränkt etwas.

Danke das du klarstellst was alles schief läuft und warum das so ist. Die von dir beschriebenen Zustände sind wirklich "Zustände" und symptomatisch für Firmen mit einem miserablen Management die langfristig hoffentlich entweder lernen oder halt auf der Strecke bleiben werden.

Höhere Kosten mit Intel = "Kostet halt."
Niedrigere Kosten mit AMD = "Wer achtet schon aufs Geld."

Probleme mit Intel = "Passiert halt."
Probleme mit AMD = "WER HAT DAS GEKAUFT?!"

Nette Firma :eek:

Gast
2021-10-22, 17:05:40
Höhere Kosten mit Intel = "Kostet halt."
Niedrigere Kosten mit AMD = "Wer achtet schon aufs Geld."



Wenn in einem Betrieb die Personalkosten >90% und die Hardwarekosten <10% ausmachen, bring es eben relativ wenig selbst wenn man auf Hardwareseite 50% einsparen könnte, insbesondere dann nicht wenn dadurch sogar die Personalkosten steigen würden, dann kehrt sich die Ersparnis sehr schnell mal um.

Leonidas
2021-10-22, 17:55:48
Höhere Kosten mit Intel = "Kostet halt."
Niedrigere Kosten mit AMD = "Wer achtet schon aufs Geld."

Probleme mit Intel = "Passiert halt."
Probleme mit AMD = "WER HAT DAS GEKAUFT?!"

Nette Firma :eek:

Sehr schön formuliert. Aber: Nicht nur Ironie, sondern auch Realität in vielen Firmen und bei vielen Entscheidern.

Aroas
2021-10-22, 17:58:10
Oder was genau willst du mir jetzt mit deinem Post sagen?

Ich wollte damit sagen, dass du dir dieses Bashing gegen die AMD "Fans" hier im Forum schlicht und ergreifend sparen kannst, weil "der Rest der Welt" keinen Deut besser ist, wenn immer nur wieder Intel gekauft wird, weil man der Meinung ist, die wären das Maß der Dinge.

Diese ganzen Intel Verfechter tun doch auch nichts anderes, als mit geschlossenen Augen durch die Welt zu gehen.
Kaufen immer wieder den Kram von Intel, egal ob es bessere Alternativen gibt. Nur, weil sie in ihren festgefahrenen Strukturen und Ansichten leben.

Genau diese Art des "Kosums" ist es aber, der bestimmte Anbieter und Unternehmen mit der Zeit so stark werden lässt, dass Alternativen kaum noch eine Chance haben.
Und dann kommt es zu genau dem, was wir vor Ryzen hatten. Ein Monopol bei dem ein Anbieter nach Belieben die Preise bestimmt und es immer wieder nur mehr vom Gleichen gibt.

Gast
2021-10-22, 19:41:50
An den/die Webseitenbetreiber:
https://www.heise.de/news/Geschaeftszahlen-Intel-kratzt-dank-Steuertricks-an-Rekordgewinn-Aktie-stuerzt-ab-6226260.html

smalM
2021-10-22, 19:45:56
Das reine PC-Geschäft lief nicht einmal verkehrt, wenngleich Intel über Probleme bei Notebook-Verkäufen klagte. Der Hauptteil des Consumer-Rückgangs soll jedoch der nun nicht mehr an Apple liefernden Modem-Sparte sowie dem Verkauf des Home-Gateway-Geschäfts geschuldet sein.
Es ist nicht nur die Modem-Sparte, die nicht mehr an Apple liefert.
Apple dürfte was, 10~12% Anteil an Intels Notebook-Geschäft gehabt haben?
Das ist nun bei Null angekommen.

MiamiNice
2021-10-22, 21:36:36
Genau diese Art des "Kosums" ist es aber, der bestimmte Anbieter und Unternehmen mit der Zeit so stark werden lässt, dass Alternativen kaum noch eine Chance haben.
Und dann kommt es zu genau dem, was wir vor Ryzen hatten. Ein Monopol bei dem ein Anbieter nach Belieben die Preise bestimmt und es immer wieder nur mehr vom Gleichen gibt.

Ich kann verstehen, warum Dir diverse Details entfallen sind, deswegen noch mal eine kleine Auffrischung. Die Prozessoren pre Ryzen bzw. Zen hießen Pushcard äh Bulldozer, sorry. Mit dieser Architektur hatte sich AMD verrechnet. War AMD doch glatt der Annahme sie wären groß genug das Entwickler, AMD eigenes Multithread Süppchen, löffeln würden. Doch alles kam anders, den ganz unerwarteter Weise haben IPC und Takt „gerult“. Wer hätte dies nur gedacht. Aus irgendwelchen, absolut unverständlichen, Gründen musste AMD sogar, nach einer Sammelklage, Geld an die Käufer zurück zahlen. Total unverschämt! Nichts desto trotz war die Architektur ihrer Zeit voraus, um wohl bei Deinem Wortlaut zu bleiben. Andere, böse Zungen, würden sagen komplett am Markt vorbei entwickelt. Auf jeden Fall waren sie nicht konkurrenzfähig und die ganze Welt hat Intel CPUs gekauft. Die ganze Welt? Nein, es blieb Ihnen ein kleines gallisches Dorf namens „Fanboi Hausen“. Diese Situation hat ein böses blaues Unternehmen genutzt und sich die Aktien vergolden lassen. In Zeiten des Kapitalismus total unverständlich. Ne gute Dekade später hat dann AMD den Weg des blauen Unternehmens kopiert äh adaptiert und dank fremder Fertigungs Loorbeeren und irrelevanter Blendung äh Benchmarks den Markt derart geblendet, das der Krieg der Kerne ausgerufen wurde. Wobei sich noch heute jeder der bis 3 zählen kann, fragt was er mit den Kernen anstellen soll.

matty2580
2021-10-22, 21:44:31
Gelsinger versuchte im Conference Call in der Nacht stets wieder klar zu machen, dass er versuche, die Firma fit für die Zukunft zu machen, was kurzfristig viel Geld koste, um später wieder mehr zu verdienen.
https://www.computerbase.de/2021-10/intel-quartalszahlen-server-und-pcs-ziehen-an-das-notebook-schwaechelt/

Gelsinger hat einen recht herunter gewirtschafteten Giganten übernommen, versucht nun mit viel Kraft gegenzusteuern, was natürlich Zeit braucht bis Wirkungen sichtbar sind.

Ich finde gut das wieder jemand aus der Entwicklung und Forschung bei Intel am Ruder ist, und hoffe dass Intel wieder so stark wird wie es einmal war. Und dafür das Intel im Umbau ist, sehen die Zahlen gar nicht schlecht aus.

Gast Ritis
2021-10-22, 21:58:55
Seltsame Ansichten hier.

Also bei grossen Deployments ist bei Servern letztlich Watt und Rackspace pro Leistung ausschlaggebend. Sobald dort erhebliche Vorteile woanders liege werden alternative Plattformen relevant. AMD oder Custom-ARM sind da längst dabei.
Dass der Druck bei einzelnen Serversetups in der Industrie mal nicht so gross ist muss auch klar sein. Wenn aber Intel sich bei Exascale offiziell geschlagen gibt wird man das hören und auch noch länger sehen.
Dass man wegen der Sicherheitslücken Wochenendschichten und kurzfristig überteuerte Xeons nachkaufen musste um schlechtere Perf/Watt zu kompensieren bleibt auch hängen. AMD muss stetig über Jahre hinweg zuverlässig gleich gute oder bessere CPUs anbieten. Dan wird auch der Support wegen der Nachfrage bei den Systemanbietern wachsen. Bei Supercomputer oder Hyperscaler brauchte es die ja nicht, bzw. ist ganz anderes Geschäft das schneller reagiert.
Wer aufmersam das Marketing zur Epyc Linie verfolgt wird sehen dass das AMD entsprechend angeht.

Am Ende ist aber Imtel immer noch so dominant dass die lange vom Status Quo zehren können. Den Fertigungsvorsprung wird man aber die nächsten Jahre nicht wieder zurückgewinnen und die Konkurrenten sind mehr/potenter als früher. Oder glaubte wirklich jemals jemand an grosse Erfolge von Power oder Spark…?

Lehdro
2021-10-22, 22:30:30
Doch alles kam anders, den ganz unerwarteter Weise haben IPC und Takt „gerult“.
:freak:

Wenn Bulldozer eins zementiert hat: Takt ist fast egal, IPC ist King.
Bulldozer war die erste CPU mit 5 GHz, nicht vergessen.

PacmanX100
2021-10-22, 22:38:04
Bulldozer war auch kein gutes Design, hatte ja auch einige Schwachstellen.
Pentium wurde auch auf GHz getrimmt und war nicht gut dabei.

Allerdings waren die Core Duos durchaus überragend und waren auch in der Taktbarkeit nie besonders schlecht.
Mich wundert auch das die neuen locker ihre 5+ GHz mitmachen.
Zum zocken ist ein 10900k immer noch top, insofern stimmt es schon... im Alltag. Nix geht über Rohpower :)

Gerad bei den Kamellen die der ein oder andere noch nutzt als Software, bringen diese ganzen schnickschnacks wie AVX, 200MB cache oder kommend die kleinen Kerne nicht wirklich viel ...
für verschlüsselung etc könnten wir beinahe schon beschleuniger bauen die besser sind.

Platos
2021-10-22, 23:01:42
:freak:

Wenn Bulldozer eins zementiert hat: Takt ist fast egal, IPC ist King.
Bulldozer war die erste CPU mit 5 GHz, nicht vergessen.

Falsch, wenn dann ist Singlecore King. Und das hängt nun mal von beidem ab :)

Benutzername
2021-10-23, 02:15:48
Du unterschlägst die Erfahrungen die Entscheidungsträger mit der jeweiligen Firma gemacht haben.


"Nobody ever got fired for buying IBM."

Leonidas
2021-10-23, 03:50:11
An den/die Webseitenbetreiber:
https://www.heise.de/news/Geschaeftszahlen-Intel-kratzt-dank-Steuertricks-an-Rekordgewinn-Aktie-stuerzt-ab-6226260.html

Schade das man es nicht genauer ausgeführt hat. Intel hat es leider initial anders deklariert - aber dafür bin ich zu wenig Geschäftsbericht-affin, um so einen Trick sehen zu können.

Platos
2021-10-23, 11:19:29
Interessant, also dann noch ein Artikel Leonidas, wenn du Zeit hast :)

Edit: Bzw. eine Ergänzung im nächsten.

Rabiata
2021-10-23, 15:04:14
Ich kann verstehen, warum Dir diverse Details entfallen sind, deswegen noch mal eine kleine Auffrischung. Die Prozessoren pre Ryzen bzw. Zen hießen Pushcard äh Bulldozer, sorry. Mit dieser Architektur hatte sich AMD verrechnet. War AMD doch glatt der Annahme sie wären groß genug das Entwickler, AMD eigenes Multithread Süppchen, löffeln würden. Doch alles kam anders, den ganz unerwarteter Weise haben IPC und Takt „gerult“.
Soweit ich mich erinnern kann, hat AMD damals den Anteil der automatisch designten Schaltungen auf dem Chip deutlich erhöht, das Ergebnis war dann wohl nicht so effizient wie gedacht. Trotz nächstkleinerem Node in der Herstellung (32 statt 45 nm) war das Teil kaum leistungsfähiger als ein Phenom II.
Was mich persönlich wundert ist, daß AMD damals nicht die Notbremse gezogen und den Phenom II in 32nm neu aufgelegt hat. Der hätte zumindest die erste Bulldozer-Generation geschlagen. Und mit Vishera vermutlich gleichgezogen.

Lehdro
2021-10-23, 16:19:30
Soweit ich mich erinnern kann, hat AMD damals den Anteil der automatisch designten Schaltungen auf dem Chip deutlich erhöht, das Ergebnis war dann wohl nicht so effizient wie gedacht. Trotz nächstkleinerem Node in der Herstellung (32 statt 45 nm) war das Teil kaum leistungsfähiger als ein Phenom II.
Was mich persönlich wundert ist, daß AMD damals nicht die Notbremse gezogen und den Phenom II in 32nm neu aufgelegt hat. Der hätte zumindest die erste Bulldozer-Generation geschlagen. Und mit Vishera vermutlich gleichgezogen.
Ganz einfach, die Vorlaufzeiten sind viel zu lang. Bulldozer war schon in der Mache, da gab es gerade mal den Phenom. Da AMD massiv limitiert bei den Designteams war, hat man halt alles auf ein Pferd gesetzt und sich dabei halt leider verkalkuliert. Da kam alles zusammen: Architektur brachte nicht das erhoffte, Software hat sich anders als antizipiert entwickelt (nämlich kaum) und die Fertigung war auch noch schlecht. Da switcht man nicht einfach mal so um. Es gab noch eine mehr oder weniger gefixte Revision für den Desktop und Server, die letzte Ausbaustufe sogar nur noch für die APUs. Da wurde halt eiskalt frühzeitig der Stecker gezogen und alles in Zen gesteckt. Jahre bevor von Zen die Rede war.

Leonidas
2021-10-24, 03:48:00
Interessant, also dann noch ein Artikel Leonidas, wenn du Zeit hast :)
Edit: Bzw. eine Ergänzung im nächsten.

Ich kann dazu leider nicht mehr sagen, als Heise schon notiert hat. Zudem ist es nicht ganz meine Interessenlage. Ich betrachte Geschäftszahlen nicht aus Sicht von Börsianern, sondern aus Konsumentensicht.




Ganz einfach, die Vorlaufzeiten sind viel zu lang.

Stimmt. Aber aufgrund der nachfolgend langen Leidenszeit wäre ein 32nm Phenom II dennoch die bessere Wahl gewesen. Nur hat man den Zeitpunkt verpasst, den noch zu realisieren. Und irgendwann hat man dann auch schon zu viel in Bulldozer-Nachfolger investiert, um das noch abzuwürgen.

WedgeAntilles
2021-10-24, 11:16:19
Ich wollte damit sagen, dass du dir dieses Bashing gegen die AMD "Fans" hier im Forum schlicht und ergreifend sparen kannst, weil "der Rest der Welt" keinen Deut besser ist, wenn immer nur wieder Intel gekauft wird, weil man der Meinung ist, die wären das Maß der Dinge.

Die Frage auf die mein Posting ging, war aber eine komplett andere.
Die Frage war NICHT - ist es rational Intel toll zu finden.
Die Frage war, warum Intel auf dem Weltmarkt immer noch die Stellung hat, die Intel eben hat.

Und da habe ich Beispiele genannt.
Rationale Begründbarkeit spielt dabei keine Rolle.


Danke das du klarstellst was alles schief läuft und warum das so ist. Die von dir beschriebenen Zustände sind wirklich "Zustände" und symptomatisch für Firmen mit einem miserablen Management die langfristig hoffentlich entweder lernen oder halt auf der Strecke bleiben werden.

Höhere Kosten mit Intel = "Kostet halt."
Niedrigere Kosten mit AMD = "Wer achtet schon aufs Geld."

Probleme mit Intel = "Passiert halt."
Probleme mit AMD = "WER HAT DAS GEKAUFT?!"

Nette Firma :eek:

Natürlich - ich bin da ganz bei dir.
Das sind Zustände die negativ sind.
Generell der Gedanke: Läuft es gut, profitiere ich als Mitarbeiter nicht.
Also gehe ich auf Nummer sicher. Denn wenn es schiefläuft bin ich der Idiot.
Das ist schlecht und - würde man das große Ganze sehen - auch für ein Unternehmen miserabel. Auf Dauer funktioniert das wohl auch nicht. (Nur: Bei je mehr Firmen - vor allem größeren - es so läuft, desto länger kann es sogar klappen. Falls die Konkurrenz auch nicht interelligenter handelt kann man auch mit schlechten Entscheidungen am Markt bleiben. Oder anders gesagt: Ich kann auch mit 15 Sekunden einen Hundertmeterlauf gewinnen - wenn meine Konkurrenz genauso langsam ist.)

Nur: So sieht es bei vielen Firmen halt aus.
So ist die Realität.

Ich habe NICHT ein Szenario entworfen, das ich gut finde, das ich wünschenswert finde oder das für die Firma oder sonstwen Vorteile hat.

OpenVMSwartoll
2021-10-24, 16:40:29
[...]

Nur: So sieht es bei vielen Firmen halt aus.
So ist die Realität.

Ich habe NICHT ein Szenario entworfen, das ich gut finde, das ich wünschenswert finde oder das für die Firma oder sonstwen Vorteile hat.

Wie im richtigen Leben: Man bleibt beim Gewohnten, auch wenn es nicht optimal ist. Und: Ja, mit Ratio hat das wenig zu tun. Aber wenn wir ehrlich sind, ist die Ratio der kleinste Teil unseres Gehirns.

So manche Beziehung besteht nur allein aus diesem Grund.