Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Trauer um Katze
Hallo,
vor etwas über einem Jahr musste meine Katze eingeschläfert werden. Diagnose war Diabetes, Leberentzündung, Nierenversagen.
Nachdem es mittlerweile einige Zeit her ist und ich immer noch mit Trauer und Schuldgefühlen beschäftigt bin, wollte ich fragen ob es einem methodischen Ansatz gibt die Situation aufzuarbeiten.
Normalerweise denke ich über schwierige Themen beim Sport nach. Hier ist aber die Situation dass ich körperlich total einbreche, wenn ich an die Katze denke, was für mich bedeutet dass der Ansatz nicht funktioniert.
Es gibt einen Therapeuten und eine Psychologin die ich zu spezifischen Themen und Fragen konsultiere. Hauptsächlich um meine eigenen Gedanken und Gefühle von einer professionellen, externen Perspektive einschätzen zu lassen. Das waren in der Vergangenheit Fragen wie (Ist die Angst vorm Jobwechsel gerechtfertigt? Wie kann ich meine Entscheidungsfindung beschleunigen? Warum ist ein bestimmer Frauentyp besonders anziehend?).
Die habe ich auch mit dem Thema konfrontiert, aber die große Klarheit, wie nach anderen Besuchen ist noch nicht eingetreten.
Ich hatte noch nie einen derartgen Verlust zu verkraften. In meiner Familie waren die Großeltern schon vor meiner Geburt nicht mehr am Leben, und von den näheren Verwandten ist noch keiner gestorben. Meine Sorge ist dass ich noch größere Schwierigkeiten hätte wenn es mal einen Menschen trifft der mir näher steht.
Ich frage auch deshalb, weil meine berufliche Leistung ebenfalls nachlässt, was sich mittlerweile auch finanziell bemerkbar macht.
Internetforen behandeln das Thema aus meiner Sicht sehr einseitig, da sich da die Leute sehr stark selbst und gegenseitig bemitleiden und Kondolenzen verteilen. Das ist nicht das was ich suche. Mir geht es darum dass ich am Wochenende Zuhause gerne heulend zusammenbrechen kann, wenn es die Sache voranbringt. Aber ich möchte nicht dass mir das auf zb. dem Weg in die Arbeit passiert.
Es steht auch noch einiges an Zeug von der Katze herum (Spielsachen, Kratzbaum, usw.) wo ich Hemmungen habe die Sachen loszuwerden. Manche Sachen habe ich weggeworfen, da war die emotionale Reaktion schon sehr stark. Deshalb weiß ich nicht wie ich weiter vorgehen soll. Alles verschenken / wegwerfen oder so lange stehen lassen bis mir egal ist was damit passiert?
Sind da allgemeine Methoden bekannt die man anwenden kann?
Argo Zero
2023-07-24, 17:05:12
Du sprichst von Trauer und Schuldgefühle.
Trauer, weil die Katze nicht mehr da ist, ist nachvollziehbar. Aber warum hast du Schuldgefühle?
Du hast sicher viele schöne Erinnerungen an das Tier. Ich würde Dir empfehlen dich möglichst an Diese zu erinnern und nicht an die letzten Wochen.
Monger
2023-07-24, 19:22:31
Wir denken immer, Gefühle habem eindeutige Gründe. Haben sie oft nicht. Manchmal ist das Gehirn voller Trauer, und sucht sich dann Gründe warum es das ist. Sicher, dass es hier um eine Katze geht?
Gast (Threadstarter)
2023-07-24, 19:29:37
Du sprichst von Trauer und Schuldgefühle.
Trauer, weil die Katze nicht mehr da ist, ist nachvollziehbar. Aber warum hast du Schuldgefühle?
Ich bin meiner Verwantwortung als Tierbesitzer nicht nachgekommen. Diabetes hatte sie wegen Übergewicht. Krank wurde sie quasi instantan als ich mit ihr umgezogen bin. Und letztendlich habe ich die Einschläferung veranlasst. Ich bin der Einzige der was dafür kann dass es so gekommen ist.
Schuldgefühle sind bei Tierbesitzern nicht selten. Einerseits weil man die Einschläferung ja selbst veranlasst, andererseits (und das kommt vom Therapeuten) ist das sich selbst zuschreiben von Schuld, ein Weg die Illusion von Kontrolle zu haben, über eine Situation in der man keine Kontrolle hatte.
Ich hätte mich auch besser Verhalten können als Tierbesitzer und sie hätte trotzdem krank werden können. Oder ich hätte die erste Hälfte meines beruflichen Lebens nicht an die Wand gefahren, und später mehr Kohle haben können um ihr eine bessere Chance zu geben ihre Krankheit zu überstehen.
Oder auch ganz einfach eine Haustierversicherung abschließen können.
Im Endefekt waren alle Kosten, die Krankheit betreffend, inetwa gleich mit dem Kosten wenn Sie ihr Leben lang versichert gewesen wäre. Somit ein Nullsummenspiel.
Es bringt allerdings auch nichts sich mit diesen Gedanken im Kreis zu drehen. Und wenn ich wirklich unverantwortlich gehandelt hätte, müsste ich auch damit irgendwie zurechtkommen anstatt mich noch weiter kaputt zu machen.
Es ist vielleicht auch das Gefühl das tiefe und bedingungslose Vertrauen enttäuscht zu haben, gepaart mit der fehlenden Möglichkeit des Tieres die Situation als Ganzes zu erfassen. Und auch der Unfähigkeit sich beim Tier entsschuldigen zu können.
Es bleibt weiterhin die Frage aufrecht was ich tun kann um keine so starken Gefühlsausbrüche zu haben die mir Kollegen oder Kunden anmerken könnten.
@Joe
Ich habe auf die positiven Erinnerungen ebenso starke Reaktionen wie die negativen.
@Monger
Was meinst du worum es noch gehen kann?
Mortalvision
2023-07-24, 19:41:56
Der TE scheint einsam zu sein.
Hol dir ein neues Viechi für den Kratzbaum. Das alte würde bestimmt nicht wollen, dass du todtraurig bleibst!
[MK2]Mythos
2023-07-24, 19:45:52
Ich kann die Gefühle leider sehr gut nachempfinden. Meine Katze lebt zwar noch, aber ich habe in der Vergangenheit (auch wegen ihrer panischen Angst, das Haus zu verlassen) so manchen Tierarztbesuch hinausgezögert.
Letztendlich sind Katzen aber Jäger, die sehr viel Energie darauf verwenden, sich ihre Gebrechen nicht anmerken zu lassen.
Ich habe im Grunde keinen Ratschlag für dich, ich kann dir nur versichern dass du nicht alleine bist mit solchen Schuldgefühlen.
anddill
2023-07-24, 20:07:44
Bei uns sind schon etliche Katzen gekommen und gegangen. Du brauchst einfach nur eine neue Katze.
Rooter
2023-07-24, 21:04:52
Und letztendlich habe ich die Einschläferung veranlasst.Damit hast du ihr aber einen Gefallen getan und ihr Leiden erspart. Du hast dich also FÜR die Katze entschieden!
Ich bin auch für eine neue Katze.
(Das Folgende wird dich hart treffen, lies das nicht mal eben in der Mittagspause auf der Arbeit, oder so!)
Wenn Menschen sterben, machen sie ein Testament,
um ihr Heim und alles, was sie haben
denen zu hinterlassen, die sie lieben.
Ich würde auch solch ein Testament machen,
wenn ich schreiben könnte.
Einem armen, sehnsuchtsvollen, einsamen Streuner
würde ich mein glückliches Zuhause hinterlassen,
meinen Napf, mein kuscheliges Bett,
mein weiches Kissen, mein Spielzeug
und den so geliebten Schoß,
die sanft streichelnde Hand,
die liebevolle Stimme,
den Platz, den ich in jemandes Herzen hatte,
die Liebe, die mir zu guter Letzt
zu einem friedlichen und schmerzfreien Ende helfen wird,
gehalten im liebendem Arm.
Wenn ich einmal sterbe, dann sag bitte nicht:
Nie wieder werde ich ein Tier haben,
der Verlust tut viel zu weh!
Such Dir eine einsame, ungeliebte Katze aus
und gib ihr meinen Platz.
Das ist mein Erbe!
Die Liebe, die ich zurück lasse, ist alles,
was ich geben kann.
(Margaret Trowton)
MfG
Rooter
Kundschafter
2023-07-25, 07:53:57
Bei uns sind schon etliche Katzen gekommen und gegangen. Du brauchst einfach nur eine neue Katze.
Also bei aller Liebe, dass ist wirklich ein bisschen zu einfach gedacht.
Obwohl Winnie jetzt schon 6 Jahre tot ist, denke ich jeden Tag an ihn und frage mich immer noch, was da "schiefgelaufen" ist und ob ich (oder die TA´ín) nicht auch "versagt" habe.
drdope
2023-07-25, 09:16:35
@TE
Bis du sehr jung oder sehr behütetet aufgewachsen?
"We did what we had to do, Son. A man takes responsibility for his actions, right or wrong. He accepts the consequences and lives with them. ... Every day."
--> https://www.reddit.com/r/BSG/comments/brwp0z/searching_for_a_quote_by_adama/
Mein erstes totes Haustier hatte ich mit sechs (meine kleine Schwester hat meinen Wellensittich mit dem Dreirad überfahren).
Zwei Jahre später ist mir ein Hamster ausgebüxt und aus dem sechsten Stockwerk vom Balkon gestürzt... der war auch hin.
Danach bin ich auf Fische umgestiegen... da sind hin und wieder auch welche gestorben.
Die mußte ich dann mit dem Käscher aus dem Becken fischen und im WC versenken (mein Aquarium, meine Verantwortung).
Meine erste und letzte Katze bekam ich mit 10, als wir an den Stadtrand zogen (ETW mit Garten).
Die Katze war Freigänger (meine Entscheidung)... eines Tages kam sie nicht zurück nach Hause.
Hab' sie mit meinen Opa von der 400m entfernten Bundesstraße gekratzt und im Garten beerdedigt.
Danach hatte ich keine Haustiere mehr (abseits von zwei geerbten Wasserschildkröten meiner Schwester)
Mit knapp 14 hab' ich meine Mutter beerdigt (Krebs).
Mit 20 hab ich im Zivildienst (Altenpflege) meinen ersten toten Menschen spontan "gefunden".
Ich hab den Bewohner die ersten drei Wochen nach seinem Einzug morgens pflegerisch versorgt.
An dem besagten morgen kam ich ins Zimmer und fand den Bewohner tot und kalt vor.
Ich kann mich nach 28 Jahren immer noch an den Namen, den ehemaligen Wohnort und seine Geschichte/Sozialanamnese erinnern.
Die nächsten zwei Jahre im Altenheim (Zivi + sechs Monate als Pflegehelfer) hab' ich ca. 10 weitere Todesfälle erlebt...
Danach (es ist 1997) hab ich im lokalen Krankenhaus eine Ausbildung zum Krankenpfleger begonnen...
Ab da begegnete mir der Tod sehr, sehr regelmäßig.
So ab 2008 hat sich das ganze noch mal verschärft -> da bin auf die Onkologie gewechselt und
ab ca. 2012 hab ich mit Kollegen aus der aus der Onko angefangen einen Palliativstation in unserem Klinikum zu etablieren.
Seit dem hab ich eine hohe dreistellige Anzahl an Menschen aktiv beim sterben begleitet.
Persönlichen Ausnahmesituationen waren der relativ spontane Tod meine Oma (06/2012), deren sterben meine Schwester (auch Krankenschwester) und ich zu Hause begleitet haben.
Wir haben beide im selben Krankenhaus gearbeitet... im ND rief meine Schwester mich an -> Oma ist verstorben.
Dienst abgebrochen und Opa, meine Schwester & meinen Neffen weinend links und rechts neben Oma in ihrem Bett aufgefunden.
Ich war dann der, der stark sein mußte und alles geregelt hat.
War nicht schön.
Der Tod meines dementen Opas (11/20), den ich knapp 2,5 Jahre 24/7 zu Hause gepflegt habe (dafür hab' ich Mitte 2018 meinen Job im KH gekündigt), hat noch tiefere Spuren hinterlassen.
Und ca. 125k€ Einkommensverlust gebracht.
Opa ist im November-Lockdown einsam und allein im KH verstorben...
Und ich war nach 2,5 Jahren 24/7 Angehörigenpflege so froh, daß ich mal ein paar Tage für mich hatte.
Nach dessen Tod hab ich mir ca. ein Jahr die Schuld an seinem Tod gegeben...
Da hab' ich mir Betongbrückenpfeiler für nen Suizid angeschaut...
Hör dich einfach mal um, wie viel Kacke die Menschen um dich herum ertragen mußten.
idR läuft bei fortschreitenden Alter niemand mit leichten, emotionalen Gepäck herum.
Mein Tipp ist:
- Pflanzen statt Haustiere (weniger emotionale Bindung/direkte Verantwortung)
- Verzicht auf jedwedes Fleisch aus industrieller Fertigung
- gespartes Geld in Lebenshöfe investieren und dort regelmäßig mit Tieren kuscheln
Grendizer
2023-07-25, 09:37:38
Ich empfinde das Verhalten wegen eines Tier auch etwas befremdlich. Ich hatte in meinem Leben mehrere Katzen und Hunde. Ich habe sie sehr gern gehabt und tolle Zeiten mit ihnen erlebt. Aber am Ende des Tages sind es aber Haustiere.
Unsere älteste Katze wurde 22 Jahre alt. Sie hatte meine 19 und 16 Jährige Töchter ihr ganzes Leben begleitet. Aber auch die beiden warten nach 2 Wochen Trauer über den Verlust hinweg. Ich vermute, das in deine Trauer evtl. noch eine Depression mit reinspielt und sich das in deiner Gefühlswelt aufschaukelt. Vieleicht wäre professionelle Hilfe angebracht.
Argo Zero
2023-07-25, 10:21:34
@Gast (Threadstarter)
Emotionen verschwinden im Grunde nie und verdrängen ist auch keine gute Idee. Ich empfehle bei sowas Meditation. Zum einen um den Umgang mit Emotionen zu trainieren aber auch um festzustellen, welchen Ursprung diese haben und welche Form.
@Grendizer
Ich finde das nicht befremdlich. Mein Hund ist für mich aktuell mit das wichtigste Lebewesen um mich herum :)
anddill
2023-07-25, 10:45:45
Also bei aller Liebe, dass ist wirklich ein bisschen zu einfach gedacht.
Obwohl Winnie jetzt schon 6 Jahre tot ist, denke ich jeden Tag an ihn und frage mich immer noch, was da "schiefgelaufen" ist und ob ich (oder die TA´ín) nicht auch "versagt" habe.
Natürlich vergessen wir die Tiere nicht. Wir haben sogar Gedenktafeln im Garten. Für die Rennmäuse, den Hasen und diverse Katzen.
Si|encer
2023-07-25, 10:45:49
Bei uns ist vor ca. 4 Jahren auch unsere OKH überfahren worden, sie war meine Papakatze und voll auf mich fixiert.
Haben ca. 3 Wochen hart getrauert und geflennt wie ein Schlosshund, weil die Bindung so innig war.
Eine neue Katze hat die Trauer zwar nicht weg gewischt, allerdings hat man dann eine neue Fellnase um die man sich kümmern kann.
Mein Tipp geht also auch ganz klar dahin, eine neue Fellnase zu adoptieren.
Rancor
2023-07-25, 10:54:41
Ich denke auch das eine neue Katze das beste Heilmittel sein wird. Das heisst natürlich nicht, das du die alte vergessen wirst, aber es wird einfacher sein.
Daredevil
2023-07-25, 14:27:32
Ich komme aus einem "Katzenhaushalt" und habe sicherlich schon 10 Katzen verloren in meinem Leben, kann also stark nachfühlen, wie du empfindest. ( 5 Katzen gleichzeitig sind bei uns groß geworden im Haus, weil wir keines der geschlüpften weggeben haben )
Ich könnte ein Roman dazu schreiben, ich halte es aber mal kurz:
Ich würde aber auch hier vielleicht die Perspektive ändern aus der Sicht der Katze.
Denkst du sie hatte ein schönes Leben bei dir? Dann gibt es nichts, was du dir vorwerfen musst. Nichts läuft perfekt im Leben. Du kannst jeden Monat Vorsorgeuntersuchungen machen, die perfekte Ernährung wählen und doch am Ende gibt es einen Tumor, den man nicht besiegen kann und in dem Fall ist eine Einschläferung besser als tägliche quälen und schmerzen, weil Tiere dir nicht sagen können, was sie empfinden.
Ich weiß, es ist schwer, aber letztendlich muss man sich in der Form auf die Expertise des Arztes verlassen und ihm vertrauen, wenn es dem geliebten Tier nicht gut geht und es leidet.
Der Tod gehört unweigerlich zum Leben dazu und genau jetzt hast du die Chance, damit produktiv umzugehen. Du sollst die Katze nicht vergessen, keineswegs, das ist unmöglich, aber tatsächlich kannst du aus den vorigen Erfahrungen zehren und z.B. einer neuen Katze ein Leben schaffen, was sie vielleicht nicht im Tierheim o.ä. hat mit Liebe, Geborgenheit und Sicherheit.
Das sollst du nicht machen, damit es dir wieder besser geht oder dich ablenkt, sondern weil deine Mietze im Katzenhimmel sicherlich wollen würde, dass das schöne Leben, was du ihr gegeben hast, auch ein anderer verdient hat.
Und wenn du diese Kraft noch nicht besitzt, ist das auch okay. Mit persönlich hilft es sehr, dass ich mir vorstelle, dass gestorbene geliebte immer in irgendeiner Form um mich umherschwirren. Mein Opa gibt mir Rat, meine Oma ist verständnisvoll, meine Katzen geben mir Halt und mein Hund macht mir Freude.
Es gibt Dinge im Leben, die kann man nicht mehr ändern.
Es gibt Dinge im Leben, die kann man ändern.
Nur das letztere ist das, was einem eine Handlung ermöglicht, das erste ist eine Spirale, aus der man nicht mehr ausbrechen kann.
Fokussiere dich auf etwas, was du ändern kannst im Leben. Das Spielzeug musst du nicht wegwerfen, das würde ich nie machen.
Richte doch vielleicht einen schönen Platz ein, wo du dich dazu gesellen kannst, wenn du mal wieder an deine Katze denkst und red einfach mit ihr. :)
Ich mein das ernst, rede einfach mal mit ihr und schildere ihr, wie du dich fühlst.
Robot
2023-07-25, 14:52:00
Ich bin meiner Verwantwortung als Tierbesitzer nicht nachgekommen. Diabetes hatte sie wegen Übergewicht. Krank wurde sie quasi instantan als ich mit ihr umgezogen bin. Und letztendlich habe ich die Einschläferung veranlasst. Ich bin der Einzige der was dafür kann dass es so gekommen ist.
Ich hatte drei Katzen und leider musste ich sie auch alle einschläfern lassen. Es war wirklich schlimm. Eine wurde angefahren, eine hatte ein Krebsgeschwür und eine irgendwas mit den Nieren.
Und ich hab immer nur das beste Futter genommen alles versucht und sie sind trotzdem krank geworden.
Ich kenn auch Leute die Katzen nie falsch gefüttert haben und trotzdem hatten sie Übergewicht und wurden krank.
Ich weiß jetzt nicht was du ihr gegeben hast, aber manche Katzen sind so das sie alles fressen was man hin hält andere nehmen überhaupt nichts außer ihr Katzenfutter.
Das sind alles so viele Dinge, ob du am Ende wirklich jetzt allein die Schuld trägst, wer weiß das schon.
Manchmal hilft es wirklich sich eine neue Katze zu holen und um die kann man sich ja dann besser kümmern. Es gibt so viele Katzen in Tierheimen usw die ein Zuhause brauchen.
Tidus
2023-07-25, 15:23:34
Der nächste Offtopic Post wird bepunktet.
Gast (Threadstarter)
2023-07-26, 17:26:51
Der Wunsch nach einer neuen Katze ist schon sehr groß, eigentlich sogar zwei. Es war eigentlich immer der Plan dass noch eine zweite dazu kommt, was sich aber immer weiter verzögert hat.
Ich habe für dieses Jahr nicht mehr viel Urlaub. Die Idee wäre beim nächsten Block von 2-3 Wochen Urlaub 1 oder 2 neue Katzen ins Haus zu holen und die ersten Wochen sehr eng mit den Tieren zu verbringen. Das wird sich erst nächstes Jahr im Sommer ausgehen.
Bis dahin versuche ich die Zeit zu überbrücken, bzw. auch ein Stück die neu gewonnene Freiheit zu genießen, wie spontan übers Wochenende wegfahren und so Sachen.
Zu den anderen Vorschlägen:
Meditation > Das ist für mich das Laufen, was in diesem Fall nicht für mich funktioniert
Einen Gedenkplatz oder etwas in der Art möchte ich nicht einrichten. Ich wollte auch keine Urne oder etwas in der Art. Es stehen noch viele Dinge aus Ihrem Leben herum, das größte davon ist das Laufrad (dass sie nicht verwendet hat). Daneben gibt es noch Spielsachen, Rest-Katzenfuter, das ganze Diabetes Zeug. Ich will die Sachen nicht bewegen, ansehen, wegwerfen oder verschenken. Auch wenn das Blutzuckermessgerät für andere sicher hilfreich wäre.
Einsam bin ich nicht. Es gibt eine Freundin, Familie und Freunde.
Professionelle Hilfe habe ich bereits von einem Therapeuten und einer Psychologin, aber das war wie gesagt noch nicht sehr aufschlussreich.
thomas62
2023-07-28, 10:34:04
Mein Tip wäre einfach mal ins nächstgelegene Tierheim zu gehen.
Mit viel Zeit und lekkerlies.
Suche am besten 2 arme Seelen aus denen du ein gutes zuhause geben möchtest.
Warum 2 ? Weil Katzen sind Gesellschaftstiere, sind nicht gerne alleine. Warum sitzt eine einzelne Katze an der Wohnungstüre und macht Alarm wenn man heimkommt ?
Vor Freude das sie nicht mehr alleine ist.
Na dann zahlst deinen Obolus für die beiden. Dafür sind sie dann auch geimpft und untersucht und evtl. kastriert.
Würde aber vorher anrufen und mir Termin holen. Kosten : Das wird sehr unterschiedlich gehandelt. Manchmal gibt es auch Aktionstage wo man gar nix zahlt . Aber ne großzügige Spende hinterlässt.
So kann man seine Trauer und Schuldgefühle umlenken in etwas Positives. In deinem Herzen hast ja deine /n verstorben Kumpel / ine Immer.
Und mache nicht den Fehler und versuche zu vergleichen. Sind 2 ganz andere Charaktere.
Viel Erfolg bei deiner Entscheidungsfindung.
Heelix01
2023-08-17, 09:21:45
Was hilft ist einfach ein neues Tier … Kinder waren traurig wegen der toten Meerschweinchen … Hund gekauft, nie wieder hat einer nach den gefragt.
Für mich sind Tiere aber auch nur Tiere und kein Partner / Kind Ersatz …. Wenn der Hund irgendwann nicht mehr ist bin ich höchstens genervt weil der neue alles neu lernen muss und man so viel Zeit in den Alten gesteckt hat :D .
Ich weiß das viele ihre Tiere als Familienangehörige sehen, kann ich aber 0 nachvollziehen.
Rancor
2023-08-17, 10:09:06
Ich weiß das viele ihre Tiere als Familienangehörige sehen, kann ich aber 0 nachvollziehen.
Naja man lebt halt im besten Fall ~15 Jahre mit den Wesen in einem Haushalt. Das dort eine innige Bindung entsteht ist irgendwie logisch.
Radeonfreak
2023-08-17, 10:13:19
Jupp.
Menschen die diese Tiere nur als Tiere sehen sind mir über alle Maßen suspekt. Keine Ahnung was bei denen nicht stimmt.
Ich weiß auf jeden Fall, wenn mein Hund stirbt krieg ich wahrscheinlich einen Nervenzusammenbruch oder so.
Kundschafter
2023-08-17, 11:07:49
Nennt sich emphatielos...so wie ich mit Menschen.
Gast (Threadstarter)
2023-08-25, 10:20:18
Nennt sich emphatielos...so wie ich mit Menschen.
Top Aussage, passend zum Avatar. ;)
Update: Bei mir hat sich die Situation gebessert.
Der Plan sieht jetzt so aus, dass ich mir nächstes Jahr hoffentlich 3 Wochen Urlaub am Stück nehmen kann.
Im Vorfeld sondiere ich die verschiedenen Tierschutzhäuser und kläre die Einzelheiten, um dann möglichst zu Urlaubsantritt 2 Katzen aus einem Tierschutzhaus zu holen.
Heißt, ich verbringe 3 Wochen am Stück mit den Katzen, um diese kennenzulernen und schrittweise länger alleine zu lassen.
Ich befürchte aber dass sich das nicht so genau timen lässt.
Bis dahin plane ich die Neu-Einrichtung der Wohnung und passende Integrationen von Kratzbäumen, Liegeplätzen und Rückzugszonen. Ich hatte nie 2 Katzen aufeinmal und gehe davon aus dass die voreinander auch mal Ruhe brauchen.
Ich habe viele Sachen weggegeben oder weggeworfen, die müssen jetzt neu beschafft werden. Auch Spielzeug usw.
Es wurde zuletzt auch ein Katzenlaufrad angeschafft, dass ich in der zwischenzeit mal irgendwo verstauen muss. Wenns die 2 neuen Katzen nicht annehmen, kann ichs immer noch weggeben.
Plan und Perspektive sind mal da. Zum Therapeuten gehe ich trotzdem weiterhin. Ich will nach Möglichkeit vermeiden das nochmal die große Trauer ausbricht.
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