Gastisch
2022-06-20, 14:58:47
Hi,
ich hatte mir länger Gedanken dazu gemacht und muss zugeben obwohl ich selbst betroffen bin hatte ich die Überlegung ob man durch das 9-Euro-Ticket einen Überschuss an den Fahrkosten berechtigt behalten dürfe zuerst verneint.
Und zwar war die Denke so, ich habe aktuell geringere Fahrkosten also warum mehr Geld bekommen und behalten (auch wenn es natürlich gebraucht werden könnte).
Heute morgen hatte ich dann meine Abrechnung des Vormonats im Briefkasten. Ich bin nämlich selbst in einer prekären Beschäftigung mit ergänzendem ALGII und von dem Thema sozusagen betroffen.
Soll heißen erkrankungsbedingt bin ich beruflich so lange aus meinem gelernten Job rauss dass man quasi ungelernt gilt und keine Chance hat (außer evtl. befristet bezuschusst, was aber erfahrungsgemäß viele Nachteile hat und auch zu 90% keine Übernahme ermöglicht) irgendwo wieder darin arbeiten zu können.
Um aber bis klar ist wie es weiter geht (die Klärung einer beruflichen Reha/ Umschulung/ oder gar Berufsbildungswerk für Überbetriebliche Zweitausbildung ist zwischen DRV und Jobcenter leider sehr,... langwierig,...) nicht zuhause deprimiert Däumchen zu drehen und psychisch wieder abzubauen arbeite ich seit längerem freiwillig nach einem Klinikaufenthalt und danach ursprünglicher Stabilisierung in einem sogenannten 1-Euro Job.
Eigentlich nennt man diese heute kaum noch so, eben auch der negativen Konnotation wegen aber es ist letztlich eben genau das, die quasi unterste Stufe der "geringfügigen Beschäftigung".
Nun nachdem ich heute morgen aber meinen Abrechnungszettel gesehen habe, muss ich sagen hat es mich doch geärgert denn mitgeteilt wurde einem die lokale Entscheidung in einem post-it auf der Abrechnung - ohne Transparenz, Namen eines Verantwortlichen, ohne Begründung oder Einspruchsmöglichkeit. Unklar ob es nun vom Jobcenter ausging oder der Städtischen Stelle der "Berufsförderung".
Und ich frage mich nun tatsächlich, widerspricht eine Rückforderung bzw. die Anpassung vorab gezahlter Fahrkosten auf den ermäßigten Betrag nicht wirklich dem Zweck der Übung, nämlich der Entlastung der von dramatisch steigenden Lebenserhaltungskosten betroffenen Menschen?
Persönlich, wenn ich sehe jemand bemüht sich und sitzt nicht nur Jahrzehnte mit ALGII zuhause rum, will was tun dann würde ich hier ein (An)sparpotential absolut gönnen. Warum aber tun das viele Menschen nicht?
Der lapidare Umgang damit in meinem Fall hat mich wirklich besonders geärgert, denn was Ihr Euch vielleicht nicht so ganz vorstellen könnte im Rahmen eines 1-Euro-Jobs/ ALGII Nähe findet eine starke Entmenschlichung statt die für sich alleine mittlerweile die Sinnhaftigkeit dieser Tätigkeit, aus gesundheitlichen Gründen in Frage stellt. Denn man wird zwangsweise darauf aufmerksam gemacht wie wenig vom eigenen Kampf mit Erkrankung und Findung udn Teilhabe in unserer Gesellschaft bzw. Bevölkerung verstanden wird und es wirkt zunehmend hoffnungsloser,...
Naja das wollte ich mal loswerden und es würden mich Eure EIndrücke dazu interessieren.
ich hatte mir länger Gedanken dazu gemacht und muss zugeben obwohl ich selbst betroffen bin hatte ich die Überlegung ob man durch das 9-Euro-Ticket einen Überschuss an den Fahrkosten berechtigt behalten dürfe zuerst verneint.
Und zwar war die Denke so, ich habe aktuell geringere Fahrkosten also warum mehr Geld bekommen und behalten (auch wenn es natürlich gebraucht werden könnte).
Heute morgen hatte ich dann meine Abrechnung des Vormonats im Briefkasten. Ich bin nämlich selbst in einer prekären Beschäftigung mit ergänzendem ALGII und von dem Thema sozusagen betroffen.
Soll heißen erkrankungsbedingt bin ich beruflich so lange aus meinem gelernten Job rauss dass man quasi ungelernt gilt und keine Chance hat (außer evtl. befristet bezuschusst, was aber erfahrungsgemäß viele Nachteile hat und auch zu 90% keine Übernahme ermöglicht) irgendwo wieder darin arbeiten zu können.
Um aber bis klar ist wie es weiter geht (die Klärung einer beruflichen Reha/ Umschulung/ oder gar Berufsbildungswerk für Überbetriebliche Zweitausbildung ist zwischen DRV und Jobcenter leider sehr,... langwierig,...) nicht zuhause deprimiert Däumchen zu drehen und psychisch wieder abzubauen arbeite ich seit längerem freiwillig nach einem Klinikaufenthalt und danach ursprünglicher Stabilisierung in einem sogenannten 1-Euro Job.
Eigentlich nennt man diese heute kaum noch so, eben auch der negativen Konnotation wegen aber es ist letztlich eben genau das, die quasi unterste Stufe der "geringfügigen Beschäftigung".
Nun nachdem ich heute morgen aber meinen Abrechnungszettel gesehen habe, muss ich sagen hat es mich doch geärgert denn mitgeteilt wurde einem die lokale Entscheidung in einem post-it auf der Abrechnung - ohne Transparenz, Namen eines Verantwortlichen, ohne Begründung oder Einspruchsmöglichkeit. Unklar ob es nun vom Jobcenter ausging oder der Städtischen Stelle der "Berufsförderung".
Und ich frage mich nun tatsächlich, widerspricht eine Rückforderung bzw. die Anpassung vorab gezahlter Fahrkosten auf den ermäßigten Betrag nicht wirklich dem Zweck der Übung, nämlich der Entlastung der von dramatisch steigenden Lebenserhaltungskosten betroffenen Menschen?
Persönlich, wenn ich sehe jemand bemüht sich und sitzt nicht nur Jahrzehnte mit ALGII zuhause rum, will was tun dann würde ich hier ein (An)sparpotential absolut gönnen. Warum aber tun das viele Menschen nicht?
Der lapidare Umgang damit in meinem Fall hat mich wirklich besonders geärgert, denn was Ihr Euch vielleicht nicht so ganz vorstellen könnte im Rahmen eines 1-Euro-Jobs/ ALGII Nähe findet eine starke Entmenschlichung statt die für sich alleine mittlerweile die Sinnhaftigkeit dieser Tätigkeit, aus gesundheitlichen Gründen in Frage stellt. Denn man wird zwangsweise darauf aufmerksam gemacht wie wenig vom eigenen Kampf mit Erkrankung und Findung udn Teilhabe in unserer Gesellschaft bzw. Bevölkerung verstanden wird und es wirkt zunehmend hoffnungsloser,...
Naja das wollte ich mal loswerden und es würden mich Eure EIndrücke dazu interessieren.