Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Entwicklungskosten von AAA-Titeln explodieren, Tod der Exklusivität?
dargo
2025-01-13, 05:13:29
tcR2QI4bPm0
Was meint ihr? Ist das jetzt endgültig der Todesstoß für (Zeit-/ und Plattform)Exklusivität?
00-Schneider
2025-01-13, 08:06:51
Hoffentlich. Zeit- und Plattformexklusivität war schon immer scheiße.
Ganon
2025-01-13, 08:31:39
Ich denke das Problem sind am Ende einfach nur die Entwicklungskosten, die die Studios einfach mal in den Griff bekommen müssen. Spiele, die keiner haben will, auf noch mehr Plattformen & Stores anzubieten löst das Problem auch nicht.
Die Sony-Titel verkaufen sich in der Regel auf dem PC auch nicht so gut, als das es hier irgendwas retten würden.
Exxtreme
2025-01-13, 09:31:09
Nintendo-Spiele werden wohl weiterhin exklusiv bleiben.
Und ja, die Entwicklungskosten sind schon echt krank. Das sind schnell dreistellige Millionenbeträge.
DrFreaK666
2025-01-13, 09:36:02
Nintendo-Spiele werden wohl weiterhin exklusiv bleiben...
Ist wahrscheinlich vom Erfolg der Switch 2 abhängig
Loeschzwerg
2025-01-13, 09:56:10
Nintendo-Spiele haben auch eine etwas andere Komplexität, das kann man nicht zwingend in den gleichen Topf werfen.
Ansonsten verrennen sich die Studios einfach zu sehr. Ineffiziente Abläufe, bescheuerte Entscheidungen (Live-Service-Games nach denen keiner gefragt hat), Consulting für irgendwelche Ideologien...
Und es geht ja eben auch ohne dreistellige Millionenbeträge, siehe Stellar Blade mit nur 50 Mio. USD.
Dino-Fossil
2025-01-13, 15:38:57
Denke wir sind schon längst jenseits des point of diminishing returns.
Matrix316
2025-01-13, 16:59:09
Vielleicht müssen die Studios halt mal alle etwas pragmatischer und weniger anspruchsvoll denken.
Gebt uns einfach das was wir wollen. Eine Fortsetzung mit etwas besserer Grafik und mehr Missionen. :D
Duran05
2025-01-13, 17:45:19
Keiner braucht diese ultrateuren Titel, die meisten sind so überfrachtet das Sie einem den Spaß wieder nehmen.
Die Größen die es sich leisten können (GTA, andere RPG) die machen weiter wie bisher, die anderen müssen zurück in die Vergangenheit.
F1 Manager ist auch daran gescheitert das er weniger Einnahmen generierte als erwartet, was daran liegen kann das man den Kunden ignoriert und zuviel Wert auf optisches gelegt hat.
Hier ist weniger mehr.
Mittlerweile gibt es einen ganzen Haufen Indietitel die bei über 80 Prozent liegen und teils mehr Spaß bereiten.
Die Remakes manchmal muss man auch überdenken, ich habe mal ein Spiel gesehen mit dunkler Stimmung, es kam ein Remaster - die Portraits sehen aus wie aus Sims 3/4 geklaut aber Sie passen nicht ins Setting.
Warum nicht kopieren und danach aufbessern? Das ist billiger und stellt gleich zwei Spieler zufrieden.
Asaraki
2025-01-13, 18:19:19
Vielleicht müssen die Studios halt mal alle etwas pragmatischer und weniger anspruchsvoll denken.
Gebt uns einfach das was wir wollen. Eine Fortsetzung mit etwas besserer Grafik und mehr Missionen. :D
War das jetzt Sarkasmus? :D Genau dann beschweren sich ja die Elitegamer :D
Aber so ganz verstehe ich das Problem nicht. Exklusivität ist ja grundsätzlich etwas Negatives. Was hat man denn davon, dass nicht alle das gute Spiel spielen können? Oder sind wir uns einig, dass das wegfallen von Exklusivität was Gutes ist?
Bukowski
2025-01-13, 18:19:28
Was meint ihr? Ist das jetzt endgültig der Todesstoß für (Zeit-/ und Plattform)Exklusivität?
Ganz gute Zusammenfassung der aktuellen Lage. Aber das geht ja schon länger so, dass MS und Sony auch auf anderen Plattformen releasen. Mir gefällts natürlich. Auch wenn ich mittlerweile von vielen Sony games garnicht mehr so angetan bin (ist oft dasselbe in etwas anderen Variationen)....und MS hat gefühlt iwie gar keine eigenen games, die nicht auch schon vorher auf dem PC erschienen sind. :freak:
Bei dem Steam/Monopol Argument würde ich Einspruch einlegen. Im Grunde machen die Spieler ja Steam zum Monopolisten und Steam schreibt mE niemandem vor, wo ein Dev was zu releasen hat und wo nicht.....wohingegen MS und Sony (und Nintendo natürlich auch)...schon eher so ne Art gatekeeping betreiben, um Leute auf ihre Plattformen zu holen. Wäre auch der erste Monopolist, den ich kenne, der aktiv open source Projekte unterstützt und voranbringt. :biggrin: Ist natürlich auch massiver Selbstschutz, falls MS mal auf ganz dumme Ideen kommt....schon klar....aber trotzdem geil.
Apropos....März gibts eventuell schon zum ersten Mal ein SteamOS als Download (im Zuge der Legion Go Handhelds, die dann mit SteamOS rauskommen).
D7CBu6M0KWE
Exxtreme
2025-01-13, 19:31:44
War das jetzt Sarkasmus? :D Genau dann beschweren sich ja die Elitegamer :D
Ich glaube, so ist das nicht gemeint. Das Problem vieler AAA(A)-Spiele ist, dass sie keinen Fokus haben. Sie versuchen alles zu sein und jeden glücklich zu machen. Nur ist am Ende fast niemand glücklich.
Da werden Shooter gemacht, und dann soll das aber ein Koop-Shooter werden, dann packt auch noch Talentbäume rein etc. Ach ja, irgendeine Story braucht er auch, und dann muss die Story auch noch in Tonnen an Zwischensequenzen erzählt werden. Und wenn man einen Hügel mit einem Gewehr trifft dann muss der Sand physikalisch korrekt runterrutschen, die Wasserspiegelungen müssen auch korrekt sein etc. Unnd wenn es Shooter sein soll dann packt man auch noch Liveservice-Zeugs rein ...
Und so wird aus einem geplanten Garten ein Riesenurwald.
Gebrechlichkeit
2025-01-13, 20:07:34
Ganz einfach:
Back to the roots aka Schlauchlevel-Design und keine offene riiiiiiiiiesen Welten mehr. Das alleine würde die Kosten um ein Vielfaches reduzieren und den Spielspaß, das Gameplay davon profitiert und alle glücklicher machen.
Parallel werden die Studios verkleinert bzw. aufgeteilt in mehrere. Und die die es leisten können, heuern Leute an die Fette Grafiken erstellen können und die finanziell nicht erlauben können, bringen Indies raus.
via handy
Voodoo6000
2025-01-13, 20:09:25
Die Entwicklungskosten von Spielen sind mittlerweile einfach viel zu hoch. Ubisoft hat über 18000 Mitarbeiter, da wundert es mich nicht, wenn man keine Profite mehr erwirtschaftet. Die Spieler sind nicht bereit, deutlich mehr Geld für ein einzelnes Spiel auszugeben, und der Markt für klassische PC/Konsolenspiele wächst kaum.
Bukowski
2025-01-13, 20:30:10
Ganz einfach:
Back to the roots aka Schlauchlevel-Design und keine offene riiiiiiiiiesen Welten mehr. Das alleine würde die Kosten um ein Vielfaches reduzieren und den Spielspaß, das Gameplay davon profitiert und alle glücklicher machen.
https://media0.giphy.com/media/v1.Y2lkPTc5MGI3NjExbWU3NzB4ZWZ1YjZyOXIzMzJsOHg3NWlsdDlsc2U1cnRrc3JoMnJvMCZlcD12M V9pbnRlcm5hbF9naWZfYnlfaWQmY3Q9Zw/ac7MA7r5IMYda/giphy.gif
Radeonfreak
2025-01-13, 20:31:00
Ganz einfach:
Back to the roots aka Schlauchlevel-Design und keine offene riiiiiiiiiesen Welten mehr. Das alleine würde die Kosten um ein Vielfaches reduzieren und den Spielspaß, das Gameplay davon profitiert und alle glücklicher machen.
+1
Sardaukar.nsn
2025-01-13, 20:40:41
Space Marine 2 war in der Hinsicht echt old school und mein persönliches GOTY 2024.
Asaraki
2025-01-13, 20:41:40
Ich glaube, so ist das nicht gemeint. Das Problem vieler AAA(A)-Spiele ist, dass sie keinen Fokus haben. Sie versuchen alles zu sein und jeden glücklich zu machen. Nur ist am Ende fast niemand glücklich.
Da werden Shooter gemacht, und dann soll das aber ein Koop-Shooter werden, dann packt auch noch Talentbäume rein etc. Ach ja, irgendeine Story braucht er auch, und dann muss die Story auch noch in Tonnen an Zwischensequenzen erzählt werden. Und wenn man einen Hügel mit einem Gewehr trifft dann muss der Sand physikalisch korrekt runterrutschen, die Wasserspiegelungen müssen auch korrekt sein etc. Unnd wenn es Shooter sein soll dann packt man auch noch Liveservice-Zeugs rein ...
Und so wird aus einem geplanten Garten ein Riesenurwald.
Hm also das, was du beschreibst kenne ich nur aus dem Forum - bin aber auch nicht wirklich regelmässig irgendwo sonst unterwegs ausser meiner kleinen eigenen discord Welt aus vielleicht 15-20 Leuten. Und da beschwert sich kein einziger über solche Sachen ^^
Daher auch meine etwas ketzerische frage ob dieses Problem wirklich reell für eine nennenswerte Anzahl Spieler existiert. Imho zocken die allermeisten relativ „leise“ die Games, die ihnen gefallen. Der Rest ist gefühlt eine YouTube echo chamber aus Leuten, die weder ein asset erstellt oder eine Physik Funktion geschrieben haben, aber unglaublich laut irgendwelche abstrusen Forderungen zu haben meinen
Es gab so viele non-AAA spiele in den letzten Jahren wie NOCH NIE. Und auch bei AAA hat man gefühlt mehr Auswahl als je zuvor
Man kann halt nicht erwarten, dass wenn man mehr als 10 spiele pro Jahr durchspielt, dass immer gleich etwas massgeschneidertes rauskommt. Ich könnte locker 3-4 Jahre zocken ohne einen neuen Release, mehr als genug noch auf der Kante. Klingt alles wie jeden Tag Netflix schauen und sich dann wundern, dass einen nichts mehr davon interessiert ^^
Gebrechlichkeit
2025-01-13, 20:55:35
https://media0.giphy.com/media/v1.Y2lkPTc5MGI3NjExbWU3NzB4ZWZ1YjZyOXIzMzJsOHg3NWlsdDlsc2U1cnRrc3JoMnJvMCZlcD12M V9pbnRlcm5hbF9naWZfYnlfaWQmY3Q9Zw/ac7MA7r5IMYda/giphy.gif
Stell dir vor, ein riesen Monopoly so gross wie zwei Fußball-Felder ... keine Sau hätte Bock daran teilzunehmen, die riesen 500kg schwere "Hütchen" zu fünft rumschieben, von Spielfeld A nach Spielfeld S...
Riesen Felder die per Copy&Pasta "angereichert werden", mit Standard NPC, samt Standard Antworten bzw. Auswahlmöglichkeiten.. Horizon Dawn brachte wenigstens was "neues" in Form von RoboDinos ... aber selbst das ist mittlerweile ausgelutscht.
Weg vom 100h Schinken, hin zu mehr Käsebrötchen. MGS3 ist besser in jeder Hinsicht als MGS5.
https://media0.giphy.com/media/v1.Y2lkPTc5MGI3NjExbWU3NzB4ZWZ1YjZyOXIzMzJsOHg3NWlsdDlsc2U1cnRrc3JoMnJvMCZlcD12M V9pbnRlcm5hbF9naWZfYnlfaWQmY3Q9Zw/ac7MA7r5IMYda/giphy.gif
+1
Bukowski
2025-01-13, 21:13:40
Weg vom 100h Schinken, hin zu mehr Käsebrötchen. MGS3 ist besser in jeder Hinsicht als MGS5.
Kommt drauf an, wie man große open world Spiele macht. Gibt sehr gute und weniger gute....wie das halt immer so ist. Die schlechten werden aussortiert und die guten werden belohnt. Und solange ich mit meiner Geldbörse bestimmen kann, was gut ist und was nicht und diese kleine, aber sehr wichtige "Funktion" nicht von ein paar milliardenschweren Konzernen übernommen wird (Stichwort subscriptions)...mache ich mir ehrlich gesagt, überhaupt gar keine Sorgen um die Videospielindustrie.
MGS5 wäre übrigens 2015 mein GOTY gewesen...wäre da nicht ein anderes großes open world Spiel....namens Witcher3 gewesen. Waren beide Bombe und haben sich bestens verkauft.
Popeljoe
2025-01-13, 21:17:10
Erinnert sehr an den Tod Hollywoods. Die produzierten Spiele sind ausschließlich auf maximale Gewinne angelegt und das Resultat sind Produkte ohne Ecken, Kanten und jegliche Individualität.
Ganon
2025-01-13, 21:52:01
Weiß nicht, ob ein Open World Setting hier wirklich der Buhmann sein sollte. Nintendo hat auf der Switch mit Breath of the Wild, Tears of the Kingdom, Xenoblade Chronicles 1, 2 und 3 (zusätzlich fetter DLCs / Addons zu diesen, die länger als manche Singleplayer Spiele sind) und dem kommenden Xenoblade Chronicles X eine Tonne Open World-Like Spiele innerhalb des Switch-Lebenszyklus veröffentlicht, die sich auch in Sachen Inhalt nicht mal im Ansatz verstecken müssen. Alle haben auch Metacritics-Wertungen >> 80.
All das während man links und rechts auch noch diverse andere neue und ältere Titel veröffentlicht und teils bestehende Spiele mit neuen Inhalten versorgt. Zusätzlich hat man noch eine Hardwareabteilung, die an einer neuen Konsole arbeitet und andere Mitarbeiter entsprechende Spiele dafür.
All das mit einem Bruchteil der Mitarbeiter (~7500 weltweit). Selbst wenn man jetzt irgendwie mit reinrechnen will, dass Switch-Spiele grafisch nicht so aufwändig sind, sind es immer noch verdammt viele Spiele mit echt guten Wertungen und im Vergleich echt wenig Mitarbeiter. Zusätzlich brauchen die Spiele keine Verkäufe in mehrstelligen Millionenbereich um rentabel zu sein.
Wie gesagt, ich will jetzt nicht den Entwicklungsaufwand von einem AAA PS5/XSX/PC Spiel mit einem AAA Switch Spiel gleichsetzen, aber das ist aktuell alles fern ab jeder Relation. Das Problem bzw. die Kosten müssen mMn einfach woanders liegen und nicht rein am Inhalt / Umfang der Spiele.
jay.gee
2025-01-13, 22:02:37
Das einzige Problem, das ich sehe, ist eine totale Übersättigung des Marktes. Selbst in Nischen wie Rennsimulationen habe ich heutzutage die Qual der Wahl. Es werden jedes Jahr so viele AAA-Produkte auf einem Niveau released, die noch zu Zeiten von FarCry und Co undenkbar waren - und das wirkt nun einmal recht inflationär. Das können die Konsumenten alleine zeitlich überhaupt nicht mehr bewältigen, viele Spieler haben entsprechend einen großen Backlog an Titeln, der oft Jahre zurückreicht. Der Markt wird sich, wie immer, entsprechend selbst reinigen.
Loeschzwerg
2025-01-14, 07:46:12
Weiß nicht, ob ein Open World Setting hier wirklich der Buhmann sein sollte.
Nicht zwingend. Aber es ist schon auch was dran, viele Spiele sind einfach zu groß ausgelegt. Das kann durch zu viel Inhalt sein und auch mit einer zu großen (dabei vielleicht sogar "seelenlosen") Welt einhergehen.
Mir persönlich reichen Spiele mit ~50 Stunden Umfang an Haupt-/Nebenquests (Sammel-/Jagd- usw. Aufgaben nicht eingerechnet) und alles was darüber geht schreckt mich eher ab (z.B. Persona, Metaphor, RDR2, Witcher 3).
Unabhängig davon sind aufgeblähten Studios natürlich ein Problem für sich selbst, da gebe ich dir voll und ganz recht.
Matrix316
2025-01-14, 13:08:50
Was ich auch furchtbar finde, dass Spiele viel zu viele Optionen bekommen die eigentlich gar nicht benötig werden. Zum Beispiel Waffengurte in Far Cry selbst basteln (oder so ähnlich). Sowas brauch ich nicht. Sowas will ich auch gar nicht. Kein Crafting in Shootern.
In Sportspielen brauch ich auch keine Karriere wo ich mit meinem eigenen Charakter irgendwas mache oder so. Ich will da eigentlich nur die originalen Teams haben und mit denen spielen.
Ich finde z.B. die Pathfinder RPG Serie super. Aber ich brauch in so Rollenspielen keine Verwaltung von Städten oder sowas. Ich will eigentlich nur über die Landschaft laufen und meine Quests erfüllen.
Was auch Schlimm ist sind die Menüs. Alles ist heute so unübersichtlich. In Gran Turismo 7 mit der Weltkarte wo man zwischen den Punkten als hin und herspringt vom Cafe zum Rennen und hin und her und hast du nicht gesehen. Da macht man sich so viel Mühe mit, dabei würden ganz simple Menüpunkte auch ausreichen. Ich weiß noch bei Need For Speed Pro Street, das hatte ich umsonst bei der PS3 mit dabei, da hab ich nicht mal gefunden wie ich denn überhaupt fahren kann. :ulol:
Einfach die Spiele alle etwas aufs wesentliche reduzieren und das Gameplay dafür simpel aber komplex halten. GTA macht das z.B. immer gut. Aber da wird die Welt immer größer. Das muss doch eigentlich gar nicht sein. Da brauch ich auch keine High End AAAA Grafik. Da sind die Charaktere und die Story doch viel wichtiger.
Surrogat
2025-01-14, 13:24:37
...viele Spieler haben entsprechend einen großen Backlog an Titeln, der oft Jahre zurückreicht.
Jahrzehnte, passt schon eher....
Relex
2025-01-14, 13:36:31
Open World Spiele funktionieren ohne Crafting oder Sammelaufgaben aber nicht.
Welchen Sinn hat denn die Open World, wenn man sie nicht nutzt?
Es wurde ja immer bemängelt, dass die Open World nur Kulisse ist. Das Problem lässt sich aber mit Crafting sehr gut angehen, da plötzlich sämtliche Gegenstände, wie Blumen, Bäume, Tiere und viele weitere Gegenstände einen Zweck für das Gameplay erfüllen und in irgend eines der Gameplaysysteme einzahlen. Sei es Verbesserung der Ausrüstung, crafting von neuen Werkzeugen oder Crafting von Gegenständen die Spielfortschritt ermöglichen.
Spiele wie Breath of the Wild und selbst Elden Ring haben sich das zu Nutze gemacht um ihren Open World Sinn zu geben und nicht nur Kulisse sein zu lassen. Ganz allgemein führt es auch dazu, dass man SEINEN Charakter und seinen Build zusammenstellt so wie man ihn haben will. Individualisierung nicht im Aussehen, sondern vor allem auch in der Spielweise finde ich wichtig.
Kaum jemand will heutzutage einen linearen shooter wo nur rumgeballert wird und wo die Welt nur Pixeltapete ohne Funktion ist. Gerade das hat mich damals an linearen Spielen sehr gestört.
Die Linearität ist zwar der Story und Inszenierung sehr zuträglich, eigentlich mag ich lineare Spiele deswegen auch sehr, aber das eigentliche Spielen und ausprobieren und die gesamte interaktivität mit der Spielwelt leidet darunter enorm.
Natürlich hat auch jedes Konzept seine Nachteile, aber trotzdem finde ich es sehr Sinnvoll, so viele interaktive Systeme in ein Spiel zu packen wie sinnvoll möglich ist.
Nicht die menge an interaktion ist das Problem sondern die Art und Weise, wie man sie dem Spieler näher bringt. Wenn die Interaktion mit der Spielwelt durch 1000 Untermenüs in einer verschachtelten GUI begleitet wird, dann ist das natürlich völliger Quatsch. Wenn die Systeme aber da sind und ohne großartige Erklärungen und Menüs auskommen und sich intuitiv anfühlen, wie z.B. bei einem Zelda, dann ist das toll und man wünscht sich automatisch, dass NOCH mehr MÖGLICH ist (was ja nicht heißen muss, dass man es verpflichtend nutzen muss, um voran zu kommen).
Der idealzustand wäre doch, dass einfach alles möglich ist, was man sich nur vorstellt. Ich will nicht, dass ein gegner mich angreift, also klau ich ihm vorher die Waffe. Ich will mehr Schutz, also will ich ne bessere Rüstung kaufen wollen. Ich will sie verbessern, also muss ich die dafür notwendigen Werkzeuge und Materialien auch in der Spielwelt finden können. Usw.
Das alles ergibt sich idealerweise ohne den Spieler in irgendwelche Systeme zu zwingen, die er krampfhaft abarbeitet. Kingdom Come Deliverance macht das z.B. auch sehr gut. Vieles was möglich ist entdeckt man erst durch ausprobieren und interagieren mit der Spielwelt, weil das dafür im spiel vorhandene System dem Spieler nicht direkt auf die Nase gedrückt wird.
Also ja, weniger Menüs und mehr Minimalismus. Aber dafür mehr physische und logische interaktion mit der Spielwelt in allen erdenklichen Weisen.
EDIT: Auch Red Dead Redemption 2 hat das gut hinbekommen. An der oberfläche wirkt das Spiel extrem simpel. Im Detail gibt es aber unzählige Systeme die die Open World und die Interaktion damit glaubhaft machen, so dass man häufig feststellt "wow, das geht ja wirklich".
Und natürlich macht genau sowas Spiele auch teuer. Sowas kann man nicht einfach von ner Schaar an Artists am fließband produzieren lassen. Sowas muss von wenigen leuten gecodet und implementiert werden und dann auch getestet werden. Das Risiko für Bugs steigt also enorm.
Blase
2025-01-14, 14:08:35
Vielleicht nur eine Anmerkung in dem Kontext. Wenn eine Spielwelt lediglich Kulisse ist, meint das ja nicht zwingend, dass sie nicht interaktiv ist. Oder umgekehrt wird aus einer Open World nicht zwingend eine interessante Welt, weil man Blümchen pflücken kann und sonstige Dinge sammeln muss. Eine Open World sollte einfach über eine ausreichende Anzahl an glaubhaften bzw. spaßigen POIs verfügen. Je nachdem, wie groß die Welt ist. Ich will an den Stellen etwas erleben im Kontext der Handlung. Wenn ich eine große Stadt als Open World habe, dann will ich zumindest in einige Gebäude davon auch wirklich rein, gerne auch vertikal, um dort was auch immer zu machen und zu erleben. Hauptsache es macht Spaß. Bei einem Mafia (1) war die ganze Stadt reine Kulisse. Du hast abseits der Haupthandlung nichts in dieser Stadt machen können. In kein einziges Gebäude konntest du rein. Das hat Mafia jetzt nicht zu einem schlechten Spiel gemacht - im Gegenteil war Mafia großartig - aber zumindest wenn man diese Stadt mit weiteren tollen Dingen gefüllt hätte, wäre das halt noch besser gewesen.
Also Crafting oder Sammeln sind zumindest für mich nicht zwingend die Dinge, ich ich von einer Open World erwarte. Ich erwarte Content, POIs und spannende/interessante/schöne/spaßige Unterhaltung. Das heißt umgekehrt nicht, dass es nicht auch ein gut durchdachtes und spaßiges Crafting im Spiel geben kann. Aber primär ist das zumindest meiner Meinung nach nicht DAS Ding, was unbedingt in eine Open World rein müsste...
EDIT: Aber ja, der Idealzustand wäre wahrscheinlich, wenn man einfach alles machen könnte, was man möchte :tongue:
MfG Blase
Disconnected
2025-01-14, 14:16:34
Die meisten Open Worlds sind ungefähr so spannend wie ein Golfplatz. Es gibt kaum Landmarks, keine Orte, die ich schon aus der Ferne sehen kann und mir sage, da kann und will ich hin.
Ach ja, und der eigentliche Grund für Open World ist: keine Ladezeiten, d.h. es kann auch ganz linear sein.
Matrix316
2025-01-14, 14:35:33
Open World Spiele funktionieren ohne Crafting oder Sammelaufgaben aber nicht.
Welchen Sinn hat denn die Open World, wenn man sie nicht nutzt?
Es wurde ja immer bemängelt, dass die Open World nur Kulisse ist. Das Problem lässt sich aber mit Crafting sehr gut angehen, da plötzlich sämtliche Gegenstände, wie Blumen, Bäume, Tiere und viele weitere Gegenstände einen Zweck für das Gameplay erfüllen und in irgend eines der Gameplaysysteme einzahlen. Sei es Verbesserung der Ausrüstung, crafting von neuen Werkzeugen oder Crafting von Gegenständen die Spielfortschritt ermöglichen.
[...]
Der idealzustand wäre doch, dass einfach alles möglich ist, was man sich nur vorstellt. Ich will nicht, dass ein gegner mich angreift, also klau ich ihm vorher die Waffe. Ich will mehr Schutz, also will ich ne bessere Rüstung kaufen wollen. Ich will sie verbessern, also muss ich die dafür notwendigen Werkzeuge und Materialien auch in der Spielwelt finden können. Usw.
Das alles ergibt sich idealerweise ohne den Spieler in irgendwelche Systeme zu zwingen, die er krampfhaft abarbeitet. Kingdom Come Deliverance macht das z.B. auch sehr gut. Vieles was möglich ist entdeckt man erst durch ausprobieren und interagieren mit der Spielwelt, weil das dafür im spiel vorhandene System dem Spieler nicht direkt auf die Nase gedrückt wird.
[...]
1. GTA zeigt doch, dass man eine Open World machen kann ohne Crafting. Du kannst mit dem Auto und so überall hingelangen. Es gibt über die ganze Karte Missionen verteilt, die man nach und nach abarbeitet. Da muss ich mir nicht meine Muniton selbst bauen oder alle 3 Stunden was essen, weil ich Hunger bekomme.
2. Problem ist IMO wenn man dazu gezwungen wird zu craften. Kingdom Come ist ein gutes Beispiel. Das nervt einfach, wenn man zu schnell Ausdauer verliert und sein Essen sammeln muss und so.
Eine Welt wo man alles machen kann, aber nichts muss, das wäre es.
Aber im Zweifel lieber eine schöne Welt die nicht ganz so Open ist. Die Call of Duty Kampagnen machen das eigentlich ganz gut.
YeahBuoy!
2025-01-14, 14:57:16
Vielleicht nur eine Anmerkung in dem Kontext. Wenn eine Spielwelt lediglich Kulisse ist, meint das ja nicht zwingend, dass sie nicht interaktiv ist. Oder umgekehrt wird aus einer Open World nicht zwingend eine interessante Welt, weil man Blümchen pflücken kann und sonstige Dinge sammeln muss. Eine Open World sollte einfach über eine ausreichende Anzahl an glaubhaften bzw. spaßigen POIs verfügen. Je nachdem, wie groß die Welt ist. Ich will an den Stellen etwas erleben im Kontext der Handlung. Wenn ich eine große Stadt als Open World habe, dann will ich zumindest in einige Gebäude davon auch wirklich rein, gerne auch vertikal, um dort was auch immer zu machen und zu erleben. Hauptsache es macht Spaß. Bei einem Mafia (1) war die ganze Stadt reine Kulisse. Du hast abseits der Haupthandlung nichts in dieser Stadt machen können. In kein einziges Gebäude konntest du rein. Das hat Mafia jetzt nicht zu einem schlechten Spiel gemacht - im Gegenteil war Mafia großartig - aber zumindest wenn man diese Stadt mit weiteren tollen Dingen gefüllt hätte, wäre das halt noch besser gewesen.
Also Crafting oder Sammeln sind zumindest für mich nicht zwingend die Dinge, ich ich von einer Open World erwarte. Ich erwarte Content, POIs und spannende/interessante/schöne/spaßige Unterhaltung. Das heißt umgekehrt nicht, dass es nicht auch ein gut durchdachtes und spaßiges Crafting im Spiel geben kann. Aber primär ist das zumindest meiner Meinung nach nicht DAS Ding, was unbedingt in eine Open World rein müsste...
EDIT: Aber ja, der Idealzustand wäre wahrscheinlich, wenn man einfach alles machen könnte, was man möchte :tongue:
MfG Blase
Imo ein schmaler Grat @ Tun und Lassen was man will. Ich finde ein (singleplayer-) Open-World-Spiel braucht in erster Linie 2-3 wirklich tiefe und gute Gameplay Loops, ergänzt um etwas Fluff der die Spielwelt lebendiger macht. Manchmal brauchts dafür nicht viel. GTA Chinatown Wars hatte das Drogenhandels Minispiel und noch ein paar Kleinigkeiten (Rubbellose oder Autoknacken sind mir noch im Gedächtnis geblieben) die in ein Spiel mit einfacher Optik viel Leben reingebracht haben. Highend, für mich immer noch unerreicht, war natürlich Witcher 3, wo neben NPC mit Tag-/Nachtzyklen, viel handgemachtem Sidecontent, Gwent etc. richtig was los war.
Wenn man nahezu alle Freiheiten hat, sagen wir mal in Elite:Dangerous, dann wirkts schnell beliebig und nur ganz wenige Spielernaturen kommen mit dem Mangel an Guidance klar. Die PVP Spieler und Spacetrucker mit Podcast auf dem Ohr vielleicht noch am ehesten.
Wenn das Spiel die Fantasie versteht die es transportieren will und die Welt daran konsequent ausrichtet dann kommt dabei, trotz gewollter Einschränkungen in der Regel was großartiges raus. Die Fantasie in GTA ist es moderner Gangster zu sein, also darf man Gangster Shit machen. Klar, Yoga Minispiel oder Golfen verbindet man nicht direkt damit, aber die sind so gut das sie das Gesamtbild stören. Konsequenter waren da nur RDR 1 & 2. Die sind nicht umsonst die unangefochtenen Outlaw Cowboysimulatoren. Man kann zwar ein Arschloch mit Herz aus Gold sein, aber grundsätzlich bleibt man immer noch ein Krimineller der in vergammelten Villen im Sumpf pennt und Banken überfällt.
YeahBuoy!
2025-01-14, 15:06:10
Die meisten Open Worlds sind ungefähr so spannend wie ein Golfplatz. Es gibt kaum Landmarks, keine Orte, die ich schon aus der Ferne sehen kann und mir sage, da kann und will ich hin.
Genau das ist eines der Goldmerkmale für gutes Worlddesign. Zelda BoW hatte das damals echt ganz gut hinbekommen, unter den Einschränkungen der Switch Hardware. Ein eher schlechtes Beispiel wäre für mich persönlich Far Cry 6, wo ich den Startbereich noch nett designt fand und der Rest von der Inselkette beliebig wirkte und auch die Nebenaktivitäten imo nicht wirklich dazu eingeladen haben sich mehr als nötig in der Spielwelt aufzuhalten.
Bukowski
2025-01-14, 15:30:06
Ich bin hier bei jaygee. Das Problem ist die Übersättigung. Wenn man erfolgreich sein will, muss man schon außergewöhnlich gut sein. Die Spieler können ja garnicht mehr alles spielen, sondern müssen immer mehr entscheiden...welchem Spiel sie ihre kostbare Zeit widmen wollen. Das führt dann natürlich auch zu mehr "Flops". Das trifft aber auf jedes Spiel jeglicher Art zu und hat nichts mit den Entwicklungskosten zu tun. Wenn ein GTA 1mrd kostet und locker 5mrd einspielt...alles richtig gemacht. Wenn ein Indie game 1 mio kostet und nur 500k einspielt...Problem!
Wie der Maurice schon meinte....es ist ein player market derzeit...freut euch und unterstützt die games, wo ihr meint, dass die nicht gleich als erstes die Grätsche machen sollten! :D
Disconnected
2025-01-14, 19:28:39
Man muss sich eingestehen, dass man in einer Sackgasse angekommen ist. Und man muss sich fragen *was* genau haben aktuelle AAA-Spiele gegenüber älteren Titeln (so zwischen 2016-2019) zu bieten? Da haben wir die Konkurrenz aus dem Backlog.
Zephyroth
2025-01-15, 15:30:42
Bin gerade selbst auf dieses Video gestoßen und hab' mir gedacht: "Ja, bitte, gerne!" Da ich gerade wieder nach 10 Jahren PS4/5 zurück auf den PC umgestiegen bin, gab's schon 3 Titel, die ich gerne mit PC-Erfahrung gespielt hätte...
Und was stellt sich heraus? Horizon Zero Dawn & Forbidden West (davon wusste ich), wie auch Uncharted 4 & Lost Legacy und sogar Ratchet & Clank: Rift Apart gibt's mittlerweile auf Windows. Waren ja alles ursprünglich PS-Exclusives. Nach einem weiteren Check: Ja, laufen alle auf Linux mit Proton.
Wow! Das ist mal ne feine Sache!
Grüße,
Zeph
AvaTor
2025-01-15, 16:04:24
Habt ihr mal die Reportage über Uwe Boll gesehen?
Er hat auch mit "absichtlichen" Flops Geld gemacht.
Ich glaube so was Ähnliches macht die Spiele Branche gerade auch...
oder die ganzen großen Firmen wollen alle von Tencent geschluckt werden?
MiamiNice
2025-01-15, 16:21:10
Ganz einfach:
Back to the roots aka Schlauchlevel-Design und keine offene riiiiiiiiiesen Welten mehr. Das alleine würde die Kosten um ein Vielfaches reduzieren und den Spielspaß, das Gameplay davon profitiert und alle glücklicher machen.
Parallel werden die Studios verkleinert bzw. aufgeteilt in mehrere. Und die die es leisten können, heuern Leute an die Fette Grafiken erstellen können und die finanziell nicht erlauben können, bringen Indies raus.
via handy
+1
@Thread: Der kleinste gemeinsame Nenner gibt den Takt an. Schon jetzt sind die üblichen Games total verseucht von no Gameplay, no Anspruch, UIs für Blinde, Archivments für Cola Dosen aufheben und noch viel mehr Bullshit den kein Gamer auf dieser Welt braucht. Ich kotze schon jedesmal wenn ich einen XOViereck sonstwas Button in meinem PC Spiel sehe.
Das muss alles weg. Die Pixelzähler dieser Welt gehören nicht an den PC, die gehören an den TV. Vielleicht wird es auch dann wieder was mit Gaming.
Und jetzt soll noch mehr aus der Max Mustermann Sammlung für gelangweilte Mitmenschen kommen. würg.
Zephyroth
2025-01-15, 16:28:47
Als Teenager/Twen war eher der Preis der Spiele das Problem und das Angebot deutlich übersichtlicher. Heute ist es schlicht und einfach die Zeit, die ich benötigen würde, alle durchzuspielen. Ich kann gerade mal 2-3h, im äußersten 6h/Woche zocken. Das heißt 5 Wochen mindestens für einen normalen Titel mit ca. 30h Spielzeit.
So Monster wie The Witcher 3 mit über 100 Stunden komme ich mittlerweile auf ein gutes Jahr.
Grüße,
Zeph
dargo
2025-01-15, 17:04:54
@Zephyroth
Es gibt jeden Tag neue Teenager auf dieser Welt. ;) Nicht nur auf die eigene Nase schauen. :)
GBWolf
2025-01-15, 17:08:24
Das Problem wird sich mit der Einbindung von KI in der Entwicklung denke ich erledigen. Grade bei Open World.
Zephyroth
2025-01-15, 18:44:55
@Zephyroth
Es gibt jeden Tag neue Teenager auf dieser Welt. ;) Nicht nur auf die eigene Nase schauen. :)
Das ist richtig, aber haben die noch das gleiche Konsumverhalten?
dargo
2025-01-15, 19:24:33
Gute Frage, die ich dir nicht beantworten kann.
Lurtz
2025-01-15, 21:31:00
@Zephyroth
Es gibt jeden Tag neue Teenager auf dieser Welt. ;) Nicht nur auf die eigene Nase schauen. :)
Die spielen aber mehrheitlich nicht am PC oder auf Konsole.
Zephyroth
2025-01-16, 09:47:31
Die spielen aber mehrheitlich nicht am PC oder auf Konsole.
Yup. Und sie fokussieren sich eher auf Spiele mit "sozialem Mehrwert", wie Minecraft, Fortnite etc.
Diese Technikverliebtheit, die unserer Spielergeneration inne wohnt, hat die heutige Spielergeneration nicht mehr. Schlicht und einfach, weil die Grafik seit 10 Jahren "gut genug" ist (was nicht heißt, dass es zwischen 2015 und heute nicht immense Unterschiede gibt).
Grüße,
Zeph
Colin MacLaren
2025-01-16, 10:12:39
Die spielen aber mehrheitlich nicht am PC oder auf Konsole.
Das kann ich komplett so bestätigen, seit ich einige Teenager bei den Kindern im Verwandtenkreis habe. Da käme absolut keiner auf die Idee, sich für 80 EUR ein Triple-A-Singleplayer-Spiel zu kaufen.
Die spielen entweder F2P-Titel auf dem Handy oder Tablet und wenn sie doch mal einen (Uralt)-PC/Switch/PS5 haben, dann laufen dort eigentlich nur Roblox, Minecraft und Fortnite. Im Normalfall haben sie nur ein Ipad oder halt ein Office-Notebook mit iGPU fürn die Schule. Tatsächlich sind es dann eher die Väter, die mal noch was zocken. Die kaufen aber auch alle nichts mehr, was mehr als 10 EUR auf Steam kostet oder spielen Fifa und sonst nix.
Natürlich kann sich AAA mit Millionenbudgets da nicht mehr halten. Die Kosten sind zu hoch wenn man mit Streaming, Social Media oder Live-Service-Games in der Aufmerksamkeitsökonomie konkurrieren muss.
dargo
2025-01-16, 10:27:00
Hmm... wenn ich das so mit der neuen Generation lese ist es nur eine Frage der Zeit bis AAA stirbt. ;(
Shink
2025-01-16, 10:27:45
Ähm also als jemand, der 2 Teenager zu Hause hat:
- Die Spielen am PC. Immerhin brauchen sie den ohnehin für die Schule - spätestens seit Corona wegen Online-Unterricht hat jeder einen im Zimmer stehen, da sie sich sonst gegenseitig stören
- Die Spielen vor allem Bethesda-Kram für den man >100h braucht und Indie-Games
- Bezüglich sozialer Mehrwert ist das spannend: Mein Sohn spielt Singleplayer-Games und per Discord spricht er mit Freunden, die gerade das selbe spielen.
- Der Sohn will gerade seine RX6600XT auf eine RX7700XT updaten
- Tochter spielt vor allem am Steamdeck da das Laptop zu langsam ist
Naja, eventuell keine klassischen Teenager.
Bukowski
2025-01-16, 10:36:36
Hmm... wenn ich das so mit der neuen Generation lese ist es nur eine Frage der Zeit bis AAA stirbt. ;(
Keine Bange. Nur "schlechtes AAA" wird sterben und das ist auch gut so.
Als ich jung war, hatte ich auch ein komplett anderes Konsum- und Spielverhalten als heutzutage. Alles was ich hier sehe ist völlig normal. Das Teenager Probleme mit 80 EUR Spielen haben sollte wirklich niemanden überraschen. :D
schM0ggi
2025-01-16, 10:36:49
Das kann ich komplett so bestätigen, seit ich einige Teenager bei den Kindern im Verwandtenkreis habe. Da käme absolut keiner auf die Idee, sich für 80 EUR ein Triple-A-Singleplayer-Spiel zu kaufen.
Die spielen entweder F2P-Titel auf dem Handy oder Tablet und wenn sie doch mal einen (Uralt)-PC/Switch/PS5 haben, dann laufen dort eigentlich nur Roblox, Minecraft und Fortnite. Im Normalfall haben sie nur ein Ipad oder halt ein Office-Notebook mit iGPU fürn die Schule. Tatsächlich sind es dann eher die Väter, die mal noch was zocken. Die kaufen aber auch alle nichts mehr, was mehr als 10 EUR auf Steam kostet oder spielen Fifa und sonst nix.
Natürlich kann sich AAA mit Millionenbudgets da nicht mehr halten. Die Kosten sind zu hoch wenn man mit Streaming, Social Media oder Live-Service-Games in der Aufmerksamkeitsökonomie konkurrieren muss.
Ich kann das wiederum so gar nicht bestätigen. In meinem Umkreis hat z.B. die aktuelle 10-14er Altersklasse vermehrt einen fetten Gaming PC mit RGB Beleuchtung stehen wo dann das aktuelle CoD, God of War und ähnliches gespielt wird. Dinger wie Roblox habe ich, zum Glück, noch nirgendwo gesehen. Der Papa hat dann in der Regel auch einen PC oder ne PS und/oder Xbox am TV hängen.
Ist also, wie so oft, eine individuelle Sache und es kommt auch darauf an wie die Eltern drauf sind und wie sie ihre kids an Gaming heranführen. :)
Exxtreme
2025-01-16, 10:42:00
Hmm... wenn ich das so mit der neuen Generation lese ist es nur eine Frage der Zeit bis AAA stirbt. ;(
Das stirbt wahrscheinlich nicht. Nur wird es wohl gesundschrumpfen. Ich meine, sowas wie Concord mit 400 Millionen USD Entwicklungskosten und dann 25k Verkäufen ist so gaga, dass man fast glaubt, die Matrix hat einen Fehler oder so.
Das sind extreme Exzesse, die auf Dauer nicht wirtschaftlich sind. Und AA-Titel ala Helldivers 2, Baldur's Gate 3 oder Warhammer sind auch exzellent und kostet nur 10 - 20% dessen, was AAA-Titel so kosten. Ich werde schlechten AAA-Titeln keine Träne nachweinen.
Badesalz
2025-01-16, 10:57:38
Und ja, die Entwicklungskosten sind schon echt krank. Das sind schnell dreistellige Millionenbeträge.Entspricht auch in etwa der Anzahl der Bugs bei deren 1.0.
Weswegen ich mich frage warum eigentlich die Kosten so explodieren sollten. Die Artworks sind schöner, weil die GPUs das hergeben, aber nun so nah am Realismus, ist das auch wirklich aufwendiger zu machen? :whisper:
Die Engine verwertet man auch nicht nur 1x pro Titel.
Was soll da sonst soviel MEHR kosten bitte?
dargo
2025-01-16, 11:02:45
Marketingkosten sind auch nicht ohne.
Badesalz
2025-01-16, 11:04:51
@dargo
Das ist doch nur die Folge der Not. Wenn man DIE Kohle verbrennt, will man auch zusehen, daß sich das entsprechend verkauft/verbreitet.
DrFreaK666
2025-01-16, 11:08:42
...Ist also, wie so oft, eine individuelle Sache und es kommt auch darauf an wie die Eltern drauf sind und wie sie ihre kids an Gaming heranführen. :)
Ist eher so: "was spielen andere?"
Mein Sohn spielt mit seinen Freunden/Bekannten regelmäßig Roblox im Multi-player. Und das an seinem Tablet.
Auch Minecraft wird mit Touch-Steuerung gespielt.
Es gibt eine Series S im Haushalt. Diese wird dann für Fortnite genutzt, obwohl es Minecraft und Roblox auch für Konsolen gibt. Er empfindet die Touch-Steuerung als besser :ugly:
Ein COD gebe ich ihm bestimmt nicht zu spielen, mit seinen 11
Badesalz
2025-01-16, 11:17:15
Er empfindet die Touch-Steuerung als besser *ugly*Das ist eher die Freiheit mal mit dem ganzen zu wandern oder die Position annehmen die einem grad passt und die Bildschirm Position anzupassen. Konsole an der Glotze ist eben weitgehend ein Körperstarres vergnügen. Und vor allem stationäres.
Würde das über WLAN VR Laufen - mit dem Xbox-Kontroller, würde er sofort von Tocuh weg sein :wink:
arcanum
2025-01-16, 11:56:19
Das sind extreme Exzesse, die auf Dauer nicht wirtschaftlich sind. Und AA-Titel ala Helldivers 2, Baldur's Gate 3 oder Warhammer sind auch exzellent und kostet nur 10 - 20% dessen, was AAA-Titel so kosten.
Das "AA"-Spiel BG3 war 5 Jahre in Entwicklung und soll 100 Mio USD gekostet haben - ohne Marketing. Helldivers 2 war fast 8 Jahre in Entwicklung und wird mit 50-100 Mio geschätzt. Auch wenn der Preis von 40€ ein niedriges Budget impliziert, so ist das lediglich der Standardpreis für microtransaction-orientierte MP-Titel von Sony. Warhammer sieht für mich auch nicht wie ein 10-20 Mio Spiel aus. Nur mal zur Einordnung.
YeahBuoy!
2025-01-16, 16:15:48
@Badesalz: Die Kosten für die Engine werden oftmals nach Verkaufszahlen abgeführt. Dazu kommen seit der Pandemie gestiegene Lohnkosten für die Entwickler (derzeit vermutlich wegen der Kündigungswellen etwas rückläufig), Marketingkosten, höherer Entwicklungsaufwand wenn man alles auf Open World trimmt... das läppert sich schon.
@Diskussion um den Tod von Triple A / SP-Spielen: Kommt sicher auf die Einkommenssituation der Eltern an, bzw. auf die Gewohnheiten. Wenn die Eltern keinen PC mehr zu Hause haben und vom Bild lesen bis zur Steuererklärung alles auf dem iPad machen dann ist die Schwelle das der Nachwuchs mit einer Konsole, oder gar einem PC, sozialisiert wird auch eher hoch. Dazu kommt dann der Freundeskreis wo sich irgendwann mal ein System durchsetzt um im MP alle Burschen beisammen zu haben.
Mit den aktuellen PC-Komponenten Preisen wird das mit der Erschließung von jungen Nachwuchskäufern schwierig werden, eher buttern die Jugendlichen ihr Geld in ein höherpreisiges Smartphone da sie es eh benötigen und dann sollte man für die Kohle auch drauf zocken können.
@Arcanum: Bin da bei dir, gerade die Abgrenzung was oder was nicht Triple-A ist führt immer zu müßigen Diskussionen weil es keine fixen Kriterien gibt. Budget? Wenn ja mit oder ohne Marketing? Präsentation? Anzahl der Entwickler am Projekt?
Baldurs Gate 3 (Budget 100 Millionen $) oder Alan Wake 2 (Budget 50 Millionen $) würde ich bspw. schon eher im Triple A Bereich sehen. Umfang, Präsentation, Investierte Entwicklerstunden etc. sind hier imo schon recht hoch. Teurer geht immer, aber dann kommt man in so Quatschbereiche wie Ubisofts "QuADrupLE a". Nur weil man 200 Millionen € für einen brennenden Müllhaufen wie Skull & Bones ausgegeben hat (Sony heult derweil in der Ecke in den glühenden Haufen Asche der mal Concord werden sollte), hat man noch nix besonderes an der Hand. Außerdem in welche Kategorie fällt dann so etwas wie Star Citizen oder GTA6?
Ich kann mir gut vorstellen das wir zukünftig noch einige Big Budget Spiele sehen werden, aber der Kreis der Entwickler wird schrumpfen und die Singleplayer Beiträge gehen auch sicherlich zurück. So als Beispiele: Bethesda muss mit Elder Scrolls 6 erstmal beweisen das sie auch modernes Spieldesign können und Sony wirkt mit den kommenden und in Entwicklung befindlichen Titeln auch irgendwie orientierungslos.
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