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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Einfachstes Gaming-Linux = SteamOS?


SimonX
2024-08-18, 11:42:31
Ich lese jetzt zum amd 9000 launch häufig, das linux ein paar fps schneller als windows ist.

Ich nutze windows nur zum daten speichern und als game launcher über steam. Andere windows tool nutze und kenne ich nicht.

Somit stellt sich die Frage: wechsel nach linux?

Natürlich so einfach wie möglich. Nichts treiber-hell oder gar treiber von hand kompilieren.

Ist da SteamOS das einfachste? Wieviel mehr kann man dann noch mit dem linux machen? Wieviel spyware ist in steamos drin?

Shink
2024-08-18, 12:10:50
SteamOS ist das Einfachste für das SteamDeck.
Ansonsten ist im Moment Nobara empfehlenswert: Ein Typ, der bei Redhat arbeitet, hält da die quasi perfekte Gaming-Distro für Noobs am laufen. Windows Emulation, Treiber, Grafikstack etc ist alles am aktuellsten Stand (aktueller als die jeweils stabilen Versionen). Im Hintergrund ist es eine Fedora Workstation.

Nicht umsonst macht z.B. PCGH ihre Linux-Benchmarks damit.

Wechsel nach Linux? Vielleicht machst du das Mal aber probier es doch erstmal aus; gibt ja so etwas wie Multiboot und nichts ist einfacher als Linux zu installieren.

BrannigansLaw
2024-08-18, 14:18:42
Ich nutze bazzite für den PC am TV, alternativ gibt es noch ChimeraOS
Steam OS gibt es (noch nicht) offiziell als Installation außerhalb vom Steam Deck.

hier gibt es einen Vergleich der Gaming orientierten Distributionen:
https://github.com/ChimeraOS/chimeraos/wiki/OS-Comparison

Berniyh
2024-08-18, 14:26:06
Ich lese jetzt zum amd 9000 launch häufig, das linux ein paar fps schneller als windows ist.
Ich halte ein paar fps für keinen guten Grund ein anderes Betriebssystem zu nutzen.
Aber ich halte auch nichts davon das ganze OS zu Tode zu optimieren nur um 1-2% mehr fps zu bekommen.
Somit stellt sich die Frage: wechsel nach linux?
Ich denke es kommt darauf an welche Games du nutzt. Viele Games funktionieren mit Steam und Proton (bei Steam auf Linux inkludiert) sehr gut, aber es gibt auch Ausnahmen die gar nicht gehen oder nur mit Aufwand. Hier schadet es nicht mal auf Proton DB (https://www.protondb.com/) die eigene Datenbank durchzugehen oder zumindest die Titel die einem persönlich sehr wichtig sind.

Kritisch sind meistens Titel, welche ein tiefgreifendes Anti-Cheat System verwenden. Wenn du auf so ein Game angewiesen bist, dann wirst du mit Linux nicht glücklich werden.

Ansonsten stehen die Chancen nicht so schlecht. Von den Top 1000 Games auf Steam sind 77% mit Gold oder Platinum auf Proton DB geführt, wobei Gold bedeutet, dass es kleinere Einschränkungen geben kann, die aber normalerweise das Spielerlebnis nicht signifikant beeinträchtigen sollten.

Proton DB ist auch eine gute Anlaufstelle um nachzusehen ob es einfache Tricks gibt, sollte ein Spiel dann doch mal nicht funktionieren.
Natürlich so einfach wie möglich. Nichts treiber-hell oder gar treiber von hand kompilieren.
Gut, Gentoo wird dir sicherlich zum Einstieg keiner empfehlen und dann sollte das auch nicht nötig sein.
Ist da SteamOS das einfachste? Wieviel mehr kann man dann noch mit dem linux machen?
SteamOS ist unter der Haube ein Arch Linux mit KDE als Desktop. Prinzipiell kann man damit also das Gleiche machen wie mit Arch (mit KDE).
Es ist allerdings so ausgelegt, dass der User nicht wirklich viel mit dem eigentlichen System interagiert, insbesondere ist nicht gedacht, dass man selbst Programme über die Arch Repositories installiert. Man kann dafür Flatpak (eine distributionsübergreifende Quelle für Programme) nutzen, über die man so Zeug wie Gimp, Krita, VLC, VS Code u.a. beziehen kann, aber es kann hier und da auch hilfreich sein Pakete direkt über das System zu installieren.

Arch selbst ist nicht unbedingt die einfachste Distribution für den Start, da die Installation händisch durchgeführt wird. Die Dokumentation ist zwar sehr gut (generell ist das Arch Wiki immer eine gute Anlaufstelle, auch bei Problemen die andere Distributionen betreffen), aber als Einsteiger ist man evtl. überfordert.

Generell würde ich mir aber bei der Distribution nicht zu viele Gedanken machen. Treiber, Steam etc. sollte man auf jeder Distribution zum Laufen bekommen und die ganzen typischen Programme sind auch praktisch überall verfügbar.
Probiere doch mal 2-3 Distributionen testweise in einer VM aus, sind ja kostenlos. So kannst du ohne Gefahr testen ob du mit dem Installationsprozess zurecht kommst oder dich etwas überfordert.

Als Desktop empfehle ich persönlich KDE Plasma, aber das ist natürlich auch etwas Geschmackssache.
Wieviel spyware ist in steamos drin?
Betrachtest du Steam als Spyware? Ansonsten würde ich nicht erwarten, dass irgendetwas derartiges dabei ist.

Fusion_Power
2024-08-18, 15:03:49
Ich nutze bazzite für den PC am TV, alternativ gibt es noch ChimeraOS
Steam OS gibt es (noch nicht) offiziell als Installation außerhalb vom Steam Deck.

hier gibt es einen Vergleich der Gaming orientierten Distributionen:
https://github.com/ChimeraOS/chimeraos/wiki/OS-Comparison
Als Windows User habe ich zumindest schon mal von Bazzite gehört, soll nicht schlecht sein und sich auch gut auf diversen x86 Gaming Handhelds machen. "Batocera" genauso. Zumindest fürs gaming. Wie sich diese Distros am PC im Alltagsbetrieb abseits von Spielen schlagen, ist dann halt die Frage.

Shink
2024-08-18, 18:26:13
Ich denke es kommt darauf an welche Games du nutzt. Viele Games funktionieren mit Steam und Proton (bei Steam auf Linux inkludiert) sehr gut, aber es gibt auch Ausnahmen die gar nicht gehen oder nur mit Aufwand. Hier schadet es nicht mal auf Proton DB (https://www.protondb.com/) die eigene Datenbank durchzugehen oder zumindest die Titel die einem persönlich sehr wichtig sind.

Kritisch sind meistens Titel, welche ein tiefgreifendes Anti-Cheat System verwenden. Wenn du auf so ein Game angewiesen bist, dann wirst du mit Linux nicht glücklich werden.

Ansonsten stehen die Chancen nicht so schlecht. Von den Top 1000 Games auf Steam sind 77% mit Gold oder Platinum auf Proton DB geführt, wobei Gold bedeutet, dass es kleinere Einschränkungen geben kann, die aber normalerweise das Spielerlebnis nicht signifikant beeinträchtigen sollten.

Proton DB ist auch eine gute Anlaufstelle um nachzusehen ob es einfache Tricks gibt, sollte ein Spiel dann doch mal nicht funktionieren.

Gut, Gentoo wird dir sicherlich zum Einstieg keiner empfehlen und dann sollte das auch nicht nötig sein.

SteamOS ist unter der Haube ein Arch Linux mit KDE als Desktop. Prinzipiell kann man damit also das Gleiche machen wie mit Arch (mit KDE).

Stimmt natürlich alles, wobei:
- Die Gaming Distros helfen den Noobs bei so etwas wie NVidia Treiber und Proton inklusive Patches. Kann man alles in Arch auch selber machen aber frisch installiert ist man damit kompatibler/aktueller als mit z.B. SteamOS und dem was in der Proton DB steht.
- Für alles was nicht in Steam ist und "einfach so" nicht läuft gibt es z.B. Lutris (bei den Gaming-Distros wieder inklusive der neuesten Patches und Workarounds). Da ist quasi eine Datenbank mit bekannten Sonderlösungen pro Spiel eingebaut.

Ich würde das ausprobieren. Ja, muss man nicht, wenn man Windows super findet und Photoshop während Matches mit Preisgeld spielt. Aber wenn nicht, kann man das ja probieren. Kann ja sein, dass man das netter als Windows mit tollen Security-Lösungen und den richtig fetten Radeon Treibern findet.

Gast
2024-08-18, 23:45:25
Wenn dein PC-Gaming ausschließlich aus Steam besteht ist SteamOS keine schlechte Wahl.

Verwendest du auch andere Plattformen kann es schnell zu einer ziemlichen Frickelei werden.

Sweepi
2024-08-19, 09:10:57
2nd vote fuer Nobara....
https://nobaraproject.org/download-nobara/

Deeplink (kein Nvidia support): https://nobara-images.nobaraproject.org/Nobara-40-Official-2024-08-15.iso
Deeplink (mit Nvidia support): https://nobara-images.nobaraproject.org/Nobara-40-Official-NV-2024-08-15.iso


Darauf einstellen, dass unabhängig von der Distro 1-2 Sachen immer frustrierend sein werden, da dir die Erfahrung mit dem OS fehlt.
Beispiel: angenommen, ein Fenster hängt - wie schießest du es ab?



Offical SteamOS Support ist im Valve time "demnächst" Limbo gefangen, aber vll wird es noch was dieses Jahr:

[11/2021] https://9to5linux.com/valve-says-steamos-3-0-will-be-available-for-everyone-to-download-and-install
[08/2024] https://www.pcgamer.com/hardware/handheld-gaming-pcs/new-steamos-beta-hints-at-an-imminent-general-install-with-rog-ally-support-added/

"Oh, man," sighs Yang, "it's very high on our list, it's on our list and we are working on it. But a lot of the same people that would make the general install of SteamOS available are the same people that are making Galileo [Steam Deck OLED] work.

"We're hoping soon, though, it is very high on our list, and we want to make SteamOS more widely available. We'll probably start with making it more available to other handhelds with a similar gamepad style controller. And then further beyond that, to more arbitrary devices. I think that the biggest thing is just, you know, driver support and making sure that it can work on whatever PC it happens to land on. Because right now, it's very, very tuned for Steam Deck."

That was in November last year, and we're now nine months later and it feels like that gestation period might finally be about to give way to the official birth of a version of SteamOS you can jam on another AMD-powered handheld. Here's hoping it's not just the Ally and we get support for devices across the board.

Loeschzwerg
2024-08-19, 10:10:12
Ansonsten ist im Moment Nobara empfehlenswert: Ein Typ, der bei Redhat arbeitet, hält da die quasi perfekte Gaming-Distro für Noobs am laufen.

Genau deswegen würde ich solche Distros nie empfehlen, die sind so schnell weg vom Fenster wie sie gekommen sind.
Wirklich viel gewinnen tut man damit auch nicht, lieber gleich direkt ein natives Fedora oder eine andere große Distro und dann ein paar Dinge lernen durch eigene Einrichtung (bzw. nach Guide vorgehen).

The_Invisible
2024-08-19, 11:24:44
Genau deswegen würde ich solche Distros nie empfehlen, die sind so schnell weg vom Fenster wie sie gekommen sind.
Wirklich viel gewinnen tut man damit auch nicht, lieber gleich direkt ein natives Fedora oder eine andere große Distro und dann ein paar Dinge lernen durch eigene Einrichtung (bzw. nach Guide vorgehen).

Sehe ich auch so und empfehle daher immer Ubuntu für Einsteiger. Große Community und daher viele Guides, große .deb Paketauswahl, gute Kompatibilität auch zu Drittsoftware und im Hintergrund zusammengehalten von einer Firma die auch Enterprise vertreibt.

Wenn man natürlich unbedingt das letzte 0,1% Leistung haben will ist es nix...

Lyka
2024-08-19, 12:37:20
ich knall einfach auf jeden Rechner Ubuntu drauf. Lässt sich einfach nutzen.

In Sachen Spiele ist es halt so: Steam-intern bei mir: läuft. Leider (?) bieten halt Ubisoft und GOG und Blizzard und EA keine nativen Clients an für ihre Spiele.

Shink
2024-08-19, 13:14:10
In Sachen Spiele ist es halt so: Steam-intern bei mir: läuft. Leider (?) bieten halt Ubisoft und GOG und Blizzard und EA keine nativen Clients an für ihre Spiele.
Dafür nimmt "man" Lutris. Das hat einen Launcher für GOG und EA-Games und Battle.net ist hat ne Anwendung dort.

Und genau Ubuntu ist so ne Sache: Wenn ein Noob Ubuntu (oder übrigens auch SteamOS) installiert und darauf Zeug von EA, GoG oder Blizzard starten will, muss er da manuelle Schritte machen.

Ich hab mir vor einem Monat (?) Starfield gekauft. Hatte bei mir unter Arch einen lustigen Bug mit spieglenden Planetenoberflächen. Unter Nobara nicht. Natürlich gibt es keinen Grund, dass das unter Arch nicht läuft wenn man die selbe Kernel/Grafiktreiber/Proton-Version nimmt wie Nobara. Aber out-of-the-Box geht es halt nicht.
Natürlich kann man sich freuen, wenn man sein System dann so hinbiegt, dass dieses Spiel perfekt läuft und man kann argumentieren, man hat dann was gelernt. Hurra. Wer tatsächlich Linux zum Spielen verwendet, ist anders Stand heute schneller am Ziel.
Und wenn Glorious Egg dann in Rente geht, bei Putin oder Microsoft arbeitet, dann wirft man sein Nobara von der Platte und gibt eine andere Distro drauf. Ist ja kein produktives System.

Lyka
2024-08-19, 13:18:08
habe ich versucht, wollte bei mir nicht laufen. Ich werde es nochmal testen.

Sweepi
2024-08-19, 15:05:53
Blizzard ist fuer mich ein mixed (oder eher: polarized) Bag.
ein halbes Jahr laeuft WC3/WoW/.. perfekt. Dann, urplötzlich, sagt BattleNet nur noch: "Blizzard Agent went to sleep, attempting to wake it up", und kein einziges Spiel startet. Selbst auf Windows patchen hilft nicht...

Matrix316
2024-08-19, 15:52:08
GOG könnte man mal hiermit versuchen:

https://heroicgameslauncher.com/

Da gibt es zum Thema auch ein interessantes Video von Tek Syndicate gerade aktuell:

zpZf6tzBRdY

Ich finde ja Fedora interessant, aber hat irgendwie ausgerechnet den dümmsten Installer aller Linux Distros.

redpanther
2024-08-19, 17:05:27
Wie schaut es eigentlich mit HDR generell und in Spielen aus?

aufkrawall
2024-08-19, 17:26:54
Blizzard ist fuer mich ein mixed (oder eher: polarized) Bag.
ein halbes Jahr laeuft WC3/WoW/.. perfekt. Dann, urplötzlich, sagt BattleNet nur noch: "Blizzard Agent went to sleep, attempting to wake it up", und kein einziges Spiel startet. Selbst auf Windows patchen hilft nicht...
Kann schon mal vorkommen. Habs allerdings gestern probiert und es lief immer noch in meinem Proton Custom Prefix. Programm ließ sich updaten und Spiele installieren.

Man sollte mitunter schon einige Sachen für Gaming tweaken. Wenn man sich damit nicht auskennt und das mit einem normalen Ubuntu versucht, kann das recht schnell wieder in Überforderung enden. Mit Nobara soll man diese Sorgen nicht haben. Sehe also keinen Grund, das nicht zu nutzen, wenn man nicht vorhat, sowieso in die Arch oder meinetwegen Fedora Goated-Liga aufzusteigen.

Wie schaut es eigentlich mit HDR generell und in Spielen aus?
Geht mit Plasma Wayland und Gamescope. 100% Ausgereiftheit sollte man ggf. eher noch nicht erwarten, aber schien auf den ersten Blick einfach zu funktionieren.

Shink
2024-08-19, 17:47:01
Geht mit Plasma Wayland und Gamescope. 100% Ausgereiftheit sollte man ggf. eher noch nicht erwarten, aber schien auf den ersten Blick einfach zu funktionieren.
Das ist GEs Argument, weshalb es Nobara "nur" mit Gnome oder Plasma gibt: Bei den beiden DEs sollte das funktionieren.

aufkrawall
2024-08-19, 18:00:47
Das ist GEs Argument, weshalb es Nobara "nur" mit Gnome oder Plasma gibt: Bei den beiden DEs sollte das funktionieren.
Ist auch schon sehr nice, wie perfekt seamless Plasma Wayland zwischen Spiel-Vollbild mit VRR und dem Desktop mit alt + tab switchen kann. Man vergleiche das mit den spastischen Anfällen des Nvidia-Treibers unter Windows, wenn der bei jedem alt + tab ohne borderless bei zig Spielen einem kurz den Monitor ausschaltet. ;D

kleeBa
2024-08-20, 21:17:27
Genau deswegen würde ich solche Distros nie empfehlen, die sind so schnell weg vom Fenster wie sie gekommen sind.
Wirklich viel gewinnen tut man damit auch nicht, lieber gleich direkt ein natives Fedora oder eine andere große Distro und dann ein paar Dinge lernen durch eigene Einrichtung (bzw. nach Guide vorgehen).
Also Thomas Crider ist jetzt nicht nur irgendein Typ der bei Redhat arbeitet.
Ziemlich umtriebig und wer viel unter Linux spielt wird wahrscheinlich früher oder später über eines seiner Projekte stolpern.
Nobara mit seinem Fokus auf Gaming läuft deshalb auch auf meinem Spiele-PC. Und sollte es sich tatsächlich totlaufen zieht man eben weiter.

Ob das jetzt etwas für jemanden ohne Vorkenntnisse ist der nur mal reinschnuppern will ist? Keine Ahnung. Jeder Anfang ist schwer. :freak:

edit:
Ich werfe mal Pop!_OS in den Raum.
Ubuntu LTS Unterbau, aber mit Anpassungen. Sozusagen das "Haus OS" einer amerikanischen Computer Hardware Firma (ähnlich Tuxedo OS).
AMD / Nvidia Support out of the Box, aktuellere Kernen als Ubuntu LTS und noch einiges mehr.

Berniyh
2024-08-20, 21:31:55
Wirklich viel gewinnen tut man damit auch nicht, lieber gleich direkt ein natives Fedora oder eine andere große Distro und dann ein paar Dinge lernen durch eigene Einrichtung (bzw. nach Guide vorgehen).
Ich hätte Bauchschmerzen einem blutigen Anfänger der hauptsächlich damit zocken will Fedora zu empfehlen.
Hatte in den letzten 10 Jahren selbst Fedora auf den PCs meine Eltern installiert und das lief deutlich schlechter als ich mir das erhofft hatte (und auch schlechter als das Ubuntu vorher und viel schlechter als das Arch jetzt).

Es gab immer wieder Probleme durch Updates, die beiden PCs hatten trotz identischer Hardware und identischer Installation massive Unterschiede im Systemverhalten gezeigt und einige Eigenheiten von Fedora haben immer wieder Hürden in den Weg gelegt die zu überspringen stundenlange Telefonate zur Folge hatten.

Es ist letztendlich eben eine Spielwiese für nächste RHEL, Quasi das Sid Äquivalent von Red Hat, da kann man kein ausgereiftes, stabiles und sorgenfreies System erwarten.

Beispiel sei hier, dass Fedora – als glaube ich einzige der größeren Distributionen – standardmäßig selinux installiert und ausliefert. Für die Nutzung auf einem privaten Desktop, hauptsächlich für Spiele, ist das ziemlicher Overkill und stellt hauptsächlich eine Stolperfalle dar, bringt regelmäßig Fehlermeldungen die man als Noobie natürlich überhaupt nicht versteht.

Dazu kommt, dass die Dokumentation eher spärlich ist und meiner Erfahrung nach findet man über Google, DDG o.ä. hauptsächlich ältere Fehlerberichte die aber nicht mehr zu aktuelleren Problemen passen.

Als KDE Nutzer muss man sich zudem im Klaren sein, dass man bei der Distribution immer Nutzer zweiter Klasse ist, der Fokus ist schon krass auf Gnome. Gut, das trifft jetzt natürlich nicht jeden, sondern nur die, die KDE/Plasma nutzen wollen, aber das sind ja auch nicht gerade wenige.

Ne, da würde ich mich eher an anderer Stelle umschauen.

BBig
2024-08-22, 21:56:42
Linux-Neueinsteiger?
--> Ohne wenn und aber: https://www.exherbolinux.org/
Sorry, falsche Baustelle, :tongue:

Ubuntu (https://ubuntu.com) (oder Derivate (https://ubuntu.com/desktop/flavours)) oder Linux Mint (https://linuxmint.com/).

Ja, Fedora is Gnome. Ja, kann man das als "Normalo-User" benutzten, Copr (https://copr.fedorainfracloud.org/) ist must-have als Repo hinzufügen. Die Frage ist einfach was gewinne ich gegenüber Ubuntu oder Mint? Imo nix.

Berniyh
2024-08-22, 22:17:15
Die Frage ist einfach was gewinne ich gegenüber Ubuntu oder Mint? Imo nix.
Stimmt nicht ganz.

Fedora hat den einen Vorteil, dass es einen etwas pragmatischeren Ansatz bzgl. der verfügbaren Versionen im offiziellen Repository hat.
Für den Desktop, wo neuere Versionen von Kernel, Mesa, DEs und Programmen hilfreich sein können, kann das gerade für Einsteiger durchaus hilfreich sein.
Quasi so eine Art Pseudo-Rolling Release.

Ich würde aber deshalb dennoch nicht Fedora eher als Ubuntu empfehlen. Die Nachteile überwiegen meiner Meinung nach.

aufkrawall
2024-08-23, 02:27:36
Die "regulären" Distributionen fallen einfach komplett raus, wenn es um Einfachheit für Linux-Neugamer geht. Dafür braucht Gaming viel zu viel spezielle Software und Tweaks. Da gibts dann einfach erscheinende Sachen wie den Feral Game Mode, die dann aber mitunter auch für Neulinge gar nicht so einfach zu nutzen sind und ggf. trotzdem noch Tonnen an Feinjustierung brauchen, bis es ähnlich gut wie Nobara schon ootb läuft. Ein Beispiel von unzähligen.

Tobalt
2024-08-23, 08:20:27
Kann nicht direkt beitragen aber vielleicht ein Erfahrungsbericht, weil ich damals zum Launch von Win10 ähnliche Gedanken hatte. Dies tippe ich gerade auf Win 10 ;);)

Ich hatte damals Linux Mint versucht. Es waren aber einfach zu viele Dinge, die nicht solide funktioniert haben (auch eher Produktivsoftware), und ich mir dann irgendwann dachte: Ok das ist mir meine Zeit nicht wert.

Auf einem anderen kleinen PC hatte ich dann mal einen ganze Zeit Ubuntu laufen. Damit war ich zufrieden, aber habe nicht nativ drauf gespielt, sondern nur über Parsec von Windows PC gestreamt.

Mein Tipp daher, auch da du einen eng umreißbaren Anwendungsfall hast: Nimm etwas, was zu nahe 100% out-of-the-box deinen Anwendungsfall bedient, sonst akkumuliert das Frustmeter zu schnell, wenn du nicht gerade täglich mehrere Stunden Freizeit hast ;) Nach dem Überfliegen des Themas dürfte das Noobara sein.

Warum diese Empfehlung: Es ist Linux. Es werden eh trotzdem 100 kleine Dinge dich reiben anfangs. Und an diesen Punkten sammelst du Erfahrungen während dein Kernding halt einfach LÄUFT!. Wenn die Distro irgendwann mal geghostet wird, dann hast du deutlich mehr Erfahrungen im Umgang mit Linux allgemein, dass du dann deutlich besser in einer "erwachseneren" Distro zurechtkommen wirst. Aber wie gesagt, alles nur Spekulation aus Sicht von jemandem, der diese Schritte leider nie selbst absolviert hat.

Lyka
2024-08-23, 08:28:47
Ich habe letzte nacht unter Linux (Ubuntu) wiedermal mit Steam rumgespielt und festgestellt, dass ich nun auch Spiele, die ich unter Windows installiert hatte, spielen kann. Meistens wurden zusätzliche Downloads ca. 50 MB bis 500 MB durchgeführt, dann lief es. Ich musste vorher aber den Steam-Spiel-Ordner unter Linux-Steam einbinden - ich hoffe, diesmal vergisst es Linux-Steam nicht ^^

Ich muss noch mehr testen, aber bisher gab es nur Probleme mit Baldurs Gate 3. Das stürzte bei Spielstart immer direkt ab. Aber lustigerweise funktionierte sowas wie Gears of War mit Games for Windows-Login-Zwang ^^

Berniyh
2024-08-23, 08:53:52
Die "regulären" Distributionen fallen einfach komplett raus, wenn es um Einfachheit für Linux-Neugamer geht. Dafür braucht Gaming viel zu viel spezielle Software und Tweaks. Da gibts dann einfach erscheinende Sachen wie den Feral Game Mode, die dann aber mitunter auch für Neulinge gar nicht so einfach zu nutzen sind und ggf. trotzdem noch Tonnen an Feinjustierung brauchen, bis es ähnlich gut wie Nobara schon ootb läuft. Ein Beispiel von unzähligen.
Ich bitte um Erklärung. Ich seh das nicht wirklich.

Installier dir ein [Distribution eintragen], dazu ggf. den Nvidia Treiber (wird heute eigentlich bei jeder modernen Distro mitgeliefert), Steam (ebenso) und ready 2 go.

So etwas wie Proton GE ist natürlich nett, aber ehrlicherweise laufen die meisten Dinge auch mit Standard Proton oder Proton Experimental (worauf GE basiert) schon recht gut. Beide sind ja bei Steam integriert.

Aber gut, ich hab auch nie verstanden wieso so viele Gamer selbst unter Windows mitunder Stunden damit verbringen in ihrem System rumzupfuschen, in der Hoffnung 1-2 fps mehr rausholen zu können…

Colin MacLaren
2024-08-26, 12:36:23
Ich empfehle auch Bazzite für einen Anfänger. Das ist relativ aktuell, unveränderlich und man kann nichts kaputtmachen, hat keinen Configuration Drift und kann einfach wieder zurücksetzen. Trotzdem ist Linux nur sinnvoll für einen Anfänger, wenn man nur Steam- (oder vielleicht noch GOG- und Epic)-Spiele hat und nichts modden möchte. Sonst ist man ganz schnell nur den ganzen Tag am an Wine-Prefixes herumbasteln. Man stößt immer wieder auf Stolperfallen. Ich wollte z.B. wie jeder normale Mensch Cyberpunk totmodden. Dafür nimmt man den VortexMod Manager. Den hatte ich dann im gleichen Prefix wie Cyberpunk installiert. Der startet auch. Aber der will dann einen Browser öffnen, um sich mit Nexusmods zu verbinden. Und ab da wird es haarig. Letzten Endes hatte ich dann per Dual-Boot Windows auf dem Legion Go und unter Windows gemoddet und unter Bazzite gespielt. Die ganzen FrameGen Mods die DLSS3 auf FSR3 biegen sind auch immer eine Frickelei unter Linux. Sowas wie "einfach mal eine exe Ausführen" bedeutet immer so viele Schritte und Klicks, da ist mir Windows am Ende doch lieber.

aufkrawall
2024-08-26, 12:50:50
Ich bitte um Erklärung. Ich seh das nicht wirklich.

Installier dir ein [Distribution eintragen], dazu ggf. den Nvidia Treiber (wird heute eigentlich bei jeder modernen Distro mitgeliefert), Steam (ebenso) und ready 2 go.

CPU Takt Governor kacke bei Intel mit pstate=powersave, CPU Takt Governor kacke bei AMD mit cpufreq schedutil/ondemand, bei RDNA2 GPU Takt Governor kacke, kein Reflex in Proton, kein OC mit Radeon ohne Custom Bootparameter, mit Nvidia Xorg ootb kein VRR ohne Gsync-kompatibel-zertifiziertes Gerät, für normale Menschen Verwirrung des Todes, wenn gleichzeitig amdvlk & radv installiert sind, Abhängigkeiten in Wine-Prefix für Zeug außerhalb Proton installieren, überhaupt erstmal ein "Gaming-Wine" installieren, andere Performance-Parameter via sysctl für Gaming optimieren, lauter Sachen wie mangohud oder vkbasalt, die man ggf. nicht aus einem Standard-Repository bekommt...

Sonst halt die Liste hier:
https://nobaraproject.org/docs/modification-details/details-on-the-listed-modifications/

Man kann schon mal auf die Idee kommen, dass Leute, sich die dutzende/hunderte/tausende Stunden mit Gaming unter Linux beschäftigt haben und Dinge dafür empfehlen und anbieten, das vielleicht nicht tun, weil es wenig Sinn ergeben würde. Aber ja, Tetris läuft natürlich auch so.

Berniyh
2024-08-26, 21:23:17
CPU Takt Governor kacke bei Intel mit pstate=powersave, CPU Takt Governor kacke bei AMD mit cpufreq schedutil/ondemand, bei RDNA2 GPU Takt Governor kacke, kein Reflex in Proton, kein OC mit Radeon ohne Custom Bootparameter, mit Nvidia Xorg ootb kein VRR ohne Gsync-kompatibel-zertifiziertes Gerät, für normale Menschen Verwirrung des Todes, wenn gleichzeitig amdvlk & radv installiert sind, Abhängigkeiten in Wine-Prefix für Zeug außerhalb Proton installieren, überhaupt erstmal ein "Gaming-Wine" installieren, andere Performance-Parameter via sysctl für Gaming optimieren, lauter Sachen wie mangohud oder vkbasalt, die man ggf. nicht aus einem Standard-Repository bekommt...
Sorry, das meiste davon halte ich doch für arg konstruiert, irrelevant oder einfach nur "nice to have".
Zu Nvidia kann ich natürlich selbst nix sagen, da ich damit nichts am Hut habe, aber die Dinge die mich betreffen könnten kann ich wirklich nicht nachvollziehen. Bei Nvidia kann ich mir aber schon vorstellen, dass manche Dinge nervig sein könnten. Ich weiß schon, warum ich um die Karten seit Langem einen Bogen mache.

amdvlk hat aber auf einer normalen Distribution nichts verloren, ich sehe auch keinen Grund, warum das installiert sein sollte. Abhängigkeiten für proton sollten mit dem Steam Paket kommen. Und so etwas wie Mangohud oder vkbasalt fällt nur wirklich in die Kategorie nice to have, ist aber echt nicht kritisch.

Ich hab ja auch überhaupt nichts dagegen, dass sich Leute solche Distributionen installieren. Kann jeder halten wie er will.

aufkrawall
2024-08-26, 21:32:48
Sorry, das meiste davon halte ich doch für arg konstruiert, irrelevant oder einfach nur "nice to have".

Und das ist dein Problem: Du nimmst einfach irgendetwas ohne entsprechendes Hintergrundwissen an.
Das mit den Takt-Governors ist absolut zentral, damit nicht Spiele xy je nach Lastzuständen auf CPU sowie GPU wie Murks laufen. Klassicher Fall von wäre dir vielleicht völlig egal, bringt andere User aber ggf. zur Verzweiflung. Und entsprechend sollte man dann solche Ratschläge wie "0815-Ubuntu reicht" einsortieren von Leuten, die sich nicht nicht näher damit befasst haben.

Loeschzwerg
2024-08-27, 06:55:19
@Colin MacLaren: Bazzite finde ich einen super Tipp :up: Das schaue ich mir auch mal an.

Berniyh
2024-08-27, 08:04:16
Und das ist dein Problem: Du nimmst einfach irgendetwas ohne entsprechendes Hintergrundwissen an.
Das mit den Takt-Governors ist absolut zentral, damit nicht Spiele xy je nach Lastzuständen auf CPU sowie GPU wie Murks laufen. Klassicher Fall von wäre dir vielleicht völlig egal, bringt andere User aber ggf. zur Verzweiflung. Und entsprechend sollte man dann solche Ratschläge wie "0815-Ubuntu reicht" einsortieren von Leuten, die sich nicht nicht näher damit befasst haben.
Äh ja, is klar. Komm mal wieder runter … :rolleyes:

Ganon
2024-08-27, 11:45:14
Äh ja, is klar. Komm mal wieder runter … :rolleyes:

Spar dir die Lebensmühe. Du redest mit jemandem der Spiele nicht ohne Frametime-Graph Anzeige spielen kann, jeden Pixel drei mal umdreht, bei jeder Unzulänglichkeit einen Anfall bekommt und alles gleich als Müll einordnet und sich selbst als Gottuser bezeichnet.

Da brauchst du nicht über Verhältnismäßigkeiten reden. Der Rest nimmt einfach eine 08/15 Distro, installiert Steam und spielt die Spiele ganz normal und hat dabei Spaß :D

Wie du schon sagst:

Aber gut, ich hab auch nie verstanden wieso so viele Gamer selbst unter Windows mitunder Stunden damit verbringen in ihrem System rumzupfuschen, in der Hoffnung 1-2 fps mehr rausholen zu können…

Linux eröffnet halt noch weit mehr Möglichkeiten rumzupfuschen.

aufkrawall
2024-08-27, 12:03:24
Ich bekomme noch Jahre später ständig Email-Benachrichtigungen für reportete Sachen von Leuten, die die gleichen Probleme haben. Aber auch alles nur Spinner. Dieser GloriousEggroll hat bestimmt auch keine Ahnung, oder zumindest nicht so sehr wie die zwei Linux-Oberchecker oben...

Äh ja, is klar. Komm mal wieder runter … :rolleyes:
Von was? Auf dem hohen Ross, zu entscheiden, was Leute brauchen und was nicht, sitzt du. Schon ironisch, wenn Leute Linux entdecken wollen, um weniger Gängelung durch Windows zu haben, um dann auf die typischen Linux-Leute zu treffen, die ihnen sagen, was für sie am besten ist bzw. am besten zu sein hat. :freak:
Leider ein Klassiker...

Ganon
2024-08-27, 12:11:29
Ich bekomme noch Jahre später ständig Email-Benachrichtigungen für reportete Sachen von Leuten, die die gleichen Probleme haben. Aber auch alles nur Spinner. Dieser GloriousEggroll hat bestimmt auch keine Ahnung, oder zumindest nicht so sehr wie die zwei Linux-Oberchecker oben...

Du brauchst keine komplett separate Linux-Distribution, um ProtonGE zu installieren.

Von was? Auf dem hohen Ross, zu entscheiden, was Leute brauchen und was nicht, sitzt du.

Sagte der Herr nicht: "Die "regulären" Distributionen fallen einfach komplett raus"?

aufkrawall
2024-08-27, 12:15:21
Tun sie auch, wenn man nicht ständig hinterherlaufen will, woran es liegt, falls mal irgendwo was klemmt, weil irgendeine spezifische Sache fehlt. Das ist für Neulinge komplette Überforderung, was ihr mit eurer Inselbegabungsmentalität offenbar nicht sehen könnt. Classic toxische Linux-Nutzer: "Funktioniert für mich auch ohne, stell dich nicht so an..."

Ganon
2024-08-27, 12:23:54
Joahr, mit toxischem Verhalten kennst du dich ja bestens aus. Danke für die Bestätigung zu dem hohen Ross.

Nebenbei geht's auch gar nicht darum, diese Distributionen nicht zu nutzen. Es geht um deine deutlich übertriebene Meinung, eine normale Distribution wäre komplett untauglich.

Colin MacLaren
2024-08-27, 12:34:00
Sorry, das meiste davon halte ich doch für arg konstruiert, irrelevant oder einfach nur "nice to have".


Er hat aber halt einfach Recht. Gamign auf Linux hat defintiv seine Daseinsberechtigung.

Es sind ja aus gutem Grund sehr viele mit ihrem Steam Deck zufrieden. Habe ich also einen Handheld oder HTPC und möchte da eine möglichst gut mit Gamepad zu bedienende UX haben, eine UND meine Steam-Bibliothek (und möglichst nur die ohne Mods und tamtam) dort spielen will, dann ist SteamOS oder Bazzite/ChimeraOS/CashyOs eine gute Wahl.

Genauso kann es sein, dass jemand aus Überzeugung Open Source nutzen möchte. Oder ich mache mit dem Rechner noch anderen Kram unter Linux, weil ich mich beruflich weitebilden muss, weil die Kiste zeitgleich noch ein (Container-)Server ist, weil ich darauf meine Programmierprojekte laufen habe, etc. und Gaming ist nicht der primäre Einsatzzweck. Dann Steam installieren und ab dafür.

Für einen Gaming-Rechner aber auf Linux zu setzen, weil irgendein Benchmark 3% mehr FPS sagt, ist hingegen mit Kanonen auf Spatzen geschossen und das Verbrennen von Lebenszeit. Erstens ist der Unterschied oft innerhalb der Messtoleranz, zweitens kann sich das schnell ändern, z.B. gibt es wohl unter Windows 24H2 einen einstelligen Performanceboost für Zen 4/5, es können neue Treiber kommen etc. Drittens, falls der Performancevorteil durch die Nutzung von VK3D oder DXVK herrührt, kann ich die ja ebenfalls unter Windows nutzen - das war am Anfang auf den Intel-Karten, als deren DX11-Treiber so Grütze waren, sogar empfohlen.

aufkrawall
2024-08-27, 12:36:03
Beispiel:
https://www.reddit.com/r/linux_gaming/comments/13ya45w/street_fighter_6_poor_multiplayer_performance/

Bei dem einen wars der CPU Takt Governor, der abartige (!) Ruckler verursacht hat, bei dem anderen das aktive Split Lock Mitigate.
Kurz: Es kann verschiedene, sehr reale Gründe haben, weshalb etwas auf einem Standard-Ubuntu ootb scheiße läuft. Muss der unbedarfte User nur mit Game Mode, Governors oder Linux-Bootparametern rumhantieren, bis es passt. :rolleyes:
Kann ja sein, dass ihr sonst voll die Linux-Cracks seid. Aber wenn man über Gaming in der Breite der Titel und Hardware einfach null Erfahrung und Ahnung hat, sollte man dann ggf. doch mal besser die Klappe halten, falls es das Ego zulässt...

Ganon
2024-08-27, 12:45:50
Beispiel:
https://www.reddit.com/r/linux_gaming/comments/13ya45w/street_fighter_6_poor_multiplayer_performance/


Und z.B. Nobara ist 100% perfekt?

https://www.reddit.com/r/NobaraProject/comments/1ez7tx1/problems_with_stutter_and_inputlag/

https://www.reddit.com/r/NobaraProject/comments/1eyvo19/game_no_longer_launch/

https://www.reddit.com/r/NobaraProject/comments/1ez2wst/games_crashing_as_soon_as_i_launch_steamos_game/

https://www.reddit.com/r/NobaraProject/comments/1exyoi0/first_install_get_mouse_flicker_and_weird/

https://www.reddit.com/r/NobaraProject/comments/1ev8a8z/issues_with_steamproton/

aufkrawall
2024-08-27, 12:47:26
Und z.B. Nobora ist 100% perfekt?

Jetzt wird das Gas Lighting aber ganz armselig. Wenn es diverse Tweaks ootb hat, die solche Probleme vermeiden, dann ist es objektiv schlicht besser, ja.
Willst du als nächstes irgendwelche Probleme unter Windows verlinken, um zu zeigen, dass das auch nicht perfekt ist? ;D

Ganon
2024-08-27, 13:00:08
Willst du als nächstes irgendwelche Probleme unter Windows verlinken, um zu zeigen, dass das auch nicht perfekt ist? ;D

Nö, du verstehst einfach nur nicht, was man versucht dir zu erklären. Aber das erwarte ich in deiner Gaming-Blase auch gar nicht.

Berniyh
2024-08-28, 20:54:27
Von was? Auf dem hohen Ross, zu entscheiden, was Leute brauchen und was nicht, sitzt du.
Hä? Wo hast du denn das her?

Ich hab doch selbst gesagt, dass man im Grunde jede Distribution verwenden kann, weil es ja zum Glück in den letzten 10 Jahren viel Standardisierung geben kann.

Ja, ich habe mich gegen Fedora als Empfehlung ausgesprochen, aber das habe ich auch begründet. Ansonsten habe ich mich da zurückgehalten.
Ich habe lediglich gesagt, dass es nicht unbedingt eine Gaming Distribution sein muss, aber das schließt doch nicht aus, dass man sich auch eben solch eine installieren kann?

Er hat aber halt einfach Recht. Gamign auf Linux hat defintiv seine Daseinsberechtigung.
Klar, ich zocke ja selbst auch auf Linux. Ich hab da kein Problem mit, im Gegenteil, ich finde es super, was da in den letzten Jahren an Entwicklung stattgefunden hat und wie gut das heutzutage läuft.

An sich finde ich es sogar gut, wenn Leute sich dann so Komponenten wie Scheduler anschauen, auf Performance Regressionen testen usw. Alles super.
Ich sehe nur nicht, dass das Themen sind, mit denen sich Gamingeinsteiger unter Linux beschäftigen müssen, denn auf 0815 Linux laufen die Games in den meisten Fällen wirklich gut, ohne, dass man spezielle Änderungen vornehmen müsste.

Pappenheimer
2024-08-30, 22:36:50
Ich hatte dieses Jahr mein Steam Deck verkauft und bin auf das Lenovo Legion Go umgestiegen. Da mich nach einem Tag das Windows auf dem Teil gestört hatte bin ich das Wagnis BazziteOS eingegangen. BazziteOS lief super und war sehr zufrieden das ich das SteamOS feeling hatte. Nach 2 Monaten wollte ich wissen wie Linux mit Nvidia klappt und killte meinen Laptop mit Windows 11. Ich entschied mich für EndeavourOS. Installiert dann Steam gestartet und Spiel runtergeladen, Proton ausgewählt und läuft. Von meiner NAS die Laufwerke einbinden war etwas aufwendiger aber auch nur weil die Kenntnisse nicht da waren. Ebenso mit dem Drucker wobei wenn man es weiß es als einfacher empfinde als unter Windows. Seit 3 Monaten mache alles mit meinem Lapi und mein Haupt PC ist kaum noch an. Den PC werde ich wohl auf Dual Boot umstellen damit für das ein oder andere wo Windows gebraucht wird genutzt werden kann aber dabei lasse ich mir noch Zeit. Das Lenovo Legion Go hat in der Zwischenzeit CachyOS spendiert bekommen was nochmals ein tacken besser läuft. Für mich als Linuxanfänger eine super Sache und werde auf den Geräten nicht mehr auf Windows umsteigen. Der PC mit Windows wird nur angeworfen wenn ich Leistung brauche oder ein spezielles Programm benötige.

SimonX
2024-09-01, 08:38:15
Wo wir doch recht tief in die Technik und die Details steigen hätte ich noch eine Frage:

Wie siehts aus mit dem Isolieren vom Gaming über Steam von dem Rest? Geht das mit containerd ohne "grosse" einbusen im Gaming? Mein Ziel ist eine Sandbox, die die Games nicht verlassen können, ohne gleich mit dual-boot (oder so) ganz raus und wieder rein gehen zu müssen.

Eine Suche hat gleich das ergeben: https://www.reddit.com/r/linux_gaming/comments/15dkd45/steam_in_a_distrobox_container/?rdt=53049

Hat hier jemand selbst damit Erfahrungen gemacht?

PS: Ich habe noch keinen Versuch mit dem Umstieg zum Linux-Gaming gemacht. Ich muss noch eine SSD freischaufeln, damit ich anfangen kann. Und danke für die verschiedenen vorgeschlagenen Distros, die ich dann alle mal antesten werde.

Ganon
2024-09-01, 10:04:53
Flatpak bietet sich da an, nutze ich selbst. Gibt ein semi-offizielles Steam darüber. "semi-offiziell", weil es zwar nicht von Valve direkt unterstützt wird, aber durchaus Änderungen an Steam/Proton dafür durchgeführt wurden. Die Sandbox kann aber u.U. Probleme mit einigen Spielen machen.

Distrobox selbst ist keine Sandbox:
Isolation and sandboxing are not the main aims of the project, on the contrary it aims to tightly integrate the container with the host. The container will have complete access to your home, pen drive, and so on, so do not expect it to be highly sandboxed like a plain docker/podman container or a Flatpak.

#hmmm
2024-11-28, 11:13:01
Genau deswegen würde ich solche Distros nie empfehlen, die sind so schnell weg vom Fenster wie sie gekommen si...

Was solln das fürn Argument sein? Schon mal was von zB. Volkerding oder Torvalds gehört?

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Patrick_Volkerding

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Linus_Torvalds