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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : PC unter wasser???


(del)
2003-05-14, 22:49:37
Es müsste doch theoretisch gehn den ganzen pc unter wasser zu setzten, da reines h2o ein nichtleiter ist oder wie seh ich das? gibts sowas schon? wär doch geil. und hätt dann eine so große oberfläche, dass man keine pumpe etc mehr bräuchte.

Ghet das oder nicht?

Eliminator
2003-05-14, 23:42:51
Natürlich leitet Wasser Strom, nur destlliertes Wasser leitet kaum Strom, aber immer noch zu viel.
Einzig mit Essig oder Öl ist es möglich, irgendwo auf www.case-gallery.de hab ich da auch schon Bilder gesehen.

turboschlumpf
2003-05-15, 00:46:19
reines destilliertes wasser leitet keinen strom.

alerdings nicht lange.
durch verschmutzung oder das lösen von ionen wird es leitend, so schnell kannste garnicht kucken.

-[ASA5]-Iceman
2003-05-15, 00:56:48
Originally posted by Eliminator
Natürlich leitet Wasser Strom, nur destlliertes Wasser leitet kaum Strom, aber immer noch zu viel.
Einzig mit Essig oder Öl ist es möglich, irgendwo auf www.case-gallery.de hab ich da auch schon Bilder gesehen.

Nr. 302 (in Gallery 31) ist mein absoluter Favorit! :D

DaShiva
2003-05-15, 01:04:08
Originally posted by -[ASA5]-Iceman


Nr. 302 (in Gallery 31) ist mein absoluter Favorit! :D

;D

Alfa
2003-05-15, 01:33:14
hab mit nem Kumpel erste Feldversuche gemacht :D

Wir haben nen P2 300 System in nen Behälter mit Destiliertem Wasser gelegt und angeschaltet. Naja der CPU Kühler hat gedreht und das Board gebootet.

Festgestellte Mängel: nach kurzer Zeit steigen Luftblasen an den Stromkontakten des Mainboards auf. Daraufhin brachen wir die Sache ab. Denke da muss erst nen GEL oder ÖL her damit sowas geht. Auserdem wird der PC dann verdammt schwer ;)

achja nach dem trocknen lief alles wieder auch in nem normalen PC, einzig der CPU Kühler hat nen schuss Öl gebraucht da er Quitschte

mfg Alfa

M@trix
2003-05-15, 06:51:14
Originally posted by Alfa
hab mit nem Kumpel erste Feldversuche gemacht :D

Wir haben nen P2 300 System in nen Behälter mit Destiliertem Wasser gelegt und angeschaltet. Naja der CPU Kühler hat gedreht und das Board gebootet.

Festgestellte Mängel: nach kurzer Zeit steigen Luftblasen an den Stromkontakten des Mainboards auf. Daraufhin brachen wir die Sache ab. Denke da muss erst nen GEL oder ÖL her damit sowas geht. Auserdem wird der PC dann verdammt schwer ;)

achja nach dem trocknen lief alles wieder auch in nem normalen PC, einzig der CPU Kühler hat nen schuss Öl gebraucht da er Quitschte

mfg Alfa


Gleichstrom....Destilliertes Wasser....verschiedene Metalle...

Na was haben wir da ;D (Elektrofreaks dürfen raten)
Kleiner Tip: Die Luftblasen dürften Wasserstoff gewesen sein auch bekannt als Knallgas :D

MFG

Alfa
2003-05-15, 11:02:28
Originally posted by M@trix



Gleichstrom....Destilliertes Wasser....verschiedene Metalle...

Na was haben wir da ;D (Elektrofreaks dürfen raten)
Kleiner Tip: Die Luftblasen dürften Wasserstoff gewesen sein auch bekannt als Knallgas :D

MFG

was denkst du warum wir abgebrochen haben ;D

mfg Alfa

Mogadischu
2003-05-15, 13:54:25
Wir ham das ganze mal in Öl gemacht, mit nem 386er oder 486er. Weiß nicht mehr genau, auf jeden Fall liefs :)

Bilder davon such ich noch und poste sie dann hier. War übrigens Sonnenblumenöl, was wir genommen haben :)

edit:
Da sind sie ja, die Bildchen :)

Bild 1 (http://www.forumbase.de/attachment.php?s=&postid=36505)
Bild 2 (http://www.forumbase.de/attachment.php?s=&postid=36506)
Bild 3 (http://www.forumbase.de/attachment.php?s=&postid=36508)
Bild 4 (http://www.forumbase.de/attachment.php?s=&postid=36511)
Bild 5 (http://www.forumbase.de/attachment.php?s=&postid=36514)

(del)
2003-05-15, 15:40:08
uups... dann is wohl nix mit wasser...
Kann mir eigentlich jemand ma genau erklären, wieso da plötzlich wasserstoff aufsteigt?

UnCLe_$aM
2003-05-15, 15:47:05
elektrolyse von wasser....

(del)
2003-05-15, 16:15:36
toll, jetzt weiß ichs... :stareup:

dkR
2003-05-15, 18:22:48
Durch die Energie die vom Strom zugeführt wird, zerlegt sich das Wasser (H2O) in seine Bestandteile. Dabei wird pro Wassermolekül ein Molekül elementarer Wasserstoff (H2)= Knallgas und ein halbes Molekül Sauerstoff frei (0,5 O2)

Vedek Bareil
2003-05-15, 19:35:09
Originally posted by UnCLe_$aM
elektrolyse von wasser.... nicht ganz. Ich Chemie haben wir das irgendwann mal durchgenommen, daß wenn man einfach zwei Elektroden in destilliertes Wasser taucht und eine Spannung anlegt, es dadurch nicht zur Elektrolyse kommt, sondern irgendetwas anderes passiert (weiß aber nicht mehr was). Kann sein, daß dabei zwar Wasserstoff freigesetzt wird, aber kein Sauerstoff oder so.
Um die Elektrolyse von Wasser ablaufen zu lassen, muß man noch irgendwie Schwefelsäure als Katalysator dabei tun.
Warum das so ist, weiß ich nicht mehr, kann sein, daß das was mit irgendwelchen Überspannungen zu tun hat, oder damit, daß da irgendetwas ein höheres oder niedrigeres elektrochemisches Potential hat als Wasserstoff oder Sauerstoff.

@dkR: Knallgas ist kein Wasserstoff, sondern ein Wasserstoff-Sauerstoff-Gemisch. Wasserstoff alleine kann ja nicht knallen, mangels Sauerstoff zum Verbrennen ;)

Edit: hier hab ich was dazu gefunden:
http://www.chemieunterricht.de/dc2/ozon/ozonbild.htm
Wegen der zu hohen Überspannung des Sauerstoffs kann die Elektrolyse in reinem Wasser nicht ablaufen.

Theoretisch würde die ja folgendermaßen laufen:
einige wenige H2O-Moleküle (typischerweise ~10^-7 Moleküle pro mol Wasser) spalten sich in H+ und OH- Ionen auf. Das H+ wandert jeweils zum Minuspol, das OH- zum Pluspol. Dort werden dem OH- zwei Elektronen entzogen, wodurch es zu einem O-Atom und einem H+ Ion wird. Das O-Atom verbindert sich mit einem zweiten O-Atom zu O2, das sich verflüchtigt, während das H+ zum Minuspol wandert. Alle dort ankommenden H+ Ionen bekommen ein Elektron spendiert und werden dadurch zu H-Atomen, die sich zu H2-Molekülen verbinden und sich ebenfalls verflüchtigen.

In der Praxis verhindert aber die hohe Überspannung des Sauerstoffs, daß einem OH- zwei Elektronen entzogen werden. Stattdessen werden (solange man reines Wasser hat und keine Schwefelsäure als Katalysator dabei) dann dem Elektrodenmaterial des Pluspols zwei Elektronen geklaut, wodurch die Atome des Materials zu Ionen werden und in Lösung gehen.
Statt der Elektrolyse findet also eine Reaktion statt, bei der zwar Wasserstoff gebildet wird, statt der Bildung von Sauerstoff jedoch der Pluspol aufgelöst wird.

dkR
2003-05-15, 20:20:45
Reines Wasser dissoziiert auch ohne Säure zu einem Säure-Base-Komplex (OH- und H+). Die Schwefelsäure bzw. Natriumhydroxid wird nur zur erhöhung der Leitfähigkeit zugesetzt.
Mit dem Knallgas hast du natürlich ebenfalls recht.
/Ich sollte endlich mal mit Chemielernen anfangen. ARGH!!!

Vedek Bareil
2003-05-15, 20:34:26
Originally posted by dkR
Reines Wasser dissoziiert auch ohne Säure zu einem Säure-Base-Komplex (OH- und H+). das ist aber nur die halbe Miete, denn zur Elektrolyse müßtest du anschließend dem OH- noch zwei Elektronen klauen, damit sich O und ein weiteres H+ bilden.
Und ebendies klappt wegen der Überspannung nicht.


Die Schwefelsäure bzw. Natriumhydroxid wird nur zur erhöhung der Leitfähigkeit zugesetzt. nö, zur Katalyse, damit sich trotz o.g. Schwierigkeit am Pluspol O2 bildet ;)

Edit: wenn man Elektrolyse von Wasser betreiben will, würde ein Zusatz von Schwefelsäure o.ä. allein zur Erhöhung der Leitfähigkeit ja auch gar keinen Sinn machen. Die erhöhte Leitfähigkeit würde ja nur dadurch zustande kommen, daß die Säure ebenfalls elektrolytiert wird (da der Strom im Wasser ja durch Ionen getragen wird). Die eigentliche Elektrolyse des Wassers würde daher gar nicht schneller ablaufen als ohne Säurezusatz.

McEric
2003-05-15, 20:49:40
Originally posted by dkR
Durch die Energie die vom Strom zugeführt wird, zerlegt sich das Wasser (H2O) in seine Bestandteile. Dabei wird pro Wassermolekül ein Molekül elementarer Wasserstoff (H2)= Knallgas und ein halbes Molekül Sauerstoff frei (0,5 O2)
0,5 O2 ist kein halbes Sauerstoffmolekül, sondern ein ganzes. Diese Schreibweise benutzt man nur, weil Sauerstoff immer molekular vorliegt (sprich: O alleine gibt es nicht, darum 1/2 O2) :)
Die aufsteigenden Bläschen sind höchstwahrscheinlich doch durch Hydrolyse (Zersetzung von Wasser)entstanden, Elektrolyse ist etwas anderes, dort in einer speziellen Art der Elektrochemie ein Metall in einer Zelle mit einem anderen in einer anderen Zelle mit der jeweiligen Salzlösung über ein Diaphragma verbunden. Dies nennt man eine Galvanische Zelle. Das stärkere Reduktionsmittel reduziert das schwächere, sprich, überträgt seine Elektronen auf das andere Metall und gibt seine positiven Ionen in seine Salzlösung ab. Also löst es sich auf. Dem Ladungsunterschied wird durch Ionenbewegung entgegengewirkt.Die Hydrolyse würde also nichts ausmachen, nur hättest du dann bald keinen Saft mehr weil sich die Drähte und Leitkabel zersetzen würden, außerdem würden Salze, die durch die Hydrolyse entstehen, das Wasser wieder mit der Zeit etwas leitfähig machen.

@Vedek Bareil: (Zitat: Das O-Atom verbindert sich mit einem zweiten O-Atom zu O2, das sich verflüchtigt, während das H+ zum Minuspol wandert. Alle dort ankommenden H+ Ionen bekommen ein Elektron spendiert und werden dadurch zu H-Atomen, die sich zu H2-Molekülen verbinden und sich ebenfalls verflüchtigen.) <- Es würde sich gar nichts verflüchtigen, außerdem stimmt deine Theorie nicht. Wasser- und Sauerstoff gibt es auch in gelöster Form in Wasser. Würden mehrere H2 und O2 - Moleküle "herumschwimmen" bilden sie eine Art Radikal und würden sich wieder zu Wasser zurückbilden (2 H2 + O2 =2 H2O) wenn ich mich nicht total irre.


Gruß Eric

xyzabc
2003-05-15, 20:51:43
Originally posted by bazooka
toll, jetzt weiß ichs... :stareup:

*lol* und sowas net sich dann noch schüler einer elite klasse :D

mfg

xyzabc

Vedek Bareil
2003-05-15, 21:51:49
Originally posted by McEric
0,5 O2 ist kein halbes Sauerstoffmolekül, sondern ein ganzes. Diese Schreibweise benutzt man nur, weil Sauerstoff immer molekular vorliegt AFAIK bezieht sich diese Schreibweise nicht auf die Zahl der Moleküle, sondern auf die Zahl der Mole.
1/2 O2 ist demnach weder ein halbes noch ein ganzes O2-Molekül, sondern vielmehr ein halbes Mol O2, also ~3*10^23 Moleküle.


(sprich: O alleine gibt es nicht, darum 1/2 O2) :) doch, geben tut's das schon. Ist nur eben äußerst reaktionsfreudig und bildet sehr schnell O2.


Die aufsteigenden Bläschen sind höchstwahrscheinlich doch durch Hydrolyse (Zersetzung von Wasser)entstanden, Elektrolyse ist etwas anderes, dort in einer speziellen Art der Elektrochemie ein Metall in einer Zelle mit einem anderen in einer anderen Zelle mit der jeweiligen Salzlösung über ein Diaphragma verbunden. Dies nennt man eine Galvanische Zelle. Das stärkere Reduktionsmittel reduziert das schwächere, sprich, überträgt seine Elektronen auf das andere Metall und gibt seine positiven Ionen in seine Salzlösung ab. Also löst es sich auf. jetzt schmeißt du was durcheinander:
die Elektrolyse ist die Umkehrung des Vorganges in einer galvanischen Zelle. Bei der Elektrolyse wird durch einen Energieeinsatz von außen das stärkere Reduktionsmittel oxidiert und das schwächere reduziert.
Darum setzt die galvanische Zelle Energie frei, während die Elektrolyse eine Energiezufuhr benötigt.


@Vedek Bareil: (Zitat: Das O-Atom verbindert sich mit einem zweiten O-Atom zu O2, das sich verflüchtigt, während das H+ zum Minuspol wandert. Alle dort ankommenden H+ Ionen bekommen ein Elektron spendiert und werden dadurch zu H-Atomen, die sich zu H2-Molekülen verbinden und sich ebenfalls verflüchtigen.) <- Es würde sich gar nichts verflüchtigen, doch, nämlich das gebildete H2 und O2. Die sind zwar in Wasser lösbar, aber eben nur in begrenztem Maße. Wenn die Elektrolyse mehr H2 und O2 freisetzt, als in Wasser lösbar sind, verflüchtigt sich der Überschuß.


außerdem stimmt deine Theorie nicht. was an meiner Theorie stimmt denn nicht?

Würden mehrere H2 und O2 - Moleküle "herumschwimmen" bilden sie eine Art Radikal ein Radikal ist ein Atom oder Molekül mit einem oder mehreren ungepaarten Elektronen. Ein einzelnes O-Atom wäre z.B. ein solches Radikal.
Geht man nach dem Valenzstrichformeln-Modell sind sowohl im H2 als auch im O2 alle Elektronen gepaart, so daß keine Radikale vorliegen.
Legt man das Molekülorbital-Modell zugrunde, entpuppt sich O2 als Di-Radikal: zwei Elektronen sind ungepaart. Dennoch zeigt O2 nicht die extreme Reaktionsfreudigkeit, die Radikale sonst haben.


und würden sich wieder zu Wasser zurückbilden (2 H2 + O2 =2 H2O) wenn ich mich nicht total irre. na dann irrst du dich wohl total :bäh:
Wasserstoff und Sauerstoff reagieren nicht einfach so ganz spontan zu Wasser, selbst in einem reinen Knallgas-Gemisch nicht. Es ist eine gewisse Aktivierungsenergie nötig, damit eine Reaktion einsetzt. Und bei einem in Wasser gelösten H2-O2-Gemisch dürfte es noch wesentlich schwieriger sein, eine Reaktion auszulösen. Wenn die Feuerwehr Wasser auf einen Brand spritzt, dann kann dieser den im Wasser gelösten Sauerstoff ja auch nicht zur Aufrechterhaltung des Brennvorganges nutzen ;)
Zumal ja wie gesagt nur ein Teil des gebildeten H2 und O2 gelöst wird und der Rest sich verflüchtigt.

(del)
2003-05-15, 21:52:53
hätts dus gewusst, hä?!? :bad1:
Thanks an die, dies mir erklärt haben=)

Vedek Bareil
2003-05-15, 22:12:18
Originally posted by McEric
Die aufsteigenden Bläschen sind höchstwahrscheinlich doch durch Hydrolyse (Zersetzung von Wasser) Hydrolyse ist nicht die Zersetzung von Wasser, sondern die Einlagerung von Wasser in eine andere Verbindung.
Hydrolyse hat man z.B. wenn ein Ester mit Wasser zu einer Carbonsäure und einem Alkanol reagiert.
Ein anderes Beispiel für Hydrolyse findest du hier:
http://userpage.fu-berlin.de/~amadeusm/Gesteinskreislauf/Verwitterung/Verwitterung_chemisch_hydrolyse_1.htm
Da wird erst H2O in CO2 eingelagert, so daß sich Kohlensäure H2CO3 bildet, die dann ihrerseits in Kalziumcarbonat CaCO3 eingelagert wird, was zur Bildung von Ca(HCO3)2 führt.

Wörtlich übersetzt bedeutet Hydrolyse Auflösung durch Wasser (nicht Auflösung von Wasser, wie die möglicherweise gedacht hast). Das hängt damit zusammen, daß bei der Einlagerung von Wasser in unlösliche Verbindungen (wie Kalziumcarbonat) häufig in Wasser lösliche Verbindungen (wie Ca(HCO3)2) entstehen.

Analog bedeutet Elektrolyse Auflösung durch Elekrizität.

Alfa
2003-05-16, 00:01:15
Da haben wir ja nen Dr. im Forum endeckt :D

aber mal ernsthaft.

Danke für die umfassende erklärung der Bläschen ;)

mfg Alfa

Vedek Bareil
2003-05-16, 00:09:52
Originally posted by Alfa
Danke für die umfassende erklärung der Bläschen ;)
welche Erklärung meinst du denn?
McEric und ich verfechten da ja zwei ganz unterschiedliche Hypothesen ;)

Alfa
2003-05-16, 10:45:28
Originally posted by Vedek Bareil
welche Erklärung meinst du denn?
McEric und ich verfechten da ja zwei ganz unterschiedliche Hypothesen ;)

nach Überlegung meinerseits und dem begrenzten Wissen was ich in Physik/Chemie hab würd ich sagen das du recht hast.

mfg Alfa

McEric
2003-05-16, 11:31:18
Originally posted by Vedek Bareil
"AFAIK bezieht sich diese Schreibweise nicht auf die Zahl der Moleküle, sondern auf die Zahl der Mole.
1/2 O2 ist demnach weder ein halbes noch ein ganzes O2-Molekül, sondern vielmehr ein halbes Mol O2, also ~3*10^23 Moleküle."

Bei den Molberechnungen hab ich noch nie geglänzt, mein "Umgangssprachlicher" Schreibstil dient des etwas besseren Verständnisses für die Anti-Doktoren ;)

" doch, geben tut's das schon. Ist nur eben äußerst reaktionsfreudig und bildet sehr schnell O2."

Eben deshalb wirst du ein alleinstehendes O in natura so gut wie nicht finden können. Hier ist es eben ein Radikal, oder nicht? Es hat ja nur ein Außenelektron und will sich möglichst schnell mit einem weiteren verbinden um ein doppeltes E-Paar zu besitzen.

" jetzt schmeißt du was durcheinander:
die Elektrolyse ist die Umkehrung des Vorganges in einer galvanischen Zelle. Bei der Elektrolyse wird durch einen Energieeinsatz von außen das stärkere Reduktionsmittel oxidiert und das schwächere reduziert.
Darum setzt die galvanische Zelle Energie frei, während die Elektrolyse eine Energiezufuhr benötigt."

Stimmt, da hast du recht!

" doch, nämlich das gebildete H2 und O2. Die sind zwar in Wasser lösbar, aber eben nur in begrenztem Maße. Wenn die Elektrolyse mehr H2 und O2 freisetzt, als in Wasser lösbar sind, verflüchtigt sich der Überschuß."

Stimmt auch :D

" was an meiner Theorie stimmt denn nicht?"

Meiner Meinung nach das, was ich anschließend geschreiben hab..

" ein Radikal ist ein Atom oder Molekül mit einem oder mehreren ungepaarten Elektronen. Ein einzelnes O-Atom wäre z.B. ein solches Radikal."

sehr richtig

"Geht man nach dem Valenzstrichformeln-Modell sind sowohl im H2 als auch im O2 alle Elektronen gepaart, so daß keine Radikale vorliegen.
Legt man das Molekülorbital-Modell zugrunde, entpuppt sich O2 als Di-Radikal: zwei Elektronen sind ungepaart. Dennoch zeigt O2 nicht die extreme Reaktionsfreudigkeit, die Radikale sonst haben."

Unterscheidet das Molekülorbitalmodell eigentlich gepaarte und ungepaarte Elektronen ?? Ansonsten muss ich mich deinem Satz fügen, O2 ist nur unter Energieaufwand sehr Reaktionsfähig (siehe eben Knallgasgemisch, wobei hier kaum Energie notwendig ist).


" na dann irrst du dich wohl total :bäh:
Wasserstoff und Sauerstoff reagieren nicht einfach so ganz spontan zu Wasser, selbst in einem reinen Knallgas-Gemisch nicht. Es ist eine gewisse Aktivierungsenergie nötig, damit eine Reaktion einsetzt. Und bei einem in Wasser gelösten H2-O2-Gemisch dürfte es noch wesentlich schwieriger sein, eine Reaktion auszulösen. Wenn die Feuerwehr Wasser auf einen Brand spritzt, dann kann dieser den im Wasser gelösten Sauerstoff ja auch nicht zur Aufrechterhaltung des Brennvorganges nutzen ;)"

Ich habe halt gedacht, dass durch die Spannungszufuhr einige H2 und O2 wieder miteinander reagieren. Ansonsten bin ich in der Elektrochemie nicht so auf dem laufenden :)

"Zumal ja wie gesagt nur ein Teil des gebildeten H2 und O2 gelöst wird und der Rest sich verflüchtigt."

Kommt eben doch auch auf den Mineralsalzgehalt des Wassers an, nö?

Ich sehe, ich kann aber nicht ganz mit dir mithalten!

Gruß Eric

Amokles
2003-05-16, 12:57:10
Originally posted by M@trix



Kleiner Tip: Die Luftblasen dürften Wasserstoff gewesen sein auch bekannt als Knallgas :D

MFG

lol

xyzabc
2003-05-16, 13:35:10
Originally posted by bazooka
hätts dus gewusst, hä?!? :bad1:


türlich sonst hätt ich des da oben net gesagt !!! sowas macht man anfang der 10 Klasse in chemie !!!! nur so als info nebenbei ,...

mfg

xyzabc

Wallman
2003-05-16, 20:59:45
hihi die Elektrolyse an sich aber erst in der 11.!!!

(del)
2003-05-16, 21:32:07
Originally posted by xyzabc


türlich sonst hätt ich des da oben net gesagt !!! sowas macht man anfang der 10 Klasse in chemie !!!! nur so als info nebenbei ,...

mfg

xyzabc

Ihr habt halt en anderen chemie lehrer. Wir haben zwar ma angesprochen, dass das umgekehrt funktioniert, also energiegewinnung durch chemische reaktion aber keine elektrolyse:P

Vedek Bareil
2003-05-17, 01:08:36
Unterscheidet das Molekülorbitalmodell eigentlich gepaarte und ungepaarte Elektronen ?? ja. Jedes Molekülorbital (kurz: MO) kann von zwei Elektronen besetzt werden, einem mit Spin-up und einem mit Spin-down.
Dabei gilt die Hundsche Regel: wenn zwei oder mehr MOs die gleiche Energie haben (man sagt: entartet sind), dann werden die erst nacheinander mit jeweils nur einem Elektron besetzt. Erst wenn jedes der entarteten MOs mit einem Elektron besetzt ist, bekommt das erste MO ein zweites Elektron usw.
Im O2-Molekül hat man nun zwei entartete Orbitale, auf die sich nur zwei Elektronen verteilen. Gemäß der Hundschen Regel tummeln die sich nun nicht auf ein einziges MO (so daß sie gepaart wären), sondern machen sich auf allen zwei Orbitalen breit.
(Quelle: Charles E. Mortimer: Chemie, Abb. 9.16)