Metzger
2003-05-29, 16:02:47
Hiho!
Ich hab mir vor 3 Wochen den Shuttle XPC SN41G2 zugelegt. Da ich an einigen Postings gelesen habe, dass viele User hier auch mit dem Gedanken spielen, sich so ein System zuzulegen, habe ich mich entschlossen, hier einige Zeilen darüber zu verlieren.
Insbesondere gehe ich auf die Lautstärke des Systems ein (was wohl in den Hardwaretests auf diversen Seiten oft zu wenig behandelt wird).
Gekauft habe ich das System bei MIX Computer (http://www7.mix-computer.de/cgi-bin/index.pl) für 337 Euro, nachdem Creativ Computer (http://www.creativcomputer.de/) nach 3 Wochen immer noch nicht in der Lage war, mir das System zu schicken. Wie dem auch sei, nach 3 Tagen war das Paket da. Ich habe mir zusätzlich die zum Shuttle XPC passende Tragetasche (ca. 40 Euro) gekauft, weil ich den PC oft mit mir herumtragen muss. Bei EBay gab's dann noch ne passende Minitastatur dazu, die genau ins Seitenfach der Tasche passte.
Im Lieferumfang befand sich alles Wichtige:
- Installationsanleitung
- Benutzerhandbuch
- diverse Schrauben und Installations-CD
Der Zusammenbau ging ohne Probleme von statten, jedoch ist mir beim Einbau der Heat-Pipe der mitgelieferte Kupferspacer auf der CPU verrutscht. Somit war der Kühlkörper nicht ganz auf dem DIE.
Ich muss aber an dieser Stelle sagen, dass der Spacer anders war als mein vorheriger. An dem Rand befinden sich kleine umgebogene Kanten, die dafür sorgen sollen, dass der Spacer passgenau auf der CPU sitzt. Meiner Meinung nach wäre es besser, auf diese Kanten zu verzichten, da es dann nicht mehr passieren kann, dass sich der Spacer verhakt.
Wie dem auch sei, der eingebaute Temperaturschutzsensor reagierte aber promt und schaltete das System aus, bevor Schaden enstehen konnte. Ausserdem leuchtete auch noch eine rote LED auf dem Board auf, so dass ich gleich den Grund der Abschaltung erfahren habe. Ein echt sinnvoller Schutz!
Beim weiteren Einbau gab es keine Probleme. Aus optischen Gründen habe ich mich aber entschlossen, auf das CD/DVD-Combolaufwerk die mitgelieferte ALU-Blende zu kleben (sowas nennt man wohl in Fachkreisen "Stealth-Mod" :) ). Entsprechend dicke doppelseitige Klebepads werden mitgeliefert. Man muss das Laufwerk ein wenig weiter nach hinten einbauen.
Beim herausnehmbaren Einbaukäfig befinden sich entweder 3 Löcher oder unterhalb eine "Schiene", wo man das Laufwerk festschrauben kann.
Eingebaute Komponenten:
Athlon XP 1600+
2x 256 MB PC 266 CL 2,5 Samsung RAM
LG 4480B 48/24/48/16x CD-RW/DVD-Combo
80 GB Maxtor Festplatte 5400 U/Min
Hercules Radeon 9700 Pro
Hauppauge WinTV PCI
Das Motherboard besitzt einen nForce2 Chipsatz mit integriertem Grafikkartenkern. Zwei Ausgänge werden nach hinten ausgeführt - man kann also 2 Monitore ohne extra APG-Grafikkarte ansprechen. Die Ausgabequalität soll aber überhalb 1024x768 schlechter werden. Da ich die Radeon habe, kann ich das weder bestätigen noch widerlegen. Mein Bruder hat das gleiche System ohne Grafikkarte, wobei meiner Meinung nach das Bild einen optimalen Eindruck gemacht hat (1280x1024). Ich denke aber mal, dass derjenige unter euch, der sich ein solches System zulegen will, eh eine APG Grafikkarte einsetzen wird.
Weiterhin besitzt das Shuttle noch einen TV-Out, einen seriellen Ausgang und zwei Firewire-Schnittstellen. Nach hinten sind 2 USB-Anschlüsse ausgeführt. Soweit ich weiss, sind das USB 1.1 Schnittstellen. Die beiden USB 2.0 Schnittstellen sind nach vorne ausgeführt. Das ist besonders praktisch für DigiCams oder USB-Sticks.
Onboard befindet sich noch der 5.1 Kanal Soundchip. Von der Qualität her erkenne ich keinen Unterschied zu meiner alten Soundblaster Audigy Player. Nach vorne ist noch ein SPDIF-Out Stecker.
Was ich schlecht finde, ist der fehlende (aber optional anzubringende) Parallel-Port. Viele von euch werden sicher noch nen Drucker haben, der noch kein USB unterstützt. Natürlich kann man auch das Kabel extra anbringen, aber nur die wenigesten Versandhändler führen dieses Zubehörtteil. Ausserdem würde es sich direkt vor dem Gehäuselüfter befinden.
Alle weiteren Merkmale und Bilder könnt ihr euch hier (http://www.shuttle.com/german/sn41g2.htm#sn41g2) anschauen.
Soweit die Gehäusemerkmale des XPC SN41G2.
Ich kann es nicht verleugnen, dass ich beim ersten Einschalten von der Lautstärke des Systems leicht geschockt war! Mein alter Tower war ein Luxus Big Tower von Noisecontrol (http://www.noisecontrol.de) . Komplett gedämmt und mit Silent-Hardware ausgestattet. Gegen ein solches System ist der Shuttle ein kleiner Brüllwürfel!
Das System besitzt eine Funktion, bei der bei einer bestimmten Temperatur der Gehäuselüfter in die nächsthöhere Drehzahl schalten soll. Im Grunde ist das eine gute Idee, nur ist sie meiner Meinung nach schlecht durchgeführt worden. Wenn man diese Temperatur z.B. bei 49°C wählt, schaltet der Lüfter bei 50°C auf die nächste Stufe bis wieder 49°C erreicht werden. Der Lüfter wird dann wieder langsamer. Nach 10 Sekunden ist die Temperatur aber wieder bei 50° und wieder beginnt das Spiel von Neuem. UND DAS NERVT! Der Geräuschpegel wäre angenehmer, wenn der Lüfter zwar laut, aber dafür gleichmäßig blasen würde.
Ein weiteres Merkmal ist das 200W Netzteil des Systems. Da es besonders schmal sein muss, sind auch die integrierten Lüfter sehr klein (40x40). Sie drehen mit 5500 U/Min und erzeugen den größten Teil des Lärms.
Die Northbridge wird von einem lauten 40x40 Lüfter aktiv geküht, obwohl der passive Kühlkörper ausreichend dimensioniert wäre.
Die AGP Garfikkarte ist zwar nicht laut, aber durch die offenen Lüftungslöcher hört man sie natürlich auch.
Alle diese Geräuschquellen machen das Shuttle SN41G2 zu einem in keinster Weise als LEISE zu bezeichnenden PC!
Da ich ja die Lautstärke meines gedämmten PCs gewohnt war, hatte ich jetzt 2 Möglichkeiten: verkaufen oder was an der Lautstärke ändern!
Ich entschied mich für letzteres.
Änderungen für einen leiseren Betrieb des Systems:
1.) Gehäuselüfter
Ich habe den 80x80 Lüfter (12V, 2,5W) gegen den 80x80 Lüfter meines Silent Alpha PAL 8045 ausgetauscht. Dieser hat 0,75W und ist nicht mehr zu hören. Das Problem mit dem schneller und langsamer werdenden Drehzahlen war somit gelöst. Die Temperatur stieg um kein einziges Grad. Ich habe im BIOS die Schwell-Temperatur auf 44°C gestellt und im Idle-Mode wird diese Temperatur ohne Probleme von dem "schwächeren" Lüfter gehalten. Nach 2 Stunden Q3 stieg sie auf 49°C. Ich kann mir vorstellen, dass es bei einem Athlon XP > 2600+ Temperaturprobleme geben könnte.
2.) Northbridgelüfter
Da ich die OnBoardGrafik nicht nutze, wird die Northbridge meiner Meinung nach auch nicht so heiss, als dass man sie aktiv kühlen müsste. Also habe ich den Lüfter runtergeschraubt. Es ergaben sich absolut keine Systeminstabilitäten o.ä. Wie das mit aktivierter Grafikeinheit aussieht, kann ich leider nicht sagen, aber ich denke, dass es da auch keine Probleme geben sollte.
3.) Netzteil
Das Problem ist, dass ohne Garantieverlust das Netzteil nicht geöffnet werden kann. Um nun dem Netzteil etwas "Entspannung" zukommen zu lassen, habe ich einen leiseren 40x40 Lüfter (nicht den von der Northbridge) an die andere Seite des Netzteils geklebt, der die Luft in das Netzteil blasen soll. Somit wird eine bessere Kühlung erreicht und die Gesamt-Temperatur gesenkt. Auf die Lautstärke hat es aber (wenn überhaupt) nur eine kleine Auswirkung.
4.) Lüftergitter
Die integrierten Lüfterlöcher sind meiner Meinung nach zu klein, um die Luft optimal abzuführen. Die Aluminium-Streben sind zu dick, was wiederum ein Geräusch verursacht, wenn die ausgeblasene Luft verwirbelt wird. Ich habe also mit einem Seitenschneider und einem Dremel dieses "Lochgitter" ausgeschnitten und die Kanten entgratet. Darüber habe ich ein 80x80 Lüftergitter geschraubt (was aber eigentlich nicht notwendig wäre, weil man ja nicht in einen Lüfter greifen kann - die Lamellen der Heat-Pipe sind davor). Zur bessren Optik und für eventuell stehengebliebende Kanten ist es aber ratsam.
5.) ALU-Blende
Eigentlich nur am Rande erwähnen will ich dies als "Geräuschabekämpfung". Die Geräusche einer sich drehenden CD dämmen, kann ein Stealth-Mod natürlich nicht, aber man merkt einen kleinen Unterschied.
Geräuschfazit:
Man kann was gegen die Lautstärke des Systems machen!
Die Standardausführung ist meiner Meinung nach zu laut - vielleicht nicht zum Spielen, aber spätestens wenn man mal arbeiten muss, stört es schon. Wenn der PC in dem Zimmer ist, wo man schläft, stört er meiner Meinung nach schon, wenn man ihn über Nacht laufen lässt.
Nach den Modifikationen (vor allem der Lüfter) hat der Brüllwürfel aber eine annehmbare Lautstärke. Sie kann sich aber auf keinen Fall mit einen gedämmten PC messen!
Man muss aber zusätzlich bedenken, dass normalerweise PCs unter dem Schreibtisch stehen. Mein Shuttle steht auf dem Schreibtisch und die Schallwellen der Lüfter werden an der Wand reflektiert, während man die Schallwellen vom PC unter dem Schreibtisch nicht so deutlich mitbekommt.
Geschwindigkeitsfazit:
Durch denk nForce2 Chipsatz erhält man beim Shuttle XPC SN41G2 ein hervorragend schnelles System! Durch den Einsatz einer PC 333 CPU (Barton) mit entsprechendem Speicher ist man die nächste für alle Anwendung mehr als gut gerüstet.
Durch die schnellen USB 2.0 Anschlüsse an der Vorderseite macht es Spass, mal schnell die Daten auf einen USB-Stick zu speichern, ohne (wie früher) hinter das PC Gehäuse unter den Schreibtisch zu kriechen.
In Verbindung mit einer schnellen APG Grafikkarte erhält man ein System, das sich vor keinem "großen" verstecken braucht.
Gesamtfazit:
Shuttle liefert mit dem System ein optimal verarbeitetes und schnelles Barebone! Durch die Verwendung von Aluminium ist es sehr leicht und somit sehr mobil. Es wiegt weniger als die Hälfte meines (um einige Komponenten erleichterten) gedämmten Big-Towers. Es existiert ein umangreiches Zubehörangebot (anzuschauen auf der Shuttle-Homepage). Es macht einfach Spass mal schnell den gesamten PC abzubauen und mitzunehmen. Vor allem für LAN-Gänger ein optimales System.
Hauptkritikpunkt ist ganz klar die Lautstärke um Orginalzustand. Ohne Modifikationen am System ist meiner Meinung kein ruhiges konzentriertes Arbeiten möglich. Für Vielspieler mag das egal sein, alle anderen sollten entweder gleich leisere Lüfter mitbestellen oder sich für ein anderes (gedämmtes) System umschauen.
Das finde ich gut:
- Design und Optik
- Geschwindigkeit
- Mobilität
- Schnittstellen
- Spieletauglichkeit
- Sourround-Sound
Das finde ich nicht gut:
- Lautstärke
Ich persönlich gebe dem System 8 von 10 Punkten. Ohne Lautstärkeproblematik wäre die volle Punktzahl drin.
Ich würde das System weiterempfehlen - natürlich nicht ohne auf die anstehenden Modifikationen hinzuweisen.
Ich hab mir vor 3 Wochen den Shuttle XPC SN41G2 zugelegt. Da ich an einigen Postings gelesen habe, dass viele User hier auch mit dem Gedanken spielen, sich so ein System zuzulegen, habe ich mich entschlossen, hier einige Zeilen darüber zu verlieren.
Insbesondere gehe ich auf die Lautstärke des Systems ein (was wohl in den Hardwaretests auf diversen Seiten oft zu wenig behandelt wird).
Gekauft habe ich das System bei MIX Computer (http://www7.mix-computer.de/cgi-bin/index.pl) für 337 Euro, nachdem Creativ Computer (http://www.creativcomputer.de/) nach 3 Wochen immer noch nicht in der Lage war, mir das System zu schicken. Wie dem auch sei, nach 3 Tagen war das Paket da. Ich habe mir zusätzlich die zum Shuttle XPC passende Tragetasche (ca. 40 Euro) gekauft, weil ich den PC oft mit mir herumtragen muss. Bei EBay gab's dann noch ne passende Minitastatur dazu, die genau ins Seitenfach der Tasche passte.
Im Lieferumfang befand sich alles Wichtige:
- Installationsanleitung
- Benutzerhandbuch
- diverse Schrauben und Installations-CD
Der Zusammenbau ging ohne Probleme von statten, jedoch ist mir beim Einbau der Heat-Pipe der mitgelieferte Kupferspacer auf der CPU verrutscht. Somit war der Kühlkörper nicht ganz auf dem DIE.
Ich muss aber an dieser Stelle sagen, dass der Spacer anders war als mein vorheriger. An dem Rand befinden sich kleine umgebogene Kanten, die dafür sorgen sollen, dass der Spacer passgenau auf der CPU sitzt. Meiner Meinung nach wäre es besser, auf diese Kanten zu verzichten, da es dann nicht mehr passieren kann, dass sich der Spacer verhakt.
Wie dem auch sei, der eingebaute Temperaturschutzsensor reagierte aber promt und schaltete das System aus, bevor Schaden enstehen konnte. Ausserdem leuchtete auch noch eine rote LED auf dem Board auf, so dass ich gleich den Grund der Abschaltung erfahren habe. Ein echt sinnvoller Schutz!
Beim weiteren Einbau gab es keine Probleme. Aus optischen Gründen habe ich mich aber entschlossen, auf das CD/DVD-Combolaufwerk die mitgelieferte ALU-Blende zu kleben (sowas nennt man wohl in Fachkreisen "Stealth-Mod" :) ). Entsprechend dicke doppelseitige Klebepads werden mitgeliefert. Man muss das Laufwerk ein wenig weiter nach hinten einbauen.
Beim herausnehmbaren Einbaukäfig befinden sich entweder 3 Löcher oder unterhalb eine "Schiene", wo man das Laufwerk festschrauben kann.
Eingebaute Komponenten:
Athlon XP 1600+
2x 256 MB PC 266 CL 2,5 Samsung RAM
LG 4480B 48/24/48/16x CD-RW/DVD-Combo
80 GB Maxtor Festplatte 5400 U/Min
Hercules Radeon 9700 Pro
Hauppauge WinTV PCI
Das Motherboard besitzt einen nForce2 Chipsatz mit integriertem Grafikkartenkern. Zwei Ausgänge werden nach hinten ausgeführt - man kann also 2 Monitore ohne extra APG-Grafikkarte ansprechen. Die Ausgabequalität soll aber überhalb 1024x768 schlechter werden. Da ich die Radeon habe, kann ich das weder bestätigen noch widerlegen. Mein Bruder hat das gleiche System ohne Grafikkarte, wobei meiner Meinung nach das Bild einen optimalen Eindruck gemacht hat (1280x1024). Ich denke aber mal, dass derjenige unter euch, der sich ein solches System zulegen will, eh eine APG Grafikkarte einsetzen wird.
Weiterhin besitzt das Shuttle noch einen TV-Out, einen seriellen Ausgang und zwei Firewire-Schnittstellen. Nach hinten sind 2 USB-Anschlüsse ausgeführt. Soweit ich weiss, sind das USB 1.1 Schnittstellen. Die beiden USB 2.0 Schnittstellen sind nach vorne ausgeführt. Das ist besonders praktisch für DigiCams oder USB-Sticks.
Onboard befindet sich noch der 5.1 Kanal Soundchip. Von der Qualität her erkenne ich keinen Unterschied zu meiner alten Soundblaster Audigy Player. Nach vorne ist noch ein SPDIF-Out Stecker.
Was ich schlecht finde, ist der fehlende (aber optional anzubringende) Parallel-Port. Viele von euch werden sicher noch nen Drucker haben, der noch kein USB unterstützt. Natürlich kann man auch das Kabel extra anbringen, aber nur die wenigesten Versandhändler führen dieses Zubehörtteil. Ausserdem würde es sich direkt vor dem Gehäuselüfter befinden.
Alle weiteren Merkmale und Bilder könnt ihr euch hier (http://www.shuttle.com/german/sn41g2.htm#sn41g2) anschauen.
Soweit die Gehäusemerkmale des XPC SN41G2.
Ich kann es nicht verleugnen, dass ich beim ersten Einschalten von der Lautstärke des Systems leicht geschockt war! Mein alter Tower war ein Luxus Big Tower von Noisecontrol (http://www.noisecontrol.de) . Komplett gedämmt und mit Silent-Hardware ausgestattet. Gegen ein solches System ist der Shuttle ein kleiner Brüllwürfel!
Das System besitzt eine Funktion, bei der bei einer bestimmten Temperatur der Gehäuselüfter in die nächsthöhere Drehzahl schalten soll. Im Grunde ist das eine gute Idee, nur ist sie meiner Meinung nach schlecht durchgeführt worden. Wenn man diese Temperatur z.B. bei 49°C wählt, schaltet der Lüfter bei 50°C auf die nächste Stufe bis wieder 49°C erreicht werden. Der Lüfter wird dann wieder langsamer. Nach 10 Sekunden ist die Temperatur aber wieder bei 50° und wieder beginnt das Spiel von Neuem. UND DAS NERVT! Der Geräuschpegel wäre angenehmer, wenn der Lüfter zwar laut, aber dafür gleichmäßig blasen würde.
Ein weiteres Merkmal ist das 200W Netzteil des Systems. Da es besonders schmal sein muss, sind auch die integrierten Lüfter sehr klein (40x40). Sie drehen mit 5500 U/Min und erzeugen den größten Teil des Lärms.
Die Northbridge wird von einem lauten 40x40 Lüfter aktiv geküht, obwohl der passive Kühlkörper ausreichend dimensioniert wäre.
Die AGP Garfikkarte ist zwar nicht laut, aber durch die offenen Lüftungslöcher hört man sie natürlich auch.
Alle diese Geräuschquellen machen das Shuttle SN41G2 zu einem in keinster Weise als LEISE zu bezeichnenden PC!
Da ich ja die Lautstärke meines gedämmten PCs gewohnt war, hatte ich jetzt 2 Möglichkeiten: verkaufen oder was an der Lautstärke ändern!
Ich entschied mich für letzteres.
Änderungen für einen leiseren Betrieb des Systems:
1.) Gehäuselüfter
Ich habe den 80x80 Lüfter (12V, 2,5W) gegen den 80x80 Lüfter meines Silent Alpha PAL 8045 ausgetauscht. Dieser hat 0,75W und ist nicht mehr zu hören. Das Problem mit dem schneller und langsamer werdenden Drehzahlen war somit gelöst. Die Temperatur stieg um kein einziges Grad. Ich habe im BIOS die Schwell-Temperatur auf 44°C gestellt und im Idle-Mode wird diese Temperatur ohne Probleme von dem "schwächeren" Lüfter gehalten. Nach 2 Stunden Q3 stieg sie auf 49°C. Ich kann mir vorstellen, dass es bei einem Athlon XP > 2600+ Temperaturprobleme geben könnte.
2.) Northbridgelüfter
Da ich die OnBoardGrafik nicht nutze, wird die Northbridge meiner Meinung nach auch nicht so heiss, als dass man sie aktiv kühlen müsste. Also habe ich den Lüfter runtergeschraubt. Es ergaben sich absolut keine Systeminstabilitäten o.ä. Wie das mit aktivierter Grafikeinheit aussieht, kann ich leider nicht sagen, aber ich denke, dass es da auch keine Probleme geben sollte.
3.) Netzteil
Das Problem ist, dass ohne Garantieverlust das Netzteil nicht geöffnet werden kann. Um nun dem Netzteil etwas "Entspannung" zukommen zu lassen, habe ich einen leiseren 40x40 Lüfter (nicht den von der Northbridge) an die andere Seite des Netzteils geklebt, der die Luft in das Netzteil blasen soll. Somit wird eine bessere Kühlung erreicht und die Gesamt-Temperatur gesenkt. Auf die Lautstärke hat es aber (wenn überhaupt) nur eine kleine Auswirkung.
4.) Lüftergitter
Die integrierten Lüfterlöcher sind meiner Meinung nach zu klein, um die Luft optimal abzuführen. Die Aluminium-Streben sind zu dick, was wiederum ein Geräusch verursacht, wenn die ausgeblasene Luft verwirbelt wird. Ich habe also mit einem Seitenschneider und einem Dremel dieses "Lochgitter" ausgeschnitten und die Kanten entgratet. Darüber habe ich ein 80x80 Lüftergitter geschraubt (was aber eigentlich nicht notwendig wäre, weil man ja nicht in einen Lüfter greifen kann - die Lamellen der Heat-Pipe sind davor). Zur bessren Optik und für eventuell stehengebliebende Kanten ist es aber ratsam.
5.) ALU-Blende
Eigentlich nur am Rande erwähnen will ich dies als "Geräuschabekämpfung". Die Geräusche einer sich drehenden CD dämmen, kann ein Stealth-Mod natürlich nicht, aber man merkt einen kleinen Unterschied.
Geräuschfazit:
Man kann was gegen die Lautstärke des Systems machen!
Die Standardausführung ist meiner Meinung nach zu laut - vielleicht nicht zum Spielen, aber spätestens wenn man mal arbeiten muss, stört es schon. Wenn der PC in dem Zimmer ist, wo man schläft, stört er meiner Meinung nach schon, wenn man ihn über Nacht laufen lässt.
Nach den Modifikationen (vor allem der Lüfter) hat der Brüllwürfel aber eine annehmbare Lautstärke. Sie kann sich aber auf keinen Fall mit einen gedämmten PC messen!
Man muss aber zusätzlich bedenken, dass normalerweise PCs unter dem Schreibtisch stehen. Mein Shuttle steht auf dem Schreibtisch und die Schallwellen der Lüfter werden an der Wand reflektiert, während man die Schallwellen vom PC unter dem Schreibtisch nicht so deutlich mitbekommt.
Geschwindigkeitsfazit:
Durch denk nForce2 Chipsatz erhält man beim Shuttle XPC SN41G2 ein hervorragend schnelles System! Durch den Einsatz einer PC 333 CPU (Barton) mit entsprechendem Speicher ist man die nächste für alle Anwendung mehr als gut gerüstet.
Durch die schnellen USB 2.0 Anschlüsse an der Vorderseite macht es Spass, mal schnell die Daten auf einen USB-Stick zu speichern, ohne (wie früher) hinter das PC Gehäuse unter den Schreibtisch zu kriechen.
In Verbindung mit einer schnellen APG Grafikkarte erhält man ein System, das sich vor keinem "großen" verstecken braucht.
Gesamtfazit:
Shuttle liefert mit dem System ein optimal verarbeitetes und schnelles Barebone! Durch die Verwendung von Aluminium ist es sehr leicht und somit sehr mobil. Es wiegt weniger als die Hälfte meines (um einige Komponenten erleichterten) gedämmten Big-Towers. Es existiert ein umangreiches Zubehörangebot (anzuschauen auf der Shuttle-Homepage). Es macht einfach Spass mal schnell den gesamten PC abzubauen und mitzunehmen. Vor allem für LAN-Gänger ein optimales System.
Hauptkritikpunkt ist ganz klar die Lautstärke um Orginalzustand. Ohne Modifikationen am System ist meiner Meinung kein ruhiges konzentriertes Arbeiten möglich. Für Vielspieler mag das egal sein, alle anderen sollten entweder gleich leisere Lüfter mitbestellen oder sich für ein anderes (gedämmtes) System umschauen.
Das finde ich gut:
- Design und Optik
- Geschwindigkeit
- Mobilität
- Schnittstellen
- Spieletauglichkeit
- Sourround-Sound
Das finde ich nicht gut:
- Lautstärke
Ich persönlich gebe dem System 8 von 10 Punkten. Ohne Lautstärkeproblematik wäre die volle Punktzahl drin.
Ich würde das System weiterempfehlen - natürlich nicht ohne auf die anstehenden Modifikationen hinzuweisen.