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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Gewalt in Filmen, wo ist eure Grenze?


Karümel
2003-04-01, 20:22:35
Da ja hier es schon ein paar Topics zu sehr gewalttätigen Filmen gibt, jedenfalls nach den Kurzbeschreibungen der Filme her zu urteilen. Wollte ich mal eine Art Umfrage machen, wo bei Gewalt in Filmen eure Grenze ist, sprich was schaut Ihr auch noch an und wo sagt „ne das muß ich mir nicht „antun“ “
Jetzt nur bezogen auf Filme und nicht so ein Zeug wie „Gesichter des Todes“ oder wie das heißt, wo reale Szenen gezeigt werden.

Also ich werde mich mal hier als Weichei outen, da bei mir die Grenze wo ich weg schaue oder mir das zufiel wird relativ früh erreicht wird. Sobald es mit Verstümmelung, abgetrennten Gliedmaßen und Innereien anfängt ist bei mir Ende. Mal als Beispiel (da ich den Film erst letztens gesehen habe) „From Hell“, da gibt es ja ein Szene wo die eine Prostituierte aus Brüssel im Bett ermordet wird bzw. wo man ganz kurz (Sekundenbruchteile) die ganze „Sauerei“ sieht, Blut an den Wänden, und den entstellten Körper.
Auch wenn die Szenen wirklich nur sehr kurz ist, aber das reicht mir schon, länger kann ich sowas nicht ertragen. Ich bin glaube ich mal so ziemlich der einzige der „Braindead“ noch nicht gesehen hat ;).
Welcher Film mir persönlich auch „an die Nieren“ ging war „8mm“ da der Film ja von diesen ganzen brutalen Filmen handelt, da hat man zwar so gut wie nichts gesehen aber die reine Vorstellung an solche Filme hat bei mir schon ein ungutes Gefühl ausgelöst.

Ach ja, dieses soll keine (versteckte) Kritik an Personen sein die sich solche brutalen Filme ansehen.

Öhm, was bedeutet der Begriff „Snuff“ eigentlich genau, wäre nett wenn mir da mal jemand genauer erklären kann.

MISTEL X
2003-04-01, 20:44:29
Solange ich nen Film anschau, bei dem ich weiß, dass alles nur gespielt ist, ertrage ich eigentlich fast alles.Bis auf Vergewaltigungsscenen die kann ich überhaupt nicht leiden.

Die "Snuff Filme" sind soviel ich weiß Filme die bei realen Vergewaltigungen (oft bis zum Tod) und bei Schlägereien und qualvollen Morden gedreht werden! Meistens mit 8mm Kameras. Daher wohl auch der titel " 8mm" .Mittlerweile wohl Digital.

Auch auf High School Parties sehr beliebt ist es Mädchen abzufüllen oder mit Drogen vollzupumpen um sie anschließend zu vergewaltigen (oft sind es ganze Gruppen von Männern die vergewaltigen) und einer filmt das Ganze mit !

Anschließend werden diese Filme dann verkauft oder halt selbst angeschaut!

Rangy
2003-04-01, 20:46:45
Abgesehen davon, dass manche Filme einfach nur brutal sind und nichts anderes ist es absolut verrückt solche Filme zu gucken IMO. Es ist doch schwachsinnig einen Film anzuscheuen, in dem nur getötet wird. Erstens langweilig und 2. sinnlos.
Aber ich denke so Filme wie Starship-Troopers und 8mm sind schon heftig, die gehen schon a bissl zu weit.
Im Gegensatz dazu find ich z.B. "From Dusk till Dawn" ziemlich fett! Fragt mich nicht warum, aber mir gefällt der, auch wenn der extrem brutal ist.

Zesotu
2003-04-01, 20:47:36
Die Grenze liegt bei mir ca. bei Filmen wie Natural Born Killers alles was härter ist schau ich mir freiwillig nicht an

MISTEL X
2003-04-01, 20:47:40
Originally posted by MISTEL X
Solange ich nen Film anschau, bei dem ich weiß, dass alles nur gespielt ist, ertrage ich eigentlich fast alles.Bis auf Vergewaltigungsscenen die kann ich überhaupt nicht leiden.

Die "Snuff Filme" sind soviel ich weiß Filme die bei realen Vergewaltigungen (oft bis zum Tod) und bei Schlägereien und qualvollen Morden gedreht werden! Meistens mit 8mm Kameras. Daher wohl auch der titel " 8mm" .Mittlerweile wohl Digital.

Auch auf High School Parties sehr beliebt ist es Mädchen abzufüllen oder mit Drogen vollzupumpen um sie anschließend zu vergewaltigen (oft sind es ganze Gruppen von Männern die vergewaltigen) und einer filmt das Ganze mit !

Anschließend werden diese Filme dann verkauft oder halt selbst angeschaut!

Filme, in denen die angeblich reale Tötung von Menschen im Rahmen und zum Zwecke der Produktion eines Filmes gezeigt wird, bilden seit den späten 1970er Jahren ein eigenes Genre, das mit dem Begriff "Snuff" charakterisiert wird [4, 5, 10-12], Davon abzugrenzen sind nicht auf dem Markt gehandelte Filme und Fotos, die im Zuge von Ermittlungen bei echten Tätern sichergestellt werden, wie etwa im nordamerikanischen Fall Homolka/Bernardo [13].

Das Genre "Snuff" entstand ursprünglich aus einem Marketing-Gag einer Verleihfirma, die einen gefloppten Film durch Rückgriffe auf Motive des Volksglaubens (vgl. dazu auch [1]) und aktueller Zeitströmungen bewarb. Zu den damaligen Rahmenbedingungen gehörten:

- Der Mord an der Schauspielerin Sharon Tate, die am 9. August 1969 in ihrem Haus - im siebten Monat schwanger - von der Gruppe um Charles Manson durch 16 Messerstiche getötet wurde.

Die Gerichtsverhandlung gegen die Manson-Gruppe begann im Sommer 1970 und ging mit einer bis heute fortdauernden Stilisierung Mansons als Personifikation des Bösen ein-her. In seinem Buch "The Family: The Story of Charles Manson's Dune Buggy Attack Battalion" behauptete der Rockmusiker Ed Sanders erstmals, dass es Aufnahmen der von der Gruppe begangenen Tötungen geben müsse, die sich "irgendwo" versteckt oder im Umlauf befänden [5]. Auf der hierdurch installierten Legende, in der sich Wirklichkeit (reale Tötungen) und Mutmaßung (Existenz von Filmen/Fotos) für Außenstehende nicht erkennbar mischten, baute sich fortan der Glaube an "Snuff"-Filme und dessen Ausbeutung durch Werbemaßnahmen auf.

- Das Aufkommen anspruchsloser, mit geringen Geldmitteln produzierter Horror- und Erotik-Streifen, die durch sensationelle Inhalte (als Ersatz für mangelnde filmische und dramaturgische Qualität) Marktlücken besetzten.

- Die Vorstellung, dass in wirtschaftlich sich entwickelnden Ländern "ein Menschenleben nichts wert" sei. Dieses Motiv spielt heute in der weit verbreiteten Großstadtlegende von der in Mexiko oder Südostasien nach einem Trinkgelage herausoperierten ("gestohlenen") und verkauften Niere mit späterem Erwachen des Opfers in einem Eisbad mit. Hinzu kam der Eindruck, den fotografisch dokumentierte Kriegsgräuel wie diejenigen der USA gegen Vietnamesen machten.

Anfang 1976 tauchte in Manhattan ein Film auf, der die angebliche Tötung von Menschen beinhalten sollte. Das Filmposter am Times Square (National Theater) titelte dabei erstmals mit dem Begriff "Snuff" und spielte damit auf die bereits bestehende Legende an. Das Plakat zeigte ein blutiges, zerschnittenes Foto einer nackten Frau. Eine Unterzeile lautete: "Das Blutigste, das jemals vor einer Kamera geschah! Ein Film, der nur in Südamerika gemacht werden konnte - wo ein Menschenleben nicht viel wert ist!"

Es kam zu Protesten vor dem Kino ("Mord ist keine Unterhaltung"); dass es sich um eine reine Marketingmaßnahme handelte, wurde selbst in den New Yorker Zeitungen nicht erkennbar reflektiert [5]. Der Film war de facto bereits 1971 unter dem Titel "Slaughter" fertiggestellt worden. Er war in Argentinien gedreht worden, um Kosten zu sparen. Die Verleihfirma Monarch Releasing Corp., die sexuell gefärbte Filme vertrieb, schätzte den insgesamt schlechten Film, der zudem synchronisiert werden musste, jedoch als nicht vermarktbar ein und veröffentlichte ihn daher zunächst nicht. 1

Erst als 1975 Lynette Alice Fromme, ein weiteres Mitglied der Gruppe um Charles Manson, versuchte, Präsident Ford zu ermorden und daraufhin eine Dokumentation über die Taten der Gruppe in Teilen der USA gerichtlich untersagt wurde, und als zudem der italienische Film "Savage Man ... Savage Beast" (1975) angeblich reale Aufnahmen der Tötung von amerikanischen Ureinwohnern sowie der Film "Brutes and Savages" (1975) den (wohl realen) Tod eines Menschen durch Bisse eines Krokodils zeigte, entschied sich Allan Shackleton, der Leiter von Monarch Releasing, den Film "Slaughter" nun unter dem Titel "Snuff" zu veröffentlichen. Die in vielerlei Hinsicht unzureichende Qualität des Filmes konnte jetzt durch das angeblich illegale Zustandekommen der Aufnahmen erklärt werden. Um diese Fiktion zu verstärken, wurden alle üblichen Spielfilmelemente wie Anfangstitel, Namen der Schauspieler, der Techniker usw. entfernt (Abb. 1).

Je nach Filmversion von "Snuff" - es wurden in der zweiten Version beispielsweise zusätzliche, später eigens gedrehte Filmteile eingefügt - finden sich im Film u.a. Kastrationsszenen, die angedeutete Tötung einer schwangeren Frau und, als doppelte Fiktion, die Tötung eines Technikers, der den Film dreht. Obwohl Verleihchef Shackleton gegenüber der Zeitschrift Variety anfangs behauptet hatte, "Snuff" stelle echtes Filmmaterial dar, zog er diese Aussage später zurück und gab zu, dass es sich um einen Spielfilm handelt [5]. Das wurde aber öffentlich nicht wahrgenommen.

2. Weitere Entwicklungen

Die im ersten Snuff-Film verwendeten Motive zeigen deutlich den Zeitzusammenhang, aus dem er entstand: Frauen als Täterinnen (Man-son family; Frauenbewegung), angeblich illegal entstandenes Material

Abb. 1: Kinofilme aus den Genres Mondo und Snuff sind oftmals nicht indiziert und auch heute noch frei erhältlich. Die Aufnahme zeigt den Film "Snuff" in einer Regalreihe bei Kim's Video (St. Mark's Place), Manhattan, Oktober 2001.

(Ausbeutung einer existierenden Legende und geistige Vorformung durch andernorts fotografierte, reale Gewalttaten), Tötung einer Schwangeren (Mord durch Manson family), Entstehung des Filmes in wirtschaftlich schwachen Regionen, in denen Grausamkeiten glaubhafter erschienen (wiederum Ausnutzung einer bestehenden Legende).

Das Motiv des Snuff im Sinne absichtlich für den Film herbeigeführter Tötungen hat sich in Filmen wie "Special Effects" (1984) und "8 mm" (1998) [7] bis heute gehalten, wurde aber nie wieder so reißerisch beworben wie in den 1970er Jahren. Insbesondere im Film "8mm" wird der enge Bezug zu Problemen der Zeit deutlich - er handelt von der Tötung eines Kindes, wie sie seinerzeit wegen gleichartiger Verbrechen aktuell war. Andere Filme wie "Snuff - Vitimas do Prazer" (Inhalt: Film-Produzenten töten die Hauptdarstellerin; 1977, Regie: Cläudio Cunha) griffen das ursprüngliche Motiv auch noch einmal im Filmtitel auf.

Der Erfolg des Filmes "Snuff" bereitete verschiedenen weiteren Filmrichtungen den Weg, die aus einer losen Aneinanderreihung meist echter Tötungshandlungen an Tieren sowie Bildern bereits verstorbener Menschen bestehen, wobei aber die Fakten von einem durch den Film führenden Kommentar erkennbar gemacht werden; es handelt sich somit nicht um Snuff-Filme im eigentlichen Sinn. Am bekanntesten ist die Serie "Gesichter des Todes" (Faces of Death, Teil 1-4, 1978-1990).

Ein verwandtes Genre, das seinen Ursprung in den 1970er Jahren hat, bilden sogenannte "Mondo" -Filme, die sich mit den angeblich wahren Sitten und Gebräuchen von Menschen aus aller Welt beschäftigen und auf scheinbar authentische Darstellungen von Sex und Gewalt abzielen. Auch Mondo-Filme beuten bereits bestehende, hochgradig anachronistische Motive der Volksmeinung aus, etwa Vorstellungen über eine vermeintlich "verwilderte" Lebensweise fremdländischer Menschen.

Ein drittes Genre wird unter dem Begriff "Thrill Kill" gelegentlich von Snuff und Mondo abgegrenzt. Dabei tritt der Spielfilm-Charakter offen zutage. Eine typische Handlung in diesem Genre ist die Reise einer Filmcrew an Stätten kannibalischer Verbrechen; das Filmmaterial wird später von anderen Reisenden aufgefunden und dem Zuschauer somit in einer Doppelfiktion vorgeführt. Unter den Hauptvertretern dieser Gattung finden sich Ruggero Deodatos "Cannibal" (1976) und "Cannibal Holocaust" (1979), auch als "Jungle Holocaust" oder "Canibal Holocausto" veröffentlicht [3]. Im letztgenannten Film mischen sich reale Tötungen von Tieren (Schildkröte, Schwein usw.) mit dem Laien realistisch erscheinenden, aber mit Filmmitteln inszenierten Tötungen (u.a. einer bereits vollendeten Pfählung) von Menschen, einschließlich der Tötung der Filmenden.

Das Motiv angeblich wieder aufgefundener Filmrollen oder Videobänder, auf denen zuletzt auch die Tötung der Filmcrew zu sehen ist, wurde erst kürzlich wieder sehr erfolgreich in den Kinofilmen "Blair Witch" (1999) und "Book of Shadows" (2000) aufgegriffen [2, 6]. Weil die beiden Kinofilme auch im Internet als angeblich echt beworben wurden, wird vor allem "Blair Witch" von vielen leichtgläubigen Menschen für ein echtes Filmdokument gehalten.

Die in jüngerer Zeit via Internet massiv verbreiteten, sehr kurzen Filmsequenzen, die in das Genre Snuff fallen und angebliche Tötungen meist einer einzelnen Person zeigen, wurden auf der ,80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin von zwei Arbeitsgruppen anhand technischer Details als eindeutig fiktional erkannt [8, 9], Sie ähneln ihren filmischen Vorläufern aus den 1970er Jahren in Form und Inhalt - abgesehen von der verwendeten Digitaltechnik - und setzen damit eine seit 1975 ununterbrochene Filmtradition fort.

3. Schlussbemerkung

Ein kurzer Exkurs in die Filmgeschichte verdeutlicht, dass der in den 1970er Jahren zunehmende Zugang zu technischen und tricktechnischen Mitteln sowie bestimmte Zeitgeistströmungen die Entwicklung verschiedener Film-Genres förderten, die sich mit angeblich echten Darstellungen von Sexuellem und Gewalt einschließlich Tötungen beschäftigen. Diese Filme sind bis heute in darauf spezialisierten Ladengeschäften käuflich zu erwerben bzw. auszuleihen, wovon sich der Autor im Oktober 2001 in Manhattan persönlich überzeugen konnte (z.B. "Snuff" in zwei Versionen als VHS; "Cannibal Holocaust" als DVD usw.). Die Filme sind in der Regel nicht indiziert (Abb. 1).

Bei resümierender Betrachtung gibt es filmgeschichtlich keine Anhaltspunkte dafür, dass Filme des Snuff-Genres mit einer wirklichen Tötung von Menschen einhergehen oder einhergegangen sind.

Nachtrag: Am 20. Dezember 2001 wurden die Originale und alle Kopien der Video-Bänder im Fall Homolka/Bernardo auf Anweisung von Generalstaatsanwalt David Young von der Polizei in Niagara verbrannt. "Die Familien der getöteten Kinder haben lange genug gelitten", sagte er zur Begründung. "Niemand soll die Bänder jemals wieder sehen können." Das Gericht bewahrt lediglich eine schriftliche Beschreibung der auf den Bändern festgehaltenen Tatabläufe auf.

Der Autor dankt dem Regisseur Jörg Buttgereit (Berlin) und den Mitarbeitern von Kim's Video (Manhattan) für ihre Auskünfte und Hilfsbereitschaft. Frau Prof. Dr. med. Annelies Klein (Jena) war freundlicherweise bei den Nachforschungen behilflich.

Zusammenfassung

Filme, in denen die angeblich reale und oft grausame Tötung von Menschen im Rahmen einer Filmproduktion dargestellt wird, bilden seit den späten 1970er Jahren das Film-Genre Snuff. In jüngerer Zeit haben kurze Videosequenzen im Internet massiv Verbreitung gefunden, die ebenfalls in dieses Genre fallen und auf der 80. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Rechtsmedizin in Interlaken (25.-29. September 2001) anhand technischer Details von zwei Arbeitsgruppen (Schyma/Seidl) als eindeutig fiktional erkannt wurden.

Anhand eines kurzen filmgeschichtlichen Abrisses wird aufgezeigt, dass das Genre "Snuff" ursprünglich einer Zeitströmung entstammt; exemplarisch sind zu nennen: der Mord an der Schauspielerin Sharon Täte durch die Gruppe um Charles Manson, das Aufkommen zweitklassiger Horrorfilme, eine Werbekampagne für einen 1971 gefloppten Film (vom Verleih mehrfach umbenannt: American Cannibale/Snuff/Big Snuff) und das Auftreten von Großstadtlegenden.

Retrospektiv gibt es keinen Hinweis darauf, dass Snuff-Filme - das heißt Filmwerke nennenswerter Verbreitung mit realer Kaufmöglichkeit, die also nicht im Rahmen von Todesermittlungen direkt bei Tätern aufgefunden wurden (wie etwa in der Mordserie des Paares Bernardo/Homolka) - wirkliche Tötungen zeigen.

Literatur und Quellenverzeichnis

1. Benecke, M. (1997): Spontane Selbstentzündung von Menschen (Spontaneous Human Combustion): Widerlegung eines Kapitels aus dem Volksglauben. Vortrag 6. Frühjahrstagung - Region Nord - der Dtsch. Ges. f. Rechtsmed., Berlin (23.-24.5.1997)

2. Berlinger, J. (2000): Book of Shadows: Blair Witch 2. Artisan Entertainment, Santa Monica

3. Deodato, R. (1979/2000): Cannibal Holocaust. F. D. Cinematografia/Substance Films, Canada

4. Findley, M. (1974): Snuff. Cultvideo, o.O.

5. Kerekes, D., Slater, D. (1994): Killing for Culture. Creation Books (London, San Francisco)

6. Sänchez, E., Leonard, J. (1999): The Blair Witch Project. Haxan Films/Artisan Entertainment, Santa Monica and New York

7.Schumacher,J. (1998/1999): 8mm. ColumbiaPictures/Sony Pictures Entertainment, Culver City and New York

8. Schyma, C., Mattern, R., Bratzke, H. (2001): Erschießungsszenen im Internet: real oder virtuell? Rechtsmedizin 11: 147

9. Seidl, S., Hausmann, R., Betz, P. (2001): Fehlerquellen bei der Beurteilung von "Snuff Videos". Rechtsmedizin 11: 138

10. Shackleton, A. (1975/1999): Snuff. Substance Films, Canada

11. Smith, J. (1982): Snuff myth. Escapade 8: 22-25, 92-94 (zit. nach Stine)

12. Stine, S. A. (1999): The Snuff Film. Skeptical Inquirer 23 (3), Amherst (USA)

13. Williams, S. (1997): Invisible Darkness. The Strange Case of Paul Bernardo and Karla Homolka. Bantam Books, Random House (New York)



(1) Im deutschsprachigen Raum wurde der Film unter dem Titel "Big Snuff - American Cannibale - Bestialisch bis aufs Blut gequält" vermarktet.

Anschrift des Verfassers:

Dr. rer. medic. Dipl.Biol. Mark Benecke, Int. Forensic Research & Consulting, Postfach 250411, 50520 Köln, Germany

E-mail forensic@benecke.com, Phone +49-173-287-3136, FAX +49-221-660-2644

pubi
2003-04-01, 20:53:32
Mir macht jeglicher Gewaltgrad nichts aus. Muss ihn aber auch nicht haben. Was ich bloss nicht abkann: Vergewaltigungen (gibt's ja auch in einigen "normalen" Filmen, also gespielt natuerlich)

nggalai
2003-04-01, 20:55:42
Hola,

in Sachen Gewaltdarstellung in Filmen, sei's nun seelische oder körperliche Grausamkeit, bin ich nicht sonderlich zimperlich. Ich habe eine recht ansehliche Horror-Sammlung zusammen, mitlerweilen, und finde Filme wie z.B. Hellraiser 2, Audition oder Henry: Portrait of a Serial Killer einfach nur aesthetisch oder intellektuell stimulierende Filme. Manche wie z.B. Audition auch nur "schön."

Einzige Voraussetzung: die Gewalt muss einen für mich sinnvollen Kontext haben, motiviert sein, und begründet sein. Lustig geht auch. ;) So Sachen wie Braindead oder Re-Animator finde ich noch immer Klasse, einfach weil hier die Gewalt "Sinn macht," als komödiantisches Mittel. Dafür kann ich Filme, die einfach nur unmotiviert mit Gewalt schocken wollen, nicht ab.

Kurz gesagt: Gewalt als Stilmittel ja, Gewalt um sich selbst willen nei.

93,
-Sascha.rb

Peppo
2003-04-01, 21:18:00
Im Prinzip kann ich nggalai zustimmen.
Ein Film, wo NUR es um Gewalt des Gewaltwillens geht ist einfach nur schwachsinnig...

Violent Shit hab ich zB.: in Schnelldurchlauf angeschaut. Da ist überhaupt kein
sinn hinter dem gewalt...

Ich bin seit ca. zwei Jahren auf asiatische Filme umgestigen.
Die bieten einfach mehr Herausforderung, als die amerikanische Mainstreammüll.

Ich rede hier nicht nur vom Gewalt, obgleich die asiatischen Filme ind dieser hinsicht nicht
zimperlich sind, sondern auch von Anspruch her.

MOB
2003-04-01, 21:32:16
Originally posted by nggalai
Hola,

...

Einzige Voraussetzung: die Gewalt muss einen für mich sinnvollen Kontext haben, motiviert sein, und begründet sein. Lustig geht auch. ;) So Sachen wie Braindead oder Re-Animator finde ich noch immer Klasse, einfach weil hier die Gewalt "Sinn macht," als komödiantisches Mittel. Dafür kann ich Filme, die einfach nur unmotiviert mit Gewalt schocken wollen, nicht ab.

Kurz gesagt: Gewalt als Stilmittel ja, Gewalt um sich selbst willen nei.

93,
-Sascha.rb

Besser könnt ich`s au net ausdrücken ;), seh ich genauso.

Gruß

-[AR]-D_Disco
2003-04-01, 22:05:08
Ich finde Gewalt die auf die Psyche geht schlimmer (wie James Rayn), als wo es nur ums Metzeln geht (Blade z.b) .

Thowe
2003-04-01, 22:12:56
Gewalt stört mich prinzipiell sehr wenig, der Anfang von James Ryan empfand ich aber auch krass, da es ja leider in der Art passiert ist.

Inquisitor
2003-04-02, 08:39:48
Gewaltszenen anschauen ist für mich kein Problem... Auch wenn viel Gewalt in einem Film vorkommt, macht das mir nichts aus. Nur wenn Gewalt in irgendeiner Form verherrlicht wird, ist der Film bei mir unten durch. Z.B.: solche Filme wie "Blade" finde ich absolut beschissen...

Pinhead
2003-04-02, 09:49:41
Originally posted by Inquisitor
Gewaltszenen anschauen ist für mich kein Problem... Auch wenn viel Gewalt in einem Film vorkommt, macht das mir nichts aus. Nur wenn Gewalt in irgendeiner Form verherrlicht wird, ist der Film bei mir unten durch. Z.B.: solche Filme wie "Blade" finde ich absolut beschissen...

hey was hast du gegen blade, hab selten solch schön choreographierte
Kampfszenen gesehn, ausserdem geht ja die gewalt gegen vampiere,

Pinhead
2003-04-02, 09:52:52
@ topic

finde psychische gewalt schlimmer als alle metzel filme zusammen, vorallem wenn sie einen realen hintergrund haben bzw. haben könnten
aber meine devise ist immer noch film ist film, realität ist realität,
kann das klar trennen und rümpfe in schlimmen fällen meist nur die nase

Inquisitor
2003-04-02, 12:02:33
Originally posted by Pinhead


hey was hast du gegen blade, hab selten solch schön choreographierte
Kampfszenen gesehn, ausserdem geht ja die gewalt gegen vampiere,

Bei Blade wird IMHO suggeriert: Gewalt=Cool
Deswegen kann ich diese Sorte Film nicht ausstehen...

Pinhead
2003-04-02, 13:32:08
Originally posted by Inquisitor


Bei Blade wird IMHO suggeriert: Gewalt=Cool
Deswegen kann ich diese Sorte Film nicht ausstehen...

ach deshalb das peacezeichen in deine signatur, nee versteh schon was du meinst, aber wie gesagt, ist bloß ein film, nicht mehr und nicht weniger, der film für sich betrachtet ist schon ein klein wenig kunst, in meinen augen

,

Amarok
2003-04-02, 21:01:04
Die Gewalt im Kopf ist für mich viel schlimmer:

"8mm" ist ein gutes Beispiel.

"Zombie" 1+2 von Romero sehe ich als ein Kunstwerk. (die buntern Hare-Krishna im Supermarkt sind ja wirklich zum schreien!)

Thowe
2003-04-02, 22:06:16
Was würdet ihr zu "Natural Born Killers" sagen, Gewalt oder Kunst?

pubi
2003-04-02, 22:11:00
Originally posted by Thowe
Was würdet ihr zu "Natural Born Killers" sagen, Gewalt oder Kunst?
Natural Born Killers verliert sich IMO in dem, was er eigentlich anzuklagen versucht, also die gewaltgeilen Medien etc. Haette man was bessseres draus machen koennen, aber so ist es, finde ich, nur eine recht stupide Gewaltorgie.

Viking-Warrior
2003-04-02, 22:19:29
Mit harten Filmen hab ich kein Problem, anschauen kann ich mir alles. Aber vom Sinn her muss ich euch zustimmen. Wenn kein Sinn im Film steckt, sondern der Film nur gemacht wurde, um möglichst viel Gewalt zu zeigen, dann ist der Film halt scheiße!

nggalai
2003-04-02, 23:02:47
Originally posted by Thowe
Was würdet ihr zu "Natural Born Killers" sagen, Gewalt oder Kunst? Oh, Kunst. Definitiv. Natürlich auch mit Gewalt drin, aber der Film funktioniert so toll als Medien-Kritik und Satire, dass ich's nur als "Kunst" bezeichnen kann.

Und ja, 8mm ist recht krass, besonders auf der psychologischen Ebene.

93,
-Sascha.rb

{655321}-Hades
2003-04-12, 18:24:35
Naja, was für ein Thema...

Kann ich zu sagen:

ich habe mir schon vieles angetan, wahrscheinlich auch Filme die ich nicht nochmal sehen würde.

NBK hat mir nix ausgemacht wegen dem Blut oder dem Töten, nein, es war vielmehr der Blickwinkel der auf den Akt der Unterbrechung des Stoffwechsels, auch genannt Tötung, gelenkt wurde.

Musste ich viel drüber nachdenken...


Filme, in denen Gewalt stilvoll eingesetzt wurde, waren die Hannibal Lecter Filme...

UND FIGHT CLUB! Wenn ihr mich fragt, hat der Film Recht...doch besitzt heutzutage keiner mehr den Anstand ehrlich und nur des Kämpfens wegen zu kämpfen...Schade drum!


Wo es allerdings definitiv zu weit geht sind Filme wie "Cannibal Holocaust". Ich gebe euch den Rat ihn nicht zu sehen.

Sinnlose Gewalt aus Spaß an der Freude des Quälens, detailliert dargestellte Vergewaltigungen, etc.. Zu hart für mich Seelchen :lol:

Che
2003-04-12, 19:32:48
Dass gerade in wirklich anspruchsvollen und aussagekräftigen Filmen wie Full Metal Jacket, Fight Club (das war teilweise schon zuviel für mich) oder A Clockwork Orange so viel Gewalt gezeigt wird ist eigentlich... ... ... "ungut". ("traurig" passt nicht, ebensowenig falsch u.ä.)

Natürlich ist mir klar dass Gewalt in diesen Filmen bewusst provokativ verwendet wird, sozusagen mit dem Hintergedanken "was man hier sieht ist falsch." Aber gerade da müsste es doch möglich sein die Botschaft ohne solch drastisches Anschauungsmaterial zu vermitteln. Ein Regisseur der einen Film gegen Gewalt dreht, aber ohne Gewalt nicht auskommt hat meiner Meining nach etwas falsch gemacht.

Gerade ein Stanley Kubrick der wirklich ein Meister seines Faches ist (Während ich A Clockwork Orange hatte ich richtig Angst davor weiterzuschauen, konnte aber gleichzeitug nicht aufhören) hat das doch nicht nötig. Einige Szenen in Full Metal Jacket und A CW Orange sind meiner Meinung nach wirklich nicht mehr ok. Dabei geht es gar nicht so sehr darum was gezeigt wird, (Blut & Beuschel kommen in Komödien auch vor) sondern wie er es präsentiert: Zeitlupe, oftmals mit klassischer Musik untermalt. Aber das ist wahrscheinlich seine Art die Leute zun nachdenken zu bringen - ich für meinen Teil finde das schon sehr extrem.


UND FIGHT CLUB! Wenn ihr mich fragt, hat der Film Recht...doch besitzt heutzutage keiner mehr den Anstand ehrlich und nur des Kämpfens wegen zu kämpfen...Schade drum!

IMHO hast du den Film nicht (besser: falsch) verstanden. (Oder ich habe ihn nicht verstanden, wie mans sieht... :))
Es geht nicht ums kämpfen, und um Ehre und Anstand schon garnicht, und auf keinen Fall ist das was da gezeigt wird gut und anstrebenswert!

(Alles IMHO!!! Ich möchte dich keinesfalls beleidigen oder dich verbessern. Wennn du den Film so siehst dann haben wir eben unterschiedliche Standpunkte, sowas kommt vor. Ich mache dir deswegen keinen Vorwurf.)

So, und jetzt gehe ich und schaue mir 2001 an um mich wieder zu beruhigen :)

Und Stanley Kubrick ist sowieso der beste!!

MfG

aths
2003-04-13, 02:42:35
Originally posted by Rangy
Aber ich denke so Filme wie Starship-Troopers und 8mm sind schon heftig, die gehen schon a bissl zu weit.8 MM war imo ein dummer, fader Film. Starship Troopers hingegen hat imo richtig Sinn, die vorkommende Gewalt deshalb auch. Sie hat zumindest ihren "Grund". Das Drehbuch zu 8 MM hingegen war ziemlicher Schwachsinn, da toleriere ich auch Gewaltszenen viel weniger.

Becks
2003-04-13, 11:55:34
ich kenn keine grenze!
aber American History X war kewl!!:D

Dadi
2010-04-14, 16:19:39
Im Prinzip kann ich nggalai zustimmen.
Ein Film, wo NUR es um Gewalt des Gewaltwillens geht ist einfach nur schwachsinnig...

Violent Shit hab ich zB.: in Schnelldurchlauf angeschaut. Da ist überhaupt kein
sinn hinter dem gewalt...

Ich bin seit ca. zwei Jahren auf asiatische Filme umgestigen.
Die bieten einfach mehr Herausforderung, als die amerikanische Mainstreammüll.

Ich rede hier nicht nur vom Gewalt, obgleich die asiatischen Filme ind dieser hinsicht nicht
zimperlich sind, sondern auch von Anspruch her.

Kannst du mir gute empfehlen? Hab ich mir auch gedacht, aber ich finde da nie was... letztens sah ich "THIRST" der war Hammer. Oder "CHASER" (zwar ein Thriller, aber doch verdammt gut... und sogar schockierender als manch Horrorfilm!)

Daredevil
2010-04-14, 16:28:47
Martyrs fängt mitstumpfer physischer Gewalt an und endet mit einer verstörenden psychischen Wirkung, der Film ist toll. :)
Kann den Film nur jedem empfehlen, der auf Gewalt jeglicher Art steht.
http://www.youtube.com/watch?v=ZNM9kKo4JNU

OT: Grenzen? Keine.

Dadi
2010-04-14, 16:34:38
Schon gesehen. xD

Lord Wotan
2010-04-14, 16:36:11
Die Grenze liegt bei mir ca. bei Filmen wie Natural Born Killers alles was härter ist schau ich mir freiwillig nicht an
Das war doch ein Kinderfilm. Was ist daran den Hart?

Zur allgemeinen Frage wo die grenze ist. Die Grenze bei mir ist, alles was offiziell verboten ist. Also realer Sex oder Gewalt mit Kindern oder Sex oder Gewalt mit Tieren. Alles was unter den offiziell verboten liegt, ist da legal somit ok.

Als Film fand ich hart: die 120 Tage von Sodom. Das wäre meine Grenze. In diesen Film, habe ich bei der Szene wo Scheiße als Festtagnenü gegessen wird, gekotzt in Kino. http://de.wikipedia.org/wiki/Die_120_Tage_von_Sodom_%28Film%29

Oid
2010-04-15, 02:06:12
Meine Grenze war zB bei der "Augenszene" von Hostel erreicht. Sowas muss halt nicht sein, vor allem weil es auch noch ziemlich plumpe Gewalt ohne Sinn und Verstand ist...

Lyka
2010-04-15, 02:10:10
Augenszenen und Folter-Filme finde ich blöd... Hosten war da noch lustig, aber keine minutenlange Zelebrierung einer Folterung (no)...

tombman
2010-04-15, 04:27:22
Keine Grenze, da alles nur Film ist...

Dadi
2010-04-15, 08:38:13
Das war doch ein Kinderfilm. Was ist daran den Hart?

Zur allgemeinen Frage wo die grenze ist. Die Grenze bei mir ist, alles was offiziell verboten ist. Also realer Sex oder Gewalt mit Kindern oder Sex oder Gewalt mit Tieren. Alles was unter den offiziell verboten liegt, ist da legal somit ok.

Als Film fand ich hart: die 120 Tage von Sodom. Das wäre meine Grenze. In diesen Film, habe ich bei der Szene wo Scheiße als Festtagnenü gegessen wird, gekotzt in Kino. http://de.wikipedia.org/wiki/Die_120_Tage_von_Sodom_%28Film%29

Lol - wann war der denn bitte im Kino?
Wie haben die Leute reagiert? xD

radi
2010-04-15, 09:04:02
Lol - wann war der denn bitte im Kino?
Wie haben die Leute reagiert? xD
Wahrscheinlich garnicht weil die, ähnlich zu mir, alle bereits nach 20 min eingepennt sind. selten so einen schlechten Film gesehen..

Santini
2010-04-15, 10:36:06
Ich gucke generell keine Horrorfilme wo übermäßig gesplattert wird.
Und sonst ist es halt so das ich Vergewaltigungs und Folter szenen garnicht angucken kann.
Wenn unschuldige Leute hingemetztelt werden, kann ich das auch nicht sehen, Anfang Rambo 4 zb :wink:

Headshots und rübe ab kann ich aber im normalen Zusammenhang gut angucken.

Lord Wotan
2010-04-15, 16:11:08
Lol - wann war der denn bitte im Kino?
Wie haben die Leute reagiert? xD
Wer war in Kino?

eViLsTieFel
2010-04-15, 16:34:12
Ich bin da eignetlich auch nicht zimperlich, was Gewaltdarstellungen in Filmen angeht. Was ich mir aber nicht ansehen will, sind Filme, wo Gewalt im Exzess dargestellt wird. Einfach nur um Gewalt darzustellen, ohne Sinn dahinter.

Außerdem bin ich kein Fan von detailliert dargestellter Folter. Da dreht sich mir der Magen um. Manche mögen ja vielleicht gerade dieses Gefühl, wenn man dann solche Szenen im Film sieht. Mir persönlich ist das aber nichts und stellte bisher noch in keinem Film einen Mehrwert für mich dar.

abaddon
2010-04-15, 21:17:00
Ich seh das wie nggalai, Gewalt als Stilmittel, das im Zusammenhang Sinn macht, ja. Alles andere, nein.
Bei Saw zum Beispiel konnte man eine solche Entwicklung schön beobachten.

Übrigens habe ich gestern 'Sieben' mal wieder gesehen. Der Film schafft es, den selben Ekel hervorzurufen den ich bei minutenlagen Folterszenen empfinden würde, und sogar noch mehr. Das Ganze aber ohne dass man davon etwas mitbekommt. Ein wunderbares Beispiel dafür, dass die Gewalt zum Großteil eben doch im Kopf stattfindet.

Cubitus
2010-04-15, 21:25:26
Ich hab zwar einige SAW Filme gesehen nur widern diese mich an.
Bei hostel fande ich die eine Szene mit dem Fuss und der Sehne krass.

Also allg Filme wo Menschen mit brutaler Gewalt gefoltert werden stoßen mich ab,
Filmgenuss ist das für mich nicht. Und ich bin auch nicht so scharf drauf mir so was anzuschauen. Kann den Hype von Saw auch deswegen nicht so recht nachvollziehen.

Mir gefallen Splatter Filme wie Braindead oder Bad taste , da diese mit Satire gekoppelt sind. StarShip Troopers 1 teilweise ebenso.

schoppi
2010-04-15, 21:46:35
Mir reicht schon die Ohr-Abschneiden-Szene von Reservoir Dogs...gerade wenn Gewalt langsam und "genüßlich" gezeigt wird, bekomme ich ein beklemmendes Gefühl in der Magengegend. 120 Tage von Sodom würde ich mir niemals geben...

Splatter-Filme wie Bad Taste, harte Mafia-Schinken wie Scarface und Kriegsfilme finde ich dagegen nicht problematisch. Se7en, Starship Troopers gehen auch ohne weiteres. Gerade noch akzeptabel ist für mich Saw 1.

Monger
2010-04-15, 21:55:40
Bei mir kommt das sehr auf den Kontext an. Aber so rein von der Darstellung her fand ich Saw schon irgendwie grenzwertig. Das war eine eigenartige Lust am Zerfleischen - und ohne einen Funken Ironie.

Ansonsten... puh, schwer einzugrenzen. Ich kann mich so schwach an eine Vergewaltigungsszene in einem Film erinnern, kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern... solche Art von Gewalt finde ich irgendwie besonders schwer anzuschauen.

Ich finde, körperliche Gewalt kann man leichter ignorieren und ausblenden. Die wirkt auch schneller surreal. Aber psychische Gewalt greift eben deutlich tiefer.

][immy
2010-04-15, 23:36:29
ich mag keine übermäßige gewaltdarstellung. es reicht ja wenn es angedeutet wird, aber sehen möchte ich das bitte nicht. Gute Krimis und Thriller kamen früher auch ohne großartiges Blut aus.

Den einzigen "brutalen" film den ich mag ist Starship Troopers. der film ist zwar irgendwie brutal, aber man sieht halt das es nicht echt bzw. alles andere als realitisch ist.
etwas wie saw würde ich mir niemals anschauen wollen. da ist mir ja schon der schnelldurchlauf mit den kleinen häschen fast zu brutal (http://www.angryalien.com/aa/sawbuns.asp):).

Yavion
2010-04-16, 00:34:13
Über Gewalt als Teil einer Handlung oder als Stilmittel kann ich z.T. hinwegsehen. Bei Folterungen und Misshandlung ist meine Toleranz schnell erschöpft. Selbst als Stilmittel: Sowas kann man, wie gesagt, andeuten. Man braucht es nicht zu zeigen. Schon gar nicht als Effekthascherei.


Was ich prinzipiell hasse sind Gewaltpornos.
The SAW, 8mm und Hostel sind so Filme, die ich mir nicht ansehen muss. Ich würde sogar soweit gehen, dass hier bewusst menschliche Abgründe angesprochen werden und diese Machwerke sehr viel eher verboten gehören als gewisse Egoshooter. Ich finde diese Filme ähnlich pervers wie Kinderpornographie oder inszenierte Vergewaltigungen.

YeOldeFerret
2010-04-16, 00:54:24
Meine Grenze liegt bei Gewalt an Tieren. Das möchte ich nicht dulden oder sehen. Ich war vom Klassiker "Mörderspinnen" geschockt. Da wurden dutzende der Filmspinnen platt gefahren oder sonstwie zertreten. War in den 70er scheinbar normal... :(

AUch fnd ich die Szene in "Apocalypto" schlimm mit dem getötetem Panther am Ende. :(

Ansonsten kanns mir nicht brutal genug sein. SAW, Hostel und Konsorten? Immer her damit.. :freak:

KinGGoliAth
2010-04-16, 01:03:58
ich bin nun wirklich alles andere als empfindlich aber es gibt grenzen.
wenn die ausufernde gewalt zum einzigen inhalt des filmes wird guck ich mir das aus prinzip nicht an.
zum beispiel solche filme aus der reihe "ist doch alles selbstzweck" wie saw 1 bis X. sowas ist mir einfach zu dumm. natürlich müssen solche filme dann auch die grenzen der bisher in filmen gesehen gewalt und brutalität sprengen. sonst wären sie ja völlig sinnentleert...was sie zwar so oder so sind. aber immerhin bekommt man so dann das kino voll mit leuten, denen es nie genug sein kann.

dafür ist mir meine zeit (und ggf auch mein geld) einfach viel zu schade.

(del)
2010-04-16, 01:17:12
Ich wollte etwas dazu schreiben, aber den Thread vernünftig lesen bringt oft mehr ;)

Was ich prinzipiell hasse sind Gewaltpornos.
The SAW, 8mm und Hostel sind so Filme, die ich mir nicht ansehen muss. Ich würde sogar soweit gehen, dass hier bewusst menschliche Abgründe angesprochen werden und diese Machwerke sehr viel eher verboten gehören als gewisse Egoshooter. Ich finde diese Filme ähnlich pervers wie Kinderpornographie oder inszenierte Vergewaltigungen.

(fett unterschreib)

Leute die daraus ein Videoabend basteln sollten imho zum Seelenklempner.

Lyka
2010-04-16, 01:19:57
also ich finde die Fallen von Saw noch durchaus witzig ;)

bin aber eh so ein Fan in Richtung Hellraiser, nur halt kein Gewalt-Folter-Film, ich kotze schon fast bei den Schnittberichte-seite-Bildern

V2.0
2010-04-16, 08:04:13
Ich liebe Gewalt.

Am schönsten zelebriert wird Gewalt imho immer noch in "300", diese anmutige Pornographie des Blutes ist in ihrer Ästhetik ein Meisterwerk. Das ist fast ein Tabubruch, gerade weil Gewalt in diesem Film als heroisch dargestellt wird, was aber im Hinblick auf den Comic und historischen Kontext durchaus machbar ist.

sandokan
2010-04-16, 09:30:48
Meine Grenze liegt bei Gewalt an Tieren. Das möchte ich nicht dulden oder sehen. Ich war vom Klassiker "Mörderspinnen" geschockt. Da wurden dutzende der Filmspinnen platt gefahren oder sonstwie zertreten. War in den 70er scheinbar normal... :(

AUch fnd ich die Szene in "Apocalypto" schlimm mit dem getötetem Panther am Ende. :(

Ansonsten kanns mir nicht brutal genug sein. SAW, Hostel und Konsorten? Immer her damit.. :freak:

Wollt grad was schreiben, aber dann hab ich den Beitrag gelesen.

Mehr muss ich dazu nicht sagen als ***unterschreibe ich so vollkommen***

Der Flesh
2010-04-16, 10:06:01
Ich kann mich so schwach an eine Vergewaltigungsszene in einem Film erinnern, kann mich aber nicht mehr an den Namen erinnern... solche Art von Gewalt finde ich irgendwie besonders schwer anzuschauen.

Wahrscheinlich meinst du Irreversible. Da dauert diese Szene 20 Minuten oder so. Der ist Film ist schon ein wenig strange!

Hellspinder
2010-04-16, 10:27:47
Ich weiß garnicht warum hier dauernd 8mm genannt wird. In dem Film sieht man doch eigentlich garkeine Folter oder Gewalt.

Ich muss auch sagen, dass Gewalt mich nur schockiert wenn sie als Katalysator im Kontext eingesetzt wird um eine Emotion zu verstärken. z.B. Mitleid. Die Passion Christi hätte als Film nicht funktioniert wenn man nicht so deutlich gesehen hätte wie Jesus leidet.

Rambo 4 fand ich z.B. ziemlich amüsant. Da fliegen reihenweise Köpfe durch die Gegend und Menschen werden wortwörtlich von MG-Salven zerrissen. Aber geschockt hat mich das nicht, eher im Gegenteil. Der Soldat James Ryan ist weit weniger splatterhaft aber schafft es durch die beklemmend realistische Kriegsatmosspähre einem ne Gänsehaut zu generieren.

Cannibal Holocaust hatte ich mir letztens mal angesehen der Neugierde wegen. So schlimm fand ichs eigentlich nicht. Der Film ist ja auch schon uralt. Nur die Tiertötungsszenen fand ich daneben, weil die echt sind. Es ist generell immer etwas andere wenn man sich bewusst ist, dass das Gezeigte nicht real ist und man Kunstblut und Gelatine/Silikon Körperteile sieht.

Es kursieren im Internet ja auch durchaus Videos von Taliban, die vor laufender Kamera ihre Geiseln enthaupten oder derartiges. Das will ich mir nicht ansehen und würde von sowas auch dringend abraten. Ich hatte als 15 Jähriger mal Gelegenheit ein Video von Russen zu sehen die im Tschechenien Krieg einem Gefangenen des Hals durchschneiden und ihn ausbluten lassen. Das Video war schlechter Qualität und in schwarz/weiß, aber es bleibt im Kopf, bis heute.

derwalde
2010-04-16, 10:36:04
meine "gewalttoleranzgrenze" ist mit den jahren immer niedriger geworden. ich "brauche" das einfach nicht mehr. 300, starship troopers usw. schau ich mir gut und gerne an, aber selbst SAW, geschweige denn sachen wie hostel oder "schlimmeres" möchte ich einfach nicht mehr sehen. keine ahnung warum.

astro
2010-04-16, 10:50:40
Manche wie z.B. Audition auch nur "schön."
Den Film hab ich damals im Kino geguckt. Meine Freundin (!) hat mich dazu überredet, sprach irgendwas von "asiatischen Kino" und "Kunst". Ich las nur "ab 18" und war einverstanden.
Der Film hat mich total geflashed und verwirrt damals. Muss ich unbedingt nochmal gucken, danke für die Erinnerung!

smasher
2010-04-16, 11:06:31
Also ganz genau kann ich die grenze nicht ziehen
8mm war langweilig
the tournament hat spaß gemacht
hills have eyes der erste war stellenweise (im wohnwagen) wiederlich
dawn of the dead ist klasse
from dusk till dawn auch
hostel (der erste) war mist

also ich würde sagen: vergewaltigungen sind nicht schön - sonnst bin ich da recht schmerzfrei...
immer mit dem hintergedanken das ja alles nur film ist....
"echte" enthauptungen (taliban internet videos) würde ich mir nicht ansehen.
Gruß
Smasher

Serendipity
2010-04-16, 11:39:48
Ich hab ein Problem mit Folterszenen, das ist mir meist echt zu viel. Und auch psychische Gewalt geht mir manchmal an die Nieren, vor allem wenn das noch subtil ist. Lustigerweise hat mich da Pans Labyrinth auf einem Nerv getroffen, die Atmosphäre hat mich fast erdrückt.

(del)
2010-04-16, 11:56:50
Ich liebe Gewalt.Jaa jaa Jungs. Eine Meinung die sich vom Durchschnitt des Threads gegenpolig abhebt.
Schon ok, schon ok. Wir alle sind etwas besonderes :tongue:

drexsack
2010-04-16, 14:09:19
Ansich hab ich kein Problem mit Gewalt, das kann ein durchaus gutes Stilmittel abgeben. Aber wenn Gewalt im totalen Überfluss eingesetzt wird, um zum Beispiel wie in der SAW Reihe über eine saublöde Handlung und schlechte Schauspieler hinwegzutäuschen, brauche ich das nicht mehr. Das wird mir dann auch zu extrem, direkt mit der Kamera auf irgendwelche Ekelszenen etc draufhalten hat imo einen leicht gestörten Touch.