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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Diskussion zu: Hardware- und Nachrichten-Links des 2. November 2021


Leonidas
2021-11-03, 07:58:14
Link zur News:
https://www.3dcenter.org/news/hardware-und-nachrichten-links-des-2-november-2021

Gast
2021-11-03, 08:09:33
Rein theoretisch könnte auch die lange Zeit genannte DG2-384 in den TDP-Unterschied von 175 zu 225 Watt hineinpassen, dies würde allerdings eine über-perfekte Skalierung zum Spitzen-Produkt voraussetzen (nur +28% höherer Stromverbrauch für gleich +33% mehr Recheneinheiten), was für Spitzen-Produkte nun einmal arg untypisch ist.

Eigentlich sehr typisch. Typischerweise werden größere bzw. breiter ausgestattete Chips niedriger getaktet, was dann in einer entsprechend niedrigeren Skalierung des Verbrauchs im Verhältnis zu den Recheneinheiten resultiert.

Zudem gibt es immer einen gewissen, von der Anzahl der Recheneinheiten unabhängigen Grundverbrauch, der zwar in höheren Regionen eine immer geringere Rolle spielt, aber dennoch in einer schwächer als linearen Skalierung resultieren sollte.

Leonidas
2021-11-03, 08:58:24
Typischerweise werden größere bzw. breiter ausgestattete Chips niedriger getaktet,.

Bei unterschiedlicher Chip-Basis: Ja. Aber das trifft hier ja nicht zu, Basis ist überall SOC1. Und dann zählen Spitzenprodukt-Effekte - ähnlich wie 11700K zu 11900K.

PS: Habe den Wortlaut "auf selber Chip-Basis" in der News ergänzt.

Gast
2021-11-03, 09:59:22
Bei unterschiedlicher Chip-Basis: Ja. Aber das trifft hier ja nicht zu, Basis ist überall SOC1.


Auch bei gleicher Chipbasis, gilt im allgemeinen die Regel breiter + niedrigerer Takt --> weniger Verbrauch pro Rechenheinheit.

Im Zeitalter der dynamischen Regelungen kann man natürlich aus produktpolitischen Überlegungen auch anders entscheiden, da sich der Verbrauch nicht mehr aus der vorhandenen Hardware "ergibt" sondern willkürlich festgelegt wird. Gerade bei Spitzenprodukten ist es aber absolut unüblich mehr Verbrauch als die reine Einheitenskalierung zuzulassen. Vielmehr ist das umgekehrte üblich, dass man aus Yield-Gründen die Hardware stärker als das Powerlimit abspeckt und mittels relativ höherem Powerlimit den Abstand zum Spitzenprodukt in grenzen halten will.


Und dann zählen Spitzenprodukt-Effekte - ähnlich wie 11700K zu 11900K.


Komplett falscher Vergleich, es handelt sich hier um Produkte mit selber freigeschalteter Hardware die sich nur durch den Takt unterscheiden, klar dass hier der Verbrauch mit dem Takt überproportional ansteigt.

Der richtige Vergleich wären die verschiedenen GA102 Karten, wobei der verbrauch von 3080Ti und 3090 identisch ist, trotz mehr Hardware bei letzterer, und der Verbrauch der 3080 wesentlich näher an 3080Ti/3090 liegt als deren Hardwareabspeckung.

Wie gesagt es ist nicht unmöglich die Produkte so zu designen, dass am oberen Ende der Verbrauch stärker als die Zahl der Recheneinheiten skaliert, und aufgrund der generell für die heutige Zeit relativ niedrigen Ansetzung der Arc-Grafikkarten beim Verbrauch nicht gänzlich unwahrscheinlich, dass es so kommt.

Es wäre aber eine absolut unübliche Vorgehensweise, üblich ist das genaue Gegenteil, nämlich dass die Topprodukte stärker an freigeschalteter Hardware als beim Verbrauch zulegen, und das gilt insbesondere dann wenn es sich um die selbe Grundhardware die nur unterschiedlich stark freigeschaltet wurde ist.

Würden es sich um unterschiedliche DIEs handeln wäre die Wahrscheinlichkeit wesentlich höher, dass auch der Verbrauch annähernd linear und nicht schwächer skaliert, ganz einfach weil bei unterschiedlichen DIEs auch der von der Anzahl freigeschalteter Einheiten unabhängige Verbrauch skalieren könnte, was beim selben DIE in unterschiedlichen Ausbaustufen nicht der Fall ist.

Leonidas
2021-11-03, 11:53:52
Auch bei gleicher Chipbasis, gilt im allgemeinen die Regel breiter + niedrigerer Takt --> weniger Verbrauch pro Rechenheinheit.

Logisch. Aber an der Spitze geht man normalerweise mit den höchsten Taktraten ran. Ergo wird es da schnell ineffektiv. Und nur das meinte ich - nichts anderes.

Gast
2021-11-03, 12:29:39
Der richtige Vergleich wären die verschiedenen GA102 Karten, wobei der verbrauch von 3080Ti und 3090 identisch ist, trotz mehr Hardware bei letzterer, und der Verbrauch der 3080 wesentlich näher an 3080Ti/3090 liegt als deren Hardwareabspeckung.
Oder auch die 6900XT im Vergleich zur 6800XT. Beide haben quasi den gleichen Verbrauch von 300W, nur die 6900XT hat halt mehr Recheneinheiten.

Ich denke, beide Vorgehensweisen sind möglich: Das Topmodell pushen und inefizienter gestalten, um das Maximum an Leistung zu erreichen oder auch das Topmodell eher etwas niedriger takten lassen, um hier das beste Paket aus Effizienz und Leistung zu erhalten (Kunde zahlt ja auch mehr) und vielleicht auch einen einheitlichen Kühler zu verwenden. Wobei Ersteres nur Sinn macht, wenn man dadurch einen merklichen Vorsprung in der Leistung vor der Konkurrenz hat.

Gast
2021-11-03, 12:43:28
Logisch. Aber an der Spitze geht man normalerweise mit den höchsten Taktraten ran. Ergo wird es da schnell ineffektiv. Und nur das meinte ich - nichts anderes.

Wie gesagt üblich ist was anderes, die Spitze geht man üblicherweise mit dem breitesten Chip, aber nicht den höchsten Taktraten an, definitiv nicht mit höheren Taktraten als direkt darunter sondern maximal gleich, und schon damit hätte man eine niedrigere als lineare Skalierung beim Verbrauch.

Ich kann mich an keinen einzigen Fall in den letzten 10 Jahren erinnern in dem das Spitzenprodukt bei Grafikkarten sowohl höhere Realtaktraten als auch einen breiteren Chip als das Produkt darunter hatte.

Aufgrund der Tatsache, dass DG-512 wohl relativ klein im Verhältnis zu Spitzen-GPUs sein wird könnte das gerade die Ausnahme von der Regel sein, wenn Intel noch etwas mehr Performance herausquetschen will.

Aber wie gesagt, das wäre die Ausnahme nicht die Regel, die Regel wird dadurch bestimmt was es real in den letzten Jahren gegeben hat, und die zeigt in den letzten Jahren genau das Gegenteil von dem was du in den News schreibst. Selbst wenn das Verhältnis bei DG448 vs. DG512 doch mal andersrum wäre, würde das noch immer keine Abkehr von dieser Regel bedeuten, das wäre erst der Fall wenn es sich herstellerübergreifend über mehrere Generationen so zeigen würde.

Leonidas
2021-11-03, 12:54:11
Ich kann mich an keinen einzigen Fall in den letzten 10 Jahren erinnern in dem das Spitzenprodukt bei Grafikkarten sowohl höhere Realtaktraten als auch einen breiteren Chip als das Produkt darunter hatte.

6800XT vs 6900XT ?

Nur weil NV seine xx80Ti immer etwas niedriger taktet, bedeutet dies nicht, dies wäre die Regel. Es ist eher die Ausnahme - und begründet durch die Sonderstellung an der absoluten Leistungsspitze. Darunter im weiteren Sortiment gibt es massenhaft Fälle, wo die größte Lösung deselben Chips sowohl höchste Taktraten als auch breiteste Hardware miteinander verbindet.

Möglicherweise haben wir uns auch nur mißverstanden oder ich habe es ungenau ausgedrückt: Es geht nicht zwingend um Spitzenlösungen an der absoluten Leistungsspitze, sondern um Spitzenlösungen innerhalb desselben Chips. Also beispielsweise Intel SOC1.

Gast
2021-11-03, 14:56:14
6800XT vs 6900XT ?

6800XT und 6900XT sind das selbe Spiel, mehr Hardwareeinheiten zum selben Verbrauch, und damit weniger pro Einheit, im Prinzip das selbe wie 3080Ti vs. 3900, und damit genau das was in der Regel gemacht wird.

Leonidas
2021-11-03, 16:19:12
Du hast Recht, das war ein schlechtes Beispiel. Nehmen wir ein besseres:

6600 vs. 6600XT
28 vs. 32 CU
131 vs. 159W

Rein von den HW-Einheiten her dürfte 6600XT nur 150W verbrauchen, real sind es 159W. Warum: Sowohl mehr Einheiten als auch mehr Takt - und damit schlechtere Effizienz. Und dies beim Top-Modell auf Basis dieses Grafikchips. Meines Erachtens nach typisch - wenn es auch wie bekannt Ausnahmen von dieser Regel gibt.