Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Kennt sich jemand mit Quasaren aus?
Cadmus
2003-06-23, 18:50:36
Kennt sich jemand mit der Beschaffenheit von Quasaren aus? Ich lese grade etwas über den Mechanismus, der versucht die gewaltige Energiefreisetzung von Quasaren auf relativ kleinen Raum zu erklären (Strahlungsleistungen von 10^40 Watt bei einem Durchmesser von etwa 3 Lichtwochen!). Dazu habe ich zwei Fragen:
1. Was sind weiße Löcher, die eine theoretische Erklärung darstellen sollen?
2. Was sind Spinare?
Wäre für Antworten sehr dankbar.
Korak
2003-06-23, 18:55:03
Original geschrieben von Strafer
Kennt sich jemand mit der Beschaffenheit von Quasaren aus? Ich lese grade etwas über den Mechanismus, der versucht die gewaltige Energiefreisetzung von Quasaren auf relativ kleinen Raum zu erklären (Strahlungsleistungen von 10^40 Watt bei einem Durchmesser von etwa 3 Lichtwochen!). Dazu habe ich zwei Fragen:
1. Was sind weiße Löcher, die eine theoretische Erklärung darstellen sollen?
2. Was sind Spinare?
Wäre für Antworten sehr dankbar.
Kann ich nicht viel zu sagen, ich weiß nur, dass als Weiße-Löcher afaik Schwarze-Löcher bezeichnet werden, die eine extrem hohe Strahlung abgeben.
beta3
2003-06-23, 19:09:09
hier steht viel über quasare aber nichts über spinare
http://members.taunusstein.net/~gravitation/quasar.html
google mal nach spinare
Amarok
2003-06-23, 22:10:43
Spinare sind schnell rotierende, stark magnetische Sterne.
Und über Quasare kannst du sehr viel in diversen Astronomie-Seiten finden.
z.B. www.astronomie.de
Cadmus
2003-06-23, 22:50:05
Magnetische Sterne ??? Bist du sicher, dass das Stimmt?
Pinhead
2003-06-24, 23:08:52
laut einigen Astrophysikern könnten Quasare eine Art kosmische Geysire sein die enormen Strahlungsenergien aussenden, sprich das Gegenteil von den alles in sich aufsaugenden Schwarzenlöcher, die Materie muss ja irgendwo wieder "rauskommen",
Cadmus
2003-06-24, 23:30:05
@Pinhead: Was Quasare sind, weiß ich ja. Ich habe bloß die beiden oben stehenden Begriffe nicht verstanden.
Aber ich habe mir gedacht, da hier so viele Leute in der Materie stehen, frage ich einfach mal im Forum, als mich durch stapelweise mehr oder weniger gute Astronomieseiten durchzuschlagen. Aber scheinbar stoßen hier auch die anderen an ihre Grenze. Nimmt man auch niemanden übel.
Ich hab mal ein bisschen gesucht.
www.astronews.com sagt:
Weiße Löcher sind zunächst einmal rein hypothetische, mathematische Lösungen der Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie. Ob sie in der Realität existieren, ist sehr fraglich. Bei ihnen handelt es sich um die "zeitumgekehrte" Version eines Schwarzen Lochs: Während in einem Schwarzen Loch alle Materie verschwindet, sendet ein Weißes Loch Materie aus.
Allerdings wirft der Abschnitt mehr Fragen auf, als er beantwortet :spock:
Spinare sind massereiche, schnell rotierende Objekte, eine Alternative zu der Darstellung, das im Zentrum von Quasaren (und Galaxien?) ein schwarzes Loch sitzt. Das muss nicht sein, es kann auch der besagte Spinar sein. Ein typischer Spinar soll einen Durchmesser von etwa 35000 Sonnendurchmessern und eine Masse von etwa 100 Millionen Sonenmassen besitzen. Die Rotationsdauer läge bei etwa 200 Tagen, was für ein Objekt dieser Größe enorm schnell ist.
Korak
2003-06-25, 17:21:39
Original geschrieben von Strafer
@Pinhead: Was Quasare sind, weiß ich ja. Ich habe bloß die beiden oben stehenden Begriffe nicht verstanden.
Aber ich habe mir gedacht, da hier so viele Leute in der Materie stehen, frage ich einfach mal im Forum, als mich durch stapelweise mehr oder weniger gute Astronomieseiten durchzuschlagen. Aber scheinbar stoßen hier auch die anderen an ihre Grenze. Nimmt man auch niemanden übel.
Ich hab mal ein bisschen gesucht.
www.astronews.com sagt:
Weiße Löcher sind zunächst einmal rein hypothetische, mathematische Lösungen der Gleichungen der allgemeinen Relativitätstheorie. Ob sie in der Realität existieren, ist sehr fraglich. Bei ihnen handelt es sich um die "zeitumgekehrte" Version eines Schwarzen Lochs: Während in einem Schwarzen Loch alle Materie verschwindet, sendet ein Weißes Loch Materie aus.
Allerdings wirft der Abschnitt mehr Fragen auf, als er beantwortet :spock:
Spinare sind massereiche, schnell rotierende Objekte, eine Alternative zu der Darstellung, das im Zentrum von Quasaren (und Galaxien?) ein schwarzes Loch sitzt. Das muss nicht sein, es kann auch der besagte Spinar sein. Ein typischer Spinar soll einen Durchmesser von etwa 35000 Sonnendurchmessern und eine Masse von etwa 100 Millionen Sonenmassen besitzen. Die Rotationsdauer läge bei etwa 200 Tagen, was für ein Objekt dieser Größe enorm schnell ist.
Also das mit den weißen Löchern kenn ich so wie ich es geschrieben habe. Und das hab ich mal irgendwo im I-Net gelesen.
Wie immer:
zwei Quellen - zwei verschiedene Infos ;)
Amarok
2003-06-25, 18:49:15
Original geschrieben von Strafer
Magnetische Sterne ??? Bist du sicher, dass das Stimmt?
ziemlich sicher;)
Pinhead
2003-06-26, 15:21:36
Original geschrieben von Strafer
@Pinhead: Was Quasare sind, weiß ich ja. Ich habe bloß die beiden oben stehenden Begriffe nicht verstanden.
sorry hab dein Post scheinbar nicht richtig durch gelesen, is einfach zu warm hier
Aragon
2003-06-27, 21:51:43
.
Cadmus
2003-06-27, 22:40:25
Original geschrieben von Aragon
Spinare:
Den Begriff höre ich zum ersten Mal. In meinen Büchern, kann ich dazu auch nichts finden. Wenn es schnell rotierende magnetische Sterne sind, ist mir der Unterschied zu Pulsaren nicht klar.
Mir auch nicht. Ein Spinar ist ein rotierender supermassiver Stern mit Magnetfeld. Seine Stabilisierung erfolgt im wesentlichen aufgrund der Rotationsenergie. Die absolute Helligkeit eines Spinars ist sehr groß. Infolge der Existenz eines Magnetfeldes ist der eigentliche Spinar von einer Region umgeben, in der die Synchrotronstrahlung relativistischer e- zu Emissionen im IR-Bereich führt. Oberhalb dieser Zone erzeugt inverse Compton-Streuung ein optisches und ein Röntgenkontinuum. Es folgen der Bereich der Radioausbrüche, die Emissionslinienregion mit angeregten Gasfilamenten und die Zone der Absorptionslinienentstehung. Weit entfernt befindet sich ein Plasma, das für die Bildung langwelliger Radiostrahlung verantwortlich zu machen ist. Die in der Magnetosphäre ablaufenden elektromagnetischen Beschleunigungsprozesse gehen auf Kosten der Rotationsenergie und verleihen dem Spinar ein pulsarähnliches Erscheinungsbild. Den größten Unterschied stellen wohl die Abmessungen (Spinar 35000 Sonnendurchmesser, Pulsar ca. 50 km) , die Masse (Spinar > 100 Millionen Sonnenmassen, Pulsar max. 1,44 Sonnenmassen) und die Stärke des Magnetfeldes ( Spinar ca. 5000 T, Pulsar 10^9 T). Allerdings ist es mir eigentlich unverständlich, wie solche gewaltigen Einzelobjekte überhaupt enstehen konnten.
Weiße Löcher:
Ich denke daß deine Erklärung, dazu korrekt ist.
Die Metrik einer kugelsymmetrisch verteilten nicht rotierenden Masse (Stern oder schwarzes Loch -> SL)
Sterne rotieren doch ???
Bei SL bin ich mir nicht sicher, die Schwarzschild-Metrik beschreibt nichtrotierende SL, die Kerr-Metrik beschreibt rotierende SL. Welche trifft denn nun zu, also rotieren SL, oder nicht?
Es kann Materie aus unserer Raumzeit in das schwarze Loch fallen, es gibt aber auch noch einen zweiten Zugang der allerdings zeitartig von unserer Raumzeit getrennt ist. Es besteht keine Verbindung zwischen den beiden Außenwelten 1 und 1'.
Es besteht aber die Möglichkeit, daß aus der Innenwelt 2' des Schwarzen Lochs Teilchen in unsere Außenwelt 1 gelangen. Der Beobachter in unserer Außenwelt 1 würde meinen es kommen Teilchen aus dem Weißen Loch -> WL). Diese Teilchen überschreiten dabei allerdings die Zeitachse t = unendl. und müßten daher bis sie in die Außenwelt 1 gelangen unendlich lange unterwegs sein.
Ich will ja nicht meckern, aber kannst du diesen Abschnitt mal in etwas einfacheren Worten beschreiben. Irgendwie komme ich da durcheinander.
Das heißt es sprechen theoretische Gründe gegen die Existenz von WL. Das Weltall müßte dazu bereits unendlich lange existieren.
Also lässt sich so die Energiefreisetzung von Quasaren nicht erklären.
Wäre Materie-Antimaterie-Vernichtung plausibel, wenn es Antimaterie wirklich gibt?
Aragon
2003-06-28, 09:14:21
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Aragon
2003-06-28, 10:05:30
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Aragon
2003-06-28, 10:56:59
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Aragon
2003-06-28, 11:34:19
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Aragon
2003-06-28, 12:03:24
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Aragon
2003-06-28, 12:18:09
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Original geschrieben von Aragon
Beobachtungsinstrument:
Spiegelteleskop: Meade ETX 105 UHTC
Öffnung: 105 mmWieso ausgerechnet ein Schönwetterteleskop von Meade? :naughty:
Original geschrieben von Strafer
Kennt sich jemand mit der Beschaffenheit von Quasaren aus?
Wäre für Antworten sehr dankbar. Zum Thema, Micro-Quasare: http://www.br-online.de/cgi-bin/ravi?v=alpha/centauri/v/&f=020623.rm
Cadmus
2003-06-28, 13:27:43
Deine letzten beiden Beiträge sind die springenden Punkte, Aragon. Nehmen wir mal den relativ bekannten Quasar 3C273. Dieser ist etwa 2,4 Milliarden Lichtjahre von der Milchstrasse entfernt, er hat jedoch eine scheinbare Helligkeit von 13m. Das ergäbe bei:
m - M + 5 = 5 * lgr
M = (- 5 * lgr)+ 5 - m (r= 2,4 x 10^9 LJ = 736196319 pc)
M = - 52,33
Die absolute Helligkeit dieses Quasars beträgt also M= - 52,33 bei einem Durchmesser von einigen Lichttagen, die der Milchstrasse M= -20 bei 120000 LJ Durchmesser. Wie kann man die Energieerzeugung vernünftig erklären? Wenn wir die Existenx eines Spinars mit den oben gegebenen Maßen annehmen, müßte ein Gravitationskollaps dieses Objekts etwa 10^62 erg freisetzen. Das sollte der Fall sein, wenn die Rotationsenergie unter einen bestimmten Grenzwert fällt. Könnte ein Gravitationskollaps die Energieerzeugung erklären, wenn die weißen Löcher nicht existieren und Antimaterie auch flachfällt?
Aragon
2003-06-28, 21:58:15
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Aragon
2003-06-28, 21:59:50
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Antwort zum Teleskop hier: http://www.forum-3dcenter.org/vbulletin/showthread.php?postid=1012334#post1012334
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