Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Energieberatung Wochenendhaus
J0ph33
2023-02-22, 19:41:01
Hallo zusammen,
nachdem ich bzgl. meines Wochendhauses schon vor dem aktuellen Winter hier (https://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?t=612566) um Rat fragte (0815-Frostwächter mit Smartkram zur Messung aus der Ferne haben sich übrigens bewährt), und manche Antworten schon in diese Richtung gingen, hier nun ein Thread zur - nennen wir es - energetischen Ertüchtigung des Objekts.
Grundriss ist im Anhang (Deckenhöhe ca 235 cm).
Zustand aktuell: Alle Räume verfügen über Nachtspeicheröfen (je 5 kW, im Wohnzimmer sind gar zwei). Der einzige Energieträger im Objekt ist Strom.
Plan: Im Zuge der Renovierung des Objekts sollen die beiden kleineren Räume (19,36 und 10,46 m²) eine andere strombasierte Heizung bekommen. In das Wohnzimmer kommt ein Kamin, ggf. bleibt einer der Nachtspeicheröfen dort erhalten (fallback wenn das Holz alle ist, oder so).
Nutzung: Wochendhaus, primär im Sommer natürlich, aber auch Frühling/Herbst sollte mal möglich sein (bei Außentemperaturen von bspw. um die 10 °C). Die installierte Option sollte im Notfall aber auch ganzjähriges Bewohnen ermöglichen, wobei dann klar ist, dass hier zangsläufig erhebliche Kosten anfallen würden.
Optionen
Behalten der Nachtspeicheröfen
+ sind da, funktionieren (bei einem haben wir beim temporären Demontieren wohl den Lüfter geschrottet)
- krass überdimensioniert (für den geplanten Anwendungsfall)
- langsam, benötigen massiv Vorlauf
- kompliziert zu programmieren
- sehr wahrscheinlich schwer fernsteuerbar
- Nachtstrom ist auch nicht mehr so günstig, wie er mal war
Ölradiatoren
+ günstig
+ mit smarten Steckdosen einigermaßen gut fernsteuerbar
- eher ineffizient
- stehen blöd im Raum rum
Elektrische Fußbodenheizung (Heizmatten unter Laminat)
+ schick
+ kann mit ohnehin neu zu installierendem Laminatfußboden kombiniert werden
- wahrscheinlich genauso ineffizient wie Ölradiatoren, aber deutlich teurer
Splitklimaanlage (eine pro Raum)
+ vglw. effizient
+ gut fernsteuerbar
- Montage sehr invasiv (Loch durch Wand bohren), Positionierung in Bodennähe (da hauptsächlich Heizen) eher untypisch
- teurer als die anderen Optionen
- steigen wahrscheinlich bei sehr tiefen Temperaturen aus?
Das sind mE die grundsätzlichen Optionen, Infrarotheizungen gäbe es noch, aber die weiß ich nicht so recht einzuschätzen.
Leider kenne ich die Dämmungscharakteristik des Hauses nicht. Das Ding wurde in den 70ern als Teil eines Landschulheims erbaut, eher im Stil einer Baracke ohne Sanitäranlagen. Anfang der 90er hat der Vorbesitzer dann vollständig renoviert, und dabei von außen Dämmung angebracht - wie gut die ist weiß ich nicht. Aktuell sind im Bad 5,5 °C, und in diesem Winter brauchte es bisher etwa 55 kWh um das Bad mit einem kleinen Frostwächter (500W) bei ca. 5 °C zu halten.
Ich hatte zudem das Gefühl, dass das Haus sich in der Hitze des vergangenen Sommers nicht so sehr aufgeheizt hat, tlw. war es drin merklich kühler als draußen.
PV ist irgendwann mal geplant, ich hoffe vor allem darauf, dass die aktuellen Vorschläge des VDE umgesetzt werden (800W-Bagatellgrenze, also darunter Zähler egal, habe nämlich noch einen Ferrariszähler ;))
Was würdet ihr machen?
Heelix01
2023-02-22, 19:57:28
Split Klima Lösung, wenn es eh nicht bewohnt wird wenn es richtig kalt wird fährst du damit definitiv am günstigsten wenn die Geräte erstmal über die Zeit abgeschrieben sind.
Es gibt verschiedenste Sorten von Inneneinheiten, da sollte man fündig werden.
BTW. Ist die Installation in Bodennähe relativ egal da die Geräte die warme Luft eh über ein Gebläse verteilen.
Edit: eine Option vielleicht ins Auge fassen welche vielleicht praktikabel ist:. Hybrid pellet Ofen mit Fernsteuerung :D heizt die ganze Hütte und kann im Winter problemlos mit nem 20 Kilo pellet Tank das Haus einige Wochen. Frostfrei halten.
Tangletingle
2023-02-22, 20:00:32
Würde auf ein Splitklimagerat in Kombination mit PV im Sommer setzen. Im Sommer hast du dann Kühlung quasi "umsonst". Im Winter hast du eine effiziente Elektroheizung. Zur WW Aufbereitung auf einen Durchlauferhitzer. Für Küche und Bad.
Opprobrium
2023-02-22, 20:14:53
Großer Pufferspeicher der mit Solarthermie, PV betriebenem Heizstab und wassergeführtem Kamin betrieben wird, und bei Abwesenheit kann dann die Grundwärme mit dem von Heelix erwähnten Pelletofen gehalten werden :D
Allerdings müssten Leitungen durchs ganze Haus gelegt werden :uponder:
Lowkey
2023-02-22, 20:32:33
+1 für Opprobrium
Lad ihn mal ein und dann macht er den theoretischen Teil vor Ort bei einem Kasten Bier.
Opprobrium
2023-02-22, 20:42:09
+1 für Opprobrium
Lad ihn mal ein und dann macht er den theoretischen Teil vor Ort bei einem Kasten Bier.
Für nen Pufferspeicher ist leider recht wenig Platz. Evtl in der kleinen Kammer im Eingangsflur, es muss ja wohl kein 3000 Liter Tank sein ;)
Dann könnte man, wenn man einen mit integriertem Wärmetauscher nimmt, auch gleich das Warmwasser damit zubereiten.
J0ph33
2023-02-22, 20:50:39
Sehr kreative Ideen hier, bin nur enttäuscht, dass noch niemand so ein Mini-KKW vorgeschlagen hat (oder ist Bill Gates damit noch nicht so weit?) ;)
Addendum: Ohne Handwerker auskommen wäre schon ein Bonus.
Addendum 2: Habe ein wenig was zu Infrarotheizungen gelesen, klingt eigentlich auch recht vernünftig...
Tangletingle
2023-02-22, 21:26:16
Addendum: Ohne Handwerker auskommen wäre schon ein Bonus.
Also doch Splitklima mit quick connect und 2-3,5kwp gurilla PV.
Addendum 2: Habe ein wenig was zu Infrarotheizungen gelesen, klingt eigentlich auch recht vernünftig...
Kann man machen. Dürfte etwa die selbe Effizienz haben wie ein Splitklimagerat. Die Nachtspeicherheizung kannst du auch wohl 1:1 mit Infrarotheizplatten ersetzen. Haben etwa die selbe Anschlussleistung. Kommst aber eher nicht um einen Handwerker drum herum, wenn die Nachtspeicherheizung bisher kein Raumthermostat hatte. Gibt aber auch Infrarotplatten mit eingebautem Thermostat.
Sardaukar.nsn
2023-02-22, 21:26:45
Ich würde da auch auf Strahlungswärme mit Infrarot setzen. Im Winter halt als Frostwächter und im Sommer schnell je nach Bedarf. Die Module sind günstig und wartungsfrei. So grob in die Richtung: https://www.amazon.de/Heidenfeld-Infrarotheizung-HF-HP100-1000-Watt/dp/B08K98ZHN2/ref=sr_1_4?keywords=infrarotheizung&qid=1677097460&sr=8-4&th=1
fake1955
2023-02-22, 21:53:43
Bzgl Infrarot.
Wo sind die nachtspeicherheizungen verbaut?
Jede im Sicherungskasten drei Phasig einzeln abgesichert?
Wir haben in unserer Doppelhaushälfte aus 1990 auch von Nachtspeicher auf Infrarot umgerüstet. Auch wenn unsere Heizkörper mehr gekostet haben als der Link von Amazon..
Ich bin mit der Wärmeempfindung sehr zufrieden. Seit einem Jahr haben wir im OG auch ne Splitklima in drei Räumen, aber diese warme Luft empfinde ich nicht als so angenehm. Ebenfalls ist die Infrarotwärme gleichmäßiger.
Günstig ist der Betrieb aber definitiv nicht.
littlejam
2023-02-22, 21:57:19
Infrarot als Frostwächter ist überhaupt nicht geeignet. Die erwärmen nur Oberflächen, die sie anstrahlen.
Einen Raum dauerhaft auf 5° damit zu halten kann man machen, alles Andere ist aber besser geeignet.
Bin auch für die Multi-Splitklima.
Ein Außengerät und so 3x innen.
Alternativ oder ergänzend E-FBH z.B. für kleinere oder weniger genutzte Räume/Bad.
Grüße
J0ph33
2023-02-23, 23:00:00
Bzgl Infrarot.
Wo sind die nachtspeicherheizungen verbaut?
Jede im Sicherungskasten drei Phasig einzeln abgesichert?
Wir haben in unserer Doppelhaushälfte aus 1990 auch von Nachtspeicher auf Infrarot umgerüstet. Auch wenn unsere Heizkörper mehr gekostet haben als der Link von Amazon..
Ich bin mit der Wärmeempfindung sehr zufrieden. Seit einem Jahr haben wir im OG auch ne Splitklima in drei Räumen, aber diese warme Luft empfinde ich nicht als so angenehm. Ebenfalls ist die Infrarotwärme gleichmäßiger.
Günstig ist der Betrieb aber definitiv nicht.
Yup, jeder Nachtspeicherofen ist dreiphasig abgesichert. Bei 5kW pro Ofen auch ratsam. Die Idee an diese Anschlüsse Infrarotheizungen anzuschließen, klingt verlockend, wobei diese ja deutlich weniger Leistung haben.
Ja, wird alles nicht günstig, wenn man es auf eben ganzen Winter hochrechnet. Was verbrsuchen eure Geräte so im Jahr?
Infrarot als Frostwächter ist überhaupt nicht geeignet. Die erwärmen nur Oberflächen, die sie anstrahlen.
Einen Raum dauerhaft auf 5° damit zu halten kann man machen, alles Andere ist aber besser geeignet.
Bin auch für die Multi-Splitklima.
Ein Außengerät und so 3x innen.
Alternativ oder ergänzend E-FBH z.B. für kleinere oder weniger genutzte Räume/Bad.
Grüße
Als Frostwächter würde ich die auch nicht nutzen, da reichen die aktuellen kleinen Heizgerãte aus.
Splitklima, 600Wp BKW auf's Dach und einstellen, dass nur bei Tageslicht reguliert wird. So halten sich die Verbrauchskosten im Rahmen.
fake1955
2023-02-24, 12:51:30
Yup, jeder Nachtspeicherofen ist dreiphasig abgesichert. Bei 5kW pro Ofen auch ratsam. Die Idee an diese Anschlüsse Infrarotheizungen anzuschließen, klingt verlockend, wobei diese ja deutlich weniger Leistung haben.
(..)
Du schließt die Heizung dann natürlich nur an eine Phase an, bist aber maximal flexibel wie du es halten kannst.
Man kann die Dinger auch mir „Wärmestrom“ betreiben - genau wie die Wärmepumpe. Hast halt keinen xxx Liter großen Speicher - der bei Abschaltung des Wärmestroms (hier im Rhein Sieg Kreis bei Westnetz noch 3x täglich für insgesamt 2h) die Temperatur hält.
Als Frostschutz aber sicher geeignet.
Wir haben unsere Infrarotheizungen damals von Redwell gekauft. Höherpreisig, aber man merkt es in der Verarbeitung deutlich gegenüber günstigeren Anbietern (auch diverse getestet oder im Keller in Benutzung).
Ich hatte mal so ne grobe Rechnung
180 Tage Heizperiode, im Schnitt 5h Betrieb am Tag, multipliziert mit der installierten Leistung (9kW insgesamt)
Ergibt 180*5h*9kW = 8100 kWh
Und das kam im ersten Jahr gut hin.
(Küche, Lesezimmer, Flur, Wohnzimmer, Flur OG, Bad, K1, K2, Schlafzimmer)
Ich hatte irgendwo mal eine Liste was die empfohlene Leistung je Raum anging, abhängig von Größe, Dämmung, Anzahl an Außenwänden usw... muss mal gucken, ob ich die noch finde.
Anstatt eine 1000 Watt Heizung für ein Zimmer, würde ich rückblickend eher 2x 500watt nehmen und ein wenig verteilen.
J0ph33
2023-02-25, 19:58:00
Du schließt die Heizung dann natürlich nur an eine Phase an, bist aber maximal flexibel wie du es halten kannst.
Man kann die Dinger auch mir „Wärmestrom“ betreiben - genau wie die Wärmepumpe. Hast halt keinen xxx Liter großen Speicher - der bei Abschaltung des Wärmestroms (hier im Rhein Sieg Kreis bei Westnetz noch 3x täglich für insgesamt 2h) die Temperatur hält.
Als Frostschutz aber sicher geeignet.
Ja, die Nachtspeicheröfen laufen schon jetzt auf einem entsprechenden Tarif, aber so günstig ist das auch nicht. Niedertarif irgendwas um die 25ct, Hochtarif glaube sogarf über 30ct. Regulär sind es dort gerade 38ct.
Wir haben unsere Infrarotheizungen damals von Redwell gekauft. Höherpreisig, aber man merkt es in der Verarbeitung deutlich gegenüber günstigeren Anbietern (auch diverse getestet oder im Keller in Benutzung).
Ich hatte mal so ne grobe Rechnung
180 Tage Heizperiode, im Schnitt 5h Betrieb am Tag, multipliziert mit der installierten Leistung (9kW insgesamt)
Ergibt 180*5h*9kW = 8100 kWh
Und das kam im ersten Jahr gut hin.
(Küche, Lesezimmer, Flur, Wohnzimmer, Flur OG, Bad, K1, K2, Schlafzimmer)
Ich hatte irgendwo mal eine Liste was die empfohlene Leistung je Raum anging, abhängig von Größe, Dämmung, Anzahl an Außenwänden usw... muss mal gucken, ob ich die noch finde.
Anstatt eine 1000 Watt Heizung für ein Zimmer, würde ich rückblickend eher 2x 500watt nehmen und ein wenig verteilen.
Nur 5h am Tag (selbst wenn Schnitt) ist schon sehr gut, meines Erachtens.
Ich würde wahrscheinlich maximal 2000W installieren für die zwei Räume, in der Tendenz eher weniger.
Selbst ein - nur hypothetischer - Komplettwinter wäre damit einigermaßen vertretbar.
ChaosTM
2023-02-25, 20:08:32
Wenn du nicht permanent dort wohnst im Winter, reichen deutlich weniger.
Ich hab aber lokale Fernwärme als Lösung.
Die alte Hütte ist leider nur schlecht isoliert.
add.: momentan versauft das Haus zwischen 60 und 80kwh/Tag.
(12cent/kwh)
fake1955
2023-02-25, 22:10:01
Das ist ja echt nicht günstig.
Hier gibts aktuell den Wärmestrom beim Grundversorger für 16ct.
DarkSoldier
2023-02-26, 08:01:18
Wenn effizientes Heizen auf dem Plan steht und als Energieträger nur Strom vorhanden ist gibt es keine andere Lösung als eine Wärmepumpe oder Splitklimas.
Dort fährst du im Schnitt mit Faktor 4 besser als mit Direktheizungen (Nachtspeicher,Infrarot,Heizgebläse).
Klar braucht man bei aktiver Infrarotheizung bei Anwesenheit nicht so hohe Temperaturen wie wenn keine Strahlungswärme vorhanden ist, aber um ein Gebäude dauerhaft auf 5 Grad zu halten brauchst du einfach eine gewisse Wärmemenge.
Ich habe in einem KfW55 Haus mor damals leider Infrarot aufschwatzen lassen und habe da ca. 4.000kWh pro Saison Heizkosten gehabt.
Aktuell heize ich mit einer einzigen Splitklima und bin bei ca. 1.000kWh.
Ja die ist nicht lautlos und ja wenn es mal richtig kalt wird -10 und drunter muss da auch ein gewisser Luftstrom durch, aber das ist ok.
Noch dazu, kann ich zur Not auch mal lokal ein Infrarotpanel anmachen falls ich möchte.
Infrarot ist kostengünstig in der Anschaffung und gut für Räume die nicht ständig beheizt werden, aber als Grundwärme sehr ineffizient.
Ach ja und bezüglich kühlen im Sommer braucht das Teil lächerlich wenig Energie, sind pro Saison ca. 150kWh bei mir (mal als Vergleich was zum Heizen benötigt wird) in der Regel nie über 300W Dauerleistung in der Mittagsspitze
Sardaukar.nsn
2023-02-26, 08:34:10
Ist ein kleiner Holzofen vielleicht eine Alternative? Stelle ich mir im Ferienhaus ganz gemütlich vor und das Holz kann man sicher irgendwo am Haus lagern.
Deathstalker
2023-02-26, 09:29:18
Aktuell heize ich mit einer einzigen Splitklima und bin bei ca. 1.000kWh.
Genau das!
Infrarot kann auch nicht zaubern, es macht aus 1 kWh elektrischen Strom 1 kWh Wärme, genau wie deine Nachtspeicher oder jeder andere ohmsche Widerstand. Die Splitklima schafft da deutlich mehr. Besonders im "Frostschutz."
Von der verfügbaren Kühlung im Sommer ganz zu schweigen.
Ich würde auch nichts machen von wegen 1 Außenteil und 4x Innenteil, alles Leitungen die verlegt werden müssen und, noch schlimmer, ab gewisser Rohrlänge muss ein Klimatechniker zur regelmäßigen Prüfung kommen um auf Lecks zu prüfen.
Einfach sonst einmal dänsiche Ferienhäuser anschauen. Die haben alle eine Luft-Luft Wärmepumpe und rein elektrische Zusatzheizer, weil sie noch von früher verbaut sind.
Holzofen ist mit laufenden Kosten des Schornis verbunden. Die Zuluft ist die warme Innenluft und der Schornstein ist eine Lücke in der Dachdämmung. Würde ich nicht machen, weil die Kosten den Nutzen überwiegen. Wir hatten einen Holzofen, aber was die Sanierung hätte kosten sollen für aktuellen Stand...
Jetzt steht der alte Holzofen mit einem Ethanolbrenner im Feuerraum und der "Schornstein" endet in einem Ablufteingang der Lüftungsanlage im Spitzboden. 30 Liter Ethanol sind schnell im Garten verstaut.
fake1955
2023-02-26, 12:29:24
Alles richtig; die Infrarotheizung kann nicht zaubern.
Vorteil gegenüber der Nachtspeicherheizung ist ihre Fexibilität.
Vorteil aus meiner Sicht gegenüber der Splitklima ist die angenehmere Wärme und die Verteilung.
Ich empfinde sie um Längen angenehmer und gleichmäßiger als die Splitklima.
Die Kombination aus beidem ist definitiv toll; nutze ich so im OG.
Und in meiner Bestandsimmobilie mit zweifach Glas Holzfenstern merke ich den Effizienzvorteil der Splitklima auch nicht so deutlich, wie in dem oberen Beispiel.
Es kommt halt immer drauf an, Kosten, Aufwand, will und kann ich die Außenwand durchbrechen / bohren - usw. usf.
Zum Beispiel kann ich auch bei Anwesenheit im Ferienhaus und günstiger Verteilung der Heizungen abends nur das Sofa erwärmen, essbereich / Küche kann ich auslassen. Die Splitklima erwärmt den ganzen Raum..
(Vielleicht ja mit der gleichen Menge an kWh.. wer weiß)
Edit:
Was ich noch an Infrarot mag.
Es ist mehr oder minder unsichtbar.
An der Decke fallen weiße Heizkörper nicht auf. Im Bad als Spiegel sowieso nicht. Und für Wände gibts noch diverse Bildmotive.
Deathstalker
2023-02-26, 16:41:18
da haben wir es doch wieder "Gefühl," "Eindruck" und so weiter.
doppelt verglaste Holzfenster gibt es in Deutschland seit mindestens den 70ern. Also seit 50 Jahren.
Alleine eine Klimaanlage die mit Faktor 4 arbeitet mit einer Wärmelampe zu vergleichen ist schon lustig. Zumal Infrarotplatten auch etwas kosten wenn sie was taugen sollen und man muss irgendwo die ganzen Kabel lassen.
Auch das Argument der zielgerichteten Wärme. Ja, stimmt. Nur wer will denn wie die Küken im Hühnerstall direkt unter der Wärmelampe hocken und seinen Klogang maximal rauszögern, weil das Bad nur 5°C hat? Ansonsten kann man doch kombinieren, die Klima für die Grundwärme der gesamten Ferienwohnung und das Sofa bekommt ne Kükenlampe.
In meinem Wohnhaus ist das ganz einfach, ich kann mich entscheiden zwischen 12.000 kWh elektrische Heizung wie Infrarot, Kükenlampe und Co oder knapp unter 3.000 kWh elektrischen Strom mit der Wärmepumpe und ich kann nur mit der Wärmepumpe im Sommer kühlen. Da ist das Thema für mich rechnerisch erledigt.
Du kannst es natürlich argumentativ auch auf die Spitze treiben, Frostschutzwächter mit 500W für die ganze Bude und das Sofa und das Schlafbett bekommen eine 100W Heizdecke und fürs Klo trägst du eine USB Heizweste mit Powerbank. Kalte Luft soll ja eh viel gesünder sein.
Opprobrium
2023-02-26, 18:36:14
die mit Faktor 4 arbeitet...oder knapp unter 3.000 kWh elektrischen Strom mit der Wärmepumpe]...
Der Vollständigkeit halber sollte erwähnt sein, daß der oftmail zitierte Faktor 4 (1kWh Strom = 4kWh Wärme) für die Wärmepumpen im Jahresmittel gilt. Und für Luftwärmepumpen gilt ohnehin eher ein 1:3 Verhältnis.
Letztere sind zudem im Sommer logischerweise (nutzen Umgebungswärme) deutlich effizienter als im Winter.
Wenn man die (Luft)Wärmepumpe also vornehmlich als Frostwächter nutzen will kann man sich vom 1:4 Verhältnis verabschieden :wave2:
Aber ja, besser als den Strom 1:1 in Wärme umzuwandeln ist es :)
DarkSoldier
2023-02-26, 22:29:31
Hier mal als Anhang der COP meiner Splitklima (Mitsubishi Diamond Serie).
Limit Temperatur -15°C und selbst da wird noch die doppelte Wärmemenge wie elektrische Energie abgegeben. (meine HyperHeating Anlage geht bis -25°C hat eine extra Heizspirale um den Wärmetauscher zu enteisen)
Selbst bei -7°C noch 3,5 fache Wärmemenge zur eingesetzen elektrischen Energie.
Und das sind alles Temperaturen, die zumindest hier eher selten vorkommen.
Es muss da schon echt kalt werden, damit die Dinger ineffizient werden.
fake1955
2023-02-26, 23:33:42
Kükenlampe..
Warum denn so negativ?
Weder sag ich was schlechtes über die Splitklima, noch behaupte ich hier dass die Infrarotheizung allem überlegen ist.
Ich erzähle nur von meinen Erfahrungen. Meine Doppelglasfenster sind von 1990.. wie gesagt du hast vollkommen recht, was die rechnerische Effizienz angeht. 1:3 meinetwegen 1:4 zu 1:1.
Strahlungswärme hält sich aber auch länger, oder? Die warme Luft der Splitklima verzieht sich bei eben einem nicht KfW55 Haus auch schneller..?!
keine Ahnung, kenne dazu keine Studien.
Hab ich auch nie behauptet.
Aber Kükenlampe. Naja. Die Leute, die ich kenne, sagen es ist eher wie warme Sonnenstrahlen. Sehr angenehm.
Wir haben ja auch beides. Die Splitklima ist einfach schneller warm. Punkt.
Ich kann aber nicht objektiv sagen, dass sie weniger verbraucht, dafür hab ich hier halt nie die gleichen Voraussetzungen. Bin ja auch kein Labor.
Mein Hausverbrauch ist aber nicht merklich gesunken, seitdem ich sie hab. Eher sind die Winter milder und sonniger geworden (das kann ich gut an den Daten meiner PV über die letzten Jahre ablesen…)
Usw usf.
Nur meine 10 Pfennige.
Edit:
Spielen kleine Kinder eine Rolle? Warme Luft ist da der beschissenste Weg zu heizen. Du als Erwachsener auf ~ 1,70 - 1,80m denkst „Woah, warm hier“ und die Kleinkinder in Bodennähe haben es schön kalt.
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