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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mein erstes E-Bike


Geldmann3
2022-05-09, 23:13:44
Würde mir gerne ein E-Bike besorgen, aus Spaß an der Sache und um mir den rund 2x20 Km langen Arbeitsweg mit dem Arbeitslaptop auf dem Rücken zu vereinfachen.
Diesen nehme ich momentan nur rund 1x im Monat auf mich, einfach, weil ich danach vernichtet bin. ^^
Bin auf der Arbeit ungern völlig ausgepowert und verschwitzt.

Mit E-Bike würde ich sie eventuell zweimal monatlich wagen.
Übertreiben wir es mal nicht mit den Ambitionen. ;D

Was habe ich mit dem Bike vor?

60% zufällige Touren auf zufälligem Gelände, einfach aus Spaß an der Freunde.
In der Regel bin ich pro Tour bei einem Umfang von rund 20 Km, letztes Jahr kam ich allerdings durchaus auch so 7x auf rund 45 Km.
Mal 90 Km im absoluten Extremfall wären nicht auszuschließen, habe ich bisher aber nur so 3x im Leben gemacht.
Mit E-Bike allerdings, könnte ich mir vorstellen sowas öfter zu machen.
Wäre natürlich nice, wenn das E-Bike das mit minimaler Unterstützung mitmacht.
Solche langen Touren waren für mich bezüglich E-Bikes bisher öfter ein Bedenken.
Machen die solche Strecken mit, oder werden E-Bikes dann eher zum Klotz am Bein, weil der Akku ausgeht?
Viele claimen ,,bis" 100 Km mitzumachen, doch wenn ich diese Claims aus dem Smartphone/Smartwatch-Bereich interpretiere, kann ich da alle Angaben gleich mal halbieren, um auf realistische, praktische Werte zu kommen.

Auf welchem Untergrund fahre ich mit dem E-Bike?
Ich würde sagen so 40% Straße/Radweg, 20% Pflasterstein, 35% Schotter/Waldweg und 5% über Stock und Stein, also ,,extremen Waldweg".

Daher bin ich mir noch gar nicht sicher, was für eine Art von E-Bike ich mir am besten kaufen sollte? Habe mehrere normale Bikes im Keller und habe bisher die Erfahrung gemacht, dass ich am liebsten zu einem Gravel-Bike greife. Denn der Rennrad-Reifen ist mir zu instabil auf manchen Untergründen, die nicht glatt genug sind. Beim Mountainbike hingegen benötige ich gefühlt einfach wesentlich mehr Energie für dieselbe Geschwindigkeit. Weshalb ich es meistens doch eher stehen lasse.

Für längere oder gar mehrtägige Touren, denke ich über ein Tracking-E-Bike nach, denn das hat oft so ein Zwischending bei den Reifen und die Möglichkeit Proviant hinten draufzuschnallen. Bei den normalen Bikes hat für mich immer die Ineffizienz gegen so eins gesprochen. So viele unnötige Teile, die unnötig Gewicht hinzufügen. Ich habe zudem auch kein Problem damit, mir einfach was in einem großen Rucksack auf den Rücken zu schnallen. Weshalb ich beim E-Bike auch wieder eher fast zum Mountain-Bike tendiere. Beim Rennrad hatte ich bisher zudem eh nicht das Problem, es auf 25 Km/h zu bringen und bei höheren Geschwindigkeiten wird man eh nicht mehr unterstützt.

Kenne mich auch nicht wirklich mit E-Bikes aus, was meint ihr, was für eine Art von E-Bike / welches sollte ich mir besorgen?

Mit wäre es wichtig, dass das Modell bei einem großen Bikeshop in Frankfurt verfügbar ist, damit ich es im Problemfall dort abgeben und reparieren lassen kann.
Meiner Erfahrung nach gibt es bei Fahrrädern einfach immer früher oder später Probleme und ich bin handwerklich auch nicht sehr ambitioniert mit sowas.
Was einfach daraus resultiert, dass ich im Alltag sehr zeit limitiert bin.

Mein Preislimit liegt bei ~4000€.

NaseWeiss
2022-05-10, 10:19:14
Hallo,
ich empfehle dir ein Treckingbike - Schutzbleche, Gebäckträger mit Halterung für Seitentaschen, Beleuchtung über Akku am Fahrrad, App Unterstützung und GPS-Tracking (Diebstahlschutz), 26Zoll für die Wendigkeit im Stadtverkehr, Akku mit 600WH oder mehr für dein Nutzungsverhalten mind. erforderlich, Hydraulische Scheibenbremsen, Mittelmotor mit 60NM Drehmoment oder mehr (auch das Hinterrad kann ohne Probleme getauscht werden und der Reifenwechsel geht einfacher), Stellplatz in einer Garage oder im Haus/Wohnung (Gewicht beachten, 23Kg trägt man nur am Anfang die Treppen hoch und runter, dann steht es draußen...)

Hab ein Bulls Sturmvogel II, Modelljahr 2018 mit 625Wh Accu und Brose Mittelmotor. Meine längste Tour ging zum Zelten 105Km, bin nur in mittlerer und niedriger Unterstützung hin gefahren und hätte noch 15-20Km fahren können. Zurück mit max. Unterstützung, da war bei 100km Schluß. Gelände war 80% eben mit 60% Schotter- und Waldwegen. Inkl. mein Gewicht ca. 100Kg Zuladung.

Daher meine Empfehlung 600Wh oder mehr. Hinzu kommt, daß Li-Io Akkus nach 1000 Ladezyklen bei ca. 80% Leistung liegen - bedeutet bei kleinen Akkus, da sie öfter geladen werden müssen, daß sie früher den Punkt erreichen. Erreichst du diesen Punkt mit nem 600Wh großen Akku, hast du wenigstens noch 520Wh zur Verfügung.

Fährst du viel und weite Strecken = Großer Akku
Fährst du wenig und kurze Strecken = reicht ein kleiner Akku, da man diesen auch günstiger Nachkaufen kann (Umweltaspekte mal außen vor gelassen).

Grüße

Rsioux
2022-05-10, 11:12:32
Hi,

deine Annahme bzgl. des Akkus, kann ich dir nur bestätigen. Mein Bike hat ein Brose T Mittelmotor mit 450 WH Akku. Ich habe bislang maximal 70 km mit einer Ladung geschafft, dann war Ende. Wenn ich das richtig in Erinnerung habe, wurden damals bis zu 100 (120?) km angegeben....
Auf Touren habe ich zur Sicherheit immer das Lagegerät dabei. Die paar Gramm machen bei dem Gewicht eines E-Bikes auch nichts aus.
Wenn du lange Strecken fährst: Je größer das Akku um so besser. Ohne Unterstützung ist das Radfahren schon wegen des Eigengewichts anstrengender.

Ich würde dir auch zu einem Trecking-Bike raten, alleine wegen der gewünschten Touren.
Über Stock und Stein fährt man damit aber nicht.

Wenn du die Möglichkeit hast, leihe dir verschiedene Räder aus. Wichtig wäre auch, dass du verschiedene Motorenhersteller ausprobierst. Jeder Hersteller vermittelt beim Fahren ein anderes Tretgefühl.

Ist der große Bikeshop von einer Kette? Falls du da eine vernünftige Beratung bekommst und dein Fahrrad noch "individuell" zusammenstellen kannst, Glückwunsch! Das war bei mir nicht der Fall.

Hast du kleinere Fahrradläden bei dir in der Umgebung? Da ist sicher einer dabei, der sich auf E-Bikes "spezialisiert" hat. Lass dich da beraten.
Die normale Wartung und Reparaturen werden überall gemacht. Wenn irgendwas an dem Motor ist, wird das ganze sowieso zum Hersteller geschickt.

Gruß

_Slayer_
2022-05-10, 11:20:06
Servus,

hast du schon mal ein E-Bike probe gefahren?
Mal beim Händler bissel probe Fahren.

Mittlerweile gibt es auch eine Mischung aus Tourenbike und Mountainbike.
Also quasi den SUV des E-Bikes.
Durch den Motor kann man auch auf normalen Straßen fahren und fühlt den "Rollwiederstand" der großen Reifen nicht so.
Für richtiges Offroad natürlich nicht geeignet, aber eine Tour auf Waldwegen lässt sich damit sicherlich gut machen.

https://www.cube.eu/2022/e-bikes/city-tour/offroad/nuride-hybrid/cube-nuride-hybrid-sl-allroad-forestnblack/

Hier mal ein Beispiel von Cube. Diese Räder gibt es auch von anderen Marken. Ob da nun Trek, Bulls, Cannondale auf dem Rahmen steht ist egal. Solange die Komponenten die gleichen sind.

Als Akku würde ich gleich den größten nehmen. Derzeit wohl 750 wh.
Das sollte auf jeden Fall für längere Touren reichen.

Fahre in öfter beim ADFC Touren mit, hier sind 80 % Rentner mit E-Bike unterwegs. Die haben meist noch ein E-Bike mit 500 wh Akku. Da sind wir auch mal mehr als 90 Kilometer unterwegs. Das schaffen die auch ohne nachzuladen.

@NasWeiss: 26 Zoll Räder gibts nicht mehr. Sind jetzt entweder 27,5 oder 29...

Rsioux
2022-05-10, 11:48:29
Servus,

snip...

@NasWeiss: 26 Zoll Räder gibts nicht mehr. Sind jetzt entweder 27,5 oder 29...

26 Zoll sind bei Jugendrädern und bei Rädern mit niedriger Rahmenhöhe immer noch üblich. 27,5 und 29 Zoll sind "spezielle" Größen für Mountainbikes. Auf City- oder Trekkingrädern passen die wegen der Breite selten.

blackbox
2022-05-10, 12:05:26
Zur Zeit macht es nur Sinn, zum Händler zu fahren, die verfügbaren Räder probe fahren und dann gglls. kaufen.

Denn die Lieferbarkeit bei Ebikes ist zur Zeit ganz schlecht.

_Slayer_
2022-05-10, 14:16:48
Zur Zeit macht es nur Sinn, zum Händler zu fahren, die verfügbaren Räder probe fahren und dann gglls. kaufen.

Denn die Lieferbarkeit bei Ebikes ist zur Zeit ganz schlecht.

Absolut. 2 Läden suchen hin und Probefahren. Was taugt gleich mitnehmen. Groß Rabatt wird es auch nicht geben und auf das ersehnte Rad warten bringt auch meist nix.
Kaufen was da ist, billiger wirds sicher nicht.

gedi
2022-05-10, 18:25:21
Bafang M500 (95nm)
Samsung-Akku 630
Fox-Gabel
Hyd. Bremsen von Tektro oder Sram
Schaltung Sram

Fertig ist dein geiles Bike, mit einem sehr guten P/L Verhältnis.

Tangletingle
2022-05-10, 18:40:50
Und auf welchen Rahmen packt man das drauf und was für Laufräder sollte man nehmen? Mit der obigen Liste kann man die Teile ja bestenfalls rumtragen.

jagger
2022-05-10, 19:35:38
Bafang M500 (95nm)
Samsung-Akku 630
Fox-Gabel
Hyd. Bremsen von Tektro oder Sram
Schaltung Sram

Fertig ist dein geiles Bike, mit einem sehr guten P/L Verhältnis.

haha.. sehr geil vor allem, wo der TE geschrieben hat:

...
Meiner Erfahrung nach gibt es bei Fahrrädern einfach immer früher oder später Probleme und ich bin handwerklich auch nicht sehr ambitioniert mit sowas.
Was einfach daraus resultiert, dass ich im Alltag sehr Zeit limitiert bin.
...

Aber prinzipiell Bike Shop in der Nähe aussuchen und wenn was da ist was passt, mitnehmen. Vor allem wenn du dort Service machen lassen willst. Mein Bikehändler macht z.B. keine Bikes aus dem Onlineversand aufgrund das er momentan genug zu tun hat und die Kapazitäten den dort gekauften Bikes zukommen lassen will.
Was du vergessen kannst, dir jetzt aus dem Katalog ein Bike auszusuchen und das dann haben zu wollen. Da musst du schon im Aug. Sep. für nächste Modelljahr blind reservieren und wenn du Glück hast, bekommt der Händler dann auch eine Charge. Also wie gesagt mit grober Vorstellung Trekking Rad, Mittelmotor, Akkugröße zum lokalem Händler und schauen was geht.

gedi
2022-05-10, 20:06:56
Gibt es z.B. bei Crussis für ~2500€ oder weniger! Die Sram-Schaltung ist der Shimano überlegen, die Bremsen taugen exakt das Gleiche, nur dass Sram-Beläge billiger sind und die Unterstützung ist geil, nur eben 400g zu schwer! Zudem kann man das eh schon sehr gute Schaltwerk für ~500€ auf Highend umbauen!

huey
2022-05-10, 20:11:22
Also ich stand vor einem ähnlichen Problem und auch meine Nutzung sieht ähnlich aus. Mein grundsätzlicher persönliche Anspruch ist das ich keinen billigen Müll kaufe aber auch kein Geld für Dinge rausschmeiße die ich nur gelegentlich nutze und so habe ich bezüglich meines E-Bikes folgende Kriterien aufgestellt.:

- hydraulische Scheibenbremsen
- leiser Motor welche eine harmonische Unterstützung hat und keinen Wiederstand ohne Unterstützung
- integrierter Akku (leicht zu entnehmen)
- gefedert
- Allzwecke tauglich
- min. 7 Gang Schaltung

Ich bin dann nach dem Lesen einiger Zeitschriften und Testberichte auf Brose als Motorhersteller und im speziellen auf das Fischer Viator 5.0 gestoßen. Vom Preis/Leistungsverhältnis dürfte es kaum was besseres geben (Herren Version 2020 für 1450Euro bekommen und Damen Version 08/2021 für 1700Euro). Hätte meine Frau nicht gezögert (kein E-Bike bla bla) hätte ich ihres 2020 für 1250 Euro bekommen. Naja die Preise schwanken, aber für um die 2000 sind sie zu haben und man bekommt viel E-Bike/Fahrrad für das Geld. Der Akku reicht mir vollkommen und auch die 70-100km sind damit drin, aber das hängt immer vom Gelände und der Unterstützung ab. Trotz des Brose C (kleine 50NM Version) hatte ich keinerlei Probleme im Harz auch starke Anstiege zu bewältigen. Das Bike ist von guter bis sehr guter Qualität und lässt sich auch wunderbar ohne Unterstützung fahren und wenn sie an ist fährt es sich noch wie ein Fahrrad da die unterstützende Kraft unmerklich kommt.
Gerade für die oben genannte Nutzung kann ich es wirklich empfehlen und wüsste auch nicht was um wieviel besser sein müsste um anstatt rund 2000Euro z.B. 4000Euro auszugeben.
Ich spreche hier ausdrücklich für beschriebene Benutzung und nicht für den Power E-Biker oder Fahrrad Fahrer.

https://www.radfahren.de/test-technik/fischer-viator-5-0-i-test/

Nachtrag: Ich lade den Akku meistens nur jede 3 Tour und eigentlich war er dabei nie unter 30%. Die Touren bewegen sich dann in der Regel zw. 20- max. 40km (Kids) und es wird meistens Stufe 1 von 4 genutzt, aber auch ohne Gefahren bzw. mal Stufe 4 um eines der Kinder kurz zu schieben ;-). Das eigentlich schöne ist das man jederzeit zuschalten könnte wenn man möchte. Bei mir hat das E-Bike jedenfalls dazu geführt deutlich mehr als mit dem Fahrrad unterwegs zu sein.

starsnake
2022-05-11, 10:29:30
Schon gehts los. Fischer Viator bei Fischer nicht verfügbar.....:redface:

f10
2022-05-11, 22:58:01
haha.. sehr geil vor allem, wo der TE geschrieben hat:

...
Meiner Erfahrung nach gibt es bei Fahrrädern einfach immer früher oder später Probleme und ich bin handwerklich auch nicht sehr ambitioniert mit sowas.
...
Kann Deine Meinung und den Rat hier vieler nur teilen: Der Threadstarter sollte in die nächsten ansässigen brauchbaren Fahrradläden gehen und etwas nehmen, was passt und halt auch da ist. Lieferzeiten über einem halben Jahr sind jetzt auch in dem Sektor Fahrrad nicht mehr so selten. Aber bezüglich des zitierten Textes würde ich den Fokus auf Riemenantrieb mit Nabenschaltung legen. Da hat man einfach Ruhe - im mehrfachen Sinne.

Sweepi
2022-05-12, 11:02:48
Aber bezüglich des zitierten Textes würde ich den Fokus auf Riemenantrieb mit Nabenschaltung legen. Da hat man einfach Ruhe - im mehrfachen Sinne.

/sign

huey
2022-05-14, 08:05:09
Schon gehts los. Fischer Viator bei Fischer nicht verfügbar.....:redface:

Habe beide nicht direkt bei Fischer gekauft, aber der Fischer Service steht einem trotzdem zur Verfügung wenn nötig.
Das eine habe ich bei Real bestellt und das andere bei Obi. Waren jeweils die günstigsten Angebote und die Lieferung war so wie zumindest ich sie erwarten würde. (Man kauft ja nicht jede Woche ein Fahrrad)