-=O.C.B=-
2003-05-30, 00:32:39
Tach allerseits.
Heute gibt es mal ein User-Test eines Mainboards. Mein Test/Review wird das Asus P4P-800 beinhalten.
Vorgesichte:
Der Zweitrechner, welcher grössenteils für I-Net/Office und abspielen von Filmen und Musik gedacht
war, benötigte eine Aufrüstung. Der alte P2-350mhz war nicht mehr wirklich grossartig geeignet um
damit z.Bsp. divX zu encoden. Nach einigen hin und her entschloss ich mich dann dazu für meinen
Hauptrechner ein neues Mainboard zu kaufen und das dort werkelnde Gigabyte PE667 mit Intel 845PE
in den Zweitrechner zu verpflanzen. Nach dem ich hier und da einige Foren-Beiträge und die neue
C´T gelesen hatte stand fest: Es wird ein Mainboard mit Intel 865PE. Nun begann ich mich im Netz
auf die Suche nach Revies bzw. Tests von unterschiedlichen Mainboards mit dem 865PE gemacht.
2 Tage später stand dann endgültig fest: Es wird das Asus P4P-800 werden. Nun hieß es nur noch da-
rauf zu warten, dass endlich der Gehaltseingang auf dem Konto ist...:-)
Für den Zweitrechner habe ich mich dann als CPU, für das bereits vorhandene Gigabyte PE667, für einen
Celeron 2,0ghz mit Northwood-Kern als "Boxed" entschieden. Hierzu folgt ggf. noch ein weiteres kleines
Review um mal aufzuzeigen was der "kleine P4" so leistet...
Montag 26.05.2003 - 14.00h
Heute ist mein erster Urlaubstag und nach einem Anruf bei meiner Bank steht fest, dass mein Arbeit-
geber wie immer pünktlich überwiesen hat. Ich kann mich also dran machen und Hardware kaufen gehen.
Kurz geduscht, ab in die Klamotten. Kurzer Blick auf die Preisliste(vvl. ist ja doch noch was günstiger
geworden:D) und dann anrufen und fragen ob die Objekte der Begierde verfügbar sind...Hm, ungewöhn-
lich: Bereits nach dem zweiten Klingelzeichen nimmt jemand bei HW in Hamburg das Telefonat entgegen.
Treffer: Mein Kollege der dort arbeitet berichtet, dass alles was ich brauche auch verfügbar ist und er es
bis zu meinem Eintreffen auch vorsichtshalber zurücklegt(vom P4P-800 waren nur noch 2 da*g).
So dann mal ab ins Auto und flugs zu HW hin...Nach sehr kurzen anstellen(Laden war mal ausnahmsweise
recht leer) hab ich dann meine "Wünsche" nochmals in natura beim Kollegen vorgetragen und ein paar
Augenblicke später durfte ich dann knapp 345€ für einen Celi-2,0ghz(boxed), eine ATi-9100 mit 64mb und
TV-Out sowie 2x256mb Samsung DDR400 und das ASUS P4P-800 berappen.
Nach dem ich zu Hause angekommen war habe ich mich dann mit den beiden PC´s sowie einer Schachtel
Zigarretten und nem Liter Cola ins Wohnzimmer verdrückt und ans Werk gemacht. Als erstes machte ich
mich daran und wollte aus meinem Rechner mal das Mainboard etc. ausbauen und in den Zweitrechner
einpflanzen. Erste Überraschung: Der "Boxed Kühler" meines P4-2,4ghz will sich nicht runternehmen lassen.
Also erstmal vorsichtig mit einem Messer zwischen Heatspreader und Kühler "haken" und den Kühler
abhebeln. Nach dem die Hürde dann genommen war und ich das alte Board samt Celi und dem alten Ram
im Zweitrechner hatte machte ich mich an den Einbau des P4P-800.
Monatg 26.05.2003 - ca. 16.00h - Überblick über das P4P-800 verschaffen und eine rauchen
Jetzt nehme ich mir das erste mal Zeit und gucke mir in Ruhe mal das P4P-800 äusserlich ein wenig genauer
an. Als erstes nehme ich den passiven Kühlerkörper auf den Northbridge unter die "Lupe". Im "Grossen
und Ganzen" macht der einen "vernünftigen" Eindruck(recht massig, nicht so "klein" wie auf dem PE667).
Die 4 Speicherbänke sind in 2 verschiedenen Farben gehalten so das man recht leicht erkennt welche
Slots man für Dual-Channel nutzen muss. Ansonsten macht die Platine einen schlichten aber doch sehr
soliden Eindruck. Mit in der Verpackung befanden sich:
1x Mainboard ASUS P4P-800
1x ATX-Slot Blech passend zu den P4P-800-Anschlüssen
1x Slot-Blende für PCI-Slot mit 4x USB
2x rote S-ATA Kabel
1x "40-Adern" IDE-Kabel in schwarz
1x "80-Adern" IDE.Kabel in schwarz
1x Floppy-Kabel in schwarz
1x Installations-CD mit Treibern und einigen Tools
1x Quick-Start-Guide - Einfaches Papier 16 Seiten
1x Quick-Setup-Guide - Handbuch Format - Mehrsprachig incl. "deutsch"
1x User-Guide für P4P-800 - Handbuch Format - Nur in "english"
1x Blockdiagramm incl. "Settings" des P4P-800 als Aufkleber für die Gehäuse-Innenseite(na super :D)
Das ASUS P4P-800 selber bietet folgende Ausstattungsmerkmale:
- Socket 478 for Intel Pentium 4/Celeron up to 3.6GHz
- Intel® Hyper-Threading Technology ready
- New power design supports Intel® next generation Prescott CPU
- Chipset Intel 865PE MCH mit Intel ICH5R
- Front Side Bus 800 / 533 / 400 MHz
- Memory - 4 x 184-pin DIMM Sockets support max. 4GB PC3200/2700/2100 non-ECC DDR SDRAM memory
- Dual Channel Memory Architecture incl. PAT !
Expansion Slots
- 1 x AGP8X (1.5V only)
- 5 x PCI
- 1 x ASUS Proprietary WIFI Wireless Lan Connector
- Storage 2 x UltraDMA 100/66/33
- 2 x Serial ATA, RAID 0 (Microsoft WinXP only)
- Audio ADI AD1985 SoundMAX 6-channel CODEC incl. S/PDIF out interface
- LAN 3COM Gigabit Lan PCI Controller supporting 10/100/1000 BASE-T Ethernet
- USB 2.0 (optional) Integrated 8 USB2.0 ports
Komplette Ausstattungs-Liste incl. einer Auflistung der validierten Speicher-Riegel gibt es unter folgenden URLs:
http://www.asus.com/products/mb/socket478/p4p800/overview.htm
http://www.asus.com/prog/spec.asp?m=P4P800&langs=01
Monatg 26.05.2003 - ca. 16.30h - Einbau des P4P-800 beginnt
Als erstes Stelle ich fest, dass der ATX-Anschluss des P4P-800 leider direkt auf Höhe meines Einbaukäfigs für
die Festplatten liegt. Ein Slot im Einbaukäfig ist dadurch blockiert! *grummel* Also erstmal die Floppy ausbauen
und die HDD in den Slot verfrachten - Bei Zeiten kommt mal ein neuer Tower. ;) Nach dem ich dann alles soweit
wieder verkabelt hatte drückte ich erwartungsvoll auf den Power-Button meines Towers doch leider paassierte
rein garnichts! Hmpf, na super. Also erstmal wieder alle Kabel abpflücken sowie AGP/PCI Karten raus. Dann
hab ich das Mainboard sowie das Netzteil aus dem Rechner ausgebaut. Das Mainboard auf den Karton und
mit Speicher sowie Graka bestückt und ATX-Anschluss + 12v-Stecker vom Netzteil noch dran. Mit einem Phasen-
prüfer(Schraubendreher) die beiden Kontakte für den Power-Button überbrückt und siehe da: Es läuft! *Juhu*
Mich begrüsst das alle erstmal der Bootscreen des Asus P4P-800. :-) Ein Blick auf den Monitor verrät mir, dass
es sich um die BIOS-Vers. 1004 handelt. Schöne Scheisse - Ein 1006 hatte ich schon auf der Asus-Homepage ge-
sehen und die Floppy liegt in der Schublade...Naja egal, erstmal alles wieder ins Gehäuse und zum "Laufen" be-
kommen dachte ich mir dann. Also wieder die Sache in den Tower geschraubt und erneut auf den Power-Button
gedrückt. Erneut meldet sich auf meinem Monitor der Bootscreen des Asus P4P-800. Ich entspanne mich merk-
lich und rauche erstmal eine in Ruhe....;-)
Insgesamt ist folgendes Verbaut worden:
1x Schäbiger BigTower mit einem 350w Netzteil
1x P4P-800
1x Pentium4 2,4ghz Northwood mit "Boxed-Lüfter"
2x 256mb DDR400 von Samsung
1x ATi 9500pro von FIC
1x SB-Live1024
1x Promise 100TX2 IDE-Controller
1x DVD-Rom Toshi-1512 + 1x Brenner Teac 512WB(12/10/40)
4x HDD - 10gb WD, 40gb WD, 2x 80gb Samsung
Montag 26.05.2003 - ca. 20.00h - Einrichten des Systems beginnt | BIOS-Settings + Starten von WinXP mit SP1
Nach dem der Einbau nun geschaft ist mache ich mich an das "Setup" vom BIOS ran. Wie erwartet bringt mich
der Druck auf die "Entf-Taste" ins BIOS. Insgesamt kommt mir die bis dahin vergangene Zeit recht lang vor.
Mein Eindruck bestätigt sich als ich beginne im BIOS navigieren zu wollen. Es ist grotten langsam! Das BIOS
auf meinem Gigabyte PE667 ist von AWARD und so wie ich ein BIOS bis dato immer kennengelernt habe. Beim
ASUS P4P-800 ist aber Zeitlupe angesagt....Bis ich alle für mich notwenigen Settings vorgenommen hatte ver-
gingen locker mal gut 10min. - Normal brauche ich da keine 60sec. zu! ;-)
An Veränderungen habe ich folgendes vorgenommen:
Unter "Main"
* System-Time und Date auf korrekte Werte
Unter "Advanced" JumperFree Config
* AI Overclock Tuner: Auf "manuel" gestellt. Danach dann: DRAM-Freq. auf "DDR333" und Perf. Mode auf "Turbo"
Unter "Advanced" Chipset
* Perf. Acceleration Mode auf "Enable" und MPS Revision auf "1,4"
Unter "Advanced" Onboard Devices Config
* OnBoard AC97: disabled - Ich habe eine SB-Live1024 die imo deutlich besser klingt. Bei Bedarf kann man den AC97
sicherlich auch zusätzlich aktivieren um z.Bsp. den SPDIF zu nutzen...
* Onboard Floppy: disabled - Warum steht weiter oben...*g
* Serial Port1: disabeld - Nutze ich ned
* Serial Port2: disabled - Nutze ich ned
* Parallel Port: "normal" - Hab nen alten Drucker ;)
Unter "Boot"
* Boot Device Prio auf: HDD, DVD, Floppy gewechselt
* Boot Settings Config: Quiet Boot "disable"
Mit einem Druck auf "F10" und dem obligatorischen "Enter" werden meine Settings übernommen und nach
einem Reboot hab ich nen einigermaßen gewohnten Bootscrenn und sehe zum erstmal das mein P4-2,4ghz
sowie die 2x256mb DDR400 von Samsung erkannt werden.. Ausser der CPU, dem Speicher und den ATAPI-
Geräten(HDDs und DVD/Brenner) werden aber keine weiteren Devices im Boot-Screen angezeigt. Beim PE667
waren dort noch die PCI-Devices incl. deren IRQs zu sehen. Insgesamt ist das BIOS vom ASUS P4P-800 recht
umfassend in seinen Einstellungen. Nur für mich mehr als zu langsam! Die nicht angezeigten PCI-Devices stören
mich inzwischen nicht wirklich.
Ausgehend davon das sich meine Config ziemlich verändert hatte - neues Mainboard, neuer NIC und neue
Soundkarte - dachte ich nicht, dass meine alte Win XP Installation überhaupt bis zum Desktop käme. Aber
siehe da...Nach dem WinXP(mit SP1) seine "Hardwareerkennung" beendet hatte verriet ein Blick in den
Geräte-Manager, dass bis auf den SMB-Controller die KOMPLETTE HARDWARE eingebunden war! Nach
dem ich den Intel-Chipsatz-Treiber in Vers. 5.x.x nochmal installiert hatte, war auch der SMB-Controller
soweit richtig erkannt und eingebunden. Bis dato arbeitet die alte Installation soweit fehlerfrei weiter, dass
ich eine Neuinstallation nicht mehr als "Zwangsläufig" für mich in betracht ziehe...:-)
Montag 26.05.2003 - ca. 21.30h - Beginn mit "overclocking "
Mein P4-2,4ghz lief bis dato wie gesagt auf dem PE667. Dort brachte er es mit nicht ganz so tollem Seitec-Speicher
auf FSB 155mhz=2790mhz bei 1,6v Core. Dies wollte ich natürlich als Minimum wieder mit dem Asus anpeilen -
Schon weil ich jetzt nicht mehr durch den Speicher limitiert war/bin. Also wieder ins BIOS und dann mal den FSB
auf 150mhz und VCore auf 1,6v angehoben. WinXP bootet klaglos und der 3D-Murks läuft auch anstandslos. Also
weiter...FSB auf 155mhz und weiterhin wie vom PE667 bekannt macht die CPU "stabil" mit. Langsam hab ich mich
dann weiter hochgetestet und bin schlussendlich bei FSB 164mhz angekommen! Die CPU läuft dabei mit ca. 2950mhz.
Als Ram Teiler kommt 1:2,5 zum Einsatz. Dadurch läuft das Ram asynchron mit 205mhz. Um zu sehen was die Rams
mitmachen habe ich dann die Settings im BIOS auf 2,5-3-3-5 geändert und auch das funzt anstandslos.
Bei FSB 166 ist dann allerdings Ende im Gelände. Es kommt ne "Blankscreen" beim booten...Selbst das anheben
des Vcores auf 1,7v haben daran nichts geändert. Da ich keine WaKü habe und meine CPU nicht "grillen" möchte
belasse ich es bei den erreichten FSB 164mhz und freue mich über immerhin nochmals knappe 180mhz mehr an
CPU-Speed...;) Was mich aber am Asus P4P-800 doch ein stört ist, dass es sich bei mir bei zu Hohem FSB quasi
"aufhängt". Ich bin gezwungen das CMOS via Entfernen der Battery zu löschen. Ansonsten will das P4P-800
bei mir mit BIOS-Vers. 1004 nicht mehr starten. Hier war das PE667 auch weniger zickig - PowerOff und gut war...
Dienstag 27.05.2003 - ca. 01.00h - Soweit erstmal fertig mit allem für die "Erste Session"
Insgesamt hat sich für mich der Wechsel von einem 845PE hin zu einem 865PE "bezahlt" gemacht. Neben vielen
Futures für die "Zukunft" wie S-ATA und Prescott-Support bietet es mir jetzt schon einen merklichen Leistungs-
gewinn - Nicht zu letzt wegen dem nochmals besseren OC aber auch durch das Dual-Channel des 865PE. Unterm
Strich bleiben mir nach ersten Benches in "echten Games" ca. 5-7% mehr an Leistung während mir der 3D-Mark01
ca. 15% Mehrleistung ausspuckt...
Vorläufiges Urteil nach 4 Tagen
Das Asus P4P800 ist für mich auf jeden Fall den Kauf wert gewesen. Da sich in zwischen auch herausgestellt hat,
dass das P4P800 ebenso wie das P4C800 auch über PAT verfügt gibt imo kaum noch einen Grund um
zu einem "Canterwood-Board" zu greifen. Hinsichtlich seiner Aussattung läst selbst das P4P800 kaum
einen Wunsch offen. Wer noch eine umfangreichere Ausstattung wünscht kauft eben das P4P-800 Deluxe.
Das P4P-800 ist nach langen Jahren in denen ich nur Gigabyte verbaut habe mein erstes Asus Mainboard über-
haupt! Ich muss sagen, dass ich bis auf ein oder wei "Kleinigkeiten" absolut zufrieden bin! Zum jetztigen
Zeitpunkt kann ich es empfehlen und würde es mir selber auch wieder kaufen...
Pro´s:
- Gute Ausstattung(S-ATA Raid, 3COM LAN etc.)
- Dokumentation bzw. Handbuch
- Sehr gute Performance/Stabilität
- Passiv gekühlte Nortbrigde
- Reichhaltige BIOS-Optionen
- Support für Prescott im Sockel478
- Bis dato als einziges i865PE-Mainboard mit Support von PAT !
- Preis - Da deutlich günstiger als ein Mainboard mit i875P
Con´s
- ATX-Anschluss nimmt in meinem Falle einen Slot des HDD-Käfigs in Anspruch
- Hängt sich quasi bei zu hohem FSB auf(OC der CPU)
- BIOS extrem lahm
Und hier noch ein paar verlinkte Screenshots von meinem System:
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/asus.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/CPU-Z-1.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/CPU-Z-2.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/CPU-Z-3.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/Sandra-CPU-Aritmetic.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/Sandra-CPU-Multi.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/Sandra-Mem.JPG
So ich hoffe mein kleiner Test/Review hat euch gefallen. Über Kommentare(Lob und konstruktive Kritik) würde ich mich freuen.
-=O.C.B=-
Heute gibt es mal ein User-Test eines Mainboards. Mein Test/Review wird das Asus P4P-800 beinhalten.
Vorgesichte:
Der Zweitrechner, welcher grössenteils für I-Net/Office und abspielen von Filmen und Musik gedacht
war, benötigte eine Aufrüstung. Der alte P2-350mhz war nicht mehr wirklich grossartig geeignet um
damit z.Bsp. divX zu encoden. Nach einigen hin und her entschloss ich mich dann dazu für meinen
Hauptrechner ein neues Mainboard zu kaufen und das dort werkelnde Gigabyte PE667 mit Intel 845PE
in den Zweitrechner zu verpflanzen. Nach dem ich hier und da einige Foren-Beiträge und die neue
C´T gelesen hatte stand fest: Es wird ein Mainboard mit Intel 865PE. Nun begann ich mich im Netz
auf die Suche nach Revies bzw. Tests von unterschiedlichen Mainboards mit dem 865PE gemacht.
2 Tage später stand dann endgültig fest: Es wird das Asus P4P-800 werden. Nun hieß es nur noch da-
rauf zu warten, dass endlich der Gehaltseingang auf dem Konto ist...:-)
Für den Zweitrechner habe ich mich dann als CPU, für das bereits vorhandene Gigabyte PE667, für einen
Celeron 2,0ghz mit Northwood-Kern als "Boxed" entschieden. Hierzu folgt ggf. noch ein weiteres kleines
Review um mal aufzuzeigen was der "kleine P4" so leistet...
Montag 26.05.2003 - 14.00h
Heute ist mein erster Urlaubstag und nach einem Anruf bei meiner Bank steht fest, dass mein Arbeit-
geber wie immer pünktlich überwiesen hat. Ich kann mich also dran machen und Hardware kaufen gehen.
Kurz geduscht, ab in die Klamotten. Kurzer Blick auf die Preisliste(vvl. ist ja doch noch was günstiger
geworden:D) und dann anrufen und fragen ob die Objekte der Begierde verfügbar sind...Hm, ungewöhn-
lich: Bereits nach dem zweiten Klingelzeichen nimmt jemand bei HW in Hamburg das Telefonat entgegen.
Treffer: Mein Kollege der dort arbeitet berichtet, dass alles was ich brauche auch verfügbar ist und er es
bis zu meinem Eintreffen auch vorsichtshalber zurücklegt(vom P4P-800 waren nur noch 2 da*g).
So dann mal ab ins Auto und flugs zu HW hin...Nach sehr kurzen anstellen(Laden war mal ausnahmsweise
recht leer) hab ich dann meine "Wünsche" nochmals in natura beim Kollegen vorgetragen und ein paar
Augenblicke später durfte ich dann knapp 345€ für einen Celi-2,0ghz(boxed), eine ATi-9100 mit 64mb und
TV-Out sowie 2x256mb Samsung DDR400 und das ASUS P4P-800 berappen.
Nach dem ich zu Hause angekommen war habe ich mich dann mit den beiden PC´s sowie einer Schachtel
Zigarretten und nem Liter Cola ins Wohnzimmer verdrückt und ans Werk gemacht. Als erstes machte ich
mich daran und wollte aus meinem Rechner mal das Mainboard etc. ausbauen und in den Zweitrechner
einpflanzen. Erste Überraschung: Der "Boxed Kühler" meines P4-2,4ghz will sich nicht runternehmen lassen.
Also erstmal vorsichtig mit einem Messer zwischen Heatspreader und Kühler "haken" und den Kühler
abhebeln. Nach dem die Hürde dann genommen war und ich das alte Board samt Celi und dem alten Ram
im Zweitrechner hatte machte ich mich an den Einbau des P4P-800.
Monatg 26.05.2003 - ca. 16.00h - Überblick über das P4P-800 verschaffen und eine rauchen
Jetzt nehme ich mir das erste mal Zeit und gucke mir in Ruhe mal das P4P-800 äusserlich ein wenig genauer
an. Als erstes nehme ich den passiven Kühlerkörper auf den Northbridge unter die "Lupe". Im "Grossen
und Ganzen" macht der einen "vernünftigen" Eindruck(recht massig, nicht so "klein" wie auf dem PE667).
Die 4 Speicherbänke sind in 2 verschiedenen Farben gehalten so das man recht leicht erkennt welche
Slots man für Dual-Channel nutzen muss. Ansonsten macht die Platine einen schlichten aber doch sehr
soliden Eindruck. Mit in der Verpackung befanden sich:
1x Mainboard ASUS P4P-800
1x ATX-Slot Blech passend zu den P4P-800-Anschlüssen
1x Slot-Blende für PCI-Slot mit 4x USB
2x rote S-ATA Kabel
1x "40-Adern" IDE-Kabel in schwarz
1x "80-Adern" IDE.Kabel in schwarz
1x Floppy-Kabel in schwarz
1x Installations-CD mit Treibern und einigen Tools
1x Quick-Start-Guide - Einfaches Papier 16 Seiten
1x Quick-Setup-Guide - Handbuch Format - Mehrsprachig incl. "deutsch"
1x User-Guide für P4P-800 - Handbuch Format - Nur in "english"
1x Blockdiagramm incl. "Settings" des P4P-800 als Aufkleber für die Gehäuse-Innenseite(na super :D)
Das ASUS P4P-800 selber bietet folgende Ausstattungsmerkmale:
- Socket 478 for Intel Pentium 4/Celeron up to 3.6GHz
- Intel® Hyper-Threading Technology ready
- New power design supports Intel® next generation Prescott CPU
- Chipset Intel 865PE MCH mit Intel ICH5R
- Front Side Bus 800 / 533 / 400 MHz
- Memory - 4 x 184-pin DIMM Sockets support max. 4GB PC3200/2700/2100 non-ECC DDR SDRAM memory
- Dual Channel Memory Architecture incl. PAT !
Expansion Slots
- 1 x AGP8X (1.5V only)
- 5 x PCI
- 1 x ASUS Proprietary WIFI Wireless Lan Connector
- Storage 2 x UltraDMA 100/66/33
- 2 x Serial ATA, RAID 0 (Microsoft WinXP only)
- Audio ADI AD1985 SoundMAX 6-channel CODEC incl. S/PDIF out interface
- LAN 3COM Gigabit Lan PCI Controller supporting 10/100/1000 BASE-T Ethernet
- USB 2.0 (optional) Integrated 8 USB2.0 ports
Komplette Ausstattungs-Liste incl. einer Auflistung der validierten Speicher-Riegel gibt es unter folgenden URLs:
http://www.asus.com/products/mb/socket478/p4p800/overview.htm
http://www.asus.com/prog/spec.asp?m=P4P800&langs=01
Monatg 26.05.2003 - ca. 16.30h - Einbau des P4P-800 beginnt
Als erstes Stelle ich fest, dass der ATX-Anschluss des P4P-800 leider direkt auf Höhe meines Einbaukäfigs für
die Festplatten liegt. Ein Slot im Einbaukäfig ist dadurch blockiert! *grummel* Also erstmal die Floppy ausbauen
und die HDD in den Slot verfrachten - Bei Zeiten kommt mal ein neuer Tower. ;) Nach dem ich dann alles soweit
wieder verkabelt hatte drückte ich erwartungsvoll auf den Power-Button meines Towers doch leider paassierte
rein garnichts! Hmpf, na super. Also erstmal wieder alle Kabel abpflücken sowie AGP/PCI Karten raus. Dann
hab ich das Mainboard sowie das Netzteil aus dem Rechner ausgebaut. Das Mainboard auf den Karton und
mit Speicher sowie Graka bestückt und ATX-Anschluss + 12v-Stecker vom Netzteil noch dran. Mit einem Phasen-
prüfer(Schraubendreher) die beiden Kontakte für den Power-Button überbrückt und siehe da: Es läuft! *Juhu*
Mich begrüsst das alle erstmal der Bootscreen des Asus P4P-800. :-) Ein Blick auf den Monitor verrät mir, dass
es sich um die BIOS-Vers. 1004 handelt. Schöne Scheisse - Ein 1006 hatte ich schon auf der Asus-Homepage ge-
sehen und die Floppy liegt in der Schublade...Naja egal, erstmal alles wieder ins Gehäuse und zum "Laufen" be-
kommen dachte ich mir dann. Also wieder die Sache in den Tower geschraubt und erneut auf den Power-Button
gedrückt. Erneut meldet sich auf meinem Monitor der Bootscreen des Asus P4P-800. Ich entspanne mich merk-
lich und rauche erstmal eine in Ruhe....;-)
Insgesamt ist folgendes Verbaut worden:
1x Schäbiger BigTower mit einem 350w Netzteil
1x P4P-800
1x Pentium4 2,4ghz Northwood mit "Boxed-Lüfter"
2x 256mb DDR400 von Samsung
1x ATi 9500pro von FIC
1x SB-Live1024
1x Promise 100TX2 IDE-Controller
1x DVD-Rom Toshi-1512 + 1x Brenner Teac 512WB(12/10/40)
4x HDD - 10gb WD, 40gb WD, 2x 80gb Samsung
Montag 26.05.2003 - ca. 20.00h - Einrichten des Systems beginnt | BIOS-Settings + Starten von WinXP mit SP1
Nach dem der Einbau nun geschaft ist mache ich mich an das "Setup" vom BIOS ran. Wie erwartet bringt mich
der Druck auf die "Entf-Taste" ins BIOS. Insgesamt kommt mir die bis dahin vergangene Zeit recht lang vor.
Mein Eindruck bestätigt sich als ich beginne im BIOS navigieren zu wollen. Es ist grotten langsam! Das BIOS
auf meinem Gigabyte PE667 ist von AWARD und so wie ich ein BIOS bis dato immer kennengelernt habe. Beim
ASUS P4P-800 ist aber Zeitlupe angesagt....Bis ich alle für mich notwenigen Settings vorgenommen hatte ver-
gingen locker mal gut 10min. - Normal brauche ich da keine 60sec. zu! ;-)
An Veränderungen habe ich folgendes vorgenommen:
Unter "Main"
* System-Time und Date auf korrekte Werte
Unter "Advanced" JumperFree Config
* AI Overclock Tuner: Auf "manuel" gestellt. Danach dann: DRAM-Freq. auf "DDR333" und Perf. Mode auf "Turbo"
Unter "Advanced" Chipset
* Perf. Acceleration Mode auf "Enable" und MPS Revision auf "1,4"
Unter "Advanced" Onboard Devices Config
* OnBoard AC97: disabled - Ich habe eine SB-Live1024 die imo deutlich besser klingt. Bei Bedarf kann man den AC97
sicherlich auch zusätzlich aktivieren um z.Bsp. den SPDIF zu nutzen...
* Onboard Floppy: disabled - Warum steht weiter oben...*g
* Serial Port1: disabeld - Nutze ich ned
* Serial Port2: disabled - Nutze ich ned
* Parallel Port: "normal" - Hab nen alten Drucker ;)
Unter "Boot"
* Boot Device Prio auf: HDD, DVD, Floppy gewechselt
* Boot Settings Config: Quiet Boot "disable"
Mit einem Druck auf "F10" und dem obligatorischen "Enter" werden meine Settings übernommen und nach
einem Reboot hab ich nen einigermaßen gewohnten Bootscrenn und sehe zum erstmal das mein P4-2,4ghz
sowie die 2x256mb DDR400 von Samsung erkannt werden.. Ausser der CPU, dem Speicher und den ATAPI-
Geräten(HDDs und DVD/Brenner) werden aber keine weiteren Devices im Boot-Screen angezeigt. Beim PE667
waren dort noch die PCI-Devices incl. deren IRQs zu sehen. Insgesamt ist das BIOS vom ASUS P4P-800 recht
umfassend in seinen Einstellungen. Nur für mich mehr als zu langsam! Die nicht angezeigten PCI-Devices stören
mich inzwischen nicht wirklich.
Ausgehend davon das sich meine Config ziemlich verändert hatte - neues Mainboard, neuer NIC und neue
Soundkarte - dachte ich nicht, dass meine alte Win XP Installation überhaupt bis zum Desktop käme. Aber
siehe da...Nach dem WinXP(mit SP1) seine "Hardwareerkennung" beendet hatte verriet ein Blick in den
Geräte-Manager, dass bis auf den SMB-Controller die KOMPLETTE HARDWARE eingebunden war! Nach
dem ich den Intel-Chipsatz-Treiber in Vers. 5.x.x nochmal installiert hatte, war auch der SMB-Controller
soweit richtig erkannt und eingebunden. Bis dato arbeitet die alte Installation soweit fehlerfrei weiter, dass
ich eine Neuinstallation nicht mehr als "Zwangsläufig" für mich in betracht ziehe...:-)
Montag 26.05.2003 - ca. 21.30h - Beginn mit "overclocking "
Mein P4-2,4ghz lief bis dato wie gesagt auf dem PE667. Dort brachte er es mit nicht ganz so tollem Seitec-Speicher
auf FSB 155mhz=2790mhz bei 1,6v Core. Dies wollte ich natürlich als Minimum wieder mit dem Asus anpeilen -
Schon weil ich jetzt nicht mehr durch den Speicher limitiert war/bin. Also wieder ins BIOS und dann mal den FSB
auf 150mhz und VCore auf 1,6v angehoben. WinXP bootet klaglos und der 3D-Murks läuft auch anstandslos. Also
weiter...FSB auf 155mhz und weiterhin wie vom PE667 bekannt macht die CPU "stabil" mit. Langsam hab ich mich
dann weiter hochgetestet und bin schlussendlich bei FSB 164mhz angekommen! Die CPU läuft dabei mit ca. 2950mhz.
Als Ram Teiler kommt 1:2,5 zum Einsatz. Dadurch läuft das Ram asynchron mit 205mhz. Um zu sehen was die Rams
mitmachen habe ich dann die Settings im BIOS auf 2,5-3-3-5 geändert und auch das funzt anstandslos.
Bei FSB 166 ist dann allerdings Ende im Gelände. Es kommt ne "Blankscreen" beim booten...Selbst das anheben
des Vcores auf 1,7v haben daran nichts geändert. Da ich keine WaKü habe und meine CPU nicht "grillen" möchte
belasse ich es bei den erreichten FSB 164mhz und freue mich über immerhin nochmals knappe 180mhz mehr an
CPU-Speed...;) Was mich aber am Asus P4P-800 doch ein stört ist, dass es sich bei mir bei zu Hohem FSB quasi
"aufhängt". Ich bin gezwungen das CMOS via Entfernen der Battery zu löschen. Ansonsten will das P4P-800
bei mir mit BIOS-Vers. 1004 nicht mehr starten. Hier war das PE667 auch weniger zickig - PowerOff und gut war...
Dienstag 27.05.2003 - ca. 01.00h - Soweit erstmal fertig mit allem für die "Erste Session"
Insgesamt hat sich für mich der Wechsel von einem 845PE hin zu einem 865PE "bezahlt" gemacht. Neben vielen
Futures für die "Zukunft" wie S-ATA und Prescott-Support bietet es mir jetzt schon einen merklichen Leistungs-
gewinn - Nicht zu letzt wegen dem nochmals besseren OC aber auch durch das Dual-Channel des 865PE. Unterm
Strich bleiben mir nach ersten Benches in "echten Games" ca. 5-7% mehr an Leistung während mir der 3D-Mark01
ca. 15% Mehrleistung ausspuckt...
Vorläufiges Urteil nach 4 Tagen
Das Asus P4P800 ist für mich auf jeden Fall den Kauf wert gewesen. Da sich in zwischen auch herausgestellt hat,
dass das P4P800 ebenso wie das P4C800 auch über PAT verfügt gibt imo kaum noch einen Grund um
zu einem "Canterwood-Board" zu greifen. Hinsichtlich seiner Aussattung läst selbst das P4P800 kaum
einen Wunsch offen. Wer noch eine umfangreichere Ausstattung wünscht kauft eben das P4P-800 Deluxe.
Das P4P-800 ist nach langen Jahren in denen ich nur Gigabyte verbaut habe mein erstes Asus Mainboard über-
haupt! Ich muss sagen, dass ich bis auf ein oder wei "Kleinigkeiten" absolut zufrieden bin! Zum jetztigen
Zeitpunkt kann ich es empfehlen und würde es mir selber auch wieder kaufen...
Pro´s:
- Gute Ausstattung(S-ATA Raid, 3COM LAN etc.)
- Dokumentation bzw. Handbuch
- Sehr gute Performance/Stabilität
- Passiv gekühlte Nortbrigde
- Reichhaltige BIOS-Optionen
- Support für Prescott im Sockel478
- Bis dato als einziges i865PE-Mainboard mit Support von PAT !
- Preis - Da deutlich günstiger als ein Mainboard mit i875P
Con´s
- ATX-Anschluss nimmt in meinem Falle einen Slot des HDD-Käfigs in Anspruch
- Hängt sich quasi bei zu hohem FSB auf(OC der CPU)
- BIOS extrem lahm
Und hier noch ein paar verlinkte Screenshots von meinem System:
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/asus.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/CPU-Z-1.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/CPU-Z-2.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/CPU-Z-3.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/Sandra-CPU-Aritmetic.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/Sandra-CPU-Multi.JPG
http://mitglied.lycos.de/ocb2k3/Bilder/Sandra-Mem.JPG
So ich hoffe mein kleiner Test/Review hat euch gefallen. Über Kommentare(Lob und konstruktive Kritik) würde ich mich freuen.
-=O.C.B=-