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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Holographisches Display wird Realität


Gast
2003-08-06, 00:59:40
:O

http://kyle.onlinekosten.de/news/artikel/12476


Die Firma HoloTouch hat ein holographisches Display angekündigt, das es erlaubt, Daten in die Luft zu projezieren. Doch damit endet die Technologie nicht, auch die Bedienung der angezeigten Oberfläche ist direkt möglich - ein hochsensibler Infrarotsensor erkennt Annäherungen an das Hologramm und reagiert darauf.

Unvorstellbar aber wahr - das Bild kann an eine beliebige Stelle im Raum projeziert werden, ohne dass man eine Scheibe oder eine Leinwand benötigt. Das Bild des Programms schwebt in der Luft und kann beliebig bedient werden - nur anfassbar ist es natürlich nicht.

http://www.holotouch.biz/

Was haltet ihr davon? Ich denke das Ding wird so einiges revolutionieren!

Aquaschaf
2003-08-06, 01:20:12
Es gab ja schon einige Prototypen von Holographischen Displays, auf jeden Fall witzig, aber bis sowas bezahlbar, bzw. überhaupt erhältlich sein wird, wirds sicher noch 5-10Jahre dauern.

betasilie
2003-08-06, 01:27:51
Kann mir mal jemand erklären, wie das funktionieren soll!?

Gast
2003-08-06, 07:47:12
Das wüsste ich auch gerne! :(

Rhönpaulus
2003-08-06, 10:31:33
http://home.datacomm.ch/acce1234/florian/Holographie/page3.htm
http://www.aks-holographie.de/Herstellung.html

hologramme sind allerdings kein ersatz für bildschirme.
hologramme sind dreidimensionale projektionen wärend bildschirme ja nur eine zweidimensionale abbildung wiedergeben.
beides hat unterschiedliche zielsetzungen und möglichkeiten.
computergenerierte hologramme sind allerdings ein großer schritt in richtung virtual reality.
an den einsatz im heimbereich für jedermann glaube ich nicht so recht.

bendel
2003-08-06, 10:58:44
Das geht so nicht!
Man kann nicht einfach so etwas in die Luft projezieren. Den dafür müßte man dafür sorgen, dass eine bestimmte Stelle im Ruam Licht emitiert. Das geht, in dem man auf eine rotieren Scheibe projeziert, aber direkt in der Luft ist das eher schwierig. Man müßte die Luft an einer bestimmten Stelle zum leuchten anregen, ohne das durch die Anregung auch die Umgebung leuchtet. Das könnte man vielleicht mit einem 2 Photonenübergang im Stickstoff/Sauerstoff erreichen, wenn die Anregung mit 2 unterschiedlichen Lasern im Infrarot geschieht. Aber das ist wohl nicht praktikabel (zu hohe ungenutzte Energieabstrahlung) .
Schöner sind da schon klassische Holographien. Diese benötigten allesdings eine Holoplatte/Schirm und funktionieren nur, wenn man in die Richtung des Schirms schaut.
Das hört sich alles so an, als ob die Firma einfach nur VentureCapital abgreifen will. Ich glaube nicht daran. Jedenfalls nicht in der beschriebenen Form.

Aquaschaf
2003-08-06, 13:15:10
Original geschrieben von Rhönpaulus
http://home.datacomm.ch/acce1234/florian/Holographie/page3.htm
http://www.aks-holographie.de/Herstellung.html

hologramme sind allerdings kein ersatz für bildschirme.
hologramme sind dreidimensionale projektionen wärend bildschirme ja nur eine zweidimensionale abbildung wiedergeben.
beides hat unterschiedliche zielsetzungen und möglichkeiten.
computergenerierte hologramme sind allerdings ein großer schritt in richtung virtual reality.
an den einsatz im heimbereich für jedermann glaube ich nicht so recht.

Wenn ein Hologramm dreidimensional sein kann, lassen sich ebensogut zweidimensionale Hologramme erzeugen.

Was ich schon mal gelesen hab, ist das Leute einen "holographischen" Bildschirm gebaut haben, der so funktioniert, dass ein Gas ausströmt, auf das dann mit einem Projektor das Bild projeziert wird.

Rhönpaulus
2003-08-06, 13:37:38
Original geschrieben von bendel
Das geht so nicht!
Man kann nicht einfach so etwas in die Luft projezieren.
doch,das geht aufgrund der speziellen eigenschaften von laserlicht.
mann benutzt mindestens 2 laserstrahlen die wenn sie sich kreuzen lichtinterferenzen erzeugen welche mann sehen kann.
Original geschrieben von Aquaschaf
Wenn ein Hologramm dreidimensional sein kann, lassen sich ebensogut zweidimensionale Hologramme erzeugen.

das ist richtig aber der entscheidende unterschied liegt darin,das solche laserhologramme "durchsichtig" sind und mann deshalb auch immer den hintergrund durchsieht so die umgebung nicht abgedunkelt ist.
ein wiedergabequalität wie ein bildschirm ist deshalb nicht möglich.
deshalb wird es auch in zukunft immer displays geben,egal mit welcher technologie sie arbeiten.

bendel
2003-08-06, 14:45:25
Original geschrieben von Rhönpaulus
doch,das geht aufgrund der speziellen eigenschaften von laserlicht.
mann benutzt mindestens 2 laserstrahlen die wenn sie sich kreuzen lichtinterferenzen erzeugen welche mann sehen kann.

Damit kann man zwar das Lichtfeld an einem Punkt kontrollieren. Das hilft aber nicht weiter, wenn man dort keine Projektionfläche hat. Ohne diese nützt auch die Interferenz an diesem Punkt nichts (sofern er nicht gerade auf der Netzhaut ist). Und da dies alles lineare Effekte sind, verhalten sich die Strahlen hinter diesem Punkt so, als ob sich nicht wechselwirken.
Es bleibt dabei, mann kann nur dort ein Hologram sehen, wenn dahinter die Projektionvorrichtung erkennbar ist. Also nicht frei in der Luft.

Rhönpaulus
2003-08-06, 17:21:19
nein da liegst du falsch.
hologramme "in der luft" gibt es schon seit einigen jahrzehnten.
das problem daran sind halt die teuren speziallaser welche dafür notwendig sind.
wenn du einen punkt im raum holographisch zum leuchten bringen kannst dann kannst du auch komplette dreidimensionale gebilde erzeugen.
das ist alles nur eine sache der steuerung der laserstrahlen.
das muß wie du dir denken kannst sehr präzise gemacht werden.
neben den laseremittern ist das das hauptproblem bei der ganzen sache.

bendel
2003-08-06, 17:30:56
Der Punkt leuchtet aber nicht (in alle Richtungen). Jedenfalls nicht, wenn sich an der Stelle nicht ein Medium befindet, das angeregt werden kann. Und normale Luft ist dafür nicht wirklich geeignet. sollte ich falsch liegen, dann gibt bitte eine Referenz an.

Gast
2003-08-06, 18:47:48
Ich hab da auch schwere Bedenken
Nen normalen roten Laser sieht man ja auch nicht in normaler Luft. Nur wenn er irgendwo auftrifft oder mit Nebel zum Beispiel nachholfen wird.
Die Theorie mit der Überlagerung klappt ja auch nur wenn man den Laserpunkt an dieser Stelle auch sieht (zb halt in Nebel).
Ich will jetzt mal nicht abstreiten, dass es überhaupt nicht geht. Aber in reiner Luft doch wohl unwahrscheinlich. Da müsste doch schon mit gefährlich starken Lasern gearbeitet werden, dass in alle Richtungen genug Licht kommt Und andere Gase machen die Bedienung doch eetttwasss schwer :D

Aber vielleicht steht ja dann auch ein Schild dran: Bitte nicht Springen sonst zerschneidet ihnen der Laser den Kopf ;)

Simon Moon
2003-08-06, 23:02:29
Original geschrieben von Gast
Ich hab da auch schwere Bedenken
Nen normalen roten Laser sieht man ja auch nicht in normaler Luft. Nur wenn er irgendwo auftrifft oder mit Nebel zum Beispiel nachholfen wird.
Die Theorie mit der Überlagerung klappt ja auch nur wenn man den Laserpunkt an dieser Stelle auch sieht (zb halt in Nebel).
Ich will jetzt mal nicht abstreiten, dass es überhaupt nicht geht. Aber in reiner Luft doch wohl unwahrscheinlich. Da müsste doch schon mit gefährlich starken Lasern gearbeitet werden, dass in alle Richtungen genug Licht kommt Und andere Gase machen die Bedienung doch eetttwasss schwer :D

Aber vielleicht steht ja dann auch ein Schild dran: Bitte nicht Springen sonst zerschneidet ihnen der Laser den Kopf ;)

Original geschrieben von Gast
Das Bild des Programms schwebt in der Luft und kann beliebig bedient werden - nur anfassbar ist es natürlich nicht.


Scheint mir etwas unpraktisch nach jedem tippen einen neue Fingerprotese zu machen. ;) Muss also einen anderen Ansatz geben oder ist unmöglich (glaub ich aber nicht...)

Rhönpaulus
2003-08-07, 22:03:56
Original geschrieben von bendel
Der Punkt leuchtet aber nicht (in alle Richtungen). Jedenfalls nicht, wenn sich an der Stelle nicht ein Medium befindet, das angeregt werden kann. Und normale Luft ist dafür nicht wirklich geeignet. sollte ich falsch liegen, dann gibt bitte eine Referenz an.

ja das stimmt wohl,das hologramm ist nur unter einem bestimmten blickwinkel vollständig sichtbar.
das anregen von elektronen zum sprung auf ein niedrigeres energieneveau ist nicht notwendig,ist also von luft unabhängig.
so wie ich das nach 1,5 stunden rumgooglen erkennen kann
ist das ganze nicht nur aufwendig sonder auch recht kompliziert.
so muß der aufbau zum bsp. extrem gut gegen vibrationen und erschütterungen gesichert sein.
bei den versuchsaufbauten benutzt mann deswegen vorzugsweise
schwere granittische welche auf dämpfern stehen.
die intensität der laser ist nicht wichtig,5 mW laserleistung sollen schon ausreichen was allerdings nicht bedeutet,das mann auf eine entsprechende schutzbrille verzichten kann.
je mehr ich über laserholographie gelesen habe desto skeptischer bin ich geworden,das diese technologie in einem altagsgerät anwendung finden kann.
eventuell wird es so etwas in näherer zukunft für sündhaft teure operationstische geben damit unterqualifizierte ärzte ihren erfahrungsmangel in der praxis ausgleichen können.
für eine art 3d-projektor/monitor bin ich aber sehr skeptisch.

alles in allem scheint das ganze aber ein hochinteressantes hobby zu sein.
die nötigen geräte sind aber sehr teuer,davon kann mann sich eine luxuslimousine kaufen.

egdusp
2003-08-07, 22:26:04
Original geschrieben von Rhönpaulus
alles in allem scheint das ganze aber ein hochinteressantes hobby zu sein.
die nötigen geräte sind aber sehr teuer,davon kann mann sich eine luxuslimousine kaufen.

Eine Luxuslimosine ist für einen reichen Angeber aber langweilig, Lara Croft in echtem 3D ist hingegen schon eine Sensation, vor allem wenn man sich die Möglichkeiten mit dem interaktiven Hologramm vorstellt ("Was passiert wenn ich da draufdrücke...?" :D).

Ich halte es allerdings durchaus für denkbar, dass der normale Hausstaub in der Luft ausreicht um bei entsprechende kraftvollen Lasern zu leuchten.

mfg
egdusp

Monger
2003-08-11, 04:05:30
Kann mir das jemand nochmal sinnvoll physikalisch erklären? (Laienphysik bitte!)

Wenn ich durch zwei Lichtstrahlen eine Interferenz erzeuge, kann doch an der Stelle maximal die doppelte Energie eines einzigen Strahls erzeugt werden?
Denn die Wellenlängen können doch maximal addiert werden.

Rein theoretisch könnte man vielleicht dies genau so wählen, dass man in den sichtbaren Bereich reinkommt... nur die Frage ist für mich dann: was streut das Licht denn danach?

Vorher war es kohärentes Licht, später ist es immer noch ein Laserstrahl. Was sollte den das Licht dazu bewegen, genau am Auftreffpunkt in alle Richtungen zu streuen? Denn sonst kann man vom Laser nun wirklich rein gar nichts erkennen, ähnlich wie ein normaler Laser in klarer Luft ja auch unsichtbar ist.

Zweite Idee: Ionisation der Luftschicht ?!?
Soweit ich weiß, gibt es nicht übermäßig viele Übergänge die man so nutzen kann, erst recht nicht in einer normalen Luftumgebung. Kann Stickstoff überhaupt sichtbares Licht emittieren?

So oder so, mehr als ein oder allenfalls zwei Farben wird man mit so einem System nicht nutzen können.

Ich hab schon vor einem Jahr Gerüchte über einen Holoprojektor gehört, aber schon damals war mir die Funktionsweise völlig schleierhaft. Ich bitte um Aufklärung! ;)

egdusp
2003-08-11, 04:50:20
Um nur einen relativ kleinen Punkt zum Leuchten zu bringen müssen nicht 2 sondern sehr sehr viele Laserstrahlen übereinandergelegt werden.

Was das Leuchten angeht, wie ich vorher schonmal spekuliert habe, dürfte der überall vorhandene Staubschleier evtl. ausreichend sein.
Wenn ein heller Sonnenstrahl in einen dunklen Raum fällt, dann sieht man den Sonnenstrahl sogar in der Luft abgebildet durch die Staubpartikel.

mfg
egdusp

McEric
2003-08-11, 11:07:44
Vielleicht denkt ihr ja zu kompliziert? Star Trek ist keine Realität ;) Ich denk mal, dass das Zukunftsgesülze ist, wie soll das denn gehen?

Ich könnte mir das jedoch ganz einfach so vorstellen: Ein Block aus einem besonderen Stoff (etwa chemisch behandeltes Glas), der je nach Intensität der Bestrahlung das Licht oder eben den Laserstrahl emitiert, wird von jeder Seite, also insgesamt 6 (sollte es ein Quader sein) bestrahlt. Je höher die Bestrahlungsenergie, desto weiter wird der Strahl durch den Glasblock gelassen und man kann eine Dreidimensionale Darstellung erreichen.
Vielleicht gibt es auch ein Gas, das diese oder so ähnliche Eigenschaften besitzt. Ich bin kein großartiger Chemiker :D

Eric

bendel
2003-08-11, 11:38:23
Original geschrieben von Monger
Kann mir das jemand nochmal sinnvoll physikalisch erklären? (Laienphysik bitte!)

Wenn ich durch zwei Lichtstrahlen eine Interferenz erzeuge, kann doch an der Stelle maximal die doppelte Energie eines einzigen Strahls erzeugt werden?
Denn die Wellenlängen können doch maximal addiert werden.


Es werden nicht die Intensitäten addiert, sondern die Amplituden.
Lciht ist eine elektromagnetische Welle. Die Amlitude ist die Stärke des elektrischen (bzw. magnetischen) Feldes. Die Intesität (Helligkeit) ist das Quadrat daraus. Man kann es auch so formulieren, dass das Amüplitudenquadrat die Wahrscheinlichkeit (um den Vergleich mit der Quantenmeachnik zu ziehen) für das Photon (Lichtteilchen) angiebt.
Wenn man nun 2 Strahlen hat, so addieren sich die Amplituden. Fallen die Wellenberge (gleiche Phase) zusammen, so hat man doppelte Amplitude und 4fache Intensität (Keine Sorge, Energieerhalt ist trozdem gesichert, da nur in einem kleinen Bereich die Intensität höher wird, an anderen dafür geringer). Wenn die Phase aber nun so verschoben ist, das Welleberg auf Welletal stößt, so heben sich beide auf, und es bleibt keine reulstieren Amplitude oder Intesität übrig.
Das ist nur deshalb ein bischen unverständlich, weil es in der Alltagserfahrung nicht vorkommt. Normalerweise haben Lichtfelder weder die gleiche Freqeunz noch eine bestimmte Phasenbeziehung (über makroskopische Zeiträume). Und dann besagt die Statistik, dass sich die Intesitäten im Mittel (da Mischung aus auslöschenden und verstärkenden Amplituden) addieren.


Rein theoretisch könnte man vielleicht dies genau so wählen, dass man in den sichtbaren Bereich reinkommt... nur die Frage ist für mich dann: was streut das Licht denn danach?


Das Licht wird nicht in der Luft gestreut. Der Laserstrahl wird schon vorher aufgeweiter und trifft auf die Holograpische Platte. Dort wird er gebeugt bzw. gestreut und geht mehr oder weniger in alle Richtungen. Das Hologramm sieht man aber nur, wenn man in Richtung der Platte schaut. Es erscheint entweder davor oder dahinter.
Das Prinzip ist eigentlich auch nicht so schwer zu verstehen. Nehmen wir als einfachstes Bespiel einen Doppelspalt. Dieser erzeugt hinter ihm ein Interferenzmuster, d.h. helle und dunkle Stellen im Raum (bzw. um es zu Messen auf der Leinwand). Wenn man nun verschiedene Spalte kombiniert, dann kann man jedes beliebige Muster erzeugen. Mathematisch gesehen ist die Umwandlung von der räumlichen Infroamtion in die der Spaltanordnung (die breite entspricht einer Frequenz) eine Fouriertransformation. Nicht anderes wird bei der Beliechtung des Hoologrammes getan. Es wird eine Fouiertransformertes Abbild des Objektes erstellt (auf physikalischem Weg, man könnte es aber auch berechnen). Wenn man sich eine so erzeugte Platte anschaut, dann erkennt man die Linienmuster. Die Projektion ist dann der umgekehrte Vorgang.


Ich hab schon vor einem Jahr Gerüchte über einen Holoprojektor gehört, aber schon damals war mir die Funktionsweise völlig schleierhaft. Ich bitte um Aufklärung! ;)

Da ist schwierig. Zur Holograpischen Porjektion benötigt man Fotoplatten (bzw Displays) mit einer Auflösung von mehr als 1000 Strichen pro Milimeter. Insgesammt komtm dabei eine Menge Information zusammen. Sowohl die Projektionstechnik als auch der Erzeugen der Fouriertransformierten Daten ist soltle in Echtzeit schwierig sein. (Für einfache Objekte (2D Fläche im Raum) wäre der Rechenaufwand aber wohl ok)