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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Druckerprobleme unter Windows


Mortalvision
2024-10-31, 15:15:13
Kurz reingegrätscht: Warum gibt es eigentlich noch heute so viele Probleme zwischen Windows und Druckern? Wenn mir wer PM antwortet, wäre ich dankbar. Sonst entferne ich den Kommentar selbst bis morgen.

Oranje7
2024-10-31, 20:47:10
https://www.codingblatt.de/assets/images/posts/2023/android-drucken-3.png

https://i.pinimg.com/originals/c9/10/73/c910736b58dfa691e1fbea88def13d08.jpg

Mega-Zord
2024-11-01, 12:59:50
Kurz reingegrätscht: Warum gibt es eigentlich noch heute so viele Probleme zwischen Windows und Druckern? Wenn mir wer PM antwortet, wäre ich dankbar. Sonst entferne ich den Kommentar selbst bis morgen.

Drucker sind so ziemlich die letzten verbliebenen mechanischen Teile in der IT-Infrastruktur. Bei uns im Werk stehen so ca. 150 Drucker, oft große Etagendrucker mit Scanner/Kopierer.

Meistens gibt es Probleme beim Papiertransport oder mit der Druckqualität. Eher selten, dass es Probleme mit der Kommunikation zwischen Printserver und Drucker gibt.

Ein weiteres Problem ist Layer 8. Nein, es kommt kein Ausdruck aus dem Drucker, wenn kein Papier drin liegt... auch nicht, wenn du den Druckauftrag noch zehn mal abschickst. Papier wird dann eingelegt. "Jetzt kommt er... aber er hört ja gar nicht mehr auf."
Auch beliebt sind Heftzwecken im automatischen Einzug.

Die meisten Drucker-Probleme sind also eigentlich keine IT-Probleme, aber sie werden dafür immer verantwortlich gemacht.

Exxtreme
2024-11-01, 13:15:52
Drucker sind so ziemlich die letzten verbliebenen mechanischen Teile in der IT-Infrastruktur. Bei uns im Werk stehen so ca. 150 Drucker, oft große Etagendrucker mit Scanner/Kopierer.

Meistens gibt es Probleme beim Papiertransport oder mit der Druckqualität. Eher selten, dass es Probleme mit der Kommunikation zwischen Printserver und Drucker gibt.


Und das ist der Grund warum ihr keine Druckerprobleme habt, wir in der Firma übrigens auch nicht. Solche Drucker sind meist Netzwerkdrucker, die PCL oder PS schlucken. Diese Drucker rendern das Druckbild selbst. Das läuft praktisch komplett an Windows vorbei. Und deshalb laufen diese Drucker auch unter anderen Betriebssystemen ohne Probleme.

Was Ärger macht sind sog. GDI-Drucker. Also so Billig-Tintenpisser um die 50 EUR herum wo eine Patrone dann 49 EUR kostet. Die nutzen das Windows GDI (https://de.wikipedia.org/wiki/Graphics_Device_Interface) um das Druckbild zu erzeugen. Das spart Herstellungskosten, kann dann aber viel Ärger machen. Denn GDI wurde nicht primär dazu gemacht um Druckbilder zu erzeugen. Und dann braucht's auch noch brauchbare Treiber etc. Diese Drucker funktionieren dann meist auch nicht unter anderen Betriebssystemen. Denn andere Betriebssysteme haben kein Windows GDI. Und wenn dann erst lange Zeit später nachdem man das irgendwie emuliert bekommt.

Shink
2024-11-04, 10:34:11
Deshalb Pro-Tipp: Verwende einen Drucker, der Out-of-Box unter Windows und Linux funktioniert.

PatkIllA
2024-11-04, 10:39:21
Denn GDI wurde nicht primär dazu gemacht um Druckbilder zu erzeugen. Und dann braucht's auch noch brauchbare Treiber etc. Diese Drucker funktionieren dann meist auch nicht unter anderen Betriebssystemen. Denn andere Betriebssysteme haben kein Windows GDI. Und wenn dann erst lange Zeit später nachdem man das irgendwie emuliert bekommt.Wobei das doch auch darauf hinaus läuft, dass die komplette Rasterung per Software auf dem Rechner passiert.
Zumal Programm üblicherweise auch bei dem PCL Laser per GDI drucken. Wird dann aber komplett anders umgesetzt.
Das ist ja das gute. ich kann mich noch an die alte DOS Zeit erinnern wo in Programmen nur ganz simpler Text ging oder der Drucker explizit von der Software unterstützt werden musste.


Deshalb Pro-Tipp: Verwende einen Drucker, der Out-of-Box unter Windows und Linux funktioniert.Und direkt Netzwerk eingebaut.

BlacKi
2024-11-04, 11:03:20
Ein weiteres Problem ist Layer 8. Nein, es kommt kein Ausdruck aus dem Drucker, wenn kein Papier drin liegt... auch nicht, wenn du den Druckauftrag noch zehn mal abschickst. Papier wird dann eingelegt. "Jetzt kommt er... aber er hört ja gar nicht mehr auf."
Auch beliebt sind Heftzwecken im automatischen Einzug.
da bekommt man schon beim lesen eine beidseitige gesichtslähmung.

YeahBuoy!
2024-11-04, 15:06:09
Drucker sind so ziemlich die letzten verbliebenen mechanischen Teile in der IT-Infrastruktur. Bei uns im Werk stehen so ca. 150 Drucker, oft große Etagendrucker mit Scanner/Kopierer.

Meistens gibt es Probleme beim Papiertransport oder mit der Druckqualität. Eher selten, dass es Probleme mit der Kommunikation zwischen Printserver und Drucker gibt.

Ein weiteres Problem ist Layer 8. Nein, es kommt kein Ausdruck aus dem Drucker, wenn kein Papier drin liegt... auch nicht, wenn du den Druckauftrag noch zehn mal abschickst. Papier wird dann eingelegt. "Jetzt kommt er... aber er hört ja gar nicht mehr auf."
Auch beliebt sind Heftzwecken im automatischen Einzug.

Die meisten Drucker-Probleme sind also eigentlich keine IT-Probleme, aber sie werden dafür immer verantwortlich gemacht.

Alles wahre Worte, aber zur Wahrheit gehört leider oftmals auch das einige Hersteller schlampen bei den eigenen Treibern oder so flink wie Rhinozeros reagieren wenn, mal wieder, Sicherheitslücken mit ausgeliefert werden. Die Zeit die ich letztes Jahr darin investieren durfte Printer Nightmare relevante Änderungen durchzuführen hätte ich gerne wieder zurück.

Wir haben hier im Unternehmen rund 30 Drucker rumwerkeln. Einige sind so robust in Bauweise und Softwareanbindung das sie selbst meine notorischen Lieblingskollegen die scheinbar Hardware und Software nur mit Fäustlingen bedienen können nicht kaputt kriegen. Andere wiederum benötigen rituelle Salbungen und Anrufungen um nicht bei mehr als 3 Ausdrucken am Tag sofort an Papierverstopfung zu leiden und/oder mit kryptischen Errormessages in der Printerqeue auszusteigen. Da wir zum Glück zunehmend weniger drucken müssen und zuletzt genannte Plotter nur noch sporadisch im Einsatz sind arrangiert man sich mit dem Missstand. Klar könnte man sich auch neue Geräte holen aber "neu" heißt bei Druckern leider nicht immer "besser". Manchmal sind es "nur" so Kleinigkeiten wie verrammelte Firmware die Drittanbietertoner ausschließt, manchmal sind es Verschleißteile die neuerdings zur Profitmaximierung nur noch aus Kunststoff und nicht mehr aus Metall gefertigt werden und daher auch früher und kostenintensiver ausfallen.

bloodflash
2024-11-04, 21:01:58
Richtig schön sind aber anspruchsvolle Druckjobs, wo man in die Tiefen der Druckermenus mit allen Optionen abtauchen muss und selber Gehhirnschmalz aktivieren muss. So Sachen wie mehrere Seiten auf einem Blatt, umgekehrte Sortierung, beidseitiger Druck mit Sortierung und Heftrand, dazu Vergrösserungen oder Verkleinerungen, PDFs mit eingestreuten Zeichnungen in A2 oder grösser oder gar Sonderformaten die zusammengesetzt werden müssen usw. usf.

Da behindern sich Druckoptionen von Treiber, PDF-Viewer und Windows gegenseitig und dann gibt es auch noch Programme, die eigene Menus mitbringen.

Da sind die Standardanwenderfehler schon Kinkerlitzchen gegen. Welches ist der Standarddrucker? Wer ist hinterlegt beim Schnelldrucken? Mit welchen Optionen? Hat das letzte Windows(Officeupdate da was geändert? Hat der Anwender was geändert? Warum schaut niemand auf die Übersichtsseite beim Absenden des Druckes, von wegen welcher Drucker mit welchen Optionen.

Ganz wichtig: Seitenanzahl!!!11elf und Druckvorschau! Warum muss ich 7 Seiten booking.com ausdrucken, wenn alles wesentliche auf Seite 1 oder 2 steht? Seitenformat noch vom letzten Druck im Querformat? Exceltabellen!!!11elf Man kann Seite 17-23 separat drucken, auch wenn das Dokument 120 Seiten hat.

Ja, SW ist Standard! Der Farbmodus ist zur Vereinfachung sogar nochmal separat hinterlegt, damit niemand sich durch die Menuoptionen klicken muss. Ja für bestimmte Jobs kann man sich eigen Drucker hinterlegen, in SAP sogar als Standard voreingestellt. Ja, Firmenpapier liegt in einem eigen Fach, auf jedem Drucker in der ganzen Firma in Fach 2 - nochmal Fach 2!

Nein, man rammt die Toner nicht in das Fach! Übrigens auf jedem Paket ist eine Anleitung mit Piktogrammen oder wahlweise auf dem Farbtouchscreen des Druckers!

Wenn sich alle hochnäsigen Büroarbeiter in ihren primären Jobs genauso verhalten würden, wenn sie Gabelstaplerfahrer wären, dann wäre die Logistikbranche toter als tot. Da würde nichts mehr gehen.

Drucker sind nur das offensichtlichste Problem der Computerarbeiter - sie verstehen nicht was sie da tun und haben auch kein Interesse daran was zu ändern.

Ich würde mal schätzen, dass 90% aller Druckjobs unnötig oder gleich für die Tonne sind.