Amarok
2003-05-29, 14:29:04
1973 veröffentlichte ein gewisser Richard Branson unter dem Namen seines extra wegen dieses Werkes erschaffenen Labels (Virgin) ein Musikstück eines jungen Gitarristen. Sein Name war Mike Oldfield und sein Werk hieß „Tubular Bells“. Noch bis heute zählt es zu den meistverkauften Instrumentalalben der Musikgeschichte und beeinflusste so manchen Musiker bis in die heutige Zeit. Der einmalige Mix aus Minimal-Musik und Ethno, von Oldfield praktisch alleine eingespielt wurde, gilt mittlerweile als ein Meisterwerk der neueren Musikgeschichte.
Zu seinem 50. Geburtstag hat sich nun Mr. Oldfield nun selber ein kleines Geschenk gemacht und Tubular Bells komplett neu eingespielt. Da in den letzten Jahren seine Veröffentlichungen immer mehr in Richtung Ibiza-Techno und eher leichtem Synthie-Geplausche gingen (weit von seine besten Leistung, Amarok, entfernt) war die Gefahr relativ groß, dass TB 2003 ebenfalls nur ein Abklatsch wird. Doch zum Glück kann man sich irren.
Die ursprüngliche Intention Oldfields war es die damaligen aufnahmetechnischen Mängel auszumerzen. Ebenso beklagte er die für seine Begriffe zu häufigen „Fehlgriffe“ in seinem Gitarrenspiel. Und das ist ihm auch gelungen.
Zu Beginn hebt sich das Klavier klar aus den Boxen hervor, das Glockenspiel klingt hell wie nie, nur der Bass klingt nicht „echt“ (und ist es auch nicht), aber es ist auch der einzige Part wo dieses Instrument aus der Konserve kommt.
Oldfield hat sich, bis auf wenige Ausnahmen, strikt an das Original, was die Noten betrifft, gehalten. Nur vereinzelt hört man improvisationsartig neue Töne, die einen, wenn man das Original sehr gut kennt (und wie ich es auch des öfteren gespielt hat) zunächst etwas verwundern, aber bei nochmaligem Hinhören zu lieben beginnt.
Die Gitarren liegen einen entweder im Ohr, oder, wie zu Beginn bei „fast guitars“, (die Stelle wo als erster eine E-Gitarre erklingt), verteilen sich eindrucksvoll im Raum. Sehr zu empfehlen ist „Blues“ ein wundersamer Abschnitt mit den reinsten E-Gitarren die man sich nur vorstellen kann.
Als „Master of Ceremonies“ agiert diesmal John Cleese, der eine Portion Humor in seine Ansagen hineinbringt.
Die „Caveman“ Sektion ist unheimlich kraftvoll. Oldfield und diesmal auch seine Schwester Sally brüllen sich hier ihre Seele aus dem Leib.
„Ambient“, der Abschnitt vor „Sailors Hornpipe“, zeigt wie gut der alte Oldfield immer noch mit seinem Gerät umgehen kann. Eindrucksvoll einfühlsam und melodisch kommen hier seine Soli rüber, ein Hörgenuss.
Und „Sailors Hornpipe“ lädt abermals zum Mittanzen ein. Schnell, klar und aufregend dieses alte traditionelle Stück, das wohl zu den bekanntesten Oldfields gehört.
Zusammenfassen lässt sich sagen, dass die Neueinspielung zwar nicht die Charme der alten Aufnahme trägt, da diese einfach in ihrer Mischung aus Genialität und Unschuld nicht zu ersetzen ist, aber meiner Meinung nach zu den besten Werken Oldfields der letzten 10 Jahre gehört. Man muss einfach einmal sich die CD einlegen, den Verstärker aufdrehen und ein wenig in die Musik versinken.
Auch ja, es gibt auch eine DVD-Version von den ersten 3 Teilen von Tubular Bells, die Oldfield in Dolby 5.1 abgemischt hat. Da fliegen einem die Instrumente nur so um die Ohren. Als weiteren Zusatz gibt es auf dieser Extrascheibe das Video zu „Introduction“, dem Beginn, jedoch in einer anderen Version.
Also: Kaufen, Anhören, Wohlfühlen!
Zu seinem 50. Geburtstag hat sich nun Mr. Oldfield nun selber ein kleines Geschenk gemacht und Tubular Bells komplett neu eingespielt. Da in den letzten Jahren seine Veröffentlichungen immer mehr in Richtung Ibiza-Techno und eher leichtem Synthie-Geplausche gingen (weit von seine besten Leistung, Amarok, entfernt) war die Gefahr relativ groß, dass TB 2003 ebenfalls nur ein Abklatsch wird. Doch zum Glück kann man sich irren.
Die ursprüngliche Intention Oldfields war es die damaligen aufnahmetechnischen Mängel auszumerzen. Ebenso beklagte er die für seine Begriffe zu häufigen „Fehlgriffe“ in seinem Gitarrenspiel. Und das ist ihm auch gelungen.
Zu Beginn hebt sich das Klavier klar aus den Boxen hervor, das Glockenspiel klingt hell wie nie, nur der Bass klingt nicht „echt“ (und ist es auch nicht), aber es ist auch der einzige Part wo dieses Instrument aus der Konserve kommt.
Oldfield hat sich, bis auf wenige Ausnahmen, strikt an das Original, was die Noten betrifft, gehalten. Nur vereinzelt hört man improvisationsartig neue Töne, die einen, wenn man das Original sehr gut kennt (und wie ich es auch des öfteren gespielt hat) zunächst etwas verwundern, aber bei nochmaligem Hinhören zu lieben beginnt.
Die Gitarren liegen einen entweder im Ohr, oder, wie zu Beginn bei „fast guitars“, (die Stelle wo als erster eine E-Gitarre erklingt), verteilen sich eindrucksvoll im Raum. Sehr zu empfehlen ist „Blues“ ein wundersamer Abschnitt mit den reinsten E-Gitarren die man sich nur vorstellen kann.
Als „Master of Ceremonies“ agiert diesmal John Cleese, der eine Portion Humor in seine Ansagen hineinbringt.
Die „Caveman“ Sektion ist unheimlich kraftvoll. Oldfield und diesmal auch seine Schwester Sally brüllen sich hier ihre Seele aus dem Leib.
„Ambient“, der Abschnitt vor „Sailors Hornpipe“, zeigt wie gut der alte Oldfield immer noch mit seinem Gerät umgehen kann. Eindrucksvoll einfühlsam und melodisch kommen hier seine Soli rüber, ein Hörgenuss.
Und „Sailors Hornpipe“ lädt abermals zum Mittanzen ein. Schnell, klar und aufregend dieses alte traditionelle Stück, das wohl zu den bekanntesten Oldfields gehört.
Zusammenfassen lässt sich sagen, dass die Neueinspielung zwar nicht die Charme der alten Aufnahme trägt, da diese einfach in ihrer Mischung aus Genialität und Unschuld nicht zu ersetzen ist, aber meiner Meinung nach zu den besten Werken Oldfields der letzten 10 Jahre gehört. Man muss einfach einmal sich die CD einlegen, den Verstärker aufdrehen und ein wenig in die Musik versinken.
Auch ja, es gibt auch eine DVD-Version von den ersten 3 Teilen von Tubular Bells, die Oldfield in Dolby 5.1 abgemischt hat. Da fliegen einem die Instrumente nur so um die Ohren. Als weiteren Zusatz gibt es auf dieser Extrascheibe das Video zu „Introduction“, dem Beginn, jedoch in einer anderen Version.
Also: Kaufen, Anhören, Wohlfühlen!