Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warmwasserboiler einschleifen
Stormtrooper
2024-07-07, 16:08:53
Hallo zusammen,
ich habe bei mir im Haus eine ganz normale Heizungsanlage mit Zirkulation und Ausdehnungsgefäß von Viessmann.
Leider gibt es in dem Warmwasserboiler (Vitocell 100h liegend mit 160l) keine Möglichkeit einen Tauchsieder einzubauen.
Nun kam mir der Gedanke in den Zirkulationskreislauf einfach einen elektrischen Warmwasserboiler mit 80l zu schleifen und zwar vor dem Warmwasserspeicher der Heizung um die überschüssige PV Leistung zu verbraten und Heizöl zu sparen.
Im Sommer wäre genug Strom da um auch den Heizungswarmwasserspeicher mit aufzuheizen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage, würde irgendwas gegen dieses Vorhaben sprechen?
Heelix01
2024-07-07, 16:35:44
Für sowas gibt es Durchlauferhitzer für Zentralheizungsanlagen schimpfen sich auch gerne Externe Durchlauferhitzer oder PV Durchlauferhitzer.
Haben oft eine Pumpe, und kommt parallel an vor und Rücklauf des Speichers. Aber ja man kann auf die selbe Art und Weise halt auch nen zusätzlichen Speicher einbinden mit Heizstab und ggf. Eine Pumpe hängt von der Anlage ab.
ilPatrino
2024-07-07, 17:14:56
Hallo zusammen,
ich habe bei mir im Haus eine ganz normale Heizungsanlage mit Zirkulation und Ausdehnungsgefäß von Viessmann.
Leider gibt es in dem Warmwasserboiler (Vitocell 100h liegend mit 160l) keine Möglichkeit einen Tauchsieder einzubauen.
Nun kam mir der Gedanke in den Zirkulationskreislauf einfach einen elektrischen Warmwasserboiler mit 80l zu schleifen und zwar vor dem Warmwasserspeicher der Heizung um die überschüssige PV Leistung zu verbraten und Heizöl zu sparen.
Im Sommer wäre genug Strom da um auch den Heizungswarmwasserspeicher mit aufzuheizen.
Nun zu meiner eigentlichen Frage, würde irgendwas gegen dieses Vorhaben sprechen?
ist aus hygienesicht ungeschickt. vielleicht ein kleiner zuheizer direkt am kessel in die heizungszirkulation (in serie zur heizung) mit sehr geringem volumen, aber zwei wasserboiler im selben kreislauf ist imho unclever...
Stormtrooper
2024-07-07, 17:25:08
Für sowas gibt es Durchlauferhitzer für Zentralheizungsanlagen schimpfen sich auch gerne Externe Durchlauferhitzer oder PV Durchlauferhitzer.
Hab ich aber nicht für Trinkwasser gefunden.
ist aus hygienesicht ungeschickt. vielleicht ein kleiner zuheizer direkt am kessel in die heizungszirkulation (in serie zur heizung) mit sehr geringem volumen, aber zwei wasserboiler im selben kreislauf ist imho unclever...
Vom Verständnis her, warum?
Das Wasser strömt ja immer durch alle.
ilPatrino
2024-07-07, 17:44:37
Hab ich aber nicht für Trinkwasser gefunden.
Vom Verständnis her, warum?
Das Wasser strömt ja immer durch alle.
sicher? imho kannst du schlecht abschätzen, ob beide gleichmäßig durchströmt werden oder ob einer durch den anderen quasi (teilweise) totgelegt wird...sowas wie ein durchlauferhitzer, der in den *heizkreislauf* zwischen warmwasserboiler und heizkessel eingeschleift wird, wäre sinnvoller. da hast du dann auch keine probleme mit dem trinkwasserkreislauf...
Stormtrooper
2024-07-07, 18:23:15
sicher? imho kannst du schlecht abschätzen, ob beide gleichmäßig durchströmt werden oder ob einer durch den anderen quasi (teilweise) totgelegt wird..
Kenn mich da nicht aus, aber wenn der Zirkulationskreislauf durch einen weiteren Boiler erweitert wird, wie soll da sich irgendwas totlegen?
ilPatrino
2024-07-07, 18:48:05
ich bin kein fachmann, aber ich würde den warmwasserspeicher rausschmeißen und einen einbauen, der für sowas vorgesehen ist. oder geld in die hand nehmen und das warmwasser mit ner trinkwasser-wp erhitzen. erstens kannst du dann die abwärme deiner heizung recyclen und zweitens die energie sinnvoll nutzen...meistens sind die alten ölheizungen für so kleine lasten wie warmwasser nicht sehr effizient...
außerdem wird die kellerluft entfeuchtet...auch ganz netter nebeneffekt...
ich bin kein fachmann, hab aber gefährliches halbwissen in strömungsmechanik und wärmetechnik. gefühlt kriegst du mit mehreren speichern in einem kreislauf probleme, wenn die nicht exakt hydraulich abgestimmt sind. die warmwasserspeicher sind darauf ausgelegt, mit kaltem wasser nachgefüllt zu werden, sodaß sie sich intern durchmischen. ob das noch sauber funktioniert, wenn die strömungen alle ähnlich warm sind, glaube ich nicht. du kriegst imho tote zonen, in denen das wasser steht und sehr wenig austausch hat...
die einzig sinnvolle lösung wäre imho die heizung zwischen kessel und speicher in den heizkreislauf zu setzen...
synergie
2024-07-07, 19:14:41
Wenn das Ding in Reihe verbaut wird, dann sind deine ganzen Horrorszenarien fürn Poppes, weil jedes Wasser-Atom alle Teile der beiden Speicher durchlaufen. Also hinfällig.
Aber so ein Heizstab ist wirklich eher suboptimal. Prüfe mal, ob man nicht gleich auf WP umrüsten kann und PV-Anlage in Richtung 30-40KWp auslegen kann.
Das spart dann richtig Kohle.
€dit:
Mein Haus mit 170 m2, Holzheizung und 40kWp kostet übers Jahr genau gar nichts.
Einnahmen aus PV sind ca. 4200€.
Heizung, Strom, Wasser, Versicherung, Mülltonne, Grundsteuer sind etwa genauso hoch. Wir als Familie wohnen quasi kostenlos und müssen nur noch für die Verpflegung aufkommen.
Opprobrium
2024-07-07, 19:38:01
Warmwasserspeicher abklemmen, stattdessen Pufferspeicher für Heizungswasser mit Frischwasserstation und Anschlussmöglichkeit für Tauchsieder dran.
Dann wird nicht nur im Sommer das Trinkwasser per PV erhitzt, sondern an klaren Wintertagen auch die Heizung unterstützt, und Trinkwasserhygiene ist gegeben.
Falls Deine Regelung so ein System unterstützt :)
ilPatrino
2024-07-07, 20:21:57
Warmwasserspeicher abklemmen, stattdessen Pufferspeicher für Heizungswasser mit Frischwasserstation und Anschlussmöglichkeit für Tauchsieder dran.
Dann wird nicht nur im Sommer das Trinkwasser per PV erhitzt, sondern an klaren Wintertagen auch die Heizung unterstützt, und Trinkwasserhygiene ist gegeben.
Falls Deine Regelung so ein System unterstützt :)
und wenn er statt nem heizstab ne passende wp im heizkreislauf verbaut, reichts wahrscheinlich auch für die übergangszeit für die gesamte heizung...
Stormtrooper
2024-07-08, 06:16:21
und wenn er statt nem heizstab ne passende wp im heizkreislauf verbaut, reichts wahrscheinlich auch für die übergangszeit für die gesamte heizung...
Eine Trinkwasserwärmepumpe kostet rund 2.000€ und der Installationsaufwand ist wesentlich höher.
Aktuell könnten bei mir rund 40kwh an einem guten Tag runterkommen und im Herbst bau ich mir nochmal rund 5kwp dazu. Ich brauche aber nur ein Bruchteil der Leistung.
Damit sollte ich ohne Probleme 8 Monate im Jahr komplett autark sein inklusive Warmwasserzubereitung denn selbst jetzt habe ich keine einzige kwh vom Energieversorger in den letzten 3 Monaten bezogen.
Auf deutsch, die Wärmepumpe steht in meinen Augen in keinem Kosten Nutzenverhältnis mehr.
Fliwatut
2024-07-08, 08:12:15
Solarthermie ist keine Option?
Stormtrooper
2024-07-08, 09:03:38
Solarthermie ist keine Option?
Nö, denn das ist in meinen Augen so ziemlich das suboptimalste was es gibt was Preis Leistung betrifft, zusätzlich brauch ich dann nochmal einen neuen und viel größeren Boiler mit zwei Wärmetauschern.
Aktuell kommen bei mir 2,5Kw Leistung runter und mein 11Kwh Akku ist bereits zu 77% wieder voll trotz zwei Waschmaschinenladungen.
Und genau diesen überflüssigen Strom in 2 Std wenn der Akku voll ist will ich in die Warmwasseraufbereitung stecken um Heizöl zu sparen.
universaL
2024-07-08, 09:14:51
Eine Trinkwasserwärmepumpe kostet rund 2.000€ und der Installationsaufwand ist wesentlich höher.
Aktuell könnten bei mir rund 40kwh an einem guten Tag runterkommen und im Herbst bau ich mir nochmal rund 5kwp dazu. Ich brauche aber nur ein Bruchteil der Leistung.
Damit sollte ich ohne Probleme 8 Monate im Jahr komplett autark sein inklusive Warmwasserzubereitung denn selbst jetzt habe ich keine einzige kwh vom Energieversorger in den letzten 3 Monaten bezogen.
Auf deutsch, die Wärmepumpe steht in meinen Augen in keinem Kosten Nutzenverhältnis mehr.
aber wäre die korrekte rechnung hier nicht: für 8ct einspeisen oder ineffizient selbst verheizen? bzw. die differenz aus heizstab zu wärmepumpe und die gesparten kwh einspeisen?
Stormtrooper
2024-07-08, 09:46:07
aber wäre die korrekte rechnung hier nicht: für 8ct einspeisen oder ineffizient selbst verheizen? bzw. die differenz aus heizstab zu wärmepumpe und die gesparten kwh einspeisen?
Meine Anlage ist nicht an das Hausnetz gekoppelt. Meine Anlage läuft als reine Inselanlage.
Ich habe selbst mal Elektriker gelernt und hab alles verkabelt, aber die Elektromeister wollen so eine Anlage nicht anmelden, weil sie selbst alles verkaufen wollen. Dann hätte die Anlage nicht 12.000€ gekostet sondern 30.000€.
Und solange der Staat keine wirkliche Energiewende will, mache ich lieber meine eigene Energiewende.
Sollte der Staat wirklich PV Anlagen wollen, müsste er die Energieversorger verpflichten solche Anlagen selbst abzunehmen.
Ich hätte kein Problem damit alle Unterlagen einzureichen um anschließend dem Energieversorger für die Abnahme mit Stempel und Unterschrift 1.000 € zu geben, aber eben keine 18.000€ also lass ich den überschüssigen PV Strom lieber "verpuffen".
Aber das ist ein anderes Thema.
Aber nochmal auf deine Einspeisevergütung zu kommen.
Selbst bei 10 Cent Einspeisevergütung ist es lohnenswerter mit PV Strom Warmwasser zu produzieren als mit einer Heizung.
Ölkessel haben einen Wirkungsgrad von 70%.
1l Heizöl kostet aktuell rund 1€.
Somit erhälst du die kwh mit Heizöl für rund 10Cent, durch den Wirkungsgrad von 70% kommt aber aus 0,1l Heizöl nicht 1kwh raus, sondern nur 0,7kwh. Der Tauchsieder dagegen hat 100% Wirkungsgrad, er steckt die komplette Kilowattstunde Strom ins Wasser.
universaL
2024-07-08, 21:14:56
ich meinte auch eher wärmepumpe gegen heizstab :-) aber wenn es keine einspeisevergütung gibt, wird es komplexer bezüglich der rentabilität... dann ist ja die frage wieviel länger im jahr kann die wärmepumpe genutzt werden (im vergleich zum heizstab) um das öl zu sparen :-)
per myhammer mal eine anfrage gestellt zur abnahme? sorry, ich drifte ab und kann nichts sinnvolles beitragen!
/dev/NULL
2024-07-08, 21:46:52
Das ein Heizkessel nicht aus 1l Öl 10(9.8)kWh Wärme macht ist klar .. 70% trifft aber nur auf die ganz alten Kessel zu.
80-98%(Brennwert) sollte drinnen sein. Also bei 12cent wirds kritisch
8monate autark hilft halt auch nicht.. und in der Winterzeit wo du Strom brauchst ist dann alles hübsch getrennt?
ilPatrino
2024-07-08, 22:03:00
Das ein Heizkessel nicht aus 1l Öl 10(9.8)kWh Wärme macht ist klar .. 70% trifft aber nur auf die ganz alten Kessel zu.
80-98%(Brennwert) sollte drinnen sein. Also bei 12cent wirds kritisch
8monate autark hilft halt auch nicht.. und in der Winterzeit wo du Strom brauchst ist dann alles hübsch getrennt?
warum, die ölheizung springt erst an, wenn das wasser unter die min-temperatur fällt, also erst, wenn die eimgeschleifte heizung nicht mehr die geforderte leistung hat...
Opprobrium
2024-07-09, 17:57:37
Nö, denn das ist in meinen Augen so ziemlich das suboptimalste was es gibt was Preis Leistung betrifft, zusätzlich brauch ich dann nochmal einen neuen und viel größeren Boiler mit zwei Wärmetauschern.
Solarthermie hat, pro Fläche, eine deutlich höhere Energieausbeute als PV, je nachdem (Flachkollektor/Vakuumtöhrenkollektor) locker das 3-4-fache pro m2
Ist natürlich Aufwand wegen Verrohrung, Pumpengruppe, ab und zu mal Spülen etc, aber der Wirkungsgrad ist eben deutlich höher als bei PV.
Dafür weniger flexibel, weil "nur" Wärme.
Ideal wäre für Dich mMn ein Pufferspeicher mit genügend Anschlüssen um auch mal was nachrüsten zu können (Solarthermie/wasserführender Kamin/2. Pufferspeicher/whatever), und Warmwasser dann über eine Frischwasserstation.
Ist natürlich ein gewisser Investitions- und Umbauaufwand, könnte dann aber auch ohne große weitereUmbauten weiter genutzt werden wenn die Ölheizung mal den Geist aufgibt.
universaL
2024-07-09, 20:15:59
über solarthermie hatten meine eltern auch nachgedacht: der handwerker meinte lass es lieber, weil es zu oft kaputt geht und dann teure wartung braucht
Opprobrium
2024-07-09, 21:04:05
über solarthermie hatten meine eltern auch nachgedacht: der handwerker meinte lass es lieber, weil es zu oft kaputt geht und dann teure wartung braucht
Wenn es regelmäßig gewartet wird geht es eigentlich nicht kaputt. Und wenns kaputt ist braucht es Reparatur, nicht Wartung.
Aber ja, PV ist eher geeignet für einbauen und für ein paar Jahrzehnte vergessen.
Stormtrooper
2024-07-10, 18:24:25
Solarthermie hat, pro Fläche, eine deutlich höhere Energieausbeute als PV, je nachdem (Flachkollektor/Vakuumtöhrenkollektor) locker das 3-4-fache pro m2
Mag stimmen, aber man braucht diese Menge eigentlich gerade im Sommer nicht.
synergie
2024-07-11, 06:07:02
Ja das würde ich auch nicht machen.
Also wenn du unbedingt willst, dann einen zweiten Speicher und da nen Heizstab rein. Größe ist ja variabel, musst du anhand deiner PV auswählen. Ansteuerung würde ich extern lösen, über eine kleine Soft-SPS oder anderes System. Heizstab mittels Schütz ansteuern. Auf so einen regelbaren Heizstab würde ich verzichten. Da rechnet sich die Anschaffung eigentlich nicht. Aber wenn dein Wechselrichter so etwas unterstützt, kann man auch darüber nachdenken.
Programm z.B.: (Leistung von PV >= 5 KW) AND (Temp. Speicher < 90°C) = Heizstab einschalten
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