Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Überschüssige Bandbreite von Mainboardchipsätzen
Korrom
2003-07-17, 18:30:04
Hi zusammen!
Ich habe da mal eine Frage, die mich schon seit längerer Zeit interessiert. Es kommen ja immer mehr Chipsätze auf den Markt, deren maximal mögliche Bandbreite den maximalen Bandbreitenbedarf des dafür vorgesehenen Prozessors weit übersteigen, so auch wieder zu lesen in den 3D-Center-News von vorgestern:
Nach einer Meldung seitens Hard Tecs 4U wird SiS seinen QuadChannel R659 RDRAM-Chipsatz für den Pentium 4 im September in den Markt bringen. Jener unterstützt bis zu PC1200 RDRAM-Module (mit einem physikalischen Takt von 600 MHz) und erreicht durch das QuadChannel Speicherinterface, welches allerdings 4 gleichzeitig eingesetzte gleiche Speichermodule erfordert, eine Bandbreite von runden 9 GB/sec. Jener Vorteil ist aber auch gleichzeitig wieder der Nachteil: Auf dem Pentium 4 benötigt niemand so viel Bandbreite, denn der derzeitige FSB800 hat nur eine Bandbreiten-Anforderung von 6 GB/sec ...
Nun frage ich mich aber immer wieder eines: Geräte und Karten die DMA unterstützen können doch direkt, d.h. am Prozessor vorbei, auf den Hauptspeicher zugreifen (ist das auch wirklich so?). Können diese nicht die zusätzliche Bandbreite nutzen, so daß der Bandbreitenüberschuß doch nicht für die Katz ist?
Nicht hauen wenn's Blödsinn ist, aber es interessiert mich.
Bis dann,
Korrom
Original geschrieben von Korrom
Nun frage ich mich aber immer wieder eines: Geräte und Karten die DMA unterstützen können doch direkt, d.h. am Prozessor vorbei, auf den Hauptspeicher zugreifen (ist das auch wirklich so?). Können diese nicht die zusätzliche Bandbreite nutzen, so daß der Bandbreitenüberschuß doch nicht für die Katz ist?
Grünau so ist's. Allerdings ist dazu auch ein breiteres Interface zwischen North- und Southbridge empfehlenswert, weil sonst der PCI-Bus schnell limitiert, aktuelle Beispiele sind VIA's V-Link, SiS' MuTIOL, AMD's Hypertransport oder Intel's Hub-Architektur.
LOCHFRASS
2003-07-17, 20:02:20
n1, sofern es brauchbare Mobos mit dem Chipsatz in Europa gibt, hol ich mir eins zusammen mit nem taktfreudigen 2,4C :D
Quad Channel RD-RAM mit 16 Bit Modulen ist aber irgendwie sinnlos, wozu gibts denn die 32 Bit Riegel??
Endorphine
2003-07-17, 20:07:39
Original geschrieben von LOCHFRASS
Quad Channel RD-RAM mit 16 Bit Modulen ist aber irgendwie sinnlos, wozu gibts denn die 32 Bit Riegel?? Macht schon irgendwie Sinn. Aber IMHO sollte man den R659 nicht mit PC1200 betreiben. Ist bei FSB800 ja völliger Geldrauswurf. Stattdessen könnte man mit vier PC800 Channels den FSB800 ebenfalls auslasten, und das noch ausgesprochen günstig und dank 64-Bit insgesamt möglicherweise günstiger als mit DDR-II 128-Bit oder gar dem technischen Drahtseilakt DDR-I-400 128-Bit.
Und mit zwei dual channel Modulen müsste das auch nicht sonderlich aufwändig sein, stimme dir da voll zu.
Original geschrieben von Korrom
Können diese nicht die zusätzliche Bandbreite nutzen, so daß der Bandbreitenüberschuß doch nicht für die Katz ist?
Bis dann,
Korrom
Nein, leider nicht. Es kann immer nur ein Gerät auf das RAM zugreifen. Gleichzeitiger Zugriff durch mehrer Geräte würde nur zum Chaos führen. Dadurch ist der Bandbreitenüberschuss leider doch für die Katz.
Endorphine
2003-07-17, 20:18:45
Original geschrieben von ow
Nein, leider nicht. Es kann immer nur ein Gerät auf das RAM zugreifen. Gleichzeitiger Zugriff durch mehrer Geräte würde nur zum Chaos führen. Dadurch ist der Bandbreitenüberschuss leider doch für die Katz. ??? :grübel:
"Bandbreite" heisst doch nur "Durchsatz/Zeiteinheit". Mit einem Überschuss an Bandbreite hat man also nach der Fertigstellung von Anfrage x (die in dem Fall durch den FSB limitiert) noch Zeit für Anfragen, die nicht von der CPU kommen. Der Chipsatz hat doch überall hin Puffer, so dass das problemlos möglich ist. Und in einem System mit PCI-Architektur ist die CPU nur ein Gerät von vielen gleichberechtigten.
Demirug
2003-07-17, 20:23:59
Original geschrieben von ow
Nein, leider nicht. Es kann immer nur ein Gerät auf das RAM zugreifen. Gleichzeitiger Zugriff durch mehrer Geräte würde nur zum Chaos führen. Dadurch ist der Bandbreitenüberschuss leider doch für die Katz.
Ja aber der Chipsatz kann den Zugriff von mehrern "Geräten" syncronisieren. Wenn dann die Verbindung Memorycontroller <-> Speicher eine höhere Bandbreite als die Verbindnung Controller <-> CPU hat entstehen ja immer wieder freie Zugriffszyklen die der Chipsatz einem anderen gerät zur Verfügung stellen kann.
AGP sieht sowas mit DIME ja sogar vor.
EDIT: Endorphine war schneller
Power
2003-07-18, 07:36:09
Sonst wäre ja der Nforce2 ohne Onboard Grafik nichts anderes als ein Motherboard mit Dualchannel ohne Nutzen - 6.4 trift auf 3.2 - aber das es sich um ein AMD handelt wird nicht von unnützen Speicherbandbreiten geredet ? kaum kommt für Intel so ein Chipsatz der mehr Speicherbandbreite als der CPU aufweist wird er als unnütz dargestellt.
Wiso redet den niemand davon wie unnütz der NForce2 mit Dualchannel ist ?
Tatsache ist das der CPU selber von den 6,4 GB/s des Springdale Canterwood mehr ausnutzt (ca 97%) als der Speicher (auf Standarttakt ca 5 GB/s 78%) und der CPU zusätzlich mit der erhöhung des PSB die Bandbreite nach oben geht - was letzlich heist je mehr PSB je mehr Bandbreite die CPU - da aber der Speicher selbst nicht so stark mitskalliert bleibt irgendwann ein 8 GB/s zu 6,4 GB/S was nun nem anderen Speicherinterface das mehr Bandbreite als der CPU hat einen Vorteil bringen wird.
Zwar bringt das dem Standartnutzer überhaupt nichts nur wird es sicher kein Standartnutzer sein der ein Quad-Channel RDRAM MB kaufen wird.
GloomY
2003-07-18, 10:42:57
Original geschrieben von Endorphine
Macht schon irgendwie Sinn. Aber IMHO sollte man den R659 nicht mit PC1200 betreiben. Ist bei FSB800 ja völliger Geldrauswurf. Stattdessen könnte man mit vier PC800 Channels den FSB800 ebenfalls auslastenJa, was die Bandbreite angeht schon, aber die Latenz wäre bei PC1200 deutlich besser, da schneller getaktet (ich gehe mal davon aus, dass die Timings nicht umbedingt so stark verschlechtert werden).
Statt Quad Channel PC800 dann lieber Dual Channel PC1200. Bei den meisten Anwendungen dürfte das wahrscheinlich besser sein.
Original geschrieben von Power
Sonst wäre ja der Nforce2 ohne Onboard Grafik nichts anderes als ein Motherboard mit Dualchannel ohne Nutzen - 6.4 trift auf 3.2 - aber das es sich um ein AMD handelt wird nicht von unnützen Speicherbandbreiten geredet ? kaum kommt für Intel so ein Chipsatz der mehr Speicherbandbreite als der CPU aufweist wird er als unnütz dargestellt.
Wiso redet den niemand davon wie unnütz der NForce2 mit Dualchannel ist ?Das liegt eher daran, dass bei Intel Bandbreite quasie als alleiniger Leistungsindikator für Speicher vermarktet wird und bei AMD nicht (richtig so!). In Präsentationen, Datenblättern und Vorträgen wird bei Intel immer wieder drauf hingewiesen. Klar, dass die User dann auch viel mehr darauf fixiert sind. Das Denken ist klar auf Bandbreite ausgelegt, die Leistung setzt sich aber nicht nur daraus zusammen. Bandbreite und Latenz sind entscheidend und nicht nur das erstgenannte.
Original geschrieben von Power
Tatsache ist das der CPU selber von den 6,4 GB/s des Springdale Canterwood mehr ausnutzt (ca 97%) als der Speicher (auf Standarttakt ca 5 GB/s 78%) und der CPU zusätzlich mit der erhöhung des PSB die Bandbreite nach oben geht - was letzlich heist je mehr PSB je mehr Bandbreite die CPU - da aber der Speicher selbst nicht so stark mitskalliert bleibt irgendwann ein 8 GB/s zu 6,4 GB/S was nun nem anderen Speicherinterface das mehr Bandbreite als der CPU hat einen Vorteil bringen wird.Woher hast du diese Prozentzahlen? Ich wäre mit solchen Aussagen sehr vorsichtig...
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