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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leistungsaufnahme von Grafikkarten messen


Aqualon
2003-05-08, 17:23:53
In diesem Thread http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=69437&pagenumber=3 kam von mir die Frage, wie man denn die Leistungsaufnahme einer Grafikkarte messen kann.

Quasar hat darauf geantwortet:

Originally posted by Quasar
Entweder per AGP-Extender oder mit der Differenzmessmethode.

Nun würd ich gerne genaueres zu den beiden Methoden wissen. Auf 3dconcept.ch http://www.3dconcept.ch/artikel/stromverbrauch/index.html ist ein Artikel erschienen, in dem es darum geht. Allerdings wird das Thema dort nur angerissen und der Artikel ist auch schon ziemlich alt.

Gibt es irgendwo im Netz ausführlichere Artikel zur Messung der Leistungsaufnahme oder auch nur Listen des Verbrauchs aktueller Grafikkarten?

Danke für weitere Infos

Aqua

Kennung Eins
2003-05-08, 17:54:35
Originally posted by Aqualon
In diesem Thread http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=69437&pagenumber=3 kam von mir die Frage, wie man denn die Leistungsaufnahme einer Grafikkarte messen kann.

Quasar hat darauf geantwortet:



Nun würd ich gerne genaueres zu den beiden Methoden wissen. Auf 3dconcept.ch http://www.3dconcept.ch/artikel/stromverbrauch/index.html ist ein Artikel erschienen, in dem es darum geht. Allerdings wird das Thema dort nur angerissen und der Artikel ist auch schon ziemlich alt.

Gibt es irgendwo im Netz ausführlichere Artikel zur Messung der Leistungsaufnahme oder auch nur Listen des Verbrauchs aktueller Grafikkarten?

Danke für weitere Infos

Aqua Originally posted by Aqualon
@Kennung Eins

Wie ich die Leistungsaufnahme eines Komplett-PCs messe ist mir auch klar, aber wie soll mir ein Energiemonitor bei der Messung des Verbrauchs einzelner Bauteile helfen?

Weitere Diskussionen zu dem Thema bitte hier: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=70010 Eben wie Quasar schrieb: Differenzmessmethode.
Einmal messen mit 2. Grafikkarte drin, dann messen nur mit 1 Grafikkarte. |Differenz| beider kommt ungefähr hin, der zusätliche Stromverbrauch durch höheren Verwaltungsaufwand des Computers ist vernachlässigbar gering.

Aqualon
2003-05-08, 18:01:33
Ich bräuchte dann also ne normale PCI-Grafikkarte, mit der ich einmal den PC laufen lasse und dann zusätzlich noch die zu messende AGP-Karte?

Ok, das macht aber doch nur dann Sinn, wenn der Verbrauch der restlichen Bestandteile des PCs gleich bleibt. Soll heissen, ich kann nur die Leistungsaufnahme im Leerlauf messen, da ja durch den Ablauf eines 3D-Programms nicht nur die zu testende Grafikkarte, sondern auch CPU, Chipsatz, Ram, Festplatte... stärker beansprucht werden.

Also ist diese Methode wohl wirklich nur für ne grobe Abschätzung des Verbrauchs im Ruhemodus zu gebrauchen, oder sehe ich das jetzt falsch?

Kennung Eins
2003-05-08, 18:12:13
Hm man müsste Software zum Testen nehmen, welche wirklich nur die GraKa beansprucht, und möglichst wenig die CPU & Co.

Ansonsten hast du recht.

zeckensack
2003-05-09, 16:35:54
Der AGP-Extender ist in jedem Fall vorzuziehen, weil damit wirklich nur der Verbrauch der Karte gemessen wird, und man sich nicht um andere Lasteffekte im Restsystem Gedanken machen muß.

Wenn man mit der 'Differenzmethode' messen will, sollte man einen Athlon (am besten Thunderbird) nehmen, und sicherstellen daß er möglichst nicht Idling-fähig läuft. Beim P4 ist das viel schwerer, wenn nicht unmöglich zu erreichen.

Aqualon
2003-05-09, 17:11:39
Woher kann man denn so einen AGP-Extender bekommen? Gibts den überhaupt für "normale" Leute oder liegt sowas eh in nem unbezahlbaren Bereich?

Mehr Infos dazu wären auch nicht schlecht, hab leider noch nicht allzuviel darüber gefunden

Edit:

http://www.outpost.com/product/2107027 <-- Wär das sowas?

ow
2003-05-09, 17:24:23
Originally posted by Aqualon

Edit:

http://www.outpost.com/product/2107027 <-- Wär das sowas?

Ja, das wäre sowas.
So ein Extender schleift zum einen die AGP-Signale zur Karte durch und zum anderen stellt er diese Signale auch zum Messen bereit.

Unregistered
2003-05-09, 17:45:18
Die 'Differenzmethode' hat noch einen Nachteil. Netzteile besitzen nur eine Effiziens von 70-80%, so dass der gemessene Unterschied nicht mit der eigentliche Leistungsaufnahme der Grafikkarte übereinstimmt. Also verbraucht die GK etwa nur etwa das 0,75fache der zusätzlichen Stromaufnahme.

ram
2003-05-09, 18:21:40
Das Problem mit einigen billigen AGP-Extendern ist, dass sie die AGP-Signale zu stark beeinträchtigen (Signal Delay, etc.). Speziell bei Highend-Boards bootet das System mit dem Extender nur noch selten, sofern man noch eine Ampére-Messung am 3,3V Strang vornehmen will wegen dem zusätzlichen Durchfluss durch ein Ampere-Meter eigentlich gar nicht mehr. Für moderne Grafikkarten ist leider ziemlich hochwertiges und damit teures Messequipment nötig (das man dann auch noch richtig bedienen muss).

Auch die Differenzmethode taugt leider kaum, weil verschiedene Grafikkarten unterschiedliche CPU-Last (Treiberdiskrepanzen, Vertex Shader HW vs. Vertex Shader Software, etc.) und damit unterschiedlichen Stromverbrauch seitens des restlichen Systems verursachen.

Mogadischu
2003-05-10, 16:25:50
Und wenn man die CPU halt immer voll auslasten würde? Sei es durch Seti oder noch aufwendigere Berechnungen.

Endorphine
2003-05-10, 18:43:38
Originally posted by zeckensack
Wenn man mit der 'Differenzmethode' messen will, sollte man einen Athlon (am besten Thunderbird) nehmen, und sicherstellen daß er möglichst nicht Idling-fähig läuft. Beim P4 ist das viel schwerer, wenn nicht unmöglich zu erreichen. Originally posted by Mogadischu
Und wenn man die CPU halt immer voll auslasten würde? Sei es durch Seti oder noch aufwendigere Berechnungen. Mir würde da auf die schnelle eine quick 'n dirty Methode einfallen: der P4 hat ja einen schönen Performance Counter Erbsenzähler für die CPU-interne Einheitenauslastung. Im Zuge des SMT-Artikels hat dazu ein c't-Redakteur ein nettes kleines Programm geschrieben, was die Auslastung der Einheiten in Echtzeit anzeigen kann. Nun benötigt man nur noch geeignete Programme, welche die CPU entsprechend konstant auslasten können um damit eine saubere Last zu erzeugen, die sich dann einigermassen gut herausrechnen lässt.

Als tauglich dazu hat sich bei mir "BurnK7" (wie ironisch) erwiesen, welches es zustande bringt eine unglaubliche Einheitenauslastung von sage und schreibe bis zu 85 % recht konstant zu erzeugen (im Vergleich: unter UT2k3 und vielen Benchmarks sind es durchschnittlich um die 30-40 %, bei Seti und distributed.net RC5 um die 40 %). Das wäre aus meiner Sicht eine Möglichkeit. Beim Athlon müsste man erst mal schauen, ob die Leistungsaufnahme denn wirklich auch halbwegs konstant ist.

Im Anhang der Verlauf über rund 5 Minuten mit BurnK7. Der Auslastungswert pendelt immer um 80-81 %, schön sichtbar.

Xmas
2003-05-11, 03:13:15
Wieso nicht einfach die Belastungsunterschiede in Kauf nehmen und eine praxisrelevante Messung machen?