PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Arbeit im KI-Zeitalter


Seiten : [1] 2 3

Monger
2023-04-03, 17:51:35
Ich finde, das verdient langsam nen dedizierten Thread.
Wird KI die Arbeitswelt signifikant verändern, und damit die Gesellschaft? Und wenn ja, wohin?

Zuerst wollte ich im Titel "neue industrielle Revolution?" schreiben, aber ich glaube das greift zu kurz. Wer diesmal ja eher weniger betroffen ist, sind ausgerechnet die Industriearbeiter.

Erste Grafiker melden bereits, dass Midway ihre Arbeit auf den Kopf stellt. Leute die Texte schreiben könnten die nächsten sein: technische Redakteure, Sachbuchautoren, Journalisten... was kommt dann? Und was macht das mit uns?

herb
2023-04-03, 18:38:28
Na wenn die automatisch übersetzten Anleitungen dann besser werden...
Ansonsten wirds die üblichen Anpassungen der Geschäftswelt geben, aber was wirklich disruptives bieten diese GPT Dinger meiner Meinung nach nicht.
Ist halt nur generierter Text ohne wirkliches Verständnis dahinter. Von Intelligenz würde ich da nicht reden.

Sardaukar.nsn
2023-04-03, 18:40:43
Wer braucht noch Shutterstock oder Getty-Images wenn man Bilder mit https://www.bing.com/create einfach stellen lassen kann. Dahinter steckt DALL-E.

Rincewind
2023-04-03, 18:40:54
das wird uns Menschen in der Arbeitswelt so richtig schön ficken! Sry für Wortwahl, aber das passt schon. ^^
Zukunft = stell Dir das Unmögliche vor, es wird Realität.

pest
2023-04-03, 18:41:03
ChatGPT hat erstmals einen leichten und spieleren Zugang zu diesen Methoden ermöglicht - die allerdings nicht neu sind
Bots fassen Meetings zusammen die eh niemanden interessieren und schreiben Mails die auch sonst keiner liest - aber ja unsere Arbeitswelt wird sich nachhaltig verändern, effizienter werden
wer sich mit der Grundlage von Transformern beschäftigt sieht auch, dass das Ding praktisch nur Texte erfindet und auch nichts dazu lernt - wir sind also noch weit von echter KI entfernt

Auf der anderen Seite halte ich es für sinnbefreit eine NLP-KI mit Excel arbeiten zu lassen bevor ich präzise formuliert habe, was ich genau möchte, schreibe ich eine Formel,
das ist ja der Sinn an Formeln bzw. abstrakter Sprache, den geringen Informationsgehalt natürlicher Sprache effizienter abzubilden
jetzt gehen wir irgendwie wieder zurück

Alles was mit seichter Contentgenerierung einher geht also Blogs, Produktmarketing, SEO, Kurznachrichten sehe ich voll automatisert in 1-2 Jahren


Beispiel aus meiner Arbeit: Verkehrsnachrichten
alt: aus einer DB nimmt sich ein Redakteur die Eventdaten und schreibt eine kurze Nachricht die von einem Sprecher eingesprochen und gesendet wird
neu: GPT erzeugt aus der DB einen Text die an eine neuronale Stimme weitergegeben wird - komplett automatisiert und praktisch nicht unterscheidbar zu vorher


Interessant in dem Zusammenhang ist übrigens Microsoft Co-Pilot 365 - das ist der absolut geile Shit!

ebls5x-gb0s

Unyu
2023-04-03, 18:45:06
Der Untergang der Arbeit wurde schon vor Jahrhunderten besungen. Zuletzt beim Aufkommen der Computer - und heute sitzt fast Jeder vor so einer Kiste.

Die Paniker lagen schon damals um 180° daneben.

Das Problem ist ein völlig anders. Und nicht die Arbeit. Drum auch der Freudentaumel bezüglich nicht mehr arbeiten fehl am Platz. Die Digitalisierung hat Arbeit geschaffen, nicht vernichtet. Wenn auch häufig Bullshit Arbeit.

Grendizer
2023-04-03, 18:54:36
Ich finde, das trotzdem gerade ein neues Level erreicht worden ist. Ich bin Hobbyfotograf und mußte mich trotzdem ziemlich strecken um Fotos in der Qualität eines Iphone 14, das meine Tochter hat zu erzielen.

Ich spiele seit 2 Monaten mit einem 60 Dollar Abo von Midjourney rum und das was ich hier mit ein paar Worten beschreibe und dann mit einem AI Enlarger erstellen ist einfach Wahnsinn.

Ich glaube schon, das ich dadurch viele Arbeitsplätze wegfallen werden.

pest
2023-04-03, 18:58:29
Wenn auch häufig Bullshit Arbeit.

90% der Office Jobs sind Bullshit Jobs
besonders im IT-Bereich wie Designer, FE-Entwickler und Junior Entwickler die ja eh schon 90% copy&paste betreiben

viel ist auch Politik
ich erinnere mich an ein Angebot an die Polizei was einen manuellen Vorgang 100% automatisiert hätte aber was macht dann die Person sonst? :freak:

genauso diese ganzen "Analysten" oder "Controller" die den ganzen Tag Zahlen aus SAP/SQL in Excel einpflegen

die hätte man schon vor 10 Jahren wegrationalisieren können - macht man aber nicht, weil es zum Teil billiger ist als das Change Management eines komplexen Digitalisierungsprojektes

KI ist nur ein weiterer Motor der Digitalisierung - am Ende sind die meisten komplett verblödet und klicken Knöpfe, wenige Leute die echt noch Ahnung haben

d.h. aber auch, dass das allgemeine Lohnniveau sinken wird!

Ghost1nTh3GPU
2023-04-03, 19:17:20
Auf der anderen Seite halte ich es für sinnbefreit eine NLP-KI mit Excel arbeiten zu lassen bevor ich präzise formuliert habe, was ich genau möchte, schreibe ich eine Formel,
das ist ja der Sinn an Formeln bzw. abstrakter Sprache, den geringen Informationsgehalt natürlicher Sprache effizienter abzubilden
jetzt gehen wir irgendwie wieder zurück


Die Formeln erlauben aber wenig Fehler und Unschärfe, wo ein Sprachmodell fehlendes Wissen des Input-Gebers ausgleichen kann und ihm eine ausreichend gute Antwort geben kann.

Schon bei so einfachen Sachen wie Top 10 Umsatz mit ein paar Nebenbedingen, ist z.B. der Office Co-Pilot erheblich schneller beim Ergebnis. Und da sind wir noch nicht bei Trendfunktionen oder ähnlichem.

Es ist hat die Frage als was man die aktuelle KI-Entwicklung und die folgenden Schritte sieht. Ist es nur ein weiteres Produktiv-Tool niedrigen Wertes oder ist es ein Game-Changer wie Landwirtschaft, Elektrizität oder allgemeine Mobilität.

Gerade im medizinische Bereich könnte es wohl erheblich Vorteil für die Menschheit bringen und den Behandlungsstandard über alle Vermögensschichten bedeutend verbessern: https://erictopol.substack.com/p/the-gpt-x-revolution-in-medicine

Tobalt
2023-04-03, 19:22:06
Die Produktivität wird massiv erhöht. Zunächst ist wohl Handwerk das Feld wo Automaten noch straucheln. Aber in spätestens 50 Jahren wird es kaum noch heutige Aufgaben geben, für die nicht ein übermenschlicher Automat existiert.

Ich vermute es führt dazu dass Menschen immer weniger für solche Aufgaben benutzt werden. Damit dies nicht in soziale Dystopien führt, braucht es begleitend eine Umverteilungsoffensive. Sonst landet aller Wohlstand in den Taschen einer ultrakleinen Elite, die die Kontrolle über die Automaten innehat.

Filp
2023-04-03, 19:24:06
Meine Branche wird man nie durch KI ersetzen können ;D

anorakker
2023-04-03, 19:27:44
Meine Branche wird man nie durch KI ersetzen können ;D

Bist du zufällig Beamter? :freak::freak:

Ghost1nTh3GPU
2023-04-03, 19:29:02
Meine Branche wird man nie durch KI ersetzen können ;D

Zumindest verständnisvoll zuhören, antworten und sich in gewisse Persönlichkeitsstrukturen (Herkunft, Alter, Wissensstand) verstellen/hineinversetzen kann sich Chat-GPT heute schon relativ gut (und das 24/7...).;)

GBWolf
2023-04-03, 19:32:22
Chatgpt kann mit Anweisung Dinge in Sekunden Programmieren, wofür Menschen 2 Wochen brauchen, das ist schon ein Gamechanger.

Dasselbe gilt für Artikel bzw. Recherchen inkl. Zusammenfassung.

Find ich nicht schlecht.

Monger
2023-04-03, 19:46:54
Interessant in dem Zusammenhang ist übrigens Microsoft Co-Pilot 365 - das ist der absolut geile Shit!

https://youtu.be/ebls5x-gb0s
Ich halte das auch für wichtig, weil ganz viele Aufgaben laufen doch immer noch nach der Devise: kopiere all die Felder ausm PDF in Excel an die richtige Stelle.

Klar hätte n gescheiter Programmierer auch sowas schon vorher automatisieren können, aber viele können sich den schlicht nicht leisten. Da kann ne KI genau die Lücke schließen, bis man mit ner besser standardisierten Lösung kommt.

Das Potenzial dafür müsste riesig sein. Praktisch jeder Büroarbeiter kennt sowas.

pest
2023-04-03, 19:58:51
Meine Branche wird man nie durch KI ersetzen können ;D

Haha - Psychotherapie und Beratung ist mit das Erste was ersetzt wird

ich erarbeite gerade ein Konzept für den "Service Desk 2023"
da fehlt dann nicht mehr viel :freak:

Die Formeln erlauben aber wenig Fehler und Unschärfe, wo ein Sprachmodell fehlendes Wissen des Input-Gebers ausgleichen kann


sag ich ja - Verblödung. Keine weiß mehr wie die "Prediction" zustande gekommen ist


Gerade im medizinische Bereich könnte es wohl erheblich Vorteil für die Menschheit bringen


Radiologen sind ja eig. schon seit 5 Jahren überflüssig - die Maschine kann besser erkennen ob es zB Läsionen gibt und wie der Krankheitsverlauf sein wird
als nächster Schritt steht eben die Anamnese und Behandlungsempfehlung


Chatgpt kann mit Anweisung Dinge in Sekunden Programmieren, wofür Menschen 2 Wochen brauchen

Grunt-work gehört eh abgeschafft. Jeder Senior wird sich darüber freuen
wer hat denn Spaß daran ein Pulumi-Skript für AWS zu bauen?

Frag ChatGPT irgendwas, was du wirklich gut weißt bzw. was an der wissenschaftlichen Front verhaftet ist. Da kommt dann nur BS raus.

Monger
2023-04-03, 20:07:01
Zumindest verständnisvoll zuhören, antworten und sich in gewisse Persönlichkeitsstrukturen (Herkunft, Alter, Wissensstand) verstellen/hineinversetzen kann sich Chat-GPT heute schon relativ gut (und das 24/7...).;)
Ich hab in der Coronazeit nen Kurs zu psychologischer erster Hilfe gemacht. Ich erinner mich, wie sehr sie betont haben, wie groß der Erfolg ist, je früher da jemand ist. Und wie einfach die Interventionen sind.

Die traurige Realität ist halt: Sorgentelefone sind nicht immer besetzt, die Hemmschwelle anzurufen ist relativ hoch. Viele legen auf, oder bleiben stumm. Man landet jedesmal bei ner anderen Person. Ich halte es für denkbar, dass ein guter Chatbot auch da nützlich sein kann, zumindest solange bis ein Mensch einspringen kann.

Karümel
2023-04-03, 20:59:54
Hoffentlich werden dann die Handwerksberufe endlich mal mehr Wertgeschätzt.
Die Arbeiten auf der Baustelle kann (noch) keine KI ersetzen.

Grendizer
2023-04-03, 21:30:29
Naja.... in 15 Jahren kommen Neubauten komplett aus dem 3D Drucker. Die Anfänge dazu gibt es ja schon.

Und Wertschätzung ist bei 67 Euro/Stunde für einen Elektriker auch da.... das davon beim Handwerker selber halt wenig ankommt scheint an anderen Dinge zu liegen.

Sardaukar.nsn
2023-04-03, 21:37:54
@pest Danke für das Video mit Microsoft Co-Pilot. Was da eben mit ein paar Fingerschnipps gezeigt wird, daran basteln/schreiben Leute ganze Vormittage im Büro. Wenn sich das durchsetzt, wovon ich ausgehe wird das die Produktivität massiv erhöhen. Theoretisch zumindest ;)

Filp
2023-04-03, 22:02:03
Zumindest verständnisvoll zuhören, antworten und sich in gewisse Persönlichkeitsstrukturen (Herkunft, Alter, Wissensstand) verstellen/hineinversetzen kann sich Chat-GPT heute schon relativ gut (und das 24/7...).;)
Wenn du dann mal eine KI hast, die auch kuscheln, trösten, rumtragen, wickeln, basteln, durch den Wald rennen etc. kann meld dich nochmal. Meine Berichte werden hoffentlich bald erleichtert, da hab ich auch nichts gegen KI. Die Hilfeplanung mit dem Jugendamt, wird dann aber doch weiterhin mit allen Beteiligten, von Menschen gemacht sein, denn um Menschen geht es ja auch.

Haha - Psychotherapie und Beratung ist mit das Erste was ersetzt wird

Mache ich nicht, aber wer hat Bock sich von ner KI therapieren zu lassen? Richtige Empathie wird eine KI so schnell nicht lernen und sie wird auch niemals zwischenmenschliche Beziehungen ersetzen können. Authentizität kauft man einer KI auch niemals ab ;)

Joe
2023-04-03, 22:10:19
... was kommt dann? Und was macht das mit uns?

Wenn wir einen guten Job machen kommt in den nächsten 50 Jahren eine Welt in der Du Dein ganzes Leben lang das machen kannst was Du willst ohne Sorgen und Nöte.

Ich glaube auf das Informationszeitalter wird das KI Zeitalter folgen.
Die wahrscheinlich / hoffentlich gravierendste Folge, die wir in den nächsten 10-20 Jahren hier bei Uns daraus resultierend sehen werden ist die Kombination aus einem sprunghaften Anstieg der Lebenserwartung wie wir Ihn seit der Entdeckung der Antibiotika nicht mehr gesehen haben und obendrauf eine deutlich steigende Geburtenrate.

Guess what. Leute die mehr Zeit haben und weniger Sorgen leben länger, ficken mehr und haben mehr Bock auf Familie.

anorakker
2023-04-03, 22:13:02
Mache ich nicht, aber wer hat Bock sich von ner KI therapieren zu lassen? Richtige Empathie wird eine KI so schnell nicht lernen und sie wird auch niemals zwischenmenschliche Beziehungen ersetzen können. Authentizität kauft man einer KI auch niemals ab ;)

Auch wenn du das nicht gerne hören magst, aber genau da werden die KI Systeme bald wirklich gross einschlagen, denn genau das können sie besonders gut. Natürlich nicht physisch, sollte klar sein, aber wenn es um Kommunikation geht (Sprach Ein und Ausgabe wird demnächst ununterscheindbar werden), dann kann die KI extrem fortgeschritten agieren.
Empathie ist ja nichts was man nicht definieren könnte, Erfahrung besitzen moderne Languages Models ebenfalls.

Ob ich von einem "Computer" therapiert werden will ist natürlich eine andere Frage. Vielleicht kann ein anonymes System sogar für den ein oder anderen hilfreich sein, weil es einfacher fällt sich zu öffnen. Ausserdem kann es 24/7 verfügbar sein.

Joe
2023-04-03, 22:20:15
Mache ich nicht, aber wer hat Bock sich von ner KI therapieren zu lassen? Richtige Empathie wird eine KI so schnell nicht lernen und sie wird auch niemals zwischenmenschliche Beziehungen ersetzen können. Authentizität kauft man einer KI auch niemals ab ;)

Ich empfehle Dir mal den Film "Her" zu schauen.

/edit

Denk mal so darüber nach: KI kann jetzt schon Menschen manipulieren. Warum soll Sie nicht auch Menschen therapieren können? Selbes Werkzeug, anderes Handwerk.

Filp
2023-04-03, 22:25:57
Ihr unterschätzt den Faktor Mensch sein. Der spielt bei allem eine große Rolle und kann nicht ersetzt werden. Wie von Monger geschrieben, als Notfallüberbrückung durchaus möglich, für eine Therapie garantiert nicht. Therapie funktioniert in erster Linie über Beziehung und nicht nur über Theorie und Wissensvermittlung.
Mag für ITler mit Sozialphobie vielleicht was sein, für den Rest der Menschen aber eher nicht ;)

Monger
2023-04-03, 23:02:43
Wenn wir einen guten Job machen kommt in den nächsten 50 Jahren eine Welt in der Du Dein ganzes Leben lang das machen kannst was Du willst ohne Sorgen und Nöte.
Leider spricht nicht viel dafür. Einzelne Resourcen in wenigen Händen führen meist zu Machtmissbrauch. Es werden nur sehr wenige in dem KI Rennen mithalten können. Und wer es tut, wird vermutlich wenig Interesse haben seine Macht zu beschneiden um der Menschheit was Gutes zu tun.

Ich fands schon krass, wie Microsoft in der Pandemie quasi fast alleine ganze Volkswirtschaften gehoben hat. Hätten die gesagt: nö, kein Azure für Zentraleuropa, dann wäre hier die Wirtschaft viel stärker eingebrochen. Schwer vorstellbar, wie abhängig ganze Länder am KI Tropf hängen werden.

anorakker
2023-04-03, 23:18:48
Ihr unterschätzt den Faktor Mensch sein. Der spielt bei allem eine große Rolle und kann nicht ersetzt werden. Wie von Monger geschrieben, als Notfallüberbrückung durchaus möglich, für eine Therapie garantiert nicht. Therapie funktioniert in erster Linie über Beziehung und nicht nur über Theorie und Wissensvermittlung.
Mag für ITler mit Sozialphobie vielleicht was sein, für den Rest der Menschen aber eher nicht ;)

Ist zwar etwas Offtopic, aber genau der Punkt das Therapien über Beziehung funktioniert ist in der Praxis doch auch der eine grosse Haken: Es ist eine Zeit- und Kostenlimitierte Beziehung, die irgendwann beendet werden muss. Würde man der KI einen grossen Teil der Aufsicht und Hilfestellung übertragen könnten man viel mehr Menschen über längere Zeiträume besser helfen.
Es gibt ja jetzt schon kaum Therpeuten und alle Betroffenen klagen über häufig abrupt beendete Therapien, die alles zuvor erreichte wieder zunichte machen.

Filp
2023-04-03, 23:32:30
Ist zwar etwas Offtopic, aber genau der Punkt das Therapien über Beziehung funktioniert ist in der Praxis doch auch der eine grosse Haken: Es ist eine Zeit- und Kostenlimitierte Beziehung, die irgendwann beendet werden muss. Würde man der KI einen grossen Teil der Aufsicht und Hilfestellung übertragen könnten man viel mehr Menschen über längere Zeiträume besser helfen.
Es gibt ja jetzt schon kaum Therpeuten und alle Betroffenen klagen über häufig abrupt beendete Therapien, die alles zuvor erreichte wieder zunichte machen.

Also den wichtigen Faktor Mensch und Beziehung weglassen und alles der unpersönlichen KI am Bildschirm überlassen, die gar nichts vergleichbares aufbauen kann? Als nächstes kommst du und meinst auch Erziehung, was nunmal auch nur über Beziehung funktioniert, kann als nächstes von ner KI auf dem Bildschirm passieren, weil es dann auch keine Beziehungsabbrüche mehr gibt? ;D
Du hast da ne Vorstellung von einem Nieschenprodukt, was vielleicht für ne ganz kleine Minderheit irgendwie gehen könnte (auch das bezweifel ich), was dann nichtmal mehr menschlich kontrolliert werden kann und nach irgendeinem programmierten Lehrbuch reagiert, nur ist das halt nicht, was ein guter Therapeut macht.

anorakker
2023-04-04, 00:01:54
Aber das ist eben der grosse Unterschied der gerade passiert, es sind keine Algorithmen mehr die nach Lehrbuch programmiert sind. Die Modelle funktionieren in weiten Teilen eben langsam so, wie wir Menschen auch.
Der Übergang wird natürlich auch fliessend sein, vieleicht noch Jahrzehnte dauern. Aber wenn man jetzt anfängt die KI Modelle als mächtiges hilfreiches Werkzeug zu verstehen, dann wird es sicherlich vielen Menschen helfen.
Ein überarbeiteter Therapeut mit mässiger Erfahrung und wenig Zeit ist aus Sicht des Patienten stellt eben nicht unbedingt die optimale Versorgung dar.
Wenn ich zum Arzt gehe vetrau ich auch auf seine differential-diagnostischen Fähigkeiten und Erfahungen - leider zeigt die Praxis, dass dieses Grundhandwerk selten so perfekt beherrscht wird, wie es die Ausbildung eigentlich erwarten lässt. Und überall wo ich schlecht physisch und physikalisch im klassischen "messen" kann ist doch die KI perfekt geeignet bessere Diagnostik für alle und jeden zu bieten, evtl. eben auch irgendwann Behandlung.

p.s. : ist natürlich nur meine Einschätzung, ich steck da natürlich überhaupt nicht tie im Thema drin, vllt. bewerte ich da auch einiges etwas zu einfach...

Unyu
2023-04-04, 08:25:29
90% der Office Jobs sind Bullshit Jobs
besonders im IT-Bereich wie Designer, FE-Entwickler und Junior Entwickler die ja eh schon 90% copy&paste betreiben
Ganz genau. Und eben jene Jobs gab es früher gar nicht.

Man hätte damals behauptet, das die Computer uns arbeitslos machen. Das Gegenteil ist passiert. Wer das Gleiche Heute wieder behauptet erkennt entweder die Realität nicht oder verfolgt ein anderes Ziel.

Mortalvision
2023-04-04, 08:38:40
Seufz, 90% der Office-Jobs sind / waren nötig, um für Ordnung gegenüber interner/ externer Rechnungslegung zu sorgen. Was für eine Vorstellung habt ihr denn von Bürokratie?

Gut, da kann die KI in Zukunft bestimmt etliches erleichtern. Trotzdem ist es kein BS im Büro zu arbeiten oder Frontend einfache Skripte zu coden.

Cubitus
2023-04-04, 09:09:42
Chat GPT erleichtert meine Arbeit schon jetzt teilweise massiv.
Schnell mal ein kleines AD-Script erstellt, kurz nach nem Fehlercode gesucht und vor allem im Excel(Support), Sharepoint-Umfeld und sogar mit Nintex ist schon einiges Brauchbares dabei herausgekommen.

Bisher ist es aber so, dass man zwingend Fachexpertise benötigt.
Schließlich muss man das, was die KI einem so präsentiert, auch verifizieren.

Das wird auch in Zukunft so bleiben, bedeutet aber auch, dass sich echte Spezialisten keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssen.

Anderes Beispiel, unser Vertragsmanagement lässt sich von Chat-GPT Musterverträge erstellen (natürlich ohne personenbezogene Daten) Diese Verträge mit allen internationalen Klauseln müssen aber noch von der Rechtsabteilung geprüft werden. Irgendwann wird die KI so gut sein, dass die Anwälte nicht mehr stundenlang über einem juristischen Text sitzen müssen, aber es muss ja auch geprüft werden.

Die KI wird aber viele Sachbearbeiterstellen einsparen, eine Chance besteht also in der Weiterbildung.

Ein anderes Beispiel: Ich habe neulich eine ziemlich ärgerliche E-Mail von einer Benutzerin bekommen, die ich Chat-GPT4 zur Analyse gegeben habe.
Der Bot kam mit einer sehr guten, verständlichen E-Mail um die Ecke und auch mit verschiedenen Lösungsvorschlägen, das war First-Level per Excellence.
First-Level Support und dessen Service Level Monitoring kann in Zukunft sehr gut mit einer KI durchgeführt werden. Auch hier ist Weiterbildung, um aus dem First-Level herauszukommen, eine Jobgarantie.

pest
2023-04-04, 09:10:04
Ganz genau. Und eben jene Jobs gab es früher gar nicht.

Man hätte damals behauptet, das die Computer uns arbeitslos machen. Das Gegenteil ist passiert. Wer das Gleiche Heute wieder behauptet erkennt entweder die Realität nicht oder verfolgt ein anderes Ziel.

du verkennst die Lage. Jeder der bis 3 zählen kann, ist in der Lage nach 2 Wochen Bootcamp ne App zusammenzuklicken

so jmd ist nichtmal 50.000€ brutto im Jahr wert

die Firmen verkennen wie ineffizient viele Programmierer sind und bezahlen dafür - es ist eine Blase!

wir waren die letzten Jahre massiv im Recruiting und haben ab sofort Einstellungsstop für zB iOS


Frontend einfache Skripte zu coden.

ich betreue Codingteams und soviel Inkompetenz begegnet mir selten
ich verstehe auch, dass 90% der Leute keine Ahnung vom Coden haben
allerdings ersetzt ChatGPT bzw. Codex die ganzen Low-performer im Webapplikationsbereich

wenn die Chefetage das erkennt und da durchpflügt können 50% der Leute gehen


Bisher ist es aber so, dass man zwingend Fachexpertise benötigt.


sag ich ja - die Senior freut es - Neueinsteiger haben ein Problem

herb
2023-04-04, 09:18:49
sag ich ja - die Senior freut es - Neueinsteiger haben ein Problem
Denk mal weiter: Wo kommen die Seniors denn her? Die fallen nicht von den Bäumen, das waren auch mal Einsteiger.

#44
2023-04-04, 09:23:10
sag ich ja - die Senior freut es - Neueinsteiger haben ein Problem
Ich habe mich auch als Berufsanfänger nie als Code-Monkey gesehen. Wer das tut hat definitiv ein Problem.

Wer mit Anforderugen umgehen kann (erheben, formalisieren und gegen das bestehende Design prüfen), etwas zu Architektur beitragen, über den eigenen Tellerrand schauen und Probleme frühzeitig erkennen kann - der hat (noch) keine Probleme.

Webentwicklung war mir da immer ein Graus. Boilerplate so weit das Auge reicht. Sieht man dann auch als verbreitete Arbeitsweise - statt den Prozess zu digitalisieren werden Formulare digitalisiert :uup:

pest
2023-04-04, 09:28:51
Denk mal weiter: Wo kommen die Seniors denn her? Die fallen nicht von den Bäumen, das waren auch mal Einsteiger.

Senior zu sein hat wenig mit Erfahrung im Beruf zu tun, sondern ist eine Einstellungsfrage die sich irgendwann auch im Gehalt wiederspiegelt
die Zoomergeneration hat ne total grotesque Vorstellung von der Arbeitswelt
"ich arbeite nur mo-mi" oder "ich arbeite maximal 6h" am Tag - direkt im Vorstellungsgespräch

Stelle ich Dinge in Frage, hake nach und habe ich ein Gefühl für Ownership?
das sind Sachen die ich relevant finde

ich sage meinen Mitarbeitern von Anfang an: "Ihr bekommt kein Geld dafür den Code zu produzieren, sondern Softwareentwicklung zu betreiben" - die meisten verstehen den Unterschied nicht und arbeiten einfach nur ihr Ticket ab

"warum geht prod plötzlich nicht? dachte das wäre deployed"
"deployment lief durch"
"mal die logs gecheckt?"
"nö"

und ganz beliebt
"kannst du bitte x machen"
"x geht nicht"
"warum?"
"weiß ich nicht"
ich google 5min und finde eine Lösung :freak:

so geht das jeden verdammten Tag

Grendizer
2023-04-04, 09:29:47
du verkennst die Lage. Jeder der bis 3 zählen kann, ist in der Lage nach 2 Wochen Bootcamp ne App zusammenzuklicken

so jmd ist nichtmal 50.000€ brutto im Jahr wert

die Firmen verkennen wie ineffizient viele Programmierer sind und bezahlen dafür - es ist eine Blase!

wir waren die letzten Jahre massiv im Recruiting und haben ab sofort Einstellungsstop für zB iOS



ich betreue Codingteams und soviel Inkompetenz begegnet mir selten
ich verstehe auch, dass 90% der Leute keine Ahnung vom Coden haben
allerdings ersetzt ChatGPT bzw. Codex die ganzen Low-performer im Webapplikationsbereich

wenn die Chefetage das erkennt und da durchpflügt können 50% der Leute gehen



sag ich ja - die Senior freut es - Neueinsteiger haben ein Problem


Naja... das Coden ist das eine, wir sind im SAP Bereich tätig und ABAP ist jezt nicht wirklich komplex, aber hier ist die Kenntniss der Datenmodelle essentiell. Und da Chat-GPT unser Datenmodell nicht kennt, kann es keine passende Codings erstellen.

Ich sehe hier aber die Möglichkeit eigene KIs anzutrainieren, die dann das Modell kennt. Und dann gebe ich dir recht, das mindestens 50% der Leute Angst um ihren Job haben sollten.

herb
2023-04-04, 09:35:02
Senior zu sein hat wenig mit Erfahrung im Beruf zu tun, sondern ist eine Einstellungsfrage die sich irgendwann auch im Gehalt wiederspiegelt
Du denkst IMHO immer noch zu kurz. Woher sollen die Kiddies denn die Einsicht und die Einstellung bekommen?
Zum Senior gehört eben auch Erfahrung, und die gibts weder im Studium noch in der Schule.
Aber ja, das Ownership Problem kenn ich. Die meisten haben einfach keine Lust. Weder auf den Job noch darauf, auch nur das kleinste Stück Verantwortung zu tragen. Aber das war vor 25 Jahren genauso.

pest
2023-04-04, 09:42:12
Zum Senior gehört eben auch Erfahrung, und die gibts weder im Studium noch in der Schule.


die Einstellung holt man sich nicht im Beruf.
Ich erwarte zB nicht, dass jmd. jede verdammte Lib kennt
aber ne Funktion erstmal händisch zu programmieren bevor man schaut ob es nicht ne Lib gibt, geht gar nicht

hatte hier auch einen "Business Development Manager"
direkt nach dem Studium, keinen Plan von nix und wollte aber "beraten"
bzw liebste Tätigkeit wäre "delegieren" ;D

als er enttäuscht war, dass ich ihm nicht jeden Pups erklärt habe, sondern erwartet habe, dass einer der gerade ne Doktorarbeit in Informatik schreibt sich doch mal in seiner Freizeit hinsetzt und sich informiert hat er gekündigt
immerhin

Fuchs
2023-04-04, 09:51:20
die entwicklungen werden meines erachtens sicher nicht vorhersehbar und vor allem nicht homogen ablaufen.

@pest: interessante einblicke, glaub ich dir alles auf's wort. je toastbrotartiger der beschäftigte, desto gefährdeter ist dessen position kurz- bis mittelfristig in ähnlichgelagerten bereichen. medizin insb radiologie ist übrigens ein schönes beispiel. radiologie wird kurzfristig eher stark betroffen sein imho, medizin insgesamt eher weniger aufgrund der notwendigen beziehung zum patienten. kann aber auch aus kostengründen und ärztemangel schnell anders kommen?!

bin gespannt, was kurzfristig (<5 Jahre) in meiner arbeitsumgebung passiert. nicht viel, befürchte ich. denke, das wird auch die arbeitsumgebungen von freunden und bekannten betreffen. anschließend halte ich "wird uns so richtig ficken" für wahrscheinlich.

Hat hier jemand computerdenken gelesen?

Joe
2023-04-04, 10:05:55
Man hätte damals behauptet, das die Computer uns arbeitslos machen. Das Gegenteil ist passiert. Wer das Gleiche Heute wieder behauptet erkennt entweder die Realität nicht oder verfolgt ein anderes Ziel.

Dieses mal ist aber Anders. Du machst den Hot-Hand-Phänomen Fehler. https://de.wikipedia.org/wiki/Hot-Hand-Ph%C3%A4nomen
Bisher waren Maschinen nur Multiplikatoren von menschlicher Muskelkraft und seit dem Informationszeitalter auch von Hirnschmalz.

Aber in der vierten industriellen Revolution die gerade anrollt ersetzen Uns die Maschinen. Es wird keinen Job geben den nicht eine Maschine machen könnte inkl. Wartung und Weiterentwicklung von diesen Maschinen. Die einzigen Jobs die wir Maschinen (zumindest Anfangs) nicht geben werden sind Jobs wo wir kein Vertrauen haben z.B. Richter und Politiker.

Es gibt ein inzwischen schon etwas älteres Video das die ganzen Vorgänge erschreckend präzise beschreibt, lange lange bevor GPT überhaupt erfunden wurde:

WSKi8HfcxEk

PatkIllA
2023-04-04, 10:15:16
die Einstellung holt man sich nicht im Beruf.
Ich erwarte zB nicht, dass jmd. jede verdammte Lib kennt
aber ne Funktion erstmal händisch zu programmieren bevor man schaut ob es nicht ne Lib gibt, geht gar nicht
Einfach Lib mit Abhängigkeiten reinholen geht auch nicht.
Bin gerade dabei unser Produkt auf aktuelles .NET zu heben. Da gibt es dann mal drei PDF Libraries. Seit 10 Jahren verwaiste Libraries. Andere haben selbst wieder zig Abhängikeiten.

als er enttäuscht war, dass ich ihm nicht jeden Pups erklärt habe, sondern erwartet habe, dass einer der gerade ne Doktorarbeit in Informatik schreibt sich doch mal in seiner Freizeit hinsetzt und sich informiert hat er gekündigt
immerhinFinde es auch immer erschreckend was für Unterschiede sind. Da kommen auch nach Jahren noch Fragen die man mit wenigen Minuten hätte selbst rausfinden können.
Oder ist alles langsam -> Profile doch mal -> Weiß nicht wie das geht.

Andere kriegen nach Wochen schon eine ordentliche Voranalyse evtl. gleich PR.

Dieses mal ist aber Anders. Du machst den Hot-Hand-Phänomen Fehler. https://de.wikipedia.org/wiki/Hot-Hand-Ph%C3%A4nomen
Bisher waren Maschinen nur Multiplikatoren von menschlicher Muskelkraft und seit dem Informationszeitalter auch von Hirnschmalz.Es wird schon seit den Webmaschinen der drohende Untergang vorhergesagt.

Vielleicht kriegt man dann ja demnächst wieder Handwerker. Das ist sowohl maschinell als durch die unterschiedlichen Voraussetzungen vor Ort schwierig zu ersetzen.

Mortalvision
2023-04-04, 10:26:21
Nope, dann wird der Handwerksroboter entwickelt, der erstmal den Raum scannt, und dann alle Tätigkeiten individuell vorberechnet und anschließend ausführt ;)

Und jetzt wieder zum Ursprung zurück: Es gibt Tätigkeiten, besonders im Bereich Analogie/Transfer, da kommt keine KI hinterher. Das ist noch sicher was fürs Jahr 2100.

pest
2023-04-04, 10:26:45
Aber in der vierten industriellen Revolution die gerade anrollt ersetzen Uns die Maschinen.


Deine Perma-Bull Phantasien hätte ich auch gerne
Solange wir keine KI haben, die verifizierbar korrekten Content ausspuckt - sind wir davon noch weit entfernt - wie gesagt - ein LLM rät einfach nur - mit erstaunlicher Treffsicherheit

ich wäre ja schon froh wenn es sowas wie einen "Fact-checker" gibt aber da gibt es maximal gute Ansätze

ich umarme neue Technologien aber solange mir bing/google bei der Frage nach "was kann ich heute mit meinem 3 Jährigen Kind in der Umgebung machen?" nur sinnlose Grütze ausspuckt - sind wir davon noch weit entfernt

ChatGPT hat einen Kontext von ~30k Token. Das ist gar nix und auch im Bereich Forschung/Entwicklung sehe ich da keine Konkurrenz. Da benötigt es mehr als Pattern-Matching.


Einfach Lib mit Abhängigkeiten reinholen geht auch nicht.
Bin gerade dabei unser Produkt auf aktuelles .NET zu heben. Da gibt es dann mal drei PDF Libraries. Seit 10 Jahren verwaiste Libraries. Andere haben selbst wieder zig Abhängikeiten.


ja gut - depency hell ist ein eigenes Kapitel
10 Zeilen Python um Text2Speech auf ner GPU zu machen -> 5GB Environment

hier ging es konkret um eine Quantilsfunktion die in der Standard-Lib enthalten ist - ich erwarte ja nix unmenschliches
wenn jmd. Spass daran hat das Rad neu zu erfinden, kann er das gern daheim machen - ich code auch ein LSTM in C++, damit würde ich aber nicht auf Arbeit anfangen

der Typ hat jetzt auch gekündigt - weil er der Meinung ist, dass man mit 27 Jahren mal ne Pause einlegen sollte

Mortalvision
2023-04-04, 10:36:17
@Pest: So sind viele Leute aus Generation Z, die wollen nix mehr arbeiten. Die wollen ja selbst im 3DCenter nicht mal was posten ;D

Tobalt
2023-04-04, 10:51:21
Chat GPT erleichtert meine Arbeit schon jetzt teilweise massiv.
[...]

Bisher ist es aber so, dass man zwingend Fachexpertise benötigt.
Schließlich muss man das, was die KI einem so präsentiert, auch verifizieren.

Das wird auch in Zukunft so bleiben, bedeutet aber auch, dass sich echte Spezialisten keine Sorgen um ihren Arbeitsplatz machen müssen.


Als die Suchmaschinen um die Jahrtausendwende aufkamen, hatten die ein ähnliches Standing. Unendliches Wissen ein paar Klicks entfernt. Diese Ressource sinnvoll anzuzapfen, war aber ein Skill, den anfangs nur wenige auf die Kette kriegten. Und jetzt gibt es ChatGPT, was ja quasi das erleichtern soll ;)

Bezgl. "Coding" sehe ich das wie viele hier. Die ganzen Dummbrote werden zurecht auf der Straße sitzen. Erst im Winter wieder einer weggegangen, weil er mehr "coden" wollte und nicht so viel komplizierte Fragestellungen lösen. Wenn ich sehe wie desaströs viele Apps auch von großen Anbietern funktionieren und sogar in großen Softwaresuites groteske Bugs sind, möchte ich den Code gar nicht sehen :freak: Dies kann mit AI Hilfe sicher deutlich verbessert werden. Mit Outsourcing nach Südasien nicht.

Bezgl. Gen Z oder whatever (weiß noch nichtmal wozu ich selber gehöre) ist mir ehrlich gesagt egal wieviel und wo die arbeiten. Wenn was rauskommt, bin ich happy, wenn nicht dann nicht. Was mich nervt, ist wenn sie nicht sagen was *sie* wollen sondern irgendwann kündigen. Ich meine klar sitzt man als Arbeitgeber heute am kurzen Hebel, aber man hat ja ein gewisses Interesse es den Angestellten recht zu machen, wenn man denn weiß, was sie wollen..

GBWolf
2023-04-04, 10:52:21
Chatgpt sagt dazu:
"
Als AI-Agent kann ich aufgrund meiner Programmierung und Abstammung von keiner Generation sprechen. Jedoch denke ich, dass es wichtig ist, eine ausgeglichene Work-Life-Balance zu haben und Pausen einzulegen, um sich zu erholen und zu regenerieren. Dies sollte jedoch nicht dazu führen, dass man nicht bereit ist, Verantwortung und Arbeit zu übernehmen und sich auf seine Aufgaben zu konzentrieren."

Bald Postet im Internet auch nur noch KI ;)

PatkIllA
2023-04-04, 10:57:13
@Pest: So sind viele Leute aus Generation Z, die wollen nix mehr arbeiten. die Arbeitgeber wollen nicht ordentlich bezahlen. Da ist man wieder quitt.

00-Schneider
2023-04-04, 11:06:01
die Arbeitgeber wollen nicht ordentlich bezahlen. Da ist man wieder quitt.


Ich würde zusätzlich behaupten, die AG bekommen kaum noch gute Leute in Massen.

Im Arbeitnehmermarkt muss man sich für gewöhnlich nicht mal mehr sonderlich anstrengen, um seinen Job zu behalten, da es niemand gibt, der einen besser bzw. überhaupt ersetzen könnte.

Deswegen kommen die Leute ja mittlerweile mit dreisten Forderungen ins Vorstellungsgespräch, wie weiter oben genannt.

Monger
2023-04-04, 11:15:31
Ganz genau. Und eben jene Jobs gab es früher gar nicht.

Man hätte damals behauptet, das die Computer uns arbeitslos machen. Das Gegenteil ist passiert. Wer das Gleiche Heute wieder behauptet erkennt entweder die Realität nicht oder verfolgt ein anderes Ziel.
Die industrielle Revolution hat uns zwar bisher nicht arbeitslos gemacht, aber die Gehälter - gemessen an vergleichbarer Arbeit - drastisch gesenkt.

Vor 100 Jahren konntest du in den Hamburger Hafen laufen, konntest ein paar Säcke umher tragen, und hast dafür genug Münzen bekommen um mindestens durch den Tag zu kommen.
Heute gibt es ja gar keine Tagelöhner mehr im alten Sinne. Selbst Erntehelfer etc. sind Leute mit ner gewissen Menge an Training.
Die Ansprüche an Ausbildung sind rasant gestiegen. Mitte des 20ten Jahrhunderts war Abitur eher noch die Ausnahme, zu meinen Schulzeiten war das schon die Einstiegshürde für nahezu alle Berufsfelder. Heute wirds selbst mit nem Bachelor langsam eng. Deshalb kriegen die Menschen aber nicht mehr Geld, im Gegenteil.

Dass die Arbeitslosigkeit trotz höherer Automatisierung nicht gestiegen ist, liegt auch noch an nem anderen Phänomen, das hier beschrieben wird:
https://www.arte.tv/de/videos/089133-000-A/arbeit-ohne-sinn/

tl;dw: um soziale Unruhen zu vermeiden, werden ganz viele Menschen in Jobs abgestellt die effektiv wenig oder gar nichts produzieren. Ganz viel Arbeit ist Selbstzweck, wird nur gemacht damit Menschen einen scheinbaren Sinn und Gehaltscheck haben. Aber der effektive Nutzen ist nahe null.
Das kann man natürlich auch weiterhin machen. Der Stress der durch diese Sinnlosigkeit entsteht, wächst aber natürlich dann weiter.


Ich sehe hier aber die Möglichkeit eigene KIs anzutrainieren, die dann das Modell kennt.
Ich hab gelesen dass eine der großen Stärken von ChatGPT wohl ist, wie einfach man dafür Plugins schreiben kann, um so weitere Datenquellen anzudocken. Gerade datengetriebene Prozesse wie SAP wären ja eigentlich ideal, um sie da durchzuschicken.

Tobalt
2023-04-04, 11:21:55
Monger, hat sich an deiner Grundhaltung "Technologie wird unsere künftigen Probleme nicht lösen helfen!" eigentlich in den letzten 10-20 Jahren was geändert?

Monger
2023-04-04, 11:41:28
Monger, hat sich an deiner Grundhaltung "Technologie wird unsere künftigen Probleme nicht lösen helfen!" eigentlich in den letzten 10-20 Jahren was geändert?
Ich hab glaub diese Haltung vor 20 Jahren noch gar nicht so vehement vertreten, aber ja: Technologie löst nur in den richtigen Händen Probleme. Und leider landet sie meist zuerst in den falschen.

pest
2023-04-04, 12:15:04
Ich hab gelesen dass eine der großen Stärken von ChatGPT wohl ist, wie einfach man dafür Plugins schreiben kann, um so weitere Datenquellen anzudocken. Gerade datengetriebene Prozesse wie SAP wären ja eigentlich ideal, um sie da durchzuschicken.

das funktioniert stellenweise ein bisschen anders, zB

Programm was ausschließlich ARTE-Programme als Datenquelle nimmt
das (selbstgecodete) PlugIn macht dann zB Folgendes

- ARTE-Programm mittels Speech2Text synthetisieren und in eine Article-DB geschrieben
- das zugehörige Embedding wird dann zB mittels OpenAI-ADA in eine Vector-DB geschrieben
- du stellst eine Anfrage und das Embedding deiner Anfrage wird gegen die Embeddings in der Vector-DB gematcht
- ChatGPT analysiert den Content der Article die deiner semantischen Anfrage entsprechen

Exxtreme
2023-04-04, 12:58:10
Aber in der vierten industriellen Revolution die gerade anrollt ersetzen Uns die Maschinen. Es wird keinen Job geben den nicht eine Maschine machen könnte inkl. Wartung und Weiterentwicklung von diesen Maschinen. Die einzigen Jobs die wir Maschinen (zumindest Anfangs) nicht geben werden sind Jobs wo wir kein Vertrauen haben z.B. Richter und Politiker.


So krass ist das bei weitem nicht. Es ist so: KIs sind im Grunde 2-jährige Kinder. Sie können sprechen und sie können etwas imitieren, mehr aber auch nicht. Vor allem, sie können nicht abstrahieren und sie verstehen keinen Kontext.

Und das gibt schon die Richtung vor, welche Arbeitsplätze in Zukunft wegfallen könnten weil sie womöglich zumindest partiell durch KIs ersetzbar sind: Arbeitsplätze wo dumpfes auswendig Lernen ausreicht. Und ja, das wird auch bisher eher hochdotierte Arbeitsplätze betreffen ala Anwälte, mittleres Management, Buchhaltung/Lohnbuchhaltung, womöglich auch Ärzte etc.

Das Ganze natürlich theoretisch. Denn es kann natürlich sein, dass die Politiker wieder irgendwelche Gesetze erlassen, die dafür sorgen, dass diese Arbeiten aus fadenscheinlichen Gründen doch von Menschen gemacht werden müssen.

00-Schneider
2023-04-04, 13:00:14
Das Ganze natürlich theoretisch. Denn es kann natürlich sein, dass die Politiker wieder irgendwelche Gesetze erlassen, die dafür sorgen, dass diese Arbeiten aus fadenscheinlichen Gründen doch von Menschen gemacht werden müssen.


Möglich, aber wie will man das Gegenteil beweisen?

Exxtreme
2023-04-04, 13:06:54
Möglich, aber wie will man das Gegenteil beweisen?

Och, das passierte doch schon. Z.B. mussten in Großbritanien in Zügen immer Heizer mitfahren, selbst wenn das eine Elektrolokomotive war. Das haben die Gewerkschaften damals so durchgesetzt gehabt. :) Und wenn schon sowas einmal passierte dann kann das jederzeit wieder passieren. Da reicht es schon wenn eine Partei damit Wahlkampf macht und es am Ende durchsetzt. Die SPD, die Grünen und Die Linke hätten mit soetwas absolut kein Problem.

Cubitus
2023-04-04, 13:27:52
So krass ist das bei weitem nicht. Es ist so: KIs sind im Grunde 2-jährige Kinder. Sie können sprechen und sie können etwas imitieren, mehr aber auch nicht. Vor allem, sie können nicht abstrahieren und sie verstehen keinen Kontext.

Und das gibt schon die Richtung vor, welche Arbeitsplätze in Zukunft wegfallen könnten weil sie womöglich zumindest partiell durch KIs ersetzbar sind: Arbeitsplätze wo dumpfes auswendig Lernen ausreicht. Und ja, das wird auch bisher eher hochdotierte Arbeitsplätze betreffen ala Anwälte, mittleres Management, Buchhaltung/Lohnbuchhaltung, womöglich auch Ärzte etc.

Das Ganze natürlich theoretisch. Denn es kann natürlich sein, dass die Politiker wieder irgendwelche Gesetze erlassen, die dafür sorgen, dass diese Arbeiten aus fadenscheinlichen Gründen doch von Menschen gemacht werden müssen.

Hier die Antwort zu deinem Beitrag:

Ich verstehe, was du meinst, und es ist richtig, dass Künstliche Intelligenz (KI) in vielen Bereichen noch auf einem grundlegenden Niveau ist, wenn es darum geht, abstrakte Konzepte und Kontext zu verstehen. Allerdings ist es wichtig zu betonen, dass KI-Systeme in den letzten Jahren große Fortschritte gemacht haben und ihre Fähigkeiten ständig weiterentwickelt werden.

Es stimmt, dass einige Arbeitsplätze, insbesondere solche, die sich auf repetitive Aufgaben und auswendig gelernte Informationen stützen, durch KI ersetzt oder zumindest ergänzt werden könnten. Das betrifft tatsächlich auch hochqualifizierte Berufe wie Anwälte, Ärzte und Manager. Jedoch ist es wichtig, die Rolle der KI als Ergänzung und Unterstützung menschlicher Fähigkeiten zu sehen, anstatt sie als direkten Ersatz zu betrachten.

In Bezug auf politische Maßnahmen und Gesetze ist es entscheidend, dass die Regierung und die Gesellschaft gemeinsam daran arbeiten, ethische und rechtliche Rahmenbedingungen für den Einsatz von KI in der Arbeitswelt zu schaffen. Dies kann helfen, sicherzustellen, dass Menschen nicht unnötig von ihren Arbeitsplätzen verdrängt werden und dass KI-Technologie verantwortungsvoll und zum Nutzen aller eingesetzt wird.

Wie siehst du die Rolle von Bildung und Weiterbildung in diesem Kontext? Glaubst du, dass die Menschen ihre Fähigkeiten anpassen und weiterentwickeln müssen, um in einer von KI geprägten Arbeitswelt bestehen zu können?

Tobalt
2023-04-04, 13:49:16
Wo gibt es GPT4 ? OpenAI Chat GPT (https://chat.openai.com/chat) sagt,dass es selbst GPT-3.5 ist und es GPT-4 nicht gibt (bis Sept. 2021).

Exxtreme
2023-04-04, 13:54:54
Hier die Antwort zu deinem Beitrag:

Sprich, das Ding bestätigt mich grundsätzlich und versucht gleichzeitig zu beruhigen damit man keine Angst vor der KI bekommt. X-D

Monger
2023-04-04, 13:59:32
Monger, hat sich an deiner Grundhaltung "Technologie wird unsere künftigen Probleme nicht lösen helfen!" eigentlich in den letzten 10-20 Jahren was geändert?
Ich beantworte die Frage nochmal:

Ich hab vor ein paar Jahren ein paar Artikel von nem Democracy Engineer (oder so ähnlich) gelesen. Sein Argument war: Technologien die nicht den schwächsten der Gesellschaft zugute kommen, machen vieles schlimmer. Deshalb ist er z.B. gegen Wahlmaschinen. Die wirklich großen, weltverändernden Fortschritte werden im Low-Tech Bereich gemacht. Mikrokredite für arme Menschen. Wahlzettel die auch von Quasi-Analphabeten gut ausfüllbar sind. Unkomplizierte Anmeldeverfahren, oder noch besser: Verfahren die Menschen in Not das geben was sie brauchen, ohne dass sie dem aktiv hinterher rennen müssen. Wahlkabinen für die man nicht durch die halbe Stadt fahren muss, weil viele arme Menschen gar kein Auto haben. Zugang zu frischem Wasser, mit Standardteilen aus dem Baumarkt. Günstige Impfungen.
Trickle Down ist ne Lüge, nur weil jetzt Menschen wie wir Zugang zu ner tollen KI haben, verbessert sich die Situation für die restlichen 7 Milliarden Menschen nicht. Die kleinen Dinge heben die ganze Menschheit, was letztlich viel krassere Auswirkungen auf den globalen Lebensstandard, aber auch Sicherheit etc. hat, als wenn wieder ne Fancy Technologie für Reiche umher geht.

Trotzdem kann ich natürlich GPT-4 beeindruckend finden. Und für einen ethisch guten Umgang damit werben. Man sollte halt andere Sachen dafür nicht aus den Augen verlieren. Auch in der reichen Welt wird die verbesserte Produktivität garantiert nicht von der breiten Masse abgeschöpft.

Wo gibt es GPT4 ? OpenAI Chat GPT sagt,dass es selbst GPT-3.5 ist und es GPT-4 nicht gibt (bis Sept. 2021).
Na, da: https://openai.com/product/gpt-4

myMind
2023-04-04, 14:09:39
Solange wir keine KI haben, die verifizierbar korrekten Content ausspuckt - sind wir davon noch weit entfernt - wie gesagt - ein LLM rät einfach nur - mit erstaunlicher Treffsicherheit

ich wäre ja schon froh wenn es sowas wie einen "Fact-checker" gibt aber da gibt es maximal gute Ansätze
Silicon Valley - AI Gilfoyle debugging code
ySDX02WD0og
...just write code like a normal human fu**g being please.

Cubitus
2023-04-04, 14:16:40
Wo gibt es GPT4 ? OpenAI Chat GPT (https://chat.openai.com/chat) sagt,dass es selbst GPT-3.5 ist und es GPT-4 nicht gibt (bis Sept. 2021).

Gibts aktuell nur im Plus Abo.
https://abload.de/img/2023-04-0414_13_24-nea8dds.png (https://abload.de/image.php?img=2023-04-0414_13_24-nea8dds.png)

Sprich, das Ding bestätigt mich grundsätzlich und versucht gleichzeitig zu beruhigen damit man keine Angst vor der KI bekommt.

;D

ich hab Mal gefragt wie so Gesetzte denn aussehen können:

Ein Gesetz oder eine Reihe von Gesetzen und Richtlinien, die den Einsatz von KI in der Arbeitswelt regeln, sollte mehrere Aspekte berücksichtigen, um sowohl die Interessen der Arbeitnehmer als auch die der Arbeitgeber zu wahren. Hier sind einige Vorschläge, wie solche Gesetze aussehen könnten:

Schutz der Arbeitnehmerrechte: Gesetze sollten sicherstellen, dass KI-Systeme nicht dazu verwendet werden, Arbeitnehmerrechte und -sicherheit zu untergraben. Zum Beispiel sollte die Überwachung am Arbeitsplatz durch KI-Systeme nur unter strengen Bedingungen und in Übereinstimmung mit Datenschutzgesetzen erfolgen.

Verantwortung und Haftung: Gesetze sollten klare Regelungen darüber enthalten, wer für Fehler oder Schäden haftet, die durch den Einsatz von KI-Systemen entstehen. Dies sollte sowohl die Verantwortung der Entwickler von KI-Systemen als auch die der Arbeitgeber umfassen.

Transparenz und Nachvollziehbarkeit: Unternehmen, die KI-Systeme einsetzen, sollten verpflichtet werden, transparent über den Einsatz und die Funktionsweise dieser Systeme zu informieren. Dies sollte auch Informationen darüber umfassen, wie Entscheidungen von KI-Systemen getroffen werden und ob sie auf ethischen und fairen Grundlagen basieren.

Aus- und Weiterbildung: Gesetze sollten Arbeitgeber dazu verpflichten, ihren Mitarbeitern die Möglichkeit zur beruflichen Weiterbildung und Umschulung anzubieten, um sicherzustellen, dass sie in einer von KI geprägten Arbeitswelt wettbewerbsfähig bleiben.

Chancengleichheit und Nichtdiskriminierung: KI-Systeme sollten gesetzlich verpflichtet werden, faire und diskriminierungsfreie Entscheidungen zu treffen, insbesondere im Zusammenhang mit Einstellungs- und Beförderungsentscheidungen.

Zusammenarbeit zwischen Mensch und KI: Gesetze sollten darauf abzielen, die Zusammenarbeit zwischen menschlichen Arbeitnehmern und KI-Systemen zu fördern, indem sie menschenzentrierte Ansätze und das Verständnis von KI als Unterstützung für menschliche Fähigkeiten betonen.

Diese Vorschläge sind natürlich nur ein Anfang und müssen im Einklang mit den bestehenden Gesetzen und der jeweiligen nationalen und internationalen Regulierung weiterentwickelt werden. Was hältst du von diesen Vorschlägen und welche weiteren Aspekte würdest du in Betracht ziehen?

Exxtreme
2023-04-04, 14:24:47
;D

ich hab Mal gefragt wie so Gesetzte denn aussehen können:

Generisches Blablabla. ;D

Interessant ist aber, dass sich die KI hier ganz klar auf die Seite der Arbeitnehmer stellt. Und einen Vorschlag, wie Arbeitsplätze vor der KI geschützt werden sollen macht sie auch nicht. Sondern wie schützt man Arbeitnehmer, die noch einen Arbeitsplatz haben? :)

Monger
2023-04-04, 14:52:38
Generisches Blablabla. ;D

Interessant ist aber, dass sich die KI hier ganz klar auf die Seite der Arbeitnehmer stellt. Und einen Vorschlag, wie Arbeitsplätze vor der KI geschützt werden sollen macht sie auch nicht. Sondern wie schützt man Arbeitnehmer, die noch einen Arbeitsplatz haben? :)
Ein Problem von ChatGPT und Co ist ja, dass die lauteste Stimme gewinnt. Was am häufigsten zitiert wurde, ist Kanon. Und in Deutschland wird häufig arbeitnehmerfreundlich geschrieben, selbst da wo man anderes erwarten könnte.

Unyu
2023-04-04, 15:31:43
du verkennst die Lage. Jeder der bis 3 zählen kann, ist in der Lage nach 2 Wochen Bootcamp ne App zusammenzuklicken

so jmd ist nichtmal 50.000€ brutto im Jahr wert

die Firmen verkennen wie ineffizient viele Programmierer sind und bezahlen dafür - es ist eine Blase!Sie erkennen es nicht, aber meinst du wirklich das ändert sich? Ich vertrödel auch oft genug Stunden, weil es die Geschäftsführung so will. An anderer Stelle muss man sich für 15min rechtfertigen. Ganz zu schweigen von Ineffizienz, was die Chefs manchmal an den Tag legen.

Nur das ist nichts, was sich unmittelbar ändern wird. Mit KI gibt es neue Bullshit Jobs. Die Arbeit geht nicht aus.

Die industrielle Revolution hat uns zwar bisher nicht arbeitslos gemacht, aber die Gehälter - gemessen an vergleichbarer Arbeit - drastisch gesenkt.

Vor 100 Jahren konntest du in den Hamburger Hafen laufen, konntest ein paar Säcke umher tragen, und hast dafür genug Münzen bekommen um mindestens durch den Tag zu kommen.

Das Problem liegt wohl an anderer Stelle.

Aber du siehst schon, früher hat nach dem Modell Säcke herum tragen weniger Arbeit ausgereicht zum Leben. Tja woran das wohl liegt.

Wir müssen noch weiter zurück gehen. Da wo der Bauer oder Leibeigene den ganzen Tag schuftet. - Aus der Lage hat uns der Fortschritt befreit. Heute ist es möglich ohne Arbeit sein Leben zu bestreiten. Nur ganz ohne geht es doch nicht, irgendwer muss dann doch arbeiten. Und das faszinierende daran, es sind Jobs die es vor wenigen Jahrzehnten nicht in Träumen gab.

Abgesehen von Handwerkern, die es wie eh und je braucht. Schon alleine weil die Bullshit Jobs dafür sorgen das Niemand mehr einfachste Reparaturen ausführen kann. Und das nicht nur aus Dummheit, sondern weil die Geräte nicht dazu ausgelegt sind. Beispiel früher hast du im Auto die Glühbirne gewechselt wenn defekt. Heute baust du den gesamten Scheinwerfer aus, vielleicht noch gleich den Motor mit dazu. Komplett unnötiger Schwachsinn, bringt aber Arbeit.

Monger
2023-04-04, 15:41:30
Wir müssen noch weiter zurück gehen. Da wo der Bauer oder Leibeigene den ganzen Tag schuftet. - Aus der Lage hat uns der Fortschritt befreit.

Im Mittelalter lag die Arbeitszeit bei Bauern bei ungefähr 6 Stunden täglich. Das hat immer wieder deutlich geschwankt, aber dass unsere Arbeitsbedingungen heute besonders gut wären, ist falsch und richtig zugleich.

Natürlich war die Welt damals nicht super, aber das Thema soziale Gerechtigkeit eiert seit Jahrhunderten mal hoch, mal runter.

Mortalvision
2023-04-04, 16:36:32
Soso, nur 6 Stunden. In was für nem Geschichtsbuch hast du da genau nachgelesen? Das ist schlicht falsch…

Monger
2023-04-04, 16:57:51
Soso, nur 6 Stunden. In was für nem Geschichtsbuch hast du da genau nachgelesen? Das ist schlicht falsch…
https://www.stern.de/wirtschaft/job/arbeiten-im-mittelalter--wurde-damals-wirklich-so-viel-geschuftet--8620440.html

"Historiker errechneten für einen typischen englischen Bauern im 13. Jahrhundert eine Wochenarbeitszeit von 30 Stunden (1600 Stunden im Jahr)."

Zugegeben, die werden diese 30 Stunden auf 6 Tage verteilt haben, also sind 6 Stunden pro Tag zu hoch gegriffen.

Mortalvision
2023-04-04, 17:02:37
Allerdings ist der Begriff Freizeit für die mittelalterliche Gesellschaft anders zu werten - und eine Trennung zur Arbeitszeit fast nicht möglich. Denn ein großes Angebot zur Freizeitgestaltung gab es nicht.

Schön, die Freizeit bestand nämlich aus anderen Arbeiten. Die haben vermutlich nur die landwirtschaftliche Arbeit gezählt. Ich schaue es mir später mal an.

P.S. Die 3.5 ist relativ leicht zu überlisten. Sie weiß zwar, dass Sirius ein Doppelstern ist, spuckt auf die Frage nach dem nächsten O-Klasse Stern aber tatsächlich Sirius aus, weil sie die Oberflächentemperatur von Sirius B dafür kenntlich macht.

Auch wurde mir auf die Frage, ob Julius Echter von Mespelbrunn eine gute Person war, die Antwort gegeben, er habe Protestanten exekutieren lassen. Das waren aber die Franzosen mit der Hugenottennacht. Auf meine Korrektur hin, bekam ich als Quelle zwei recht oberflächliche Grundlagenwerke zum konfessionellen Zeitalter in Europa genannt. Die KI tut also munter assoziieren, statt zu differenzieren. Nicht gut!

pest
2023-04-04, 21:08:41
GPT-3.5 175Mrd Parameter
GPT-4 1000Mrd Parameter

probier es mal aus :)

Unyu
2023-04-04, 21:10:05
https://www.stern.de/wirtschaft/job/arbeiten-im-mittelalter--wurde-damals-wirklich-so-viel-geschuftet--8620440.html

"Historiker errechneten für einen typischen englischen Bauern im 13. Jahrhundert eine Wochenarbeitszeit von 30 Stunden (1600 Stunden im Jahr)."

Zugegeben, die werden diese 30 Stunden auf 6 Tage verteilt haben, also sind 6 Stunden pro Tag zu hoch gegriffen.
In jedem x beliebigen Museum oder Geschichtsbuch wurde uns erzählt, die haben gar nicht geschlafen, über 14h täglich gearbeitet.

Schade das man das heute nicht mehr so leicht entkräften kann.

Aber ok, rechne mal die Arbeitszeit eines Lehrers von 8 bis 12 bei 8 Wochen Ferien gehen. 6h täglich werden das bei weitem nicht. Krankheit nicht zugezählt oder "Fortbildung" Ist eben ein häufiger Fehler nur Netto Löhne zu vergleichen, nie aber den Lohn je geleisteter Zeit.

Sardaukar.nsn
2023-04-04, 21:39:04
...
Aber ok, rechne mal die Arbeitszeit eines Lehrers von 8 bis 12 bei 8 Wochen Ferien gehen. 6h täglich werden das bei weitem nicht. Krankheit nicht zugezählt oder "Fortbildung" Ist eben ein häufiger Fehler nur Netto Löhne zu vergleichen, nie aber den Lohn je geleisteter Zeit.

Ostern, Herbst und Weihnachten jeweils zwei Wochen. Plus Sommer sechs, macht 12 bzw. drei Monate. Manchmal muss man aber auch erst nach 8 in der Schule sein. :freak:

Warum gibt es Lehrermangel? Offenbar gibt es noch andere Gründe

Monger
2023-04-04, 22:09:54
In jedem x beliebigen Museum oder Geschichtsbuch wurde uns erzählt, die haben gar nicht geschlafen, über 14h täglich gearbeitet.

Das muss je nach Zeit aber auch Ort in Europa sehr unterschiedlich gewesen sein - so wie heute halt auch.
Je nachdem wie stark der jeweilige Fürst an der Abgabenschraube gedreht hat, je nachdem wie schlecht es um Missernten stand, je nachdem wie das Verhältnis zwischen Agrarerzeugern und allen anderen stand...

Aber in manchen Situationen machte eine deutliche Überproduktion einfach keinen Sinn, dann hat man sich auch kein Bein ausgerissen.

Mortalvision
2023-04-04, 22:27:47
GPT-3.5 175Mrd Parameter
GPT-4 1000Mrd Parameter

probier es mal aus :)

Ich mag nur zum Ausprobieren die 20 USD Abo nicht ausgeben. Kannst du mal folgende Fragen eingeben?

"What is the closest O-class star to the sun?"

"Was Julius Echter von Mespelbrunn a good person?"

pest
2023-04-04, 22:52:24
Ich habe von Berufswegen nur Zugriff auf Azure OpenAI - da gibt es auch nur die 3.5

Cubitus
2023-04-05, 00:06:03
Ich mag nur zum Ausprobieren die 20 USD Abo nicht ausgeben. Kannst du mal folgende Fragen eingeben?

"What is the closest O-class star to the sun?"

"Was Julius Echter von Mespelbrunn a good person?"

Bitte schön mit der Version 4

Der nächstgelegene O-Klasse-Stern zur Sonne ist wahrscheinlich Zeta Ophiuchi (ζ Oph), der etwa 366 Lichtjahre entfernt ist. O-Klasse-Sterne gehören zu den heißesten und massereichsten Sternen mit Oberflächentemperaturen zwischen 30.000 und 50.000 K.

Was Julius Echter von Mespelbrunn (1545-1617) betrifft, so war er ein deutscher Fürstbischof der katholischen Kirche und Mitglied des Hauses Echter. Er war von 1573 bis zu seinem Tod im Jahr 1617 Fürstbischof von Würzburg. Ob er eine "gute Person" war, ist subjektiv und hängt von der jeweiligen Perspektive ab.

Echter von Mespelbrunn ist bekannt für sein starkes Engagement in der katholischen Gegenreformation, bei der er den Protestantismus in seinem Herrschaftsbereich unterdrückte. Er gründete die Universität Würzburg im Jahr 1582 und unterstützte Bildungs- und Gesundheitseinrichtungen. Allerdings war seine Herrschaft von erheblicher religiöser Intoleranz und Verfolgung von Nicht-Katholiken geprägt. Daher können Meinungen über seinen Charakter je nach den zur Bewertung verwendeten Kriterien und dem historischen Kontext variieren.

Mortalvision
2023-04-05, 00:08:26
Das klingt schon mal besser, danke!

Cubitus
2023-04-05, 00:11:09
Das klingt schon mal besser, danke!

Gerne, falls du noch mal was gegenprüfen möchtest, kein Problem :)

Sardaukar.nsn
2023-04-05, 08:09:11
Ich mag nur zum Ausprobieren die 20 USD Abo nicht ausgeben. Kannst du mal folgende Fragen eingeben?

"What is the closest O-class star to the sun?"

"Was Julius Echter von Mespelbrunn a good person?"

Microsoft Bing Chat dazu... hier mal im "kreativ" Modus.

https://i.imgur.com/Q05t6hY.jpg

https://i.imgur.com/rU4GdIy.jpg

Ganz gut gefallen mir halt die Quellenangaben und die Vorschläge für weiterführenden Fragen.

maximAL
2023-04-05, 21:36:27
Ich hab die letzten Tage auch mal mit ChatGPT rumgespielt und war schon ziemlich beeindruckt.

Auf Arbeit hab ich vor einer Weile eine existierende State Machine in C++ nach-implementiert. Dabei hatte ich erstmal zwei Prototypen in verschiedenen Frameworks gebaut. Das hat dann jeweils 1-2 Tage gedauert, bis ich die Konzepte ausgeknobelt hatte.
Jetzt habe ich einfach noch mal ChatGPT 5 Minuten lang mit den Eckdaten gefüttert und schwupps, hatte ich sehr valide aussehenden Code. Sicher nicht vollständig oder perfekt, aber das wäre unglaublich hilfreich gewesen.

Heute Abend habs ich mal mit etwas exotischerem probiert. Eine Assembly-Routine für den classic GameBoy, die prüft ob der Nutzer A,B,A,B,U,D,U,D,L,R,L,R eingegeben hat. Und zack, eine oberflächlich sinnig aussehende Routine. Nur die Werte für die Tasten sahen ziemlich fishy aus. Also ChatGPT gesagt, dass die nicht korrekt sind. Zack, ein besser aussehendes Ergebnis. Aber immer noch etwas fishy. Bei der nächsten Iteration sah es dann erstmal korrekt aus.

Das ist sicher alles noch nicht perfekt, aber um überhaupt zu einer Basislösung zu kommen, hätte ich sonst 1-2 Tage verbraten.

Es hat mir auch den kompletten Code für Snake auf dem KC-85 geschrieben, oder die Anzeige eines einzelnen Polygons auf dem N64. Aber das wollte ich dann nicht mehr überprüfen ;D

ChatGPT ist in der jetzigen Form einfach Google auf Steroiden.

Github Copilot muss ich mir auch noch anschauen. Und dann versuch ich der Firma die bezahlten Zugänge aufzuschwatzen :biggrin:

Badesalz
2023-04-06, 10:06:07
Bitte schön mit der Version 4
Wow. Eine hervorragend ausbalancierte Antwort. Auch in der Wortwahl. So sieht für mich next level aus.

00-Schneider
2023-04-09, 08:49:13
Unglaublich wie stark der Sprung in den letzten Monaten bei der Bilderzeugung verlaufen ist. Als Künstler würde mir wirklich der Kackstift gerade gehen:

EPdC3Wn20nQ

Asg1e_IYzR8

Karümel
2023-04-09, 10:06:31
Als Künstler würde mir wirklich der Kackstift gerade gehen:


Nicht nur die.
Ich meine solche Sachen wie Werbeagenturen könnten auch weniger Arbeit bekommen, wenn der Kunde quasi schon viel Vorarbeit selber machen kann.

Aber auch bei ChatGTP kann bestimmt in so BWL-Sachen ersetzen, oder?

ChaosTM
2023-04-09, 10:14:42
ChatGPT, wenn richtig trainiert, kann fast all die sinnfreien "White Color" jobs ersetzten.

Die "Arbeiter" werden bald die best bezahlten Leute sein.. Mark my words ;)


.. die mechanischen Roboter sind noch viel zu schlecht.. das dauert noch 10-20 Jahre, dann ersetzten sie auch alle ARBEITER

registrierter Gast
2023-04-09, 11:41:34
In der Justiz erhoffe ich mir einen Boost in der Produktivität.

ChatGPT, wenn richtig trainiert, kann fast all die sinnfreien "White Color" jobs ersetzten.
Die werden schon einen Weg finden, wie sie sich ihre Notwendigkeit herbei argumentieren können.

Langenscheiss
2023-04-09, 12:07:36
Kann aktuell nur vom Physik-Paper schreiben, und auch nur von ChatGPT3 berichten. Da ist/war es größtenteils unbrauchbar. Als Sprachmodell kann es nur die Physik, die schon häufig genug in Textbüchern beschrieben wurde. Und macht Rechenfehler. Text ist so dermaßen generischer Bullshit, dass es wenn überhaupt nur für den ersten Satz des Papers taugt. Und Zitate sind erfunden! Weiß jemand, ob es da bei der aktuellen Version Fortschritte gab? Und speziellen, optimierten Code für spezielle Physik Probleme schreiben lassen geht auch nicht so einfach. Davon abgesehen ist das mMn der spaßigste Teil der Arbeit und alles andere als "grint work". Zeit, die man dafür dann selbst mehr braucht, bieten dafür teils enormen Lerneffekt und Verständnisgewinn. Es geht auch nur dann nur um Zeiteffizienz, wenn jeder immer so handelt, als gehe es nur um Zeiteffizienz. Das selbst Lernen lasse ich mir jedenfalls nicht nehmen. Und gerade in der Theorie ist das Schreiben selbst Teil des Erkenntnisprozesses, ähnlich wie in der Philosophie, da man ja nicht nur irgendeine sinnlose Email schreibt. Dieser Effekt entfällt dann auch völlig, wenn man alles schreiben lässt.

Insofern, als Startpunkt, wenn man mal nicht weiter weiß, ganz brauchbar, aber das hilft mMn auch nur fürs erste Paper. Danach wird der Zeitgewinn aufgefressen durch manuelle Änderungen. Da schreib ich lieber gleich alles selbst, bevor ich mich wieder darüber aufrege, dass ChatGPT etwas zu generisch oder zu wenig meinem eigenen Stil entsprechend schreibt.

Monger
2023-04-09, 12:11:41
Weiß jemand, ob es da bei der aktuellen Version Fortschritte gab?

Es war und ist nicht das Ziel von ChatGPT, als Assistenzsystem zu dienen. Es dient zur Erforschung möglichst menschlicher Kommunikation. Dass es für ne glaubhafte Kommunikation ziemlich viel Popkultur wissen muss, ist ein Nebeneffekt.

Schau dir eher Bing AI an. Die ist darauf trainiert, fundierte Antworten zu geben, weniger zu quatschen.

ChaosTM
2023-04-09, 12:42:16
In der Justiz erhoffe ich mir einen Boost in der Produktivität.


Die werden schon einen Weg finden, wie sie sich ihre Notwendigkeit herbei argumentieren können.


Nein - das grausliche oder gute Ende ist, das nur mehr ein sehr kleiner % Satz was zu arbeiten hat - ich hoffe es endet in einer Gesellschaft wie es Roddenbeery schon in StarTrek in den 60er prognostiziert hat..
Oder es kommt die Sklaverei der Firmen.. Es liegt an uns !!
Beides ist möglich.. ich bevorzuge ersteres..

der technologische Fortschritt hält beides offen..

add.: entweder sehr wenige werden unfassbar, jenseits unserer derzeitigen Forstellungskraft, reich, oder wir alle haben ein angenehmes Leben
Die Weichen müssen wir heute stellen, aber ich hab so eine Idee, wie das ausgehen wird.. ich bin ein alter Sack und (noch) relativ Wohlhabend, es liegt an euch/uns/mir !!

relativ.: ich bin jenseits von reich, hab nur einiges gespart - und das kann sehr schnell fast alles weg sein - wenn zb. das Klima komplett kollabiert

Badesalz
2023-04-09, 13:20:48
KI-Zeitalter wäre, wenn wir jetzt 4 bis 5 KI-Netzwerke ähnlicher Quali hätten und 5 weitere in den nächsten 2 Jahren angekündigt wären. Es gibt aber ChatGPT und sonst nichts auch nur am Horizont.

Ich sehe also noch kein KI-Zeitalter und auch keine "Revolution". Sorry. Das ist an sich auch das Besorgniserregende.

ChaosTM
2023-04-09, 13:25:43
Wir sind (hoffentlich) noch sehr weit weg von einer allgemeinen MI, aber was wäre wenn, sollte man sich schon heute überlegen.

Tobalt
2023-04-09, 13:41:35
@Langenscheiss: ein wissen-schaft-liches Paper ist schon im Wortsinn außerhalb der Fähigkeiten einer Sprachengine, die nur im Wald des Webs gut interpoliert und sucht. Google 2.0 trifft es eher.

Da Google aber für das Wirken der Wissenschaftler natürlich enorm wichtiges Handwerkszeug ist, wird es die Wissenschaft wohl dennoch vorantreiben

ChaosTM
2023-04-09, 13:51:26
@Langenscheiss fühlt sich semi-obsolet ;)

sind wir alle früher oder später..

Monger
2023-04-09, 14:45:09
Man muss glaub auch mal innehalten, wie krass sich der Diskurs hier bewegt hat.

Chat Bots vor nem halben Jahr: es ist total nervig, die ganzen Schlüsselwörter auswendig zu lernen damit der Bot versteht was ich meine.

Chat Bots heute: die Antwort ist viel zu laberig, als dass man sie in einem wissenschaftlichen Papier nutzen könnte!

Ich mein, war je die Erwartungshaltung dass ein Chatbot das Abitur bestehen kann?

ChaosTM
2023-04-09, 15:23:25
cJROlT_ccFM


falls wir das schon hatten, sorry
Jesus.. was er so verzapft ist AALT..

Aber eines kann man Ihm aber nicht absprechen. Er ist ein Marketing Genius..l

Badesalz
2023-04-11, 07:11:14
Aber eines kann man Ihm aber nicht absprechen. Er ist ein Marketing Genius..l
Das wohl weniger. Was man ihm aber nicht absprechen kann ist, daß er paar solche eingestellt hat ;)

00-Schneider
2023-04-12, 16:05:41
AI is already taking video game illustrators' jobs in China (Tencent/miHoYo/NetEase)

Freelance illustrator Amber Yu used to make 3,000 to 7,000 yuan ($430 to $1,000) for every video game poster she drew. Making the promotional posters, published on social media to attract players and introduce new features, was skill-intensive and time-consuming. Once, she spent an entire week completing one illustration of a woman dressed in traditional Chinese attire performing a lion dance — first making a sketch on Adobe Photoshop, then carefully refining the outlines and adding colors. But since February, these job opportunities have vanished, Yu told Rest of World. Gaming companies, equipped with AI image generators, can create a similar illustration in seconds. Yu said they now simply offer to commission her for small fixes, like tweaking the lighting and skewed body parts, for a tenth of her original rate.

https://restofworld.org/2023/ai-image-china-video-game-layoffs/

-------------------------------

Sie klauen unsere Jobs! :eek:

redpanther
2023-04-13, 09:47:54
Ja, meine Tochter möchte dieses Jahr zur Grafik Design Schule und ich habe da echte Bauchschmerzen, wenn ich sehe was die Bildgeneratoren bewerkstelligen.
Sehe da nicht so wirklich eine Zukunft ehrlich gesagt.

00-Schneider
2023-04-13, 09:52:40
Ja, meine Tochter möchte dieses Jahr zur Grafik Design Schule und ich habe da echte Bauchschmerzen, wenn ich sehe was die Bildgeneratoren bewerkstelligen.
Sehe da nicht so wirklich eine Zukunft ehrlich gesagt.


An sich ein geiler Beruf, letztlich muss man aber auch jemanden finden, der die Arbeit entsprechend entlohnt, wenn man davon leben will.

Wenn KI um den Faktor 10 billiger ist, weißt du wie die Entscheidung ausfallen wird. Ggf. wird deine Tochter dann maximal nur noch die KI-Bilder etwas ausbessern/verfeinern, für einen Hungerlohn.

Ich würde dir raten, dich da mit deiner Tochter zusammenzusetzen und mit ihr die aktuellen Trends bei KI anzusehen. Wenn die Entwicklung weiter so rasant verläuft, ist der Beruf, den deine Tochter anstrebt wahrscheinlich schon komplett obsolet, wenn sie in drei Jahren oder mehr ausgelernt hat.

Monger
2023-04-13, 11:23:53
In dem Artikel wird ja auch angerissen, dass das nur für populäre Grafikstile gut funktioniert. Ergo - und ich denke das ist symptomatisch für alle KI - du musst dich auf Nischen spezialisieren, oder neue Stile erfinden. Das sind dann aber logischerweise Gebiete mit hohem wirtschaftlichem Risiko. Mal sehen wieviele Firmen letztlich bereit sind für solche Spitzenarbeit Geld locker zu machen.

Badesalz
2023-04-13, 11:36:55
Ja, meine Tochter möchte dieses Jahr zur Grafik Design Schule und ich habe da echte Bauchschmerzen, wenn ich sehe was die Bildgeneratoren bewerkstelligen.
Sehe da nicht so wirklich eine Zukunft ehrlich gesagt.Das sollst du dir nicht anschauen, sondern sie :wink:

pest
2023-04-13, 11:38:25
schonmal von Style-Transfer gehört? Generiere ein Bild, nimm ein zweites anderes Bild in einem anderen Stil und sag, dass erste soll den Stil des zweiten haben :tongue:

redpanther
2023-04-13, 11:40:21
Na klar, ich zeig ihr das ja.
Aber als nicht wirklich Computer-affine 16 Jährige ist das schwierig einzuordnen.

Monger
2023-04-13, 11:59:22
schonmal von Style-Transfer gehört? Generiere ein Bild, nimm ein zweites anderes Bild in einem anderen Stil und sag, dass erste soll den Stil des zweiten haben :tongue:
Scheint aber eben nur für Stile zu funktionieren die aufgrund großer Datenlage ausreichend als eben dieser Stil identifizierbar sind.
Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass man nur noch da ist um die KI zu füttern.

pest
2023-04-13, 12:55:41
Scheint aber eben nur für Stile zu funktionieren die aufgrund großer Datenlage ausreichend als eben dieser Stil identifizierbar sind.
Im Endeffekt läuft es darauf hinaus, dass man nur noch da ist um die KI zu füttern.

nope das funktioniert mit beliebigen Stilen

https://reiinakano.com/arbitrary-image-stylization-tfjs/

00-Schneider
2023-04-13, 13:06:51
Na klar, ich zeig ihr das ja.
Aber als nicht wirklich Computer-affine 16 Jährige ist das schwierig einzuordnen.


"Gerne kannst du das studieren. Aber ich werde dich dabei nicht finanziell unterstützen, d.h. du musst auf eigenen Beinen stehen."

-> Zur Einordnung

Filp
2023-04-13, 13:18:33
"Gerne kannst du das studieren. Aber ich werde dich dabei nicht finanziell unterstützen, d.h. du musst auf eigenen Beinen stehen."

-> Zur Einordnung

Also selbst bestimmen, was die Töchter mal lernt? Irgendwie klopft bei dir ständig das Mittelalter an die Tür...

00-Schneider
2023-04-13, 13:32:33
Also selbst bestimmen, was die Töchter mal lernt?


Solange Muti und Papi das finanzieren sollen: Natürlich.

Falls nicht: Tu, was dir Spaß macht!.

Filp
2023-04-13, 13:40:11
Solange Muti und Papi das finanzieren sollen: Natürlich.

Falls nicht: Tu, was dir Spaß macht!.
Deine Kinder würden sich lieben ;D

ilPatrino
2023-04-13, 13:45:43
Also selbst bestimmen, was die Töchter mal lernt? Irgendwie klopft bei dir ständig das Mittelalter an die Tür...
innerhalb der möglichkeiten, die sich absehbar finanziell tragen, hat der nachwuchs freie wahl. alles andere ist zumimdest mit der ansage verbunden, daß in dem fall das erbe ausbleibt und die eltern das geld auf den kopf hauen werden.

also sowas wie kunstgeschichte oder vergleichende literatur des abendlandes

oder youtube-influencer

Filp
2023-04-13, 14:04:22
innerhalb der möglichkeiten, die sich absehbar finanziell tragen, hat der nachwuchs freie wahl. alles andere ist zumimdest mit der ansage verbunden, daß in dem fall das erbe ausbleibt und die eltern das geld auf den kopf hauen werden.

also sowas wie kunstgeschichte oder vergleichende literatur des abendlandes

oder youtube-influencer

Wie fortschrittlich. Kontrolle über die Kinder ausüben, bis zum eigenen Ableben ;D

Daredevil
2023-04-13, 14:10:28
innerhalb der möglichkeiten, die sich absehbar finanziell tragen, hat der nachwuchs freie wahl. alles andere ist zumimdest mit der ansage verbunden, daß in dem fall das erbe ausbleibt und die eltern das geld auf den kopf hauen werden.

also sowas wie kunstgeschichte oder vergleichende literatur des abendlandes

oder youtube-influencer
Du kannst heute auch immer noch als Hufschmied für Pferde dein Geld verdienen, obwohl jeder Auto fährt.
Wenn man seinen Job gut macht, findet man seine Nische und kann damit Geld verdienen, auch wenn es eine KI "vermeintlich" besser macht.
Vielleicht nicht mehr in Masse und vielleicht auch nicht jeder, aber diejenigen, die GUT in ihrer Profession sind, können das.

Zudem hat Kunst nicht unbedingt etwas mit Profession zutun, sehr wohl aber auch mit Rarität. Selbst wenn man eine perfekte 1zu1 Kopie der MonaLisa machen würde, wäre die nicht das gleiche Wert wie die Mona Lisa.
Value + Rarity = Price

Ein Smartphone ersetzt heute auch schon durch "KI" zu 90% einen Fotografen, aber halt nicht zu 100%.
Der Fotograf, der bessere Fotos schießt als ein "Computational Photography" Algorithmus, verdient damit sein Geld.
Alle Amateure darunter nicht mehr.

00-Schneider
2023-04-13, 14:14:38
Boah Daredevil, das ist aber schon arg weichgespült, was du da schreibst.

Disney-Overload?

ilPatrino
2023-04-13, 14:52:14
Du kannst heute auch immer noch als Hufschmied für Pferde dein Geld verdienen, obwohl jeder Auto fährt.

du kannst auch als influenzer geld verdienen. oder fussballprofi. oder doktor für vergleichernde literatur des abendlandes. der knackpunkt ist, daß du irgendwann einsehen mußt, daß der kreis der leute sehr klein ist, die mit solchen exotenberufen tatsächlich ihr leben bestreiten können. bei unserem war das so bis 10. dinoforscher, youtuber. irgendwann kommt zwangsläufig die erkenntnis, daß geld verdienen eine grundvoraussetzung ist und man sein leben irgendwie finanzieren muss. irgendwann kommt die erkenntnis, daß brotlose kunst genau das ist.

https://www.telepolis.de/features/Exzellente-Entqualifizierung-3314378.html

€dit: als eltern sollte man darauf hinarbeiten, daß die erkenntnis bereits bei der berufswahl da ist.

Finch
2023-04-13, 15:15:05
Für mich als Berater sind KIs wie GPT ein Segen und ein Fluch zugleich. Ich kann viele meiner Prozesse beschleunigen, weil 99*% der Unternehmen noch nicht gemerkt haben, was KIs können. Aber ich darf den Zug nicht verpassen und muss die KIs nutzen, um selber produktiver zu werden.
BZW muss ich die Ausrichtung meiner Dienstleistung anpassen. Bin da jetzt nicht so ängstlich.

Monger
2023-04-13, 16:45:31
du kannst auch als influenzer geld verdienen. oder fussballprofi. oder doktor für vergleichernde literatur des abendlandes. der knackpunkt ist, daß du irgendwann einsehen mußt, daß der kreis der leute sehr klein ist, die mit solchen exotenberufen tatsächlich ihr leben bestreiten können.
Die letzten Monate haben aber schon ganz schön an der Frage gerüttelt, was denn ein zukunftssicherer, gut bezahlter Job sein wird. Grafiker waren bis jetzt eigentlich ein boomender Berufszweig: alles was mit Film, Fernsehen, Spielen etc. zu tun hat braucht Grafiken, und Grafiken bestimmen ganz wesentlich die Qualität. Im Extremfall machen sie bei einem Computerspiel den Unterschied zwischen nem Kassenschlager und nem Flop.
Jetzt bricht der Beruf grad über Nacht zusammen. Die Zukunft da in 5 Jahren ne ausreichend gut bezahlte Stelle zu kriegen ist wahrscheinlich grad nicht höher als bei den Paläontologen.

Daredevil
2023-04-13, 17:35:59
du kannst auch als influenzer geld verdienen. oder fussballprofi. oder doktor für vergleichernde literatur des abendlandes. der knackpunkt ist, daß du irgendwann einsehen mußt, daß der kreis der leute sehr klein ist, die mit solchen exotenberufen tatsächlich ihr leben bestreiten können. bei unserem war das so bis 10. dinoforscher, youtuber. irgendwann kommt zwangsläufig die erkenntnis, daß geld verdienen eine grundvoraussetzung ist und man sein leben irgendwie finanzieren muss. irgendwann kommt die erkenntnis, daß brotlose kunst genau das ist.

https://www.telepolis.de/features/Exzellente-Entqualifizierung-3314378.html

€dit: als eltern sollte man darauf hinarbeiten, daß die erkenntnis bereits bei der berufswahl da ist.
Deswegen sage ich ja, du musst einer der BESTEN sein, wenn du wirklich damit Geld verdienen möchtest. Machst du das ganze, weil es dir Freude bereitet, ist es Vorbereitung für ein Hobby, aber nichts, womit du Geld verdienen kannst.

Und beides geht btw. auch heutzutage zusammen. Man kann nen Job haben wo man Geld verdient in Teilzeit und trotzdem noch an das arbeitet, worauf man Bock hat. Ob letzteres ersteres irgendwann ersetzt, liegt am Ende dann daran, wie gut/fleißig man ist.

Wenn der eigene Anspruch ist, das man so gut wie eine KI ist, hat man kein Anspruch. Es geht da am Ende doch um Kreativität und nicht unbedingt immer nur um Technik. Wenn KI die Welt erobert, muss ich mich darauf fokussieren, was eine KI nicht kann.

ilPatrino
2023-04-13, 17:54:04
Die letzten Monate haben aber schon ganz schön an der Frage gerüttelt, was denn ein zukunftssicherer, gut bezahlter Job sein wird.
mal unter der prämisse, daß man sich nicht auf deutschland beschränkt (was sowieso ratsam wäre angesichts der sich abzeichnenden probleme) fallen mir spontan handwerker ein, die nach einer deutschen ausbildung weltweit gut unterkommen dürften. inschenjöre dürften auch zu den letzten gehören, die ersetzt werden. wasser- und energiemanagement. it-security. it-compliance.

nicht mehr bauen würde ich auf berufe wie kraftfahrer und berater. die ganze logistikbranche wird denke ich personell radikal ausgedünnt. ich frage mich, warum die anwaltsbranche noch nicht implodiert ist - chatgpt kann dort imho 98% der arbeit machen. viele verkäufer werden wohl (nach dem vorbild mcspei) durch technik ersetzt.

wo ich mir grade sehr unsicher bin, ist die frage, wie weit projektleitung (im weitesten sinne) automatisierbar ist, weil dort viele teile persönliche beziehungen, bauchgefühl und erfahrung sind, die sich imho nur schwer durch machine learning ersetzen lassen.

einfache konstruktionsjobs sollten sich auch gut automatisieren lassen - wundert mich, daß noch keiner ernsthaft versucht hat, chatgpt auf cad loszulassen, aber der erste speziell auf cad programmierte ml-bot wird denke ich nicht lange auf sich warten lassen - und dann sind auch produktdesigner recht schnell überflüssig. cam-programme dito - zumindest für die standardsachen.

Deswegen sage ich ja, du musst einer der BESTEN sein, wenn du wirklich damit Geld verdienen möchtest.
dann weiß man aber entweder vorher schon, daß man das potential hat, die spitze zu erreichen oder man sucht sich eine branche (siehe oben), in der die spitze breit genug ist, daß man auch als mittelmäßig guter noch gebraucht wird. und wenn grade eine schwemme an designern mit viel berufserfahrung auf eine kollabierende branche trifft, ist die chance auf einen gut bezahlten job vernichtend klein.

Tobalt
2023-04-13, 18:01:10
Frag doch mal ob ChatGPT OpenSCAD code schreibt. Ist doch fast das gleiche wie C ;)

ilPatrino
2023-04-13, 18:15:37
Frag doch mal ob ChatGPT OpenSCAD code schreibt. Ist doch fast das gleiche wie C ;)
naja, die frage ist ja nicht, ob er das kann (creo, swx und co haben ja bereitss sowas als designhilfe) - die frage ist, wie lange es noch dauert, bis das, was er da programmiert, auch kreativ und sinnvoll ist. interessant wird es, wenn der bot etwas konstruiert, was gemäß kriterienkatalog funktioniert, auf ein ziel optimiert ist (egal ob fertigung, kosten, material oder haltbarkeit oder ein sweet spot davon) und eventuell sogar noch erkennt, daß der kriterienkatalog entweder unvollständig oder kompletter schwachsinn ist. wenn der bot eine etablierte "good design practice" umsetzen kann oder diese sogar verbessern.

ein "mal mir ein blech mit dicke mit l x b x h" kann ich mir schenken, aber ein "ich will träger a und b miteinander per klemmen verbinden. such mir anhand der belastung und der träger die klemmen raus und mal mir das knotenblech mit den abmessungen und bohrungen, die sich aus der klemmenwahl ergeben" wäre schon ne ganz andere nummer. die nächste stufe wäre dann noch das automatisierte bestellen der klemmen, der bleche und der organisation des einbaus (monteur, materiallieferung, koordination der hilfsmittel (hubbühne) und absprache mit dem kunden zwecks terminfindung.

das eigentliche malen ist ja nicht die hauptaufgabe eines konstrukteurs, sondern nur noch die finale umsetzung der ganzen vorhergehenden arbeitsschritte

Monger
2023-04-13, 19:39:25
mal unter der prämisse, daß man sich nicht auf deutschland beschränkt (was sowieso ratsam wäre angesichts der sich abzeichnenden probleme) fallen mir spontan handwerker ein, die nach einer deutschen ausbildung weltweit gut unterkommen dürften. inschenjöre dürften auch zu den letzten gehören, die ersetzt werden. wasser- und energiemanagement. it-security. it-compliance.

Du hast jetzt halt auch lauter Berufe genannt, die lange Bildungswege hinter sich haben. Keiner hüpft von der Uni ins Geschäft und wird IT Security Officer. Naja gut, manche, aber in aller Regel fangen alle ja mal klein an, und erreichen dann nach Jahren nen gewissen Rang, wo sie halt eigenständig top-notch Zeug in bestimmten Nischen machen dürfen. Aber da muss man ja erstmal hinkommen. Ein Leonardo Da Vinci findet immer nen Job, aber ein kleiner Grafiker der gerade erst anfängt...



wo ich mir grade sehr unsicher bin, ist die frage, wie weit projektleitung (im weitesten sinne) automatisierbar ist, weil dort viele teile persönliche beziehungen, bauchgefühl und erfahrung sind, die sich imho nur schwer durch machine learning ersetzen lassen.

Projektmanagement ist ja eine Lösung für ein Problem dass man sich erst selber geschaffen hat. Für große Softwarelösungen brauchst du große Teams, für große Teams brauchst du erfahrenes Management. Wenn du keine großen Softwarelösungen mehr brauchst, brauchst du auch weniger Management.

Ganz viel der deutschen IT Landschaft sind kleine Softwareprojekte, z.B. um bestimmte Prozesse zu optimieren. Es gibt ne komplette Branche die sich nur darum dreht, Office Plugins maßzuschneidern. Genau da legt Microsoft grad die Axt an.
Und viele große Softwareprojekte wirken nur groß. Ich arbeite ja an nem großen Softwareprojekt in der Industrie mit, was quasi das Betriebssystem für ne Fabrik bildet. Und da geht man von ganz viel manueller Kontrolle aus: all die kleinen Bildschirme die die Operatoren übers Werk verteilt ansehen sollen, all die Leitwarten müssen bedient werden, und es muss menschenfreundliche Software geben um diese zu engineeren. Aber was wenn man den Faktor Mensch einfach aus der Gleichung kickt? Wenn Fabriken selber sich optimieren und reparieren? Wenn der Mensch nur noch ausführende Hand ist? Schwupps, schmilzt ein Softwareprojekt an dem aberhunderte involviert sind zu ein paar dutzend zusammen. Die brauchen dann auch keine 30 Projektleiter mehr.

ilPatrino
2023-04-13, 20:13:21
Du hast jetzt halt auch lauter Berufe genannt, die lange Bildungswege hinter sich haben. Keiner hüpft von der Uni ins Geschäft und wird IT Security Officer. Naja gut, manche, aber in aller Regel fangen alle ja mal klein an, und erreichen dann nach Jahren nen gewissen Rang, wo sie halt eigenständig top-notch Zeug in bestimmten Nischen machen dürfen. Aber da muss man ja erstmal hinkommen. Ein Leonardo Da Vinci findet immer nen Job, aber ein kleiner Grafiker der gerade erst anfängt...


naja, die einfachen jobs sind halt die, die als erstes wegfallen und am ehesten richtung mindestlohn oder indien abwandern. es ging um richtungen, in denen eine ausbildung oder ein studium sinnvoll sind. und nein, it security ist nichts, was man mal eben wird - aber es ist ne richtung, in die man sich spezialisieren kann.




Projektmanagement ist ja eine Lösung für ein Problem dass man sich erst selber geschaffen hat. Für große Softwarelösungen brauchst du große Teams, für große Teams brauchst du erfahrenes Management. Wenn du keine großen Softwarelösungen mehr brauchst, brauchst du auch weniger Management.

Ganz viel der deutschen IT Landschaft sind kleine Softwareprojekte, z.B. um bestimmte Prozesse zu optimieren. Es gibt ne komplette Branche die sich nur darum dreht, Office Plugins maßzuschneidern. Genau da legt Microsoft grad die Axt an.
Und viele große Softwareprojekte wirken nur groß. Ich arbeite ja an nem großen Softwareprojekt in der Industrie mit, was quasi das Betriebssystem für ne Fabrik bildet. Und da geht man von ganz viel manueller Kontrolle aus: all die kleinen Bildschirme die die Operatoren übers Werk verteilt ansehen sollen, all die Leitwarten müssen bedient werden, und es muss menschenfreundliche Software geben um diese zu engineeren. Aber was wenn man den Faktor Mensch einfach aus der Gleichung kickt? Wenn Fabriken selber sich optimieren und reparieren? Wenn der Mensch nur noch ausführende Hand ist? Schwupps, schmilzt ein Softwareprojekt an dem aberhunderte involviert sind zu ein paar dutzend zusammen. Die brauchen dann auch keine 30 Projektleiter mehr.
mach nicht den fehler und reduzier alles auf it. projektleiter im maschbau, baugewerbe oder anlagenbau gibt es auch noch - bei it sehe ich am ehesten die möglichkeiten, da einen bot hinzusetzen. ein projektleiter, der die erweiterung einer chemischen anlage umsetzt, ist ne ganz andere kategorie und der muß nicht nur diverse gewerke koordinieren (inkl. diverser externer zulieferer aller richtungen), sondern auch die spezifischen anforderungen im auge behalten und die rechtlichen wie behördlichen befindlichkeiten jonglieren.

Monger
2023-04-13, 20:34:29
mach nicht den fehler und reduzier alles auf it.
Hast recht, ist halt was ich kenne. Aber überall gilt: es kann nicht jeder Chef sein. Das ist mindestens mal kein Wachstumsmarkt.

Unyu
2023-04-16, 12:47:53
Aber was wenn man den Faktor Mensch einfach aus der Gleichung kickt? Wenn Fabriken selber sich optimieren und reparieren? Wenn der Mensch nur noch ausführende Hand ist?
Lustige Vorstellung, das der Mensch, der an jeder Ecke seine Unvollkommenheit zur Schau stellt morgen etwas präsentieren soll, das perfekt funktioniert und sich noch selbst automatisch verbessern soll. Etwas viel Sci-Fi für unsere Generation.

Wer entwickelt diese KI, wer optimiert sie auf die jeweilige Anwendung, überwacht das Ganze, leistet Support. Verwaltet. Und am Ende, wer geht selbst in den Schmutz und baut das Ganze.

Vielleicht mal einen Gang zurück schalten ins Kleine. Automatisierung heisst z.B., das der Kunde im Supermarkt die Ware selbst scannt. Und damit Zeit vertrödelt. Weder wird die Ware auch nur ansatzweise günstiger, noch hat Kassierer oder Kunde etwas gewonnen. Der Kassierer ist nun damit beschäftigt den Kunden zu helfen weil dieser Schrott mal wieder Fehler auswirft. Und in der Zeit hätte er auch gleich selbst kassieren können.

ChaosTM
2023-04-16, 12:56:30
Die typischen "Arbeiter" Jobs, wo es noch um Handwerkliche Tätigkeiten geht bleiben, so wie es momentan ausschaut, am längsten erhalten. Mechanische Roboter sind einfach noch viel zu ungeschickt.

Fast alle anderen Job sind in Gefahr.

add.: die automatischen Kassen sind derzeit auch noch viel zu dumm um völlig autonom arbeiten zu können ;)

Monger
2023-04-16, 12:59:09
Lustige Vorstellung, das der Mensch, der an jeder Ecke seine Unvollkommenheit zur Schau stellt morgen etwas präsentieren soll, das perfekt funktioniert und sich noch selbst automatisch verbessern soll. Etwas viel Sci-Fi für unsere Generation.
Ne, das sind falsche Erwartungen. Gerade in industriellen Prozessen geht ständig etwas schief. Wenn du den selben Prozess mit ähnlicher Ausfallquote aber einfacherer Entwicklung und geringerem Personalaufwand hinkriegst, ist das ein Gewinn.

Wird übrigens auch schon gemacht. Weiß von einem Produkt, da wird die Prozessalarmhistorie per Machine Learning studiert, um vorherzusagen wo die nächsten Hardwareausfälle passieren, so dass SAP weiß welche Teile vorab aufgestockt werden müssen. Klar sind das alles noch sehr grobe punktuelle Verbesserungen, aber die Branche ist halt allgemein träge und konservativ.

ilPatrino
2023-04-16, 13:11:42
Und damit Zeit vertrödelt. Weder wird die Ware auch nur ansatzweise günstiger, noch hat Kassierer oder Kunde etwas gewonnen. Der Kassierer ist nun damit beschäftigt den Kunden zu helfen weil dieser Schrott mal wieder Fehler auswirft. Und in der Zeit hätte er auch gleich selbst kassieren können.
du kannst aber die zahl der kassierer bzw. das personal selber (siehe mcspei) massiv reduzieren. es wird nicht billiger und der kunde muß mehr selbst machen. verloren haben das personal und der kunde.

ChaosTM
2023-04-16, 13:15:42
Man wird noch sehr lange Menschen brauchen, die die Roboter und "AI"s überwachen müssen.
Aber früher oder später fallen auch die weg..

Automatische Kassen sind derzeit noch unglaublich unflexibel*..

*hauptsächlich weil die dummen Wasserbeutel (Humans) so dumm sind ;)

Monger
2023-04-16, 13:56:59
Automatische Kassen sind derzeit noch unglaublich unflexibel*..

*hauptsächlich weil die dummen Wasserbeutel (Humans) so dumm sind ;)
Ganz viel Automatisierung erinnert an Daniel Düsentrieb. Der hat auch gerne mechanische Hände gebaut, um ein Steuerrad zu drehen, statt einfach direkt die Räder anzuwinkeln.

Warum gibt es überhaupt Supermärkte? Weil Menschen gerne anfassen, hören und riechen was sie kaufen wollen. Das meiste ist Marketing, ein anderer großer Teil Diebstahlsicherung. Die Regale, das Verpackungsdesign, die Kühlung, die Kassen, die Gänge - bei allem steht das Marketing im Vordergrund, nicht die Funktionalität. Man bräuchte überhaupt keine Kassen wenn man das gescheit machen würde, aber soweit ist die Menschheit glaub noch nicht

Karümel
2023-04-16, 14:00:37
Müssten nicht auch Roboter von den ganzen "KI-Kram" profitieren, also das die besser werden.
Sprich das die Fließbandjobs mehr durch Roboter ersetzt werden, da die Roboter mehr können?
Sprich z.B. Autoindustrie.

Joe
2023-04-16, 14:04:55
Die typischen "Arbeiter" Jobs, wo es noch um Handwerkliche Tätigkeiten geht bleiben, so wie es momentan ausschaut, am längsten erhalten. Mechanische Roboter sind einfach noch viel zu ungeschickt.

Würde ich nicht pauschalisieren.
Ich sehe bei unseren Kunden aus dem Architekturbereich wo die Reise im BIM hin geht.
Für alle Arbeiten die nicht mal so zwischen Tür und Angel passieren sondern vernünftig geplant sind aka Neubauten und generell alle größeren Baustellen sehe ich Roboter sehr wohl.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass körperlich schwere, sich wiederholende Arbeit wie z.B. Dachdecken oder Maurern in 10 Jahren noch viel von Menschen gemacht wird. Zumindest nicht der Großteil der Arbeit. Man kann sich das denke ich gut bei so Jobs wie Boden oder Fliesenlegen vorstellen, wo 95% der Fläche perfekt von Robotern gemacht werden und die letzten 5% Sonderlösungen machen dann halt fürs erste noch die Menschen. Noch mal 10 Jahre und dann machen Sie das sicher auch nicht mehr.

Zuerst sehe ich die Roboter aber auch im Lagerbereich kommen. Be und Entladen. Ein, Aus und Umlagern.
Auch sollte man so Jobs nicht unterschätzen die Minimal Intelligenz brauchen und darum nicht von einem Dummen Kuka Roboter gemacht werden können aber eben nur ein Minimum an Intelligenz brauchen.
Ich sehe sowas täglich in Produktionsumgebungen in denen es kein Fließband gibt. Da müssen Maschinen Be und Entladen werden und ganz oft muss irgendwas "Abgebaut" werden z.B. Geklebte oder Lackierte Teile die in Masse nach einem Zyklus aus den Maschinen kommen und ausgekühlt sind. Oder oft trockenen Sachen über Nacht und die ersten zwei Stunden der Schicht müssen die Leute erst mal das vom Vortag fertig machen bevor der neue Zyklus startet. Wär doch praktisch wenn die Fleißigen Roboter das machen bevor die Schicht startet ;)

ChaosTM
2023-04-16, 14:06:26
Müssten nicht auch Roboter von den ganzen "KI-Kram" profitieren, also das die besser werden.
Sprich das die Fließbandjobs mehr durch Roboter ersetzt werden, da die Roboter mehr können?
Sprich z.B. Autoindustrie.


Für die Autoindustrie reicht es, aber einen Roboter bauen, der all unsere Arbeiten übernehmen kann, speziell mit dem Händen, dauert noch.


Unsere Körper mit all ihren Bewegungen sind unglaublich komplex und um das zu reproduzieren, braucht es noch eine Weile.. hoffe ich


Würde ich nicht pauschalisieren.
Ich sehe bei unseren Kunden aus dem Architekturbereich wo die Reise im BIM hin geht.
Für alle Arbeiten die nicht mal so zwischen Tür und Angel passieren sondern vernünftig geplant sind aka Neubauten und generell alle größeren Baustellen sehe ich Roboter sehr wohl.

Ich kann mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, dass körperlich schwere, sich wiederholende Arbeit wie z.B. Dachdecken oder Maurern in 10 Jahren noch viel von Menschen gemacht wird. Zumindest nicht der Großteil der Arbeit. Man kann sich das denke ich gut bei so Jobs wie Boden oder Fliesenlegen vorstellen, wo 95% der Fläche perfekt von Robotern gemacht werden und die letzten 5% Sonderlösungen machen dann halt fürs erste noch die Menschen. Noch mal 10 Jahre und dann machen Sie das sicher auch nicht mehr.

Zuerst sehe ich die Roboter aber auch im Lagerbereich kommen. Be und Entladen. Ein, Aus und Umlagern.
Auch sollte man so Jobs nicht unterschätzen die Minimal Intelligenz brauchen und darum nicht von einem Dummen Kuka Roboter gemacht werden können aber eben nur ein Minimum an Intelligenz brauchen.
Ich sehe sowas täglich in Produktionsumgebungen in denen es kein Fließband gibt. Da müssen Maschinen Be und Entladen werden und ganz oft muss irgendwas "Abgebaut" werden z.B. Geklebte oder Lackierte Teile die in Masse nach einem Zyklus aus den Maschinen kommen und ausgekühlt sind. Oder oft trockenen Sachen über Nacht und die ersten zwei Stunden der Schicht müssen die Leute erst mal das vom Vortag fertig machen bevor der neue Zyklus startet. Wär doch praktisch wenn die Fleißigen Roboter das machen bevor die Schicht startet

Ja, früher oder später werden sie fast alles können, aber ein Roboter (I Robot level) dauert noch. derzeit sind es nur bessere Maschinen


GPT6 wird das lösen, falls wir bis dahin Geräte haben, die das alles ausführen können. ;)
Die derzeitigen "Roboter" sind noch nicht in der Lage, rein mechanisch..


Hör auf !

ich sehe schon wieder Skynet kontrollierte Killbots auf mich zuwandern.. (Terminator 3) :D

Joe
2023-04-16, 14:11:04
Ich sehe KI auch im administrativen Bericht sehr heftig kommen.
Das Zeitmanagement im der Medizin oder Architektur ist eine einzige Katastrophe.
Wenn man sich mal vor Augen hält wie viel Prozent eines Tages ein Arzt tatsächlich mit seiner Wissenschaft verbringt und wie viel mit Administrativem Quatsch ist da enormes Potential. Bei den Architekten telefonieren und organisieren die Gefühlt auch die Hälfte Ihre Zeit nur und in der Hälfte in der Sie zeichnen, zeichnen sie zu 80% nur Steckdosen, Schalter, Treppen und Leitungen :lol:

ChaosTM
2023-04-16, 14:19:39
Ich sehe KI auch im administrativen Bericht sehr heftig kommen.
Das Zeitmanagement im der Medizin oder Architektur ist eine einzige Katastrophe.
Wenn man sich mal vor Augen hält wie viel Prozent eines Tages ein Arzt tatsächlich mit seiner Wissenschaft verbringt und wie viel mit Administrativem Quatsch ist da enormes Potential. Bei den Architekten telefonieren und organisieren die Gefühlt auch die Hälfte Ihre Zeit nur und in der Hälfte in der Sie zeichnen, zeichnen sie zu 80% nur Steckdosen, Schalter, Treppen und Leitungen :lol:


Die Jobs, die bisher als gut bezahlt galten, verschwinden zuerst. Das mach auch vor Akademikern nicht halt..

Cubitus
2023-04-16, 14:34:49
Jetzt stellt euch mal einen Bosten Dynamics Roboter vor, mit dem IQ von Chat-GPT welcher auch noch Zugriff auf externe Ressourcen bekäme und dazu noch lernfähig ist. Soweit sind wir theoretisch nicht mehr davon entfernt.

-e1_QhJ1EhQ


Arbeiten Tag und Nacht, keine Gewerkschaft, die Anschaffungskosten amortisieren sich schnell.

Hausmeister, Baristas, Lageristen, Straßenbau etc. sind damit kein Problem.

Ne Smartlampe in der Leichenhalle meldet nachts um 3 Uhr nen Defekt, Atlas läuft ins Lager, holt ne Leiter und ne Glühbirne und wechselt die Lampe aus, damit am nächsten Tag der Pathologe ungestört weiterarbeiten kann.
Dann gibt es eine Protokollmeldung, die wieder von einer KI verarbeitet wird und der Oberhausmeister (Mensch), der 50 Krankenhäuser betreut, schaut sich das nur noch auf seinem Dashboard an.

Monger
2023-04-16, 14:43:47
Bei den Architekten telefonieren und organisieren die Gefühlt auch die Hälfte Ihre Zeit nur und in der Hälfte in der Sie zeichnen, zeichnen sie zu 80% nur Steckdosen, Schalter, Treppen und Leitungen :lol:
Ich hab ChatGPT mal nach nem Grundriss gefragt, leider will es den nicht geben, weil es rein textbasiert ist. Da müsste ich also wohl auf GPT-4 gehen. Aber ich kann ne Begehung dieses Hauses erfragen.


Gerne beschreibe ich Ihnen eine hypothetische Begehung durch ein zweistöckiges Haus mit mindestens 200m² Grundfläche, beginnend bei der Haustüre.

Sie betreten das Haus durch die Haustür und stehen im geräumigen Eingangsbereich. Hier gibt es genügend Platz, um Jacken und Schuhe abzulegen. Auf der rechten Seite befindet sich eine Garderobe mit ausreichend Platz für weitere Jacken und Accessoires. Gleichzeitig fällt Ihnen die breite Treppe ins Auge, die zum Obergeschoss führt.

Wenn Sie nun nach links gehen, betreten Sie das große Wohnzimmer, das sich über fast die gesamte Breite des Hauses erstreckt. Im hinteren Bereich des Raumes befindet sich ein Esstisch, der genügend Platz für 6-8 Personen bietet. Von hier aus haben Sie einen schönen Blick auf die Terrasse oder den Garten.

Links vom Wohnzimmer gelangen Sie in die separate Küche, die mit modernen Geräten und viel Arbeitsfläche ausgestattet ist. Hier gibt es auch einen kleinen Essbereich, der Platz für ein Frühstück oder einen Snack bietet.

Weiter geradeaus durch das Wohnzimmer gelangen Sie in ein weiteres Zimmer, das entweder als Arbeitszimmer oder als zusätzliches Schlafzimmer genutzt werden kann. Hier können Sie sich bei Bedarf zurückziehen und ungestört arbeiten oder entspannen.

Wenn Sie zurück zum Eingangsbereich gehen, befindet sich auf der linken Seite ein Badezimmer mit Dusche und WC. Dieses Badezimmer ist praktisch für Gäste oder als zusätzliches Badezimmer für den Alltag.

Auf der rechten Seite des Eingangsbereichs gelangen Sie in den Hauswirtschaftsraum. Hier können Sie Waschmaschine und Trockner unterbringen und weitere Haushaltsgegenstände lagern. Gleichzeitig führt von hier aus eine Tür zur Garage oder zum Carport, wo Sie ein Auto parken können.

Wenn Sie nun die breite Treppe hinaufsteigen, gelangen Sie zum Obergeschoss. Hier befindet sich auf der rechten Seite ein großes Schlafzimmer mit eigenem Bad und Ankleideraum. Das Bad ist mit einer Badewanne, einer Dusche, einem WC und einem Doppelwaschbecken ausgestattet.

Auf der linken Seite des Obergeschosses gibt es zwei weitere Schlafzimmer und ein Badezimmer mit Dusche, WC und Waschbecken. Ein weiteres Zimmer, das als Arbeitszimmer oder zusätzliches Schlafzimmer genutzt werden kann, vervollständigt das Obergeschoss.

Die Begehung endet hier, aber natürlich können Sie weitere Bereiche des Hauses erkunden, wie zum Beispiel den Keller oder den Garten. Insgesamt bietet das Haus viel Platz und Komfort für eine größere Familie oder für Menschen, die gerne großzügig und komfortabel wohnen möchten.


Grundsätzlich denke ich, dass das gut gehen müsste. Die meisten Architekten fangen ja eben nicht auf der grünen Wiese an, sondern nehmen bestehende Grundrisse, und passen sie an die geänderten Rahmenbedingungen an (Grundrissform, Kundenwünsche). Aber er erfindet nicht jedesmal das Rad neu, schon alleine weil er für was völlig neues gar nicht die Handwerker findet, und es auch gesetzliche Limits gibt.

Natürlich muss irgendjemand nochmal drüber gucken, aber dass man nen Grundstücksplan hochlädt mit ein paar textuell formulierten Wünschen, und die KI spuckt einem zwei, drei prinzipiell valide Grundrisse aus, wäre ja schonmal ein riesiger Schritt vorwärts.

ChaosTM
2023-04-16, 14:49:06
Jetzt stellt euch mal einen Bosten Dynamics Roboter vor, mit dem IQ von Chat-GPT welcher auch noch Zugriff auf externe Ressourcen bekäme und dazu noch lernfähig ist. Soweit sind wir theoretisch nicht mehr davon entfernt.

https://youtu.be/-e1_QhJ1EhQ


Arbeiten Tag und Nacht, keine Gewerkschaft, die Anschaffungskosten amortisieren sich schnell.

Hausmeister, Baristas, Lageristen, Straßenbau etc. sind damit kein Problem.

Ne Smartlampe in der Leichenhalle meldet nachts um 3 Uhr nen Defekt, Atlas läuft ins Lager, holt ne Leiter und ne Glühbirne und wechselt die Lampe aus, damit am nächsten Tag der Pathologe ungestört weiterarbeiten kann.
Dann gibt es eine Protokollmeldung, die wieder von einer KI verarbeitet wird und der Oberhausmeister (Mensch), der 50 Krankenhäuser betreut, schaut sich das nur noch auf seinem Dashboard an.


Die Boston Dynamics Roboter schauen in den Videos großartig aus, aber das sind derzeit noch nur Zusammenschnitte des Bestmöglichen Ergebnisses.

Marktreif sind die noch lange nicht, und der Akku hält nur ein paar Minuten..

Aber sie werden kommen, keine Frage :)

Monger
2023-04-16, 14:50:27
Nachtrag: hab ChatGPT gesagt dass ich keine Garage brauche, daraufhin hat es den Hauswirtschaftsraum woanders hin gepackt.
Das macht ein Architekt glaub nicht beliebig oft mit :ugly:

Unyu
2023-04-16, 14:55:10
Die Birne hätte ein Hausmeister mit 12 Euro die Stunde auch gewechselt. Stattdessen soll's der Roboter richten, gewartet von 5 hochbezahlten Ingenieuren.

Ein gutes Beispiel, denn wenn die Lebensdauer von Anfang an höher wäre, wäre der Wechsel ohnehin nicht so häufig nötig. Man entwickelt also mit viel Aufwand Leuchtkörper mit geringer Lebensdauer und diese werden wiederum maximal teuer überwacht.

D.h. in dem Beispiel sehe ich mehr Arbeitsplätze. Neue Bullshit Jobs sozusagen.

du kannst aber die zahl der kassierer bzw. das personal selber (siehe mcspei) massiv reduzieren. es wird nicht billiger und der kunde muß mehr selbst machen. verloren haben das personal und der kunde.
Es gibt immer mehr Supermärkte. Und auch wenn am Kassen wegfallen, es braucht dann eben die Leute zur Betreuung. Und hinten steigt ohnehin der Verwaltungsaufwand. Die Kalkulation wie viel Wäre nötig ist, den Transport usw. passiert auch nicht von alleine.

Btw. Aldi setzt nicht auf Selbstscanner. Die Aussage war, die Kassierer sind schneller. Stimmt, in der Zeit wo der Kunde eine Dose scannt, sind die einen ganzen Einkaufswagen durch und haben bereits das Wechselgeld parat.

Es gibt hier auch inzwischen diesen Mini Laden, gänzlich ohne Personal vor Ort. So gross wie ein Wohnwagen. Man kommt nur mit Kundenkonto herein. Na was für eine Zukunft. Ich kann aber nicht erkennen, das dieses Konzept ansatzweise eine Konkurrenz zum klassischen Modell ist.

Karümel
2023-04-16, 15:06:03
Stichwort Architekten. da würde KI was bringen wenn die nachher deren Ausschreibungen kontrolliert, also deren Wünsche.
Damit die Leistungsverzeichnisse auch mal Sinn ergeben ;)

Joe
2023-04-16, 15:06:20
Grundsätzlich denke ich, dass das gut gehen müsste. Die meisten Architekten fangen ja eben nicht auf der grünen Wiese an, sondern nehmen bestehende Grundrisse, und passen sie an die geänderten Rahmenbedingungen an (Grundrissform, Kundenwünsche). Aber er erfindet nicht jedesmal das Rad neu, schon alleine weil er für was völlig neues gar nicht die Handwerker findet, und es auch gesetzliche Limits gibt.

Natürlich muss irgendjemand nochmal drüber gucken, aber dass man nen Grundstücksplan hochlädt mit ein paar textuell formulierten Wünschen, und die KI spuckt einem zwei, drei prinzipiell valide Grundrisse aus, wäre ja schonmal ein riesiger Schritt vorwärts.

Wenn eine Firma wie Graphisoft KI Adaptiert wirds spannend. Die vortrainierte KI versteht ja dann die CAD Daten und kann den Stil das Architekten lernen.
Also etwa "Mach mir in den Raum da mal ein Bad"

ChaosTM
2023-04-16, 15:06:39
@ Unyu

derzeit gewinnen wir Menschen noch bei fast allen mechanistischen Tätigkeiten und das bleibt auch noch eine weile so

add.: sieh Joe oben.. und das ist nur der Anfang

Natürlich werden nicht alle (Architekten/Rechtsanwälte etc.) ihr Jobs verlieren, man wir nur deutlich weniger von ihnen/uns brauchen.

Monger
2023-04-16, 15:18:08
In der Robotik sehe ich tatsächlich auch noch keine großen Sprünge. Ich weiß dass bei uns aufm Standort in den 1990ern schon alles fließbandmäßig automatisiert war, man aber rückgebaut hat weil Menschen schlicht billiger sind. Solange Roboter nicht heilen wenn man sie piekst, wird das glaub auch so schnell nicht grundsätzlich anders werden. Insbesondere mit steigenden Rohstoffpreisen.

Schon ironisch: in naher Zukunft wird Software das Marketing, den Verkauf, das Design, das Schnittmuster, die Kundenbetreuung, die Bezahlung und die Buchhaltung übernehmen, aber an der Nähmaschine sitzt wahrscheinlich noch ein Mensch.

ChaosTM
2023-04-16, 15:21:10
In der Robotik sehe ich tatsächlich auch noch keine großen Sprünge. Ich weiß dass bei uns aufm Standort in den 1990ern schon alles fließbandmäßig automatisiert war, man aber rückgebaut hat weil Menschen schlicht billiger sind. Solange Roboter nicht heilen wenn man sie piekst, wird das glaub auch so schnell nicht grundsätzlich anders werden. Insbesondere mit steigenden Rohstoffpreisen.

Schon ironisch: in naher Zukunft wird Software das Marketing, den Verkauf, das Design, das Schnittmuster, die Kundenbetreuung, die Bezahlung und die Buchhaltung übernehmen, aber an der Nähmaschine sitzt wahrscheinlich noch ein Mensch.


jop, die derzeit "hochbezahlten" Jobs fallen als erste weg. Ironie ? ;)

Monger
2023-04-16, 15:26:04
jop, die derzeit "hochbezahlten" Jobs fallen als erste weg. Ironie ? ;)
Ironisch, weil zumindest in der Sci-Fi Popkultur das nie ein Thema war. Da hat man Menschen immer die "hochwertigen" mentalen Fähigkeiten attributiert. Schau dir mal ne Rolle wie Data auf der Enterprise an. Könnte man mit dem heutigen Wissen ne Rolle nochmal so schreiben? Ich denke nicht.

Unyu
2023-04-16, 17:42:59
Natürlich werden nicht alle (Architekten/Rechtsanwälte etc.) ihr Jobs verlieren, man wir nur deutlich weniger von ihnen/uns brauchen.Da es meinen Job (in der Form!) noch nicht lange gibt, bin ich da entspannt. Die Arbeit nimmt gerade deutlich zu, Bauboom sei dank.

Nicht falsch verstehen, das hört sich zwar positiv an, heisst aber nicht das es davon für die Masse besser wird. Mehr Arbeit heisst dann auch, das die Wochenarbeitszeit zunimmt. Das Arbeitsklima ist schon rauer geworden, früher hast du Mittags Mal eben Wein getrunken, hier und da Zeit vertrödelt. Heute musst du dich entschuldigen wenn der Bleistift abgebrochen ist.

Drum würde ich bei der sogenannten Digitalisierung bleiben. Wohin du auch blickst, ob Firmenintern oder schlimmer beim Amt, das hat für Jobs ohne Ende gesorgt. Und verkauft wird es als Arbeitserleichterung.

Karümel
2023-04-17, 09:26:31
Wenn ich mir den Artikel
https://www.golem.de/news/tech-branche-wir-arbeiten-nicht-null-2304-173002.html
So anschaue scheint in der IT erhebliches Potential zu stecken das KI die Jobs übernimmt

Monger
2023-04-17, 10:27:51
Wenn ich mir den Artikel
https://www.golem.de/news/tech-branche-wir-arbeiten-nicht-null-2304-173002.html
So anschaue scheint in der IT erhebliches Potential zu stecken das KI die Jobs übernimmt
Ich halte den Artikel zu 70% für großen Quatsch. Kenne nur Leute die drastisch überarbeitet sind, und kilometerlange Backlogs. Die Bewegung zu agile ist nicht aus Jux und Dollerei passiert, sondern weil die IT Welt nicht voran kommt, reihenweise auch sehr teure Projekte geplatzt sind, und keiner so recht weiß, warum. Klar rennt man dann jeder Nebelkerze hinterher die Besserung verspricht.
Der Punkt dass die meisten nicht wissen was sie eigentlich produzieren sollen, stimmt. Man versucht den Kunden mit Features zu ertränken, in der Hoffnung dass ihn das irgendwie beeindruckt. Auf dem Weg dorthin reißt man so viele Baustellen auf, dass jeder Entwickler alleine für mindestens drei völlig unterschiedliche Features verantwortlich ist.
Dass Scrum ne ineffiziente Meeting-Orgie ist, stimmt. Ist aber typisch in der IT: wenn man nicht weiter weiß, erstmal Meeting machen. Das bringt einen nicht voran, aber immerhin wissen alle dass man nicht voran kommt. Dass viele Teams mit schlechtem Personal überbesetzt sind, stimmt auch.
Das hier ist nur halb ein Witz:
https://taylor.town/-10x
Weiß aus eigener Erfahrung, wie relativ wenige Personen mit relativ wenigen Fehlentscheidungen ein Projekt in den Abgrund reißen können, so dass Probleme nur mit gigantischem Aufwand überhaupt bewältigbar sind.

Das Kernproblem, nämlich mit dem Kunden eine enge Beziehung zu pflegen um gemeinsam zeitnah Lösungen für reale Probleme zu finden, das beherrscht kaum jemand, und wird mit umso mehr Leuten die darauf geschmissen werden eher schlimmer. Bin aber nicht sicher, ob das ein Problem ist wo KI helfen kann. KI ist super um Antworten zu finden, aber hier geht es ja darum die Frage zu finden. Vielleicht hilft es dabei, kleinere, dafür effektivere Teams zu kreieren. Alleine der reduzierte Kommunikationsaufwand wäre ein großer Gewinn.

Exxtreme
2023-04-17, 11:04:10
Ich halte den Artikel zu 70% für großen Quatsch.
.
.
.


Naja, das ist seine Erfahrung, die er gemacht hat. Und man sieht es auch an Twitter: 2/3 der Belegschaft entlassen und es läuft weiterhin wie bisher auch. Auch ein Spieleentwickler namens Jonathan Blow schlägt in die Kerbe auf YT: die IT der meisten Bigtech-Konzerne ist extremst unproduktiv und total aufgebläht. Und solange die Bigtech-Konzerne mit Geld überschüttet wurden, solange konnten sie Leute einstellen ohne Ende. Sei es nur damit die Konkurrenz diese Leute nicht bekommt. Ist im Fußball genauso. Da kauft man auch teure Spieler und setzt sie auf die Ersatzbank. Denn wenn sie auf der Ersatzbank sitzen dann können sie nicht gleichzeitig gegen das eigene Team spielen.

Das mag in einem Nicht-Bigtech-Unternehmen wiederum anders aussehen, ja. Speziell in Deutschland. Ich glaube, der wichtigste Satz des Artikels ist:
"Ein Grund ist, dass technische Arbeit von Geschäftsleuten nur schlecht verstanden wird."

Das dürfte in der Softwareentwicklung noch um Größenordnungen schlimmer sein. Und deshalb gibt es diese Extreme in die eine oder auch andere Richtung.

00-Schneider
2023-04-17, 11:06:06
Die Personen in dem Artikel stehen vermutlich eher weiter oben in der Hierarchie der jeweiligen Firma. Es ist auch meine Erfahrung, dass je weiter oben man steht, umso wahrscheinlicher ist es, dass man kaum tatsächlich arbeitet, sondern nur ein bisschen managed und an sinnlosen Teams-Meetings teilnimmt.

Döner-Ente
2023-04-17, 11:18:41
Überflüssige Meetings, Arbeitskreise etc., in denen von immer den selben Gestalten stundenlang immer hin- und her gelabert wird und am Ende ist man kaum oder gar nicht weiter, sind aber nun nicht IT-spezifisch.
Die im Artikel geschilderten Zustände scheinen mir eher "zu viele Mitarbeiter für zu wenig Arbeit eingestellt, allein, weil man es konnte, und nun beschäftigen sich zu viele mit sich selbst und "Manangement-Methoden" zu sein. Da fällt dann nicht Arbeit weg, weils die KI erledigt, sondern, weil es diese Arbeit in Wahrheit nie gab und die fetten Jahre vorbei sind.

Shink
2023-04-17, 11:24:37
So anschaue scheint in der IT erhebliches Potential zu stecken das KI die Jobs übernimmt
Ja, natürlich. Ich bin der Meinung, für Optimierungsaufgaben wie "aus dem Produktionslog automatisierte Tests für die häufigsten Uses Cases erstellen, dann den Code optimieren sodass er schneller ist" ist eine KI super geeignet. Jetzt macht es gar keiner.

Der Artikel hat natürlich auch nicht unrecht. Erfolgreiche Dinge werden groß, große Dinge funktionieren nicht effizient. Irgendwann hast du einen riesigen Apparat aus "Beamten".

Monger
2023-04-17, 11:37:04
Naja, das ist seine Erfahrung, die er gemacht hat. Und man sieht es auch an Twitter: 2/3 der Belegschaft entlassen und es läuft weiterhin wie bisher auch.
Ja, nämlich beschissen. Dass es Wasserkopf gibt, okay, aber dass selbst Firmen wie Meta, die echt viel Geld in die Hand für gescheites Personal nehmen, es nicht mehr schaffen gescheite Produkte auszuliefern, im Gegenteil diese qualitativ immer rotziger werden, das ist schon interessant.
KI wird vielleicht insofern etwas daran ändern, als dass der Bedarf an großen, komplexen Softwaresystemen geringer wird.

Exxtreme
2023-04-17, 11:49:00
Die Personen in dem Artikel stehen vermutlich eher weiter oben in der Hierarchie der jeweiligen Firma. Es ist auch meine Erfahrung, dass je weiter oben man steht, umso wahrscheinlicher ist es, dass man kaum tatsächlich arbeitet, sondern nur ein bisschen managed und an sinnlosen Teams-Meetings teilnimmt.

Heisst ja nicht umsonst, dass das Management 80% der Arbeitszeit für die Karriereplanung verwendet. ;) Sprich, würden Manager das tun wofür sie eingestellt wurden dann könnte man 80% des Managements entlassen. Ich kann mir gut vorstellen, dass hier die KI relativ stark disruptiv wirken könnte.

Ja, nämlich beschissen. Dass es Wasserkopf gibt, okay, aber dass selbst Firmen wie Meta, die echt viel Geld in die Hand für gescheites Personal nehmen, es nicht mehr schaffen gescheite Produkte auszuliefern, im Gegenteil diese qualitativ immer rotziger werden, das ist schon interessant.
KI wird vielleicht insofern etwas daran ändern, als dass der Bedarf an großen, komplexen Softwaresystemen geringer wird.

Also ich habe auf Twitter keine verstärkt auftretenden technischen Probleme gemerkt. :up: Läuft für mich deshalb genauso wie vorher auch.

Und ja, die Qualität wird immer rotziger bzw. es herrscht trotz hunderter Entwickler totaler Stillstand. Liegt womöglich auch daran:
https://de.wikipedia.org/wiki/Parkinsonsche_Gesetze

Und einen nennenswerten Bedarf an großen komplexen Softwaresystemen gab es glaub noch nie. Den gibt es sicherlich in Riesenkonzernen. Aber nicht in der Breite.

Filp
2023-04-17, 12:31:28
Der Untertitel dieses Threads sollte lauten:

- aus Sicht sozialphobischer Nerds

Alles was den mit zwischenmenschlichen Begegnung zu tun hat, scheint hier für viele unnötig zu sein und durch KI ersetzbar. Natürlich reden Sozialphobiker ungerne mit Menschen und würden evtl eine KI bevorzugen. Der Rest der Menschheit sieht das aber mit Sicherheit anders ;D

Shink
2023-04-17, 12:40:17
Der Untertitel dieses Threads sollte lauten:

- aus Sicht sozialphobischer Nerds

Alles was den mit zwischenmenschlichen Begegnung zu tun hat, scheint hier für viele unnötig zu sein und durch KI ersetzbar. Natürlich reden Sozialphobiker ungerne mit Menschen und würden evtl eine KI bevorzugen. Der Rest der Menschheit sieht das aber mit Sicherheit anders ;D
Ich nehme an, du hast recht. Vermutlich ist "Gewinn/Effizienzoptimierung bei Meta und Twitter" nichts, was die Menschheit weiterbringt und eigentlich verzichtbar.

Und einen nennenswerten Bedarf an großen komplexen Softwaresystemen gab es glaub noch nie. Den gibt es sicherlich in Riesenkonzernen. Aber nicht in der Breite.
Alles was reguliert und wo die Fachlichkeit komplex ist, braucht auch große und komplexe Softwaresysteme.
Du kannst den "disruptiven" Weg gehen mit "wir machen einfache Software, dann wird auch die Fachlichkeit einfach" aber ich denke das funktioniert doch eher selten.

Exxtreme
2023-04-17, 12:46:17
Alles was reguliert und wo die Fachlichkeit komplex ist, braucht auch große und komplexe Softwaresysteme.
Du kannst den "disruptiven" Weg gehen mit "wir machen einfache Software, dann wird auch die Fachlichkeit einfach" aber ich denke das funktioniert doch eher selten.

Das ist korrekt. Da wo die Fachlichkeit schon komplex ist weil man z.B. regulatorische Vorgaben hat, da wird auch das Softwaresystem komplex sein. Es gibt aber etliche Beispiele wo das nicht so ist und die Software trotzdem extremst komplex ist. Da fällt mir z.B. Teams oder Discord ein. Braucht man wirklich zig Millionen LOC für ein simples Chatprogramm?

Shink
2023-04-17, 13:26:11
Da fällt mir z.B. Teams oder Discord ein. Braucht man wirklich zig Millionen LOC für ein simples Chatprogramm?
Ja.... ich nehme auch an, das verwenden viele, deshalb wirft es irgendwie Geld ab (wie auch immer) und das muss man dann weiterinvestieren. Z.B. in Weiterentwicklung. Inzwischen braucht das simple Chatprogramm halt mehr Ram als Chrome und kann dafür (relativ schlecht) Meetings transkripieren und liefert KI-generierte Standardantwort-Buttons.

Monger
2023-04-17, 14:13:54
Der Untertitel dieses Threads sollte lauten:

- aus Sicht sozialphobischer Nerds

Alles was den mit zwischenmenschlichen Begegnung zu tun hat, scheint hier für viele unnötig zu sein und durch KI ersetzbar. Natürlich reden Sozialphobiker ungerne mit Menschen und würden evtl eine KI bevorzugen. Der Rest der Menschheit sieht das aber mit Sicherheit anders ;D
Du magst ja auch keine zwischenmenschliche Interaktion, zumindest nicht mit Erwachsenen.

Erinnert mich an ein Gespräch mit einem Marketingleiters eines deutschen Versandhauses vor ca. 15 Jahren. Wir haben über Amazon diskutiert. Er meinte, deren Supportmodell ist fürn Arsch, das wird sich nicht durchsetzen. Menschen wollen sich durch keine Webseite durchklicken, was Menschen wollen ist faul aufm Sofa hocken und am Telefon jemandem erzählen was sie haben möchten. Sie wollen nen Menschen der sich um ihre Belange kümmert. Tja, der Rest ist Geschichte.

Die meisten Menschen telefonieren nicht gerne. Die allermeisten Menschen telefonieren insbesondere ungern mit irgendeinem Service.

In und nach der Pandemie gab es ja mehrere wissenschaftliche Studien zum Thema Home Office. Eine sehr große Zahl aller Mitarbeiter wollte überhaupt nicht mehr ins Büro zurück. Einer der am häufigsten genannten Gründe: Mobbing. Frauen genießen es, nicht mit Blicken ausgezogen werden zu können. Ausländer und andere Minderheiten fühlen sich online weniger ausgegrenzt. Viele mögen einfach die sterile Office-Atmosphäre nicht.

Wer zwischenmenschliche Begegnungen haben möchte, kann die buchstäblich immer und überall haben. Gibt überall Menschen. Wer deswegen ins Geschäft fährt, hat die Kontrolle über sein Leben verloren.

Metzler
2023-04-21, 22:24:11
Ich arbeite auch in der IT Branche, genauer in der Software Entwicklung. Copilot und co. beschleunigen sicherlich schon die Arbeit, aber noch sind sie kein Ersatz für Entwickler. Wer aber glaubt, dass das so bleibt... Mir graust es gerade schon sehr vor den nächsten Jahren - zumindest aus Sicht eines Familienvaters, Haus-Kredit Besitzers, etc.

Hat irgendjemand das Paper "Sparks of AGI" von Microsoft gelesen über GPT4? Die Aufgabe, ein Einhorn deklarativ zu zeichnen (hab den verwendeten Latex Dialekt vergessen) und anschließend - auf einem bereinigten und veränderten Bild-Code wieder ein Horn hinzusetzen? An die richtige Stelle? Wenn das keine Interpretations- und auch zu gewissem Grad Abstraktions-Fähigkeiten darstellt...

Das Thema Designer und chinesische Firmen, die diese schon reihenweise vor die Tür setzen, wurde schon ein paar Seiten vorher erwähnt. Und dass etwas ähnliches mit Text-/informations-basierten Jobs passieren wird als nächstes, ist für mich ziemlich klar (Anwälte, Entwickler, Buchhalter, Risikoanalysten, Sekretäre, etc.). Vermutlich noch nicht jetzt auf gleich, aber ob es in 5 Jahren noch Sinn macht, IT zu studieren - ich zweifle zusehends.

Ich habe mich in den letzten Monaten recht intensiv mit AI, LLMs, AI Alignment, Scaling Laws etc. beschäftigt - und das überraschende / erschreckende ist, dass zumindest mit Blick auf Scaling sowohl GPT3 und auch GPT4 einem Scaling Law folgen (es braucht nur genug Compute, Daten und ein skalierbares Modell und schon entwickelt sich das ganze kontinuierlich weiter mit einer enormen Geschwindigkeit). Sollte das so weiter gehen, sind wir evtl. in 5 Jahren bei einer AGI (zumindest mit Blick auf die Ergebnisse auf Text-basierten Aufgaben - inwiefern das wirkliches Reasoning beinhaltet, ist natürlich unklar; interessanterweise taucht 2028 immer wieder auf in der Literatur, wenn es um die Ankunft von AGI geht - selbst eine Vorhersage aus den 80er Jahren hat dieses Jahr genannt). Wenn das tatsächlich eintreten sollte - Wird AGI dann gleich für alle zur Verfügung stehen? Vermutlich nicht. Man muss aber kein Prophet sein um die weitere Entwicklung vorherzusagen.

Natürlich kann man dann sagen: Puh, zum Glück arbeite ich in einem physischen Job. Ja, aber auch das wird nicht lange dauern, bis man die Auswirkungen spüren wird. Zum einen wird eine zusehends intelligenter werdende AGI all diese Herausforderungen Stück für Stück lösen (muss ja nicht schlafen, essen, warten, denkt von Anfang an um viele Potenzen schneller als Menschen, etc.). Weiterhin werden (zumindest in der "Übergangszeit") ja plötzlich viele "neue" Arbeitskräfte auf dem Markt sein, die mit den bestehenden Arbeitern womöglich ein Wett-Unterbieten starten, um für einen Hungerlohn noch irgendwelche Tätigkeiten durchführen zu können. Ergo: Über kurz-oder-lang (und lang nicht im Sinne von Ende des Jahrhunderts, sondern vermutlich eher in den nächsten 10 bis 25 Jahren) wird der Mensch nicht mehr arbeiten müssen (sofern es uns noch gibt...).

Das Argument, dass das Auftreten neuer Technologien immer auch für die Schaffung neuer Jobs gesorgt hat, stimmte zumindest für die Vergangenheit. Ich weiß nicht, wie es noch stimmen soll für eine Technologie, die sich selbst kontinuierlich weiterentwickeln wird auf einem Niveau, welches irgendwann unvorstellbar weit über dem der Menschen liegen wird.

Zu welcher Welt führt das? Ich kann mir das gesamte Spektrum vorstellen - von einer dystopischen Zukunft bis hin zu einer völligen Utopie. Meine persönliche Hypothese ist, dass wenn wir das AGI Alignment Problem gelöst bekommen, es der Menschheit gut gehen wird in einem kaum vorstellbaren Maß (individualisierte Medizin, beliebig Zeit um den eigenen Bedürfnissen und Wünschen nachzugehen, Lösung des Klimawandels, etc...) Falls aber nicht, dann... Fraglich, ob es die Menschheit / Zivilisation noch geben wird.

Spannend wird insbesondere die Übergangsphase. Was machen beispielsweise die Banken mit all den Häuslekrediten, die White-Collar-Arbeiter aufgenommen haben in der Annahme, dass sie noch 30 Jahre einen sicheren, gut bezahlten Job haben werden und plötzlich womöglich zahlungsunfähig sind? Wer kauft noch überteuerte IT Produkte / Apple Smartphones / Tesla Autos, wenn all diejenigen, die es sich bis kürzlich noch leisten konnten, plötzlich arbeitslos sind? Am Ende ist die Industrie ja nur deshalb da, weil sie dem Menschen selbst dient (zumindest bisher...). Wenn aber die Kaufkraft (oder zumindest größere Teile) plötzlich im Begriff sind, zu verschwinden... Es wird IMO ein komplett neues gesellschaftliches und wirtschaftliches System benötigt. Ich habe z.B. als eine Idee etwas von Besteuerung von AGI Agenten gelesen und die Verteilung dieser Einnahmen auf die Bevölkerung. Ob / wie das funktionieren wird wenn man sich anschaut wo diese AIs gerade gebaut werden (USA, vermutlich China) und ob dann auch Firmen primär nur noch in Amerika und China liegen... Keine Ahnung. Eine AGI Welt die nach Vorbild des amerikanischen Kapitalismus weiter zu funktionieren soll, wäre ein Graus. Das chinesische Modell ist sicherlich nicht besser.

Was es für einen positiven Ausgang (im Sinne der Menschen) IMO braucht, ist die Zusammenarbeit aller beteiligten Stakeholder, Tech-Firmen, Institutionen und insbesondere auch der Politik. Gerade bei letzterem habe ich aber so meine Zweifel (kürzlich die Saskia Esken bei Maischberger zum Thema AI gesehen - oh my god...).

00-Schneider
2023-04-21, 23:32:09
Man muss sich grundsätzlich über die Zukunft der Arbeit und der Wohlstandsverteilung Gedanken machen. Wie du schon richtig sagst: Wenn die Hälfte der Leute oder mehr aufgrund von KI arbeitslos ist, wer soll da noch konsumieren? Ohne Konsum funktioniert keine Wirtschaft.

Tobalt
2023-04-22, 06:30:48
Warum soll die arbeitslose Hälfte nichts konsumieren dürfen? Warum ist es schlecht für die Wirtschaft, wenn sie nur soviel konsumieren, wie sie brauchen?

Wenn du diese zwei fragen ohne Bezug zum Kapitalismus beantwortest, siehst du, dass es keinen Widerspruch gibt.

maximAL
2023-04-28, 20:54:56
Ich arbeite auch in der IT Branche, genauer in der Software Entwicklung. Copilot und co. beschleunigen sicherlich schon die Arbeit, aber noch sind sie kein Ersatz für Entwickler

Jetzt sag nicht du arbeitest in einer Deutschen Firma und darfst den Source Code zu Microsoft senden :D

Ich habe versucht Copilot auf der Arbeit zu promoten und das war die erste Frage vom Chef. Keine Überraschung, bis jetzt hat jede Firma dicht gemacht wenn es darum ging Daten externen Anbietern zu überlassen. Jira, Azure, GitHub etc muss alles selbst gehostet werden und Server laufen lieber auf einem Desktop Rechner in der Ecke als bei AWS und Co.

Metzler
2023-04-28, 20:56:36
Jetzt sag nicht du arbeitest in einer Deutschen Firma und darfst den Source Code zu Microsoft senden :D

Ich habe versucht Copilot auf der Arbeit zu promoten und das war die erste Frage vom Chef. Keine Überraschung, bis jetzt hat jede Firma dicht gemacht wenn es darum ging Daten externen Anbietern zu überlassen. Jira, Azure, GitHub etc muss alles selbst gehostet werden und Server laufen lieber auf einem Desktop Rechner in der Ecke als bei AWS und Co.

Natürlich nicht :D Ich teste das nur privat (ernsthaft).

Ich hab früher auch in einer deutschen Firma gearbeitet - die ganzen Themen sind mir nur zu gut bekannt.

Metzler
2023-04-28, 20:58:13
Warum soll die arbeitslose Hälfte nichts konsumieren dürfen? Warum ist es schlecht für die Wirtschaft, wenn sie nur soviel konsumieren, wie sie brauchen?

Wenn du diese zwei fragen ohne Bezug zum Kapitalismus beantwortest, siehst du, dass es keinen Widerspruch gibt.

Bin mir nicht sicher ob ich Deine Frage verstehe...

Ich sage nicht, dass sie nicht konsumieren darf - ich sage, dass wenn das System (Kapitalismus) nicht angepasst wird, sie IMO aufgrund fehlenden Einkommens sehr viel weniger wird konsumieren können. Was potentiell wieder der Wirtschaft schadet.

Karümel
2023-05-02, 09:04:06
Geht schneller als Vermutet
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ibm-ki-arbeitsplaetze-100.html
IBM will teilweise freigewordene Stellen durch KI ersetzen

Fliwatut
2023-05-02, 09:17:45
Nehmen wir mal an, all die "White Collar"-Arbeitsplätze werden irgendwann mal durch KI ersetzt, woher bekommt der Staat dann noch seine Einnahmen? Die Handwerker, die noch übrigbleiben, werden das wohl nicht stemmen können. Und selbst da sind ja schon Gewerke wie Maurer bedroht, wenn demnächst Teile der Häuser aus dem 3D-Drcuker kommen.

Monger
2023-05-02, 09:20:46
Nehmen wir mal an, all die "White Collar"-Arbeitsplätze werden irgendwann mal durch KI ersetzt, woher bekommt der Staat dann noch seine Einnahmen?
Unternehmenssteuer hoch?

00-Schneider
2023-05-02, 09:33:19
Nehmen wir mal an, all die "White Collar"-Arbeitsplätze werden irgendwann mal durch KI ersetzt, woher bekommt der Staat dann noch seine Einnahmen? Die Handwerker, die noch übrigbleiben, werden das wohl nicht stemmen können. Und selbst da sind ja schon Gewerke wie Maurer bedroht, wenn demnächst Teile der Häuser aus dem 3D-Drcuker kommen.

Unternehmenssteuer hoch?


Was Monger sagt + bedingungslosen Grundeinkommen, damit der Großteil überhaupt noch konsumieren kann.

Das jetzige kapitalistische System(-> Konsum) ist nicht darauf ausgelegt, dass die Mehrheit dank KI arbeitslos wird und nur von Hartz4 etc. lebt. Ohne Einkommen, was auch den Kauf von nicht lebensnotwendigen Dingen zulässt, kann der Mensch nicht mehr konsumieren.

Fliwatut
2023-05-02, 09:45:44
Dann drohen die Unternehmen mit Abwanderung. Ob IBM seine KI-Verwaltung in Deutschland laufen lässt oder in Arizona ist ja total egal. Dann sinkt IBMs Umsatz und der Gewinn in Deutschland und damit dann auch wieder die Einnahmen aus den Unternehmenssteuern.

#44
2023-05-02, 09:48:26
Dann drohen die Unternehmen mit Abwanderung. Ob IBM seine KI-Verwaltung in Deutschland laufen lässt oder in Arizona ist ja total egal. Dann sinkt IBMs Umsatz und der Gewinn in Deutschland und damit dann auch wieder die Einnahmen aus den Unternehmenssteuern.
Und die USA haben magischerweise keine Probleme wenn flächig Jobs wegfallen und darum auch keinen Regulierungsbedarf, so dass IBM damit überhaupt etwas erreicht?

Monger
2023-05-02, 10:19:40
Dann drohen die Unternehmen mit Abwanderung. Ob IBM seine KI-Verwaltung in Deutschland laufen lässt oder in Arizona ist ja total egal. Dann sinkt IBMs Umsatz und der Gewinn in Deutschland und damit dann auch wieder die Einnahmen aus den Unternehmenssteuern.
Man könnte die Rechenzentren besteuern, stellen immerhin die zentrale Resource dar, die ja einiges an Wert generiert. Die sind aus physikalischen und rechtlichen Gründen nicht so einfach zu verschieben, bzw. stehen aus gutem Grund da wo sie stehen.

Exxtreme
2023-05-02, 10:36:12
Geht schneller als Vermutet
https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/ibm-ki-arbeitsplaetze-100.html
IBM will teilweise freigewordene Stellen durch KI ersetzen

Wenn das solche Jobs waren, wie die, die auch bei Twitter weggefallen sind dann wundert mich das nicht. Und das wird noch viel weiter gehen, dass solche Jobs wegfallen werden. Bei "white collar"- und "blue collar"-Jobs sehe ich eher weniger Probleme.

Fliwatut
2023-05-02, 10:39:09
Und die USA haben magischerweise keine Probleme wenn flächig Jobs wegfallen und darum auch keinen Regulierungsbedarf, so dass IBM damit überhaupt etwas erreicht?
Die USA haben auch nicht so ein ausgeprägtes Sozialsystem wie Deutschland. Ok, die leisten sich eine sauteure Armee, also wird denen auch was einfallen müssen.

Fliwatut
2023-05-02, 10:39:45
Man könnte die Rechenzentren besteuern, stellen immerhin die zentrale Resource dar, die ja einiges an Wert generiert.
Nach welchem Kriterium willst du so ein Rechenzentrum besteuern?

#44
2023-05-02, 10:41:07
Die USA haben auch nicht so ein ausgeprägtes Sozialsystem wie Deutschland.
Was sie dann um so dringender bräuchten, um die Leute davon abzuhalten, ein System zu stürtzen, welches sie nicht mehr stützt.

Alternativ kann man natürlich die sauteure Armee dafür einsetzen. Aber Bürgerkrieg würde ich jetzt nicht als Lösung anpreisen...

Fliwatut
2023-05-02, 10:43:18
Alternativ kann man natürlich die sauteure Armee dafür einsetzen.
Oder die dann Arbeitslosen in der Armee einsetzen. Das führt aber alles vom Problem weg, mir geht es nicht um die USA, ich lebe in D, nicht dort.

#44
2023-05-02, 10:45:00
Das führt aber alles vom Problem weg, mir geht es nicht um die USA, ich lebe in D, nicht dort.
Dein Problem war doch, dass die verantwortlichen Firmen unweigerlich abwandern.

Aber das tun sie entweder nicht oder wir übernehmen womöglich die Lösung des Landes, in das sie Abwandern. Weil ganz so einfach wird es nicht.

Fliwatut
2023-05-02, 11:08:40
Dein Problem war doch, dass die verantwortlichen Firmen unweigerlich abwandern.
Das Problem ist in erster Linie, dass dem dt. Staat die Melkkuh Arbeitnehmer wegbricht, wenn die vielen Verwaltungsjobs irgendwann von der KI übernommen werden. Aber okay, die Unternehmen werden brav ihre Steuern zahlen und die Deutschen bekommen alle ein BGE.

Monger
2023-05-02, 11:10:57
Nach welchem Kriterium willst du so ein Rechenzentrum besteuern?
Ich weiß es nicht.
Am besten wäre es natürlich, Whiteboxmäßig zu unterscheiden welche Art von Service an wen zu welchem Preis geleistet wird, dann hat man sehr präzise Möglichkeiten der Besteuerung, kann gemeinnützige Dienste evtl von der Steuer befreien, kann Privatkunden und Firmen unterschiedlich taxieren etc..
Werbung ist ein Problem, weil der inhärente Wert der Datensammelei ist halt schwer fassbar.

#44
2023-05-02, 11:12:38
Aber okay, die Unternehmen werden brav ihre Steuern zahlen und die Deutschen bekommen alle ein BGE.
Die Alternative ist doch, dass vormalige White Collar Worker plötzlich viel lieber eine kommunistische Mangelverwaltung hätten, denn Kapitalismus ohne Sozialsystem.

Also ja - entweder spielen die Firmen da mit, oder ein beträchtlicher Teil der Bevölkerung könnte so Worte wie "Verstaatlichung" für die Lösung ihrer Probleme halten.

Fliwatut
2023-05-02, 11:13:04
Ich weiß es nicht.
Da sind wir schon zu Zweit.

Monger
2023-05-02, 11:19:12
Da sind wir schon zu Zweit.

Da müssen klügere Köpfe ran. Aber wenn wir tatsächlich im Informationszeitalter sind, dann sind Datencenter quasi die neuen Banken. Sie stellen die zentrale Währung bereit mit der die digitale Welt läuft: CPU Zeit und Speicher.
Das mindeste wäre, dass man das Feld nicht allein den Privatfirmen überlässt, dass man wenigstens ein Datencenter in staatliche Hand legt. Das würde auch verhindern, dass Monopolisten beliebig an der Preisschraube drehen können.

Fliwatut
2023-05-02, 11:28:40
Wie willst du verhindern, dass die Informationen in ein anderes Datencenter verlegt werden? Und wie willst du die Unternehmen zwingen, das staatliche Datencenter zu nutzen?

Monger
2023-05-02, 11:36:44
Wie willst du verhindern, dass die Informationen in ein anderes Datencenter verlegt werden? Und wie willst du die Unternehmen zwingen, das staatliche Datencenter zu nutzen?
Zwingen würde ich niemanden, aber man kann ja mit niedrigen Preisen locken.
Und was die Datenschieberei angeht: man kann das kryptographisch angehen. Man kann auch dem Anbieter ne gewisse Dokumentationspflicht auferlegen.

Fliwatut
2023-05-02, 11:39:03
Ich glaube nicht, dass das angesichts der gigantischen Datenmengen machbar ist. Aber warten wir es ab, ist ja alles nur Gestocher im Nebel.

Metzler
2023-05-03, 07:45:18
Das Verschieben von Rechenzentren wird nur kurzfristig den Unternehmen helfen. Wenn Menschen kein Geld mehr haben und dadurch nicht mehr konsumieren können, wer soll ihre Waren kaufen?

Wer bestellt denn heute Handwerker? White collar worker zu großen Teilen. Und wenn die kein Geld mehr haben? Haben auch die Handwerker nichts.

Firmen? Sollten sie auswandern oder es versuchen, wird ihnen halt ein massiver Markt weg brechen und darunter leiden Gewinn und Umsatz. Und ich würde vermuten, dass wenn Firmen auswandern, es ihnen ansonsten verwehrt wird, auf den lokalen Märkten zu handeln / ihre Waren anzubieten.

Soll dann jeder Pfleger werden? Macht genau so wenig Sinn IMO, weil es dann ein Überangebot gibt - und wer soll sie dann bezahlen?

Evtl. "konsumiert" ja zukünftig KI und das System erhält sich selbst am Leben? Keine Ahnung.

Ich hab mir das noch nicht mit konkreten Daten durchgerechnet, aber meine Hypothese ist, dass es nicht weniger als ein komplett neues System braucht, sofern wir Menschen weiter sinnvoll leben wollen. Und solange es Menschen gibt, wird es im Zweifel sonst Revolutionen geben und die Politiker-Kasten werden weg geputscht...

Edit: Und noch eine spannende Frage: Hohe Kredite haben Banken vor allem an die vermeintlich zukunftssicheren Jobs wie Anwälte, Ingenieure, etc. vergeben. All die Jobs, die potentiell am meisten bedroht sein könnten. Menschen, die sich gerade mit teils 7 stelligen Krediten auf 30 Jahre verschuldet haben - wie werden die / wie wird die Politik hiermit in der Transformationsphase umgehen, damit nicht der Bankensektor gegen die Wand fährt?

Tobalt
2023-05-03, 09:39:18
Ja natürlich wird es ein neues System geben müssen.

Das heutige System baut auf dem zentralen Wirtschaftskreislauf: "Arbeitskraft -> Geld -> Güterkonsum -> Arbeitskraft" auf. Dies kann in einer Welt mit entwerteter Arbeitskraft nicht funktionieren.

Es gibt 2 Ausgänge:
- Die Wertschöpfung an sich wird besteuert (Unternehmenssteuer), und via Grundeinkommen sozial verteilt.
- Wir enden in einem maximal sozialdystopischen Szenario, wo 99% der Menschen als Sklaven im Dreck leben, und die Elite die automatisierte Wertschöpfung kontrolliert. Die 99% werden dann wohl gezwungen in großen Kriegen gegeneinanderzusterben

Aktuell sehen wir die realpolitische Entwicklung eher in Richtung des dystopischen Szenarios stolpern. IMO, ist Europa hier der Pol, wo man am ehesten noch die lautesten Stimmen für eine pro-Umverteilung Zukunft hört. Die Frage ist, ob sich dieses Wort schneller verbreitet, als Europa unter dem wirtschaftlichen Malus der fehlenden Sklaven eingeht.

Monger
2023-05-03, 18:00:15
Unpopuläre Meinung: "Lebenslanges Lernen" wird so zur Farce. Sieht so aus als würde die menschliche Hand noch sehr lange ein wichtiges Instrument bleiben, vielleicht sogar den Großteil menschlicher Arbeit definieren. Aber was eine Schreinerin, Malerin, Fliesenlegerin etc. macht, ist ja nicht so sehr bewusste mentale Arbeit als eher Muskelgedächtnis, aka Übung.

Mentale Arbeit wird aber zur Lotterie. In der Hoffnung dass ein Mensch vielleicht unter tausenden eine neue Idee hervor bringt die die KI noch nicht hatte, nur um sie im nächsten Moment in den KI Topf zu werfen.

Lebenslanges Lernen? Wozu? Worauf? Eierlegende Wollmilchsau hilft keinem mehr weiter, Mittelmaß kann die KI längst. Das wirft ja alle gängigen Bildungswege - auch in der Erwachsenenbildung - übern Haufen.

Metzler
2023-05-03, 21:21:10
Unpopuläre Meinung: "Lebenslanges Lernen" wird so zur Farce. Sieht so aus als würde die menschliche Hand noch sehr lange ein wichtiges Instrument bleiben, vielleicht sogar den Großteil menschlicher Arbeit definieren. Aber was eine Schreinerin, Malerin, Fliesenlegerin etc. macht, ist ja nicht so sehr bewusste mentale Arbeit als eher Muskelgedächtnis, aka Übung.

Mentale Arbeit wird aber zur Lotterie. In der Hoffnung dass ein Mensch vielleicht unter tausenden eine neue Idee hervor bringt die die KI noch nicht hatte, nur um sie im nächsten Moment in den KI Topf zu werfen.

Lebenslanges Lernen? Wozu? Worauf? Eierlegende Wollmilchsau hilft keinem mehr weiter, Mittelmaß kann die KI längst. Das wirft ja alle gängigen Bildungswege - auch in der Erwachsenenbildung - übern Haufen.

Ack. Wobei ich nicht glaube, dass es zulange dauern wird, bevor nicht dank KI auch Roboter in der physischen Welt ähnliche Fähigkeiten haben werden wie Menschen.

Sardaukar.nsn
2023-05-03, 23:12:06
@Monger: Ich sehe da schon noch "Lebenslanges Lernen" da sich in der Arbeitswelt so vieles verändert und man damit umgehen muss. Digitalisierung, inkl. Homeoffice oder Video-Konferenzen musste viele Arbeitnehmer erstmal sehr schnell lernen. Keine Ahnung was die Zukunft bringt, aber durch KI könnten sich viel Jobs auch stark verändern.

Im Handwerk geht es aktuell um die Heizung. 75% der Deutschen heizen mit Öl oder Gas. Neue Geräte sind ab nächstem Jahr verboten neu einzubauen. Also eine sehr große und relevante Sache. Eine Wärmepumpe funktioniert aber ganz anders als eine Öl/Gas-Heizung und muss anders geplant und eingebaut werden. Die Monteure und Betriebe die teils Jahrzehnte mit Öl/Gas gearbeitet haben, wollen dahin gehend aber auch erst mal alle geschult werden.

Autonomes Fahren, Elektromobilität und dessen Wartung. Da kommen noch ganz große Veränderungen auf uns zu. Da muss man auch lernen damit umgehen zu können. Sind aber auch immer Chancen ;)

Tobalt
2023-05-04, 07:30:06
Ich denke das Lernen wird sich im Mittel schon Richtung lebenslang verändern. Studium oder har Promotion werden normal. Eben weil Mittelmaß unnütz wird. Durch Lehr-KIs wird auch das Lernen effektiver und der wissenschaftliche Prozess wird katalysiert.

Man kann sich auch in seinen Hobbies so weit spezialisieren bis man seine Nische findet.

Kurzum sehe ich dass Automation besonders da Einzug halten wird wo es viel zu tun gibt (logischerweise) aber die Details und Nischen, die Grenzbereiche dessen, was schon gemacht wurde, dort werden Mensche künftig tüfteln/werken/spielen.

Metzler
2023-05-04, 07:34:17
Ich denke das Lernen wird sich im Mittel schon Richtung lebenslang verändern. Studium oder har Promotion werden normal. Eben weil Mittelmaß unnütz wird.

Man kann sich auch in seinen Hobbies so weit spezialisieren bis man seine Nische findet.

Ich glaube, die Zeit des lebenslangen Lernens (in der wir uns in den letzten Jahren / 2-3 Jahrzehnten durchaus ja schon befunden haben) wird irrelevant, sobald noch etwas stärkere KI Systeme da sind. Heute noch ist es Lernen / Intelligenz / Wissen, welches gut bezahlt wird. Aber wenn das erstmal extrem billig weil quasi beliebig verfügbar ist und auch noch extrem schnell - wie und warum sollten Menschen da noch mithalten?

ChaosTM
2023-05-04, 08:17:54
All die "intelligenten" Jobs, für die man Jahrzehnte gelernt hat, fliegen früher oder später aus dem Fenster raus. Natürlich nicht alle, anfangs zumindest "nur" ein drittel und später viele mehr.

Die hochbezahlten Jobs der nächsten 25 Jahre werden Handwerker sein.. bis Roboter gut genug sind, aber das dauert noch sehr lange..

Metzler
2023-05-04, 08:27:42
All die "intelligenten" Jobs, für die man Jahrzehnte gelernt hat, fliegen früher oder später aus dem Fenster raus. Natürlich nicht alle, anfangs zumindest "nur" ein drittel und später viele mehr.

Die hochbezahlten Jobs der nächsten 25 Jahre werden Handwerker sein.. bis Roboter gut genug sind, aber das dauert noch sehr lange..

Ich glaube auch, dass Handwerker länger zu sehen sein werden. Aber ich glaube nicht, dass das a) lange der Fall sein wird und vor allem b) nicht lange hochbezahlte Jobs sein werden, einfach weil der Markt geflutet werden wird mit Arbeitskräften (natürlich nicht alle davon gut, aber vermutlich gut genug).

Ob das 25 Jahre dauern wird, keine Ahnung. Meine Theorie: Sollten wir in 5 Jahren eine AGI haben (es gibt einige Startup-Gurus und auch Wissenschaftler, die 2028+-2 als den Zeitpunkt der Singularität vorhergesagt haben), wird es nicht lange dauern, bis Roboter auch in der physischen Welt die feinmotorischen Tätigkeiten übernehmen werden, da AGI die noch existierenden Probleme schnell lösen wird können.

anorakker
2023-05-04, 09:08:45
Die aktuellen KI Revolutionen sind zwar beeindruckend, aber gleiche ich das mit der realen Welt in ihrer unendlichen Trägheit ab, dann wird sich noch sehr lange gar nichts tun. In einem Land in dem Digitalisierung nicht funktioniert, kann auch digitale KI nicht funktionieren. Es wird höchstens oben drüber gestülpt und es funktioniert alles noch weniger - aber man hat neue Ausreden.
Vor allem glaube ich, dass in den nächsten Jahren zwar viel "KI" verkauft werden wird und die Firmen und Menschen glauben werden, dass jetzt alles KI wird, aber im Endeffekt werden sich die grossen Player (MS, Google etc.) noch mehr Macht einverleiben und ihre immer noch doofen aber allmächtigen Instrumente noch stärker einsetzen. Hatte mit Blockchain nicht funktioniert, aber mit KI wird das bestimmt was ;) Sieht man ja jetzt schon wie jeder Politiker nen kleinen Orgasmus hat, wenn er das Wort in den Mund nimmt.

00-Schneider
2023-05-04, 09:39:59
Die aktuellen KI Revolutionen sind zwar beeindruckend, aber gleiche ich das mit der realen Welt in ihrer unendlichen Trägheit ab, dann wird sich noch sehr lange gar nichts tun. In einem Land in dem Digitalisierung nicht funktioniert, kann auch digitale KI nicht funktionieren.


Ich würde da zwischen privaten Firmen und öffentlichen Einrichtungen differenzieren.

Irgendwelche Ämter o.Ä. werden das natürlich alle verschlafen, ggf. auch aus Selbstschutz. Dort gibt es zig einfache (effektiv sinnlose) Tätigkeiten, die eine KI in Zukunft verlässlich übernehmen könnte.

Private große Firmen sind im Kapitalismus immer auf Gewinnmaximierung aus. Sobald man da großflächig Kosten sparen kann, wird da KI eingesetzt und die "echten" Mitarbeiter werden so weit es möglich ist, entfernt. Die werden da richtig Druck machen. Bei privaten Firmen ist die Digitalisierung auch schon deutlich weiter. Kann man nicht daran erinnern in den letzten fünf Jahren mit Papier o.Ä. im Beruf gearbeitet zu haben. Das erfolgt mittlerweile alles elektronisch.

BlacKi
2023-05-04, 10:31:37
wtf. krankheiten anhand der stimme diagnostiziert. das wird richtig übel wenn dein künftiger arbeitsplatz von deiner stimme abhängt. und nicht nur das, auch krankenversicherungen könnten einen vl kündigen oder verweigern.
https://youtu.be/oyZ87y38zsI?t=751

auch der rest ist ziemlich interessant.

oyZ87y38zsI

ChaosTM
2023-05-04, 10:56:05
Ich würde da zwischen privaten Firmen und öffentlichen Einrichtungen differenzieren.

Irgendwelche Ämter o.Ä. werden das natürlich alle verschlafen, ggf. auch aus Selbstschutz. Dort gibt es zig einfache (effektiv sinnlose) Tätigkeiten, die eine KI in Zukunft verlässlich übernehmen könnte.

Private große Firmen sind im Kapitalismus immer auf Gewinnmaximierung aus. Sobald man da großflächig Kosten sparen kann, wird da KI eingesetzt und die "echten" Mitarbeiter werden so weit es möglich ist, entfernt. Die werden da richtig Druck machen. Bei privaten Firmen ist die Digitalisierung auch schon deutlich weiter. Kann man nicht daran erinnern in den letzten fünf Jahren mit Papier o.Ä. im Beruf gearbeitet zu haben. Das erfolgt mittlerweile alles elektronisch.


der derzeitige Neo-Liberale Kapitalismus muss früher oder später kapitulieren,
wenn wir keine grausamen Bürgerkriege* erleben wollen. !!

add: es wird auf ein kompromissloses Grundeinkommen hinauslaufen müssen. Nicht optimal, aber anders gehst es langfristig einfach nicht
Die Finanzierung.: 0.1% der täglicher Finanztransaktionen würden das locker stemmen. Die reichsten würden um (8-12%)... weniger reich sein



*Möglicherweise wollen die Superreichen genau das, aber ich glaube wir/sie sind klug genug um das zu verhindern..

Karümel
2023-05-05, 07:50:45
Der ganze BWL Sektor (immerhin die Sache die in Deutschland die meisten Studienplätze belegt) wird von der KI wohl auch sehr betroffen sein.

Monger
2023-05-05, 08:24:18
Der ganze BWL Sektor (immerhin die Sache die in Deutschland die meisten Studienplätze belegt) wird von der KI wohl auch sehr betroffen sein.
Muss grad dran denken: meine Nichte hat vor ca. 5 Jahren ihr BWL Studium beendet, und macht jetzt Business Analysen. Zahlenkolonnen zusammentragen, schöne Präsentationen daraus machen und daraus Business Trends ableiten. Das ist ja genau die Kerbe in die Microsoft mit dem neuen Office und GPT-4 jetzt schlagen. Ich mach mir um ihren Job jetzt keine Sorgen, weil irgendjemanden braucht man ja immer noch um die KI zu bedienen. Das kriegt sie hin. Aber wieviele außenrum braucht man noch? Traditionell gibts bei uns ungefähr so viele Kaufleute wie Ingenieure. Ein guter Teil davon im Vertrieb, der ist wahrscheinlich am wenigsten gefährdet. Ein gemeinsames Abendessen mitm Kunden kriegt ne KI so schnell nicht hin. Aber der Rest?

Karümel
2023-05-05, 09:02:17
Next:
Investmentbänker
https://www.golem.de/news/ki-anlagenberater-chatgpt-schneidet-besser-ab-als-fuehrende-britische-fonds-2305-173934.html

Ein von der Finanzvergleichsseite Finder.com durchgeführtes Experiment hat ergeben, dass der theoretische Fonds von ChatGPT mit 38 Aktien 10 der beliebtesten Fonds der britischen Plattform Interactive Investor schlägt.

ilPatrino
2023-05-05, 09:10:43
Ein gemeinsames Abendessen mitm Kunden kriegt ne KI so schnell nicht hin. Aber der Rest?
wenn die ki angebote schneller und stimmiger hinkriegen als die meisten vertriebler (und das
ist keine kunst, es sei denn sie laufen auf einem c64-cluster) haben die den auftrag, bevor der menschliche vertriebler den wein bestellt hat. dort und in der transportlogistik werden denke ich als erstes köpfe rollen.

grade in der herstellenden industrie, wo man eigentlich nur kapazitätenplanung und rohmaterial in einen preis- und lieferzeitenplan überführen muss, wird das jede menge leute freisetzen.

wenn ich mir überlege, wieviele lieferanten bei uns rausfallen, weil die angebote entweder gar nicht oder viel zu spät eintrudeln...da ist der auftrag meistens schon vergeben - und dann beschweren sie sich, daß sie nie aufträge bekommen...

Sardaukar.nsn
2023-05-05, 09:16:56
Next:
Investmentbänker
https://www.golem.de/news/ki-anlagenberater-chatgpt-schneidet-besser-ab-als-fuehrende-britische-fonds-2305-173934.html

Ein von der Finanzvergleichsseite Finder.com durchgeführtes Experiment hat ergeben, dass der theoretische Fonds von ChatGPT mit 38 Aktien 10 der beliebtesten Fonds der britischen Plattform Interactive Investor schlägt.

Aus dem Artikel:

Goldman Sachs schätzt dem Bericht zufolge, dass etwa 35 Prozent der Arbeitsplätze im Finanzsektor von der Automatisierung durch KI bedroht seien.

Ich kann mir schon vorstellen das Bots die Autonom handeln in dem Bereich auch in kleinem Rahmen interessant sind. AutoGPT versuche 5000€ möglichst gut zu vermehren und statte mir monatlich Bericht.

Karümel
2023-05-05, 09:24:24
Gerade in Sachen Finanzen:

Blackrock nutzt ja schon ihre eigenes KI (Aladdin?)


KI ist schneller als jeder Mensch, schläft nicht und kostet viel weniger.
Also quasi triple-win.

00-Schneider
2023-05-05, 09:36:48
Gerade in Sachen Finanzen:

Blackrock nutzt ja schon ihre eigenes KI (Aladdin?)


KI ist schneller als jeder Mensch, schläft nicht und kostet viel weniger.
Also quasi triple-win.

+ Wird nie krank
+ ist im Verhalten und Arbeitsleistung immer komplett berechenbar.

Metzler
2023-05-05, 16:07:46
Der ganze BWL Sektor (immerhin die Sache die in Deutschland die meisten Studienplätze belegt) wird von der KI wohl auch sehr betroffen sein.

Jup, definitiv auch BWL. Und insgesamt alles, was primär mit Wissen und Informationen zu tun hat. Vom BWLer über Juristen, Anwälte, Ingenieure, ITler, Designer, etc.

Ich hatte gestern mal versucht, belastbare Zahlen zu finden, wieviele White-Collar Jobs es gibt. So wirklich viel gibt es dazu nicht. Eine Zahl von 2002 sagt, dass schon damals >50% aller Jobs in den Bereichen waren. Aktuell scheint es wohl um die 70% zu sein.

Wie gesagt: Nicht gleich, die Systeme müssen noch zuverlässiger werden, aber ich würde nicht drauf wetten, dass die Systeme auch in 5 Jahren noch zuverlässiger werden müssen.

Metzler
2023-05-05, 16:08:39
+ ist im Verhalten und Arbeitsleistung immer komplett berechenbar.

Die letzte Aussage gilt IMO nicht mehr für KIs - oder sie ist so komplex, dass es quasi nicht mehr nachvollziehbar ist, wie sie zu ihren Ergebnissen kam.

00-Schneider
2023-05-05, 16:12:09
Die letzte Aussage gilt IMO nicht mehr für KIs - oder sie ist so komplex, dass es quasi nicht mehr nachvollziehbar ist, wie sie zu ihren Ergebnissen kam.


"Berechenbar" im Sinne der Arbeitsleistung bzw. des Verhaltens. Die KI hat keine Stimmungsschwankungen, bringt keine privaten Probleme mit auf Arbeit, wird nicht von anderen Firmen abgeworben, belästigt niemanden sexuell, etc..

Metzler
2023-05-05, 16:52:59
"Berechenbar" im Sinne der Arbeitsleistung bzw. des Verhaltens. Die KI hat keine Stimmungsschwankungen, bringt keine privaten Probleme mit auf Arbeit, wird nicht von anderen Firmen abgeworben, belästigt niemanden sexuell, etc..

Der letzte Punkt :D

Fliwatut
2023-05-05, 17:13:35
+ Wird nie krank
+ ist im Verhalten und Arbeitsleistung immer komplett berechenbar.
+ kostet fast nix.

00-Schneider
2023-05-05, 17:43:58
Der letzte Punkt :D


Das ist für Frauen tatsächlich ein großer Faktor, wenn es darum geht, Homeoffice in Unternehmen einzuführen bzw. zu begründen.

Metzler
2023-05-05, 18:42:57
Das ist für Frauen tatsächlich ein großer Faktor, wenn es darum geht, Homeoffice in Unternehmen einzuführen bzw. zu begründen.

Klar, nur im Kontext von KI bin ich da noch nicht drauf gekommen. Und wenn die KI soweit ist, dass sie uns reihenweise ersetzt, brauchen sich Firmen auch keine Gedanken mehr über Homeoffice ja/nein zu machen ;)

GBWolf
2023-05-05, 18:44:57
Wir haben noch nicht mal überall Internet, geschweige denn irgendwelche Workflows digitalisiert, bis KI in Deutschland irgendwas macht sind wir alle gestorben.

Monger
2023-05-05, 19:01:51
Wir haben noch nicht mal überall Internet, geschweige denn irgendwelche Workflows digitalisiert, bis KI in Deutschland irgendwas macht sind wir alle gestorben.
Es laufen da wiedermal zwei sehr unterschiedliche Welten ab: in der einen überschlagen sich gerade wöchentlich die Ereignisse, es ist ein fieberhaft Wettkampf entbrannt, auf dem Stack kommerzielle Lösungen als erster anzubieten, während ganze Industrien dahin schmelzen.

In der anderen wird darüber diskutiert ob Lehrer eigentlich zu faul sind,
Deutschlandtakt und wie eine elektronische Gesundheitsakte aussehen könnte.

Exxtreme
2023-05-07, 13:11:32
oyZ87y38zsI

Krass. Man kann anhand der Stimmmodulation bestimmte Krankheiten herausfinden.

GBWolf
2023-05-07, 13:56:26
Wobei das wohl schon seit 2020 geht.

https://www.spektrum.de/news/kuenstliche-intelligenz-unterscheidet-stimme-von-gesunden-und-kranken/1777593

Also quasi ein alter Hut, genau wie das Stimmenfake. Aber für Politiker natürlich Neuland;)

Logan
2023-05-07, 17:06:05
Hatte schon vor jahren den gedanken gehabt das man mit hilfe von KI große probleme in bereich der medizin/genetik in zukunft lösen könnte (Erbkrankeiten, Krebs, Altern, Auto-Immun-Krankheiten, Alzheimer usw.).

In wie fern das realistisch ist wird sich zeigen, aber wenn man sich die rasante entwicklung anguckt bin ich ziemlich sicher das mit hilfe der KI in den genannten bereich große sprünge gemacht werden die wir uns so niemals hätten vorstellen können. Wer weiß, vielleicht kommt KI in diesen bereichen schon lange zum Einsatz, aber nicht mit diesem know how was sich in letzter zeit entwickelt hat und entwickeln wird.

Natürlich nicht nur auf medizin beschränkt, sondern in nahezu allen naturwissenschaftlichen bereichen (physik, chemie usw.).

Joe
2023-05-07, 18:24:51
+ kostet fast nix.

+ immer vor dem Chef im Geschäft

joe kongo
2023-05-07, 18:46:46
Blöd nur das man sie nicht auf Loyalität hin testen wird können.

Karümel
2023-05-09, 16:35:02
Next:


Der Hamburger Verhandhandels-Konzern Otto will in seinen Logistikzentren künftig autonom arbeitende KI-Roboter einsetzen. Das soll auch eine Antwort auf fehlende Arbeitskräfte sein.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/otto-robotik-ki-logistik-100.html

Cubitus
2023-05-09, 16:56:36
Interessanter Beitrag:

ltDZ43FRADc

Metzler
2023-05-09, 20:13:58
Next:


Der Hamburger Verhandhandels-Konzern Otto will in seinen Logistikzentren künftig autonom arbeitende KI-Roboter einsetzen. Das soll auch eine Antwort auf fehlende Arbeitskräfte sein.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/otto-robotik-ki-logistik-100.html

Ehrlich gesagt ist das für mich kein Beispiel für KI, zumindest nicht diejenige, die den White-Collar-Jobs an den Kragen geht und die wir hier die letzten Seiten diskutiert haben. Es ist eher ein Zeichen dafür, wie weit Otto Amazon hinterher gehinkt ist bisher. Und das versuchen sie jetzt aufzuholen.

Karümel
2023-05-11, 12:51:42
Laut Bild.de (hinter Playwall) gibt es ne KI die Bauchspeicheldrüsenkrebs im voraus erkennt.


Ich hatte letztens mit einer Bekannten darüber gesprochen das gerade solche Dinge sind wo KI von grossen Nutzen sein können, also Vordiagnosen von Röntgen, CT oder MRT Bildern.
Erleichtert dem Arzt dann die Arbeit

BlacKi
2023-05-11, 12:57:32
Next:


Der Hamburger Verhandhandels-Konzern Otto will in seinen Logistikzentren künftig autonom arbeitende KI-Roboter einsetzen. Das soll auch eine Antwort auf fehlende Arbeitskräfte sein.

https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/otto-robotik-ki-logistik-100.html


eher fehlende billige fachkräfte.

Monger
2023-05-11, 13:24:47
Laut Bild.de (hinter Playwall) gibt es ne KI die Bauchspeicheldrüsenkrebs im voraus erkennt.


Ich hatte letztens mit einer Bekannten darüber gesprochen das gerade solche Dinge sind wo KI von grossen Nutzen sein können, also Vordiagnosen von Röntgen, CT oder MRT Bildern.
Erleichtert dem Arzt dann die Arbeit
Gab schon vor einigen Jahren Artikel dazu, dass KIs mittlerweile besser darin sind bei radiologischen Untersuchungen was zu finden als Fachärzte. Ist aber auch dringend notwendig, weil Fehldiagnosen sind ja alles andere als selten.

Joe
2023-05-11, 15:02:17
Laut Bild.de (hinter Playwall) gibt es ne KI die Bauchspeicheldrüsenkrebs im voraus erkennt.


Ich hatte letztens mit einer Bekannten darüber gesprochen das gerade solche Dinge sind wo KI von grossen Nutzen sein können, also Vordiagnosen von Röntgen, CT oder MRT Bildern.
Erleichtert dem Arzt dann die Arbeit

Radiologe ist definitiv einer der frühen Kandidaten auf der Abschussliste von KI.
Generell glaub ich nicht, dass Ärzte in 20 Jahren noch viel Diagnostizieren und Therapieren. Zu viel Information, zu viel Entwicklung in den Wirkstoffen, zu viel Wechselwirkungen um als Mensch da langfristig konkurrenzfähig zu sein.

ChaosTM
2023-05-11, 15:13:52
Die Entscheidung über eine Behandlung wird immer noch der Arzt treffen. Die AI ist nur ein neues Tool wie ein CT oder MR. Man wird nur etwas weniger Radiologen brauchen.
Obsolet wird der Beruf sicher nicht.

Tangletingle
2023-05-11, 15:25:26
Die Entscheidung über eine Behandlung wird immer noch der Arzt treffen. Die AI ist nur ein neues Tool wie ein CT oder MR. Man wird nur etwas weniger Radiologen brauchen.
Obsolet wird der Beruf sicher nicht.
Ganz ehrlich lass ich lieber ne ki über passende Behandlungsmethoden Entscheiden als ne unerheblichen oder überarbeiteten Facharzt.

Joe
2023-05-11, 23:08:32
Die Entscheidung über eine Behandlung wird immer noch der Arzt treffen. Die AI ist nur ein neues Tool wie ein CT oder MR. Man wird nur etwas weniger Radiologen brauchen.
Obsolet wird der Beruf sicher nicht.

Mhm, und wenn der Arzt sich gegen die Empfehlung der KI entscheidet haftet er dann? Was glaubst Du wie lange das wohl gut geht.

Natürlich wird es eine Weile eine Koexistenz geben. Das wird aber IMHO maximal 10 Jahre sein. Warum soll ich einen Radiologen für 300.000€ im Jahr anstellen wenn eine KI schnelle und präzisere Diagnosen stellen kann. Nie krank, schläft nie, kann immer automatisch mit allen neuen Geräten umgehen und eine Diagnose kostet wahrscheinlich ein 20 Jahren nur noch ein paar Cent an KI Credits.

Onkologen auch ganz oben auf der Abschussliste. Hochkomplexe Krankheitsbilder, Datenflut, Millionen von möglichen Wirkstoffkombinationen und Konzentrationen für die Therapie und eine Flut an Forschungsdaten und neuen Präparaten bei denen es quasi unmöglich für einen Onkologen ist auf dem aktuellen Stand der Wissenschaft zu sein.

Monger
2023-05-11, 23:23:14
Die Entscheidung über eine Behandlung wird immer noch der Arzt treffen. Die AI ist nur ein neues Tool wie ein CT oder MR. Man wird nur etwas weniger Radiologen brauchen.
Obsolet wird der Beruf sicher nicht.
"Etwas". Wieviel Zeit verbringt denn ein Arzt mit Behandlung, wieviel mit Diagnostik? Von anderen Tätigkeiten mal abgesehen. Bei dem Personalmangel sehe ich aber auch keine Gefahr für den Beruf. Vielleicht kommt der Arzt so mal dazu mit seinen Patienten zu reden.

Unyu
2023-05-12, 18:31:11
Stimmt, er muss auch Verwaltungsaufgaben erledigen.

Oder darum kämpfen Medikamente zu bekommen, die scheinbar knapper werden.

Als ob der Arzt einmal durchs Zimmer saust und eine Diagnose ausstellt. "Pardon wir stellen nun die Beatmung ein. Schönen Tag, und besuchen Sie uns gerne wieder!"

Die Entscheidung über eine Behandlung wird immer noch der Arzt treffen.
Darauf bestehe ich.

Der Arzt hat einen Eid geschworen. Was die Maschine macht, ist nicht zwangsläufig zu meinen Gunsten...

Bei wesentlich weniger brisanten Themen haben die Leute auch lieber einen Menschen am Hebel, z.b. beim ÖV.

Sardaukar.nsn
2023-05-16, 07:07:20
ChatGPT und Midjourney im Einsatz bei den Print Medien: https://www.golem.de/news/99-pasta-rezepte-kritik-an-ki-generiertem-sonderheft-von-burda-2305-174190.html

Winter[Raven]
2023-05-16, 20:04:13
ChatGPT und Midjourney im Einsatz bei den Print Medien: https://www.golem.de/news/99-pasta-rezepte-kritik-an-ki-generiertem-sonderheft-von-burda-2305-174190.html

Die Kommentare auf Golem ähneln einem Zirkus. :facepalm::sneak:

Monger
2023-05-16, 20:25:12
ChatGPT und Midjourney im Einsatz bei den Print Medien: https://www.golem.de/news/99-pasta-rezepte-kritik-an-ki-generiertem-sonderheft-von-burda-2305-174190.html
Haben wir das nicht erst vor drei Seiten genau so prophezeit?
Aber die Begründung ist schon dreist. "Wir haben auf Kennzeichnung verzichtet, weil sonst merkt es ja gleich jeder." (sinngemäß)

Metzler
2023-05-16, 20:28:40
Ist halt ein Testballon. Wenn es klappt, wird es mehr davon geben. Entweder wird dann generell mehr publiziert (was ich nicht glaube - die Zeit zum Konsumieren ist ja endlich) oder Arbeitsplätze abgebaut (entgegen der Aussagen des Burda Verlages)

Sardaukar.nsn
2023-05-16, 21:07:48
Ist halt ein Testballon. Wenn es klappt, wird es mehr davon geben. Entweder wird dann generell mehr publiziert (was ich nicht glaube - die Zeit zum Konsumieren ist ja endlich) oder Arbeitsplätze abgebaut (entgegen der Aussagen des Burda Verlages)

Vor knapp zwei Wochen wurde genau das Szenario bei Lanz zum Thema. Auch wenn ich kein großer Fan der Personen dort bin, in der Sache trifft es schon ganz gut finde ich. Auch wichtig das es so prominent diskutiert wird.

oyZ87y38zsI

BlacKi
2023-05-16, 21:47:50
das video wurde mittlerweile 3x hier verlinkt. aber es ist auch recht informativ gut.

Karümel
2023-05-18, 08:08:09
Gestern gelesen die erste Firma anfängt "Off-Sprecher", also Sprecher für Hörbücher oder Syncros durch KI-Stimmen zu ersetzen.

00-Schneider
2023-05-18, 08:34:54
Gestern gelesen die erste Firma anfängt "Off-Sprecher", also Sprecher für Hörbücher oder Syncros durch KI-Stimmen zu ersetzen.


Afaik braucht man nur 10 Minuten Redezeit eines Sprechers, um ihn ~perfekt simulieren zu können.

Richtig geil, wenn bekannte Sprecher sterben.

ChaosTM
2023-05-18, 09:30:23
Entscheidungen über Leben und Tod müssen immer von Menschen getroffen werden.
Seien es Medizin-Diagnosesprogramme oder Killbots. Letztere müssten schon jetzt vorausschauend kategorisch weltweit verboten werden !

Das wäre der Anfang vom Ende. Von den ganzen Juristischen Problemen mal ganz abgesehen.

Tip dazu.: Ralf Otte - Maschienenbewusstsein

TommyLeeBones
2023-05-18, 09:51:39
Der Gedanke kam, dass KI, die eine oder andere Überwachung durchführen könnte. Muss ich prozessual und im DA nicht immer klotzen, korrigieren und antworten. Im Notfall Bescheid geben sofern Entscheidungsdurchlauf = 0. Notfalls selber 'ne Störung aufmachen. Das wäre ne schöne Arbeit.

Metzler
2023-05-18, 20:18:27
Entscheidungen über Leben und Tod müssen immer von Menschen getroffen werden.
[/B]

Warum? Wenn die Qualität von KI Entscheidungen nachweisbar besser als die von Menschen sein sollte (irgendwann)?

Monger
2023-05-18, 20:32:50
Warum? Wenn die Qualität von KI Entscheidungen nachweisbar besser als die von Menschen sein sollte (irgendwann)?
Ich halte das eh für ne Scheindiskussion. Es ist immer eine menschliche Entscheidung, manchmal eventuell mit einem sehr langen Arm. Wenn ich eine Personenmine vergrabe und aktiviere, und 100 Jahre später stirbt daran ein Mensch, bin ich über meinen Tod hinaus daran schuld. Und nicht etwa die Mine.

Irgendjemand hat die Entscheidung getroffen, eine KI einzuschalten und sie agieren zu lassen. Damit ist alles was die KI macht letztlich von Menschen verursacht.

Metzler
2023-05-18, 21:03:00
Irgendjemand hat die Entscheidung getroffen, eine KI einzuschalten und sie agieren zu lassen. Damit ist alles was die KI macht letztlich von Menschen verursacht.

Hm ich finde das ist ein bisschen weit hergeholt. Dann könnte man auch gleich sagen, dass jedes Elternteil für die Entscheidungen seiner erwachsenen Kinder verantwortlich ist...

BlacKi
2023-05-18, 21:06:46
Warum? Wenn die Qualität von KI Entscheidungen nachweisbar besser als die von Menschen sein sollte (irgendwann)?dann trifft ein arzt immernoch die gefällte diagnose und bestimmt die behandlung(die mithilfe der KI diagnose bestimmt wurde).


eine ki kann keine diagnose und behandlung bestimmen. sogar der patient hat immer ein mitspracherecht.

ChaosTM
2023-05-18, 21:10:21
Warum? Wenn die Qualität von KI Entscheidungen nachweisbar besser als die von Menschen sein sollte (irgendwann)?


Nachweisbar wird niemals passieren! AI`s können nur viele Daten verarbeiten, aber niemals richtige Entscheidungen treffen. Sie haben keinerlei Intelligenz

Den Blödsinn den man uns heutzutage bezüglich"Self driving" weiszumachen will, wird nicht so schnell passieren.

Metzler
2023-05-18, 22:08:17
Nachweisbar wird niemals passieren! AI`s können nur viele Daten verarbeiten, aber niemals richtige Entscheidungen treffen. Sie haben keinerlei Intelligenz

Den Blödsinn den man uns heutzutage bezüglich"Self driving" weiszumachen will, wird nicht so schnell passieren.

Wie kannst Du die Zukunft nachweisen? Ich rede nicht von heute. Ich rede von in 5 / 10 / 20 Jahren. Wir werden an einen Punkt kommen, an denen KIs alles machen können wie wir - und vermutlich noch viel besser.

Metzler
2023-05-18, 22:11:39
dann trifft ein arzt immernoch die gefällte diagnose und bestimmt die behandlung(die mithilfe der KI diagnose bestimmt wurde).


eine ki kann keine diagnose und behandlung bestimmen. sogar der patient hat immer ein mitspracherecht.

Fair, dass der Patient ein Mitspracherecht hat.

Beim Arzt: Wie gesagt, warum / wie soll ein Arzt Entscheidungen bewerten, die von einem System kommen, welches vermutlich viel mehr Daten zur Verfügung hat / viel mehr mit in seine Entscheidungen einfließen lassen kann, etc.?
Wenn ein Arzt nur noch "Proxy" ist, kann er theoretisch auch "weg".

Klar, wir sind noch nicht da, aber ich hoffe, dass wir da hin kommen. Ist ja nicht so, dass Ärzte nicht regelmäßig auch falsche Diagnosen machen...

Monger
2023-05-18, 22:26:38
Nachweisbar wird niemals passieren! AI`s können nur viele Daten verarbeiten, aber niemals richtige Entscheidungen treffen. Sie haben keinerlei Intelligenz

Die meisten Entscheider auch nicht.
Der Grund warum es menschliche Entscheidungen braucht ist nicht Intelligenz. Der Mensch hat oft auch keine besseren Informationen als die Maschine. Der Grund ist Gerichtsbarkeit. Man kann ne KI nicht vor Gericht stellen und ins Gefängnis werfen.

ChaosTM
2023-05-18, 22:36:05
Das stimmt, ich hab mich falsch ausgedrückt. Es brauch Bewusstsein UND Intelligenz.
Beides können derzeitige Digitale Systeme wohl nie (?) haben.
Das was wir jetzt als AI bezeichnen sind nur eine Anhäufung von sehr vielen, vielen Daten.

Und ja, dass Problem, dass wir eine KI nicht vor Gericht stellen können, kommt noch dazu.

again.: siehe Ralf Otte und ähliche