Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum sind wir hier? Was bedeutet das Leben?
Craig
2003-03-23, 02:52:33
Also, ich hab keine Ahnung. Aber ich kenn einen, der glaubt, das zu wissen. Es ist der Schriftsteller Ray Bradbury:
Die Antwort darauf ist: welchen Sinn hat das Universum, wenn niemand da ist, der es sieht? Wir sind die Seher, wir sind die Wissenden, wir sind die Verstehenden, wir sind die Gläubigen - was immer uns hierher gebracht hat, Gott, bestimmte Umstände, ein genetisches Programm, ein Zufall oder was immer die Ursache dieser grandiosen Tatsache war - wir sind da als die Zeugen des Wunders. Das ganze Universum hat keinen Sinn, wenn niemand da ist, es staunend zu betrachten und zu sagen, mein Gott, schau dir das an! Das sind wir! Das ist unsere Aufgabe!
Distroia
2003-03-23, 12:34:11
Viel besser kann es nicht mehr ausdrücken.
Madkiller
2003-03-24, 18:38:11
Originally posted by Distroia
Viel besser kann es nicht mehr ausdrücken.
Warum bist du dir so sicher, daß es einen Sinn geben muß?
So hoch wuerde ich uns (die Menschheit) nichtmal einschaetzen. Fuer mich sind wir einfach eine Laune der Natur/Evolution und ich glaube an die These des Homo Terribilis, weswegen die Menschen wohl auch nur eine relativ kurze Zeitspanne auf der Erde erleben werden. Zudem gibt es m.E. noch genug andere "zivilisierte" (:|) Rassen im Weltall die zukucken koennen.
Ausserdem: Domian gibt's auch, obwohl's keiner kuckt :D
Distroia
2003-03-25, 00:03:42
Originally posted by Madkiller
Warum bist du dir so sicher, daß es einen Sinn geben muß?
Ich sehe das so: uns wurde eine gewisse Zeit geschenkt, die wir in dieser Welt Leben dürfen. Vielleicht sind wir einfach nur ein Zufallsprodukt, oder vielleicht steht wirklich der Wille von irgendeinem höherem Wesen oder was auch immer dahinter. Aber was spielt das schon für eine Rolle? Es geht doch nur darum, dass wir aus der Zeit die wir hier sind, das Beste machen.
Wenn es keine Intelligenten Wesen geben würde, ob es nun Menschen, Tiere (nicht alle) oder irgendwelche anderen Wesen da draußen sind, dann wäre das so, als würde das Universum gar nicht existieren. Erst unser Bewusstsein gibt dem ganzen einen Sinn.
Fullover
2003-03-25, 14:19:43
Originally posted by Distroia
Ich sehe das so: uns wurde eine gewisse Zeit geschenkt, die wir in dieser Welt Leben dürfen. Vielleicht sind wir einfach nur ein Zufallsprodukt, oder vielleicht steht wirklich der Wille von irgendeinem höherem Wesen oder was auch immer dahinter. Aber was spielt das schon für eine Rolle? Es geht doch nur darum, dass wir aus der Zeit die wir hier sind, das Beste machen.
Wenn es keine Intelligenten Wesen geben würde, ob es nun Menschen, Tiere (nicht alle) oder irgendwelche anderen Wesen da draußen sind, dann wäre das so, als würde das Universum gar nicht existieren. Erst unser Bewusstsein gibt dem ganzen einen Sinn. unterschreib
KingLouis
2003-03-25, 15:30:29
Originally posted by Madkiller
Warum bist du dir so sicher, daß es einen Sinn geben muß?
Bezweifle auch stark die Existenz eines Solchen
betasilie
2003-03-25, 15:43:11
Imho gibt es keinen Sinn, wie es sich der Mensch wünscht. Ich glaube, dass "Dasein" ist schon der Sinn als solches. Alles ist so wie es ist.
Wer sich wirklich ernsthaft darüber gedanken macht, sollte sich mal ein gutes ZEN(buddhismus)-Buch kaufen. Ich glaube es gibt nur weniges, was den Sinn des Seins anschaulicher/fühlbarer macht als ZEN. Wer schon mal im Zazen ein Samadhi(quasi eine nicht dauerhafte Erleuchtung) erfahren hat, wird mir rechtgeben, auch wenn dieser Eindruck flüchtig ist.
Wichtig bei der Sache ist, dass imo keine Intellektualität im westlichen Sinne vorhanden sein muss, um ein vollkommenes Gefühl für die Welt zu entwickeln, denn Konzepte, die der menschliche Geist generiert, sind immer unvollkommen und das einizg vollkommene Konzept ungibt uns ständig. Der Versuch es mit Worten zu definieren wird uns niemals gelingen.
MfG beta
Ich glaube, wir sind mehr als nur Zuschauer.
Dazu Shakespeare:
Welch Meisterwerk ist doch der Mensch, wie groß an Vernunft, wie unbegrenzt an Fähigkeiten, an Gestalt und an Geste wie wunders harmonisch verschmolzen, im Tun wie gleich einem Engel, im Begreifen wie gleich einem Gott: das Schmuckstück der Welt.
Fullover
2003-03-25, 19:50:56
Originally posted by Pax
Ich glaube, wir sind mehr als nur Zuschauer.
Dazu Shakespeare:
Welch Meisterwerk ist doch der Mensch, wie groß an Vernunft, wie unbegrenzt an Fähigkeiten, an Gestalt und an Geste wie wunders harmonisch verschmolzen, im Tun wie gleich einem Engel, im Begreifen wie gleich einem Gott: das Schmuckstück der Welt. naja, sooo toll sind wir auch wieder nicht - siehe Irak-Krieg. :(
Thowe
2003-03-25, 20:39:07
Och, das war wohl Sarkasmus vom lieben Shakespeare.
modelkiller
2003-03-25, 21:01:54
Es ist eben so wie es ist.
Wenn es einen tieferen Sinn oder überhaupt einen Sinn geben sollte, wird dieser sich uns imho nie erschließen.
Sind wir ein Zufallsprodukt ---> dann gibt es eh keinen Sinn
Sind wir und alles Leben eine Schöpfung ---> dann sind wir zu dumm, um den Sinn dahinter zu begreifen, weil wir noch nicht einmal das Leben schätzen gelernt haben, statt dessen ist es des Menschen Lieblingsbeschäftigung, zu töten und zu zerstören
Warscheinlich sind wir aber in der Weite des Universums eher ein Abfallprodukt..........
BigBen
2003-03-26, 02:03:02
Ich sehe das ähnlich wie Distroia und modelkiller :)
Gruß
BigBen
Vedek Bareil
2003-03-26, 15:05:22
Originally posted by modelkiller
weil wir noch nicht einmal das Leben schätzen gelernt haben, statt dessen ist es des Menschen Lieblingsbeschäftigung, zu töten und zu zerstören du pauschalisierst zu sehr. Nur weil eine relativ kleine Clique von Büshen und Saddams eine besondere Lust am Morden verspürt, heißt das nicht, daß das auch auf die übrigen 99,9% der Menschheit zutrifft.
Oder ist es vielleicht so, daß es deine Lieblingsbeschäftigung ist, zu töten und zu zerstören? Meine ist es jedenfalls nicht.
Cadmus
2003-03-26, 16:21:49
Originally posted by Vedek Bareil
du pauschalisierst zu sehr. Nur weil eine relativ kleine Clique von Büshen und Saddams eine besondere Lust am Morden verspürt, heißt das nicht, daß das auch auf die übrigen 99,9% der Menschheit zutrifft.
Oder ist es vielleicht so, daß es deine Lieblingsbeschäftigung ist, zu töten und zu zerstören? Meine ist es jedenfalls nicht.
lol Büshen :D;D
Das leben ist schlicht und einfach der Weg zum Tod. Dann kommt's aber darauf an, ob man an die Wiedergeburt glaubt. Ob man schonmal in einer anderen Persönlichkeit existiert hat, soll man angeblich mit Hypnose herausfinden.
modelkiller
2003-03-26, 18:38:08
Originally posted by Vedek Bareil
du pauschalisierst zu sehr. Nur weil eine relativ kleine Clique von Büshen und Saddams eine besondere Lust am Morden verspürt, heißt das nicht, daß das auch auf die übrigen 99,9% der Menschheit zutrifft.
Oder ist es vielleicht so, daß es deine Lieblingsbeschäftigung ist, zu töten und zu zerstören? Meine ist es jedenfalls nicht.
Zuerst: meine Lieblingsbeschäftigung ist es nicht
Zu pauschalisiert ? Wenn Du es auf die Anzahl der Menschen siehst, die bis heute auf Erden gewandelt sind, hast Du recht.
Ich habe es aber auf die Geschichte der Menschheit bezogen, und es gibt keine Epoche der Menschheit, die sich durch besondere Friedfertigkeit auszeichnet. Es wurde und wird immer irgendwo bekriegt, unterdrückt, zerstört.
Auch wenn es meistens immer die Führer von Völkern oder Gruppen sind, die so etwas inizieren, so ist die Menschheit in all den Jahrtausenden nicht so schlau geworden, diese Führer dann einfach zum Teufel zu jagen.
Der Mensch ist ein Herdentier, das geführt werden will. Warum sonst hat jedes Volk ein Oberhaupt ? Das Oberhaupt wird als oberste Instanz akzeptiert und der Mensch rebelliert nur dann beharrlich und konsequent, wenn es ihm selber an Leder geht, oder wenn auf einmal ein neuer Führer auftaucht, der das Volk mehr begeistern und besser steuern kann. So sind Revolutionen entstanden, nicht weil viele auf einmal die gleiche Idee hatten, sondern es waren immer Einzelpersonen oder kleine Gruppen.
Der Mensch ist ein Egomane, der sich selbst über alles stellt.
Genau das wird ihn irgendwann von der Erde tilgen.
Das war jetzt wieder sehr allgemein gehalten, ich weiß.
Aber das sind die Grundzüge des Menschen, die sich wenn auch eventuell nur in Extremsituationen zeigen.
Es gibt für jeden Menschen eine Situation, in der er zu töten bereit wäre.
Originally posted by modelkiller
Zuerst: meine Lieblingsbeschäftigung ist es nicht
Zu pauschalisiert ? Wenn Du es auf die Anzahl der Menschen siehst, die bis heute auf Erden gewandelt sind, hast Du recht.
Ich habe es aber auf die Geschichte der Menschheit bezogen, und es gibt keine Epoche der Menschheit, die sich durch besondere Friedfertigkeit auszeichnet. Es wurde und wird immer irgendwo bekriegt, unterdrückt, zerstört.
Auch wenn es meistens immer die Führer von Völkern oder Gruppen sind, die so etwas inizieren, so ist die Menschheit in all den Jahrtausenden nicht so schlau geworden, diese Führer dann einfach zum Teufel zu jagen.
Der Mensch ist ein Herdentier, das geführt werden will. Warum sonst hat jedes Volk ein Oberhaupt ? Das Oberhaupt wird als oberste Instanz akzeptiert und der Mensch rebelliert nur dann beharrlich und konsequent, wenn es ihm selber an Leder geht, oder wenn auf einmal ein neuer Führer auftaucht, der das Volk mehr begeistern und besser steuern kann. So sind Revolutionen entstanden, nicht weil viele auf einmal die gleiche Idee hatten, sondern es waren immer Einzelpersonen oder kleine Gruppen.
Der Mensch ist ein Egomane, der sich selbst über alles stellt.
Genau das wird ihn irgendwann von der Erde tilgen.
Das war jetzt wieder sehr allgemein gehalten, ich weiß.
Aber das sind die Grundzüge des Menschen, die sich wenn auch eventuell nur in Extremsituationen zeigen.
Es gibt für jeden Menschen eine Situation, in der er zu töten bereit wäre.
Ack. Hab noch nie gehoert, dass Tiere sich gegenseitig so effizient bekaempft oder ausgerottet haben. In diesem Fall ist die "Intelligenz" wohl eher Fluch als Segen. Nunja, Homo Terribilis...
Viking-Warrior
2003-03-26, 19:53:57
Aber warum akzeptieren die Menschen einen anderen Menschen als Oberhaupt?
So viele glauben an Gott (ich auch). sie glauben daran, dass Gott den Menschen geschaffen hat, dass er ihm Verstand gegeben hat und am Wohl des Menschen interessiert ist.
Warum akzeptieren dann so wenig Menschen Gott als oberste Instanz? Mag sein dass Menschen einen anderen Menschen als Oberhaupt brauchen, dass sie etwas sichtbares, weniger "Abstraktes" brauchen.
Wenn dem aber so ist, und Gott am Wohl des Menschen interessiert ist, warum sollte er dann keine Anleitung gegeben haben?
Für das simpelste Gerät liefern die Hersteller eine riesige Bedienungsanleitung mit. Und ausgerechnet Gott soll beim kompliziertesten Gerät (vor allem psychisch, nicht physisch) keine Anleitung mitgeliefert haben?
Oh doch, aber wie man es meißtens mit irgendwelchen Anleitungen macht: Man legt sie zur Seite, ignoriert sie und versucht, alles ohne zu schaffen.
Originally posted by Wiking-Warroir
Aber warum akzeptieren die Menschen einen anderen Menschen als Oberhaupt?
So viele glauben an Gott (ich auch). sie glauben daran, dass Gott den Menschen geschaffen hat, dass er ihm Verstand gegeben hat und am Wohl des Menschen interessiert ist.
Warum akzeptieren dann so wenig Menschen Gott als oberste Instanz? Mag sein dass Menschen einen anderen Menschen als Oberhaupt brauchen, dass sie etwas sichtbares, weniger "Abstraktes" brauchen.
Wenn dem aber so ist, und Gott am Wohl des Menschen interessiert ist, warum sollte er dann keine Anleitung gegeben haben?
Für das simpelste Gerät liefern die Hersteller eine riesige Bedienungsanleitung mit. Und ausgerechnet Gott soll beim kompliziertesten Gerät (vor allem psychisch, nicht physisch) keine Anleitung mitgeliefert haben?
Oh doch, aber wie man es meißtens mit irgendwelchen Anleitungen macht: Man legt sie zur Seite, ignoriert sie und versucht, alles ohne zu schaffen.
Kann ich nichts zu sagen, ich glaube nicht an Gott in dem Sinne. Aber wie du bereits selbst erwaehntest, viele Menschen brauchen wohl eben etwas "Greifbares" an das sie sich halten koennen.
Viking-Warrior
2003-03-26, 20:01:04
Genau, und Gott gewährt den menschen die Autonomie, die Selbstverwaltung. Aber bitteschön innerhalb gewisser Grenzen. Diese Grenzen wären der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander. Aber leider hält sich kaum eine Regierung daran, wenn, dann aufgrund eigener Überlegungen, und die großen Kirchen habe in ihrer Geschichte, die schon mehrere Jahrhunderte bzw. Jahrtausende umfasst immer wieder gegen Gottes Gebote verstoßen, obwohl sie behaupten, Gottes Stellvertreter auf der Erde zu sein.
Originally posted by Wiking-Warroir
Genau, und Gott gewährt den menschen die Autonomie, die Selbstverwaltung. Aber bitteschön innerhalb gewisser Grenzen. Diese Grenzen wären der Schlüssel zu einem friedlichen Miteinander. Aber leider hält sich kaum eine Regierung daran, wenn, dann aufgrund eigener Überlegungen, und die großen Kirchen habe in ihrer Geschichte, die schon mehrere Jahrhunderte bzw. Jahrtausende umfasst immer wieder gegen Gottes Gebote verstoßen, obwohl sie behaupten, Gottes Stellvertreter auf der Erde zu sein.
Von Kirchen und Religionen inkl. deren Taten halte ich ohnehin nichts. Wenn's nach mir ginge, sollte jeder Mensch denken was er moechte, aber dann auch die Einstellungen anderer respektieren. Hm, utopisch ;)
Viking-Warrior
2003-03-26, 20:05:55
Das geht ja deshalb nicht, weil Menschen einem Menschen folgen (wollen). Und wenn dieser Mensch diese oder jene Idee hat, muss er sie nur langsam und einigermaßen logisch aufgebaut publik machen (siehe Adolf Hitler "Mein Kampf") dann rennen ihm bald immer mehr in diesem Gedankengang nach.
Sicher, deswegen meinte ich ja "Utopisch". Ich persoenlich wuerde eine Anarchie im positiven Sinne gut finden, aber das klappt aufgrund der von dir angesprochenen Eigenschaften der Menschen nunmal nicht. Ich will mich hier nicht als "besser" darstellen, wahrscheinlich wuerde ich dann auch irgendjemandem nachlaufen, aber das laesst sich schlecht ausprobieren, wie's in einer funktionierenden Anarchie waere.
Vedek Bareil
2003-03-26, 22:07:44
Originally posted by modelkiller
Auch wenn es meistens immer die Führer von Völkern oder Gruppen sind, die so etwas inizieren, so ist die Menschheit in all den Jahrtausenden nicht so schlau geworden, diese Führer dann einfach zum Teufel zu jagen.
Der Mensch ist ein Herdentier, das geführt werden will. Warum sonst hat jedes Volk ein Oberhaupt ? ich denke, das geht eher darauf zurück, daß in einer modernen Zivilisation so etwas wie eine Regierung einfach aus rein organisatorischen Gründen notwendig ist.
Ein rein anarchistisches System, ohne jegliche Art von Staatsform, könnte allenfalls auf Steinzeit-Niveau existieren.
Und vielerorts ist es halt so, daß machtgierige Menschen diese Notwendigkeit staatlicher Organisation zu ihrer eigenen Machtausübung mißbrauchen.
Und wenn es so jemandem Leuten gelingt, eine breite Anhängerschaft in seinem Volk zu finden, dann liegt das meiner Meinung nach weniger daran, daß der Mensch ein natürliches Bedürfnis danach hätte, geführt zu werden. Sondern eher daran, daß in diesem Volk irgendwelche Unzufriedenheiten herrschen - z.B. hohe Arbeitslosigkeit, schlechter Lebensstandard, Abhängigkeit von anderen Ländern, ungerechte Verteilung von Gütern o.ä. - und dieser Führer verspricht, diese Unzulänglichkeiten zu beseitigen.
Harry Truman sagte einmal "die Saat der totalitären Regime gedeiht in Elend und Mangel".
Wenn z.B. im Irak ein Lebensstandard wie in Kuwait herrschen würde, und in den Nachbarstaaten auch, und es inbesondere auch keinen Konflikt zwischen Israelis und Palästinensern geben würde, dann hätte sich kein Iraker jemals für Saddam Hussein interessiert.
Es gibt für jeden Menschen eine Situation, in der er zu töten bereit wäre. das ist aber nicht notwendigerweise etwas schlechtes. Würde mir z.B. jemand einen Knopf in die Hand geben, auf den ich nur zu drücken bräuchte, um Saddam Hussein umzubringen, dann würde ich nicht einen Augenblick zögern, da solange drauf zu drücken bis mir der Finger abfällt.
Vedek Bareil
2003-03-26, 22:24:26
Originally posted by Wiking-Warroir
Aber warum akzeptieren die Menschen einen anderen Menschen als Oberhaupt?
So viele glauben an Gott (ich auch). sie glauben daran, dass Gott den Menschen geschaffen hat, dass er ihm Verstand gegeben hat und am Wohl des Menschen interessiert ist.
Warum akzeptieren dann so wenig Menschen Gott als oberste Instanz? ich denke, daß es keineswegs wenige sind, die Gott als oberste Instanz akzeptieren.
Es mag zwar so sein, daß viele in einer Weise handeln, von der so mancher religiöse Mensch sagen würde, daß sie den Gesetzen Gottes widerspreche. Aber: viele von denen, die in dieser Weise handeln, sind davon überzeugt, daß ihr Handeln in Übereinstimmung mit dem Willen Gottes stehe, daß es also z.B. Gottes Wille sei, daß sie gegen die Ungläubigen oder gegen das Böse in der Welt in den Krieg ziehen.
Solche Menschen akzeptieren also durchaus Gott als oberste Instanz (bzw. sind davon überzeugt, dies zu tun).
Mag sein dass Menschen einen anderen Menschen als Oberhaupt brauchen, dass sie etwas sichtbares, weniger "Abstraktes" brauchen.
Wenn dem aber so ist, und Gott am Wohl des Menschen interessiert ist, warum sollte er dann keine Anleitung gegeben haben?
Für das simpelste Gerät liefern die Hersteller eine riesige Bedienungsanleitung mit. Und ausgerechnet Gott soll beim kompliziertesten Gerät (vor allem psychisch, nicht physisch) keine Anleitung mitgeliefert haben?
Oh doch, aber wie man es meißtens mit irgendwelchen Anleitungen macht: Man legt sie zur Seite, ignoriert sie und versucht, alles ohne zu schaffen. ich denke, es ist eher so, daß viele Menschen - insbesondere die, von denen ich oben sprach - glauben, irgendwelche Päpste oder Mullahs oder sonstige religiöse Führer seien schlauer als sie selbst und könnten daher die Anleitung, d.h. die jeweiligen religiösen Schriften wie Bibel, Koran usw., besser verstehen und deuten. Deswegen hören sie lieber auf das was ihnen die religiösen Führer sagen, statt ihre eigenen Schlußfolgerungen aus den religiösen Schriften zu ziehen, so nach dem Motto:
"ich weiß zwar auch nicht so genau, inwiefern aus dem Neuen Testament hervorgehen soll, daß man Hexen verbrennen soll, aber wenn Papst und Inquisition das sagen, dann wird das schon stimmen, die kennen sich da sicher besser aus als ich".
Viking-Warrior
2003-03-26, 22:52:17
Angeblich soll z.B. Petrus der 1. Papst gewesen sein.
Aber Jesus hat nie etwas davon gesagt, dass irgendein Mensch als irdischer Stellvertreter für Gott und für ihn, Jesus, wirken soll.
Die Behauptung, Petrus habe als Papst gewirkt kam erst im ca. 4. Jahrhundert auf, da war Petrus schon seit knapp 230 jahren tot. Und selber in seinen Briefen hat er auch nie etwas verlauten lassen, dass er der irdische Stellvertreter Jesu sei. Das ist alles von Menschen im Nachhinein erfunden worden.
wenn der Papst oder irgendein anderer Würdenträger etwas an die Gläubigen richtet, muss es durch die Bibel nachweisbar sein, sonst ist es nicht von Gott autorisiert.
Gibt es einen bekannten Bibeltext, der dies untermauert, muss ihn aber erst suchen...
Jesus sagte selbst, er sei in die Welt gekommen, um für den Namen des Vaters Zeugnis abzulegen. Wie lautet der Name des Vaters? Da fängt nämlich schon die ganze Scheinheiligkeit der hohen Würdenträger der Kirchen an.
Den wichtigsten Namen im Universum kennen sie nicht oder nennen sie nicht und behaupten doch, sein Stellvertreter zu sein.
Vedek Bareil
2003-03-26, 23:15:24
Originally posted by Wiking-Warroir
wenn der Papst oder irgendein anderer Würdenträger etwas an die Gläubigen richtet, muss es durch die Bibel nachweisbar sein, sonst ist es nicht von Gott autorisiert. Vorsicht!
Das würde dann ja auch bedeuten, daß man die Bibel nicht interpretieren und dabei Ideen, die von woanders als aus der Bibel stammen, verwenden darf.
Z.B. dürfte man dann auch nicht die Schöpfungsgeschichte so deuten, daß sie keinen wirklich abgelaufenen Vorgang schildert, sondern irgendeine Art von Metapher ist. Denn eine solche Deutung ist ja aus der Bibel für sich genommen nicht nachweisbar.
Und durch das Verbot einer solche Deutung würde die Bibel in Widerspruch mit den naturwissenschaftlichen Erkenntnissen über die Entwicklung der Erde treten.
Jesus sagte selbst, er sei in die Welt gekommen, um für den Namen des Vaters Zeugnis abzulegen. Wie lautet der Name des Vaters? Jhw. Um Vokale ergänzt, die aber nicht genau überliefert sind, da das hebräische Alphabet keine Vokale kennt und mündliche Überlieferung sehr fehleranfällig ist.
Verbreitet sind insbesondere die Varianten Jahwe und Jehowa.
Da fängt nämlich schon die ganze Scheinheiligkeit der hohen Würdenträger der Kirchen an.
Den wichtigsten Namen im Universum kennen sie nicht oder nennen sie nicht war das nicht so, daß man den Gottesnamen irgendwann zu alttestamentarischer Zeit mal nicht aussprechen durfte, sondern nur "Gott" (Elohim, bzw. Elhm) sagen durfte, und die Kirche diese Traditation fortsetzt?
modelkiller
2003-03-27, 07:47:26
Originally posted by Vedek Bareil
ich denke, das geht eher darauf zurück, daß in einer modernen Zivilisation so etwas wie eine Regierung einfach aus rein organisatorischen Gründen notwendig ist.
Ein rein anarchistisches System, ohne jegliche Art von Staatsform, könnte allenfalls auf Steinzeit-Niveau existieren.
Aber warum ist das so ? Was macht es nötig, das regiert wird ?
Regierung geht auch immer einher mit Gesetzen, in der heutigen Zeit (meistens) mit einer Legislative und Executive, früher war es der Regelfall, das es nur eine Executive gab.
Wozu braucht der Mensch Gesetze ? Tiere brauchen keine, bei ihnen ist das Sozialverhalten angeboren und alles geht seinen Gang.
Wir sind aber intelligent und somit in der Lage, uns intensiv und mit Erfindungsgeist um unseren eigenen Vorteil zu bemühen.
Das Streben nach dem eigenen Vorteil kollidiert aber immer mit dem Streben nach dem eigenen Vorteil eines anderen. Es entstehen Dinge wie Missgunst, Neid, einer ist besser gestellt als der andere.
Zum friedlichen Zusammenleben hat der Mensch eigentlich 10 sehr einfache Grundregeln mit auf den Weg bekommen. Warum hält er sich nicht daran ? Weil er eben Mensch ist.
Ich bin nicht unbedingt ein gläubiger Mensch, bin aber überzeugt, das wir geschaffen wurden. Die Evolutionstheorie ist mir für einen wissenschaftlichen Beweis zu lückenhaft. Aber auch als "wenig" gläubiger Mensch erkenne ich die 10 Gebote als Grundregel des menschlichen Zusammenlebens an.
Worauf ich hinaus will: Adam und Eva wurden aus dem Paradies verbannt, weil sich schon früh herausstellte, das die Krone der Schöpfung fehlerhaft ist. Daraufhin wurde uns die Unsterblichkeit genommen. Der Schlüssel zum ewigen Leben ist sehr gut versteckt.
Warum die Zellen ab einem gewissen Punkt aufhören, sich zu eneuern ist eben nicht bekannt, obwohl es für diesen Vorgang eigentlich keinen vernünftigen wisenschaftlichen Grund gibt.
Warum ist das wohl so ?
Weil der Mensch eine fehlerhafte Kreatur ist. Zu eigenwillig, zu selbstherrlich. Neid und Missgunst sind Mutter und Vater eines jeden Konfliktes.
betasilie
2003-03-27, 12:13:35
Originally posted by modelkiller
Aber warum ist das so ? Was macht es nötig, das regiert wird ?
Regierung geht auch immer einher mit Gesetzen, in der heutigen Zeit (meistens) mit einer Legislative und Executive, früher war es der Regelfall, das es nur eine Executive gab.
Wozu braucht der Mensch Gesetze ? Tiere brauchen keine, bei ihnen ist das Sozialverhalten angeboren und alles geht seinen Gang.
Wir sind aber intelligent und somit in der Lage, uns intensiv und mit Erfindungsgeist um unseren eigenen Vorteil zu bemühen.
Das Streben nach dem eigenen Vorteil kollidiert aber immer mit dem Streben nach dem eigenen Vorteil eines anderen. Es entstehen Dinge wie Missgunst, Neid, einer ist besser gestellt als der andere.
Zum friedlichen Zusammenleben hat der Mensch eigentlich 10 sehr einfache Grundregeln mit auf den Weg bekommen. Warum hält er sich nicht daran ? Weil er eben Mensch ist.
Ich bin nicht unbedingt ein gläubiger Mensch, bin aber überzeugt, das wir geschaffen wurden. Die Evolutionstheorie ist mir für einen wissenschaftlichen Beweis zu lückenhaft. Aber auch als "wenig" gläubiger Mensch erkenne ich die 10 Gebote als Grundregel des menschlichen Zusammenlebens an.
Worauf ich hinaus will: Adam und Eva wurden aus dem Paradies verbannt, weil sich schon früh herausstellte, das die Krone der Schöpfung fehlerhaft ist. Daraufhin wurde uns die Unsterblichkeit genommen. Der Schlüssel zum ewigen Leben ist sehr gut versteckt.
Warum die Zellen ab einem gewissen Punkt aufhören, sich zu eneuern ist eben nicht bekannt, obwohl es für diesen Vorgang eigentlich keinen vernünftigen wisenschaftlichen Grund gibt.
Warum ist das wohl so ?
Weil der Mensch eine fehlerhafte Kreatur ist. Zu eigenwillig, zu selbstherrlich. Neid und Missgunst sind Mutter und Vater eines jeden Konfliktes.
Meint ihr euch einer Antwort zu nähern? :o
Viking-Warrior
2003-03-27, 18:53:06
Genaugenommen lautet das Tretragrammaton JHWH.
Und nicht nur durch mündliche Überlieferungen ist uns die Aussprache bekannt, sondern auch abgeleitet von anderen Namen. In der Antike war es üblich, Namen von einem anderen abzuleiten, z.B. bedeutet der Name Josua "Jehova ist Rettung". in den Namen werden charakteristische Silben und Wortteile anderer Namen (auch dem Gottes) verwendet. Aufgrund dieser Ableitungen sind die meißten Sprach- und Altertumsforscher einig in der Ansicht, dass Jehova die richtige Variante ist.
Und es stimmt auch, dass die Überzeugung aufkam, der Name Gottes dürfe nicht ausgesprochen werden und dass diese Überzeugung in die christliche Kirche übernommen wurde. Aber warum?
Die Propheten, Jesus selbst und auch seine Nachfolger hatten keine Hemmungen, den Namen Gottes zu nennen, sondern betonten immer wieder, wie wichtig es ist, diesen Namen zu ehren und ihn zu preisen. Wie soll das gehen, wenn man den Námen gar nicht aussprechen darf?
modelkiller
2003-03-27, 19:34:01
Originally posted by betareverse
Meint ihr euch einer Antwort zu nähern? :o
:lol:
Seit Jahrhunderten, nein eher seit Anbeginn der menschlichen Existenz beschäftigt diese Frage die Menschen.
Unzählige Gelehrte, Wissenschaftler, Religionsführer, Philisophen haben ihr Leben genau dieser Frage gewidmet (und sind doch "dumm" gestorben), und wir sollen uns nun..........???
Aber warte mal ........ :| .................... das ist es !
Warum sind wir hier ??
Um darüber nachzudenken, warum wir hier sind !
Da hätte man auch schneller drauf kommen können.
betasilie
2003-03-27, 19:39:53
Originally posted by modelkiller
:lol:
Seit Jahrhunderten, nein eher seit Anbeginn der menschlichen Existenz beschäftigt diese Frage die Menschen.
Unzählige Gelehrte, Wissenschaftler, Religionsführer, Philisophen haben ihr Leben genau dieser Frage gewidmet (und sind doch "dumm" gestorben)
Das sehe ich nicht ganz so. Keiner konnte diese Weißheit in Worte extrahieren, muss nicht unbedingt heißen, dass man das Rätsel nicht lösen kann. ;)
modelkiller
2003-03-27, 20:09:44
Originally posted by betareverse
Das sehe ich nicht ganz so. Keiner konnte diese Weißheit in Worte extrahieren, muss nicht unbedingt heißen, dass man das Rätsel nicht lösen kann. ;)
Vielleicht ist der menschliche Geist noch nicht soweit, das in Worte zu fassen.
Es wäre jedoch schön, wenn die "geistlosen Führer" unserer Welt der Menscheit soviel Zeit lassen würden, dieses große Rätsel zu lösen.
Obwohl es im Moment nicht danach aussieht :-(
Aber die Hoffnung stirbt zuletzt.
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