Quasar
2003-08-30, 11:12:52
Hersteller:
PNY.com (http://www.pny.com/)
Versender:
Alternate.de (http://www.alternate.de)
Preis:
289,- plus 12,50 NN+Versand per GLS
Bestellung:
Montag Mittag
Lieferung:
Dienstag (ja, der nächste Tag, nicht die folgende Woche) Ich war so überrascht, dass ich a) nicht zuhause war und b) das Geld noch gar nicht von der Bank geholt hätte. Da ich dann am Mittwoch arbeiten musste, kam ich also erst am Donnerstag zu meiner FX5800 ultra.
Eingepackt in einen viel zu großen Karton (Die Versender sollten endlich mal eine Preiskombo nach Gewicht und Volumen einführen!) und ausreichend geschützt durch viel zerknülltes Packpapier drumrum kam eine nicht eingeschweißte Packung daher.
Ich war also vorgewarnt und habe erstmal Fotobeweise angefertigt, paranoid, wie ich bin. Und tatsächlich, das Handbuch, dem ich ansonsten keine Beachtung geschenkt hätte, so "schonmal-gelesen" aus und auch auf der Karte offenbahrten sich Spuren von Benutzung.
Vorsichtshalber habe ich selbiges erstmal telefonisch reklamiert und angemerkt, dass ich die Karte zurückschicken würde.
Allerdings machte ich mir wenig Hoffnung wirklich eine zu bekommen, die noch unbenutzt war, da die Produktion ja schon seit einiger Zeit eingestellt ist und eh nur eine geringe Stückzahl produziert wurde: Nach ca. einer Stunde (in welcher der Einbau erfolgte, dazu gleich mehr) beschloß ich, die Karte zu behalten, so sie denn funktionieren würde.
Das Produkt:
Die Karte selber (http://home.arcor.de/quasat/3DC-Pics/PNY.jpg)(~170k) war natürlich das Referenz-Design von nVidia und ihrem AIB-Partner, welches an die einzelnen Hersteller herausgegeben wurde.
Im Einzelnen wäre dies natürlich die Karte samt ihrer FXFlow-Kühlung (Bin ich der einzige, der sich an die Präsentation zu dem Ding erinnert: "Silent Running" stand drüber und ein U-Boot war abgebildet...) und den obligatorischen DSub-, DVI- und TV-out Anschlüssen.
Beeindruckend mächtig sah das Dingens schon aus und das viele Kupfer des Kühlers glänzte und funkelte im Sonnenlicht *schwärm*. Apropos viel Kupfer: Bislang hatte ich die Asus v8460 ultra DeLuxe mit ihrem Monsterkühler immer für die schwerste Grafikkarte gehalten, dann kam die FX5900 von Asus, die noch schwerer war, aber die FX5800 Ultra toppte qua manueller Abschätzung selbst diese noch (obwohl minimal kürzer im PCB). Der zweite Slot ist also durchaus weise gewählt und sei er nur zum Halten des Gewichtes...
Lieferumfang:
Die Karte war natürlich das, was mich vorrangig interessierte, aber daneben lagen noch ein paar Dinge im Karton.
- DVI-Adaper
- sehr kurzes (15cm?) TV-out Adapterkabel
- Handbuch
- Morrowind inkl. Editor
- Sammelpack mit RallyMaster, Comanche4 und Incoming Forces (IIRC)
Montage:
Der Einbau in mein bis dato recht ruhiges System in meiner Sig, aus dem eigentlich nur die Festplatten zu hören sind (Gehäusedämmung? Hm, wäre vielleicht mal 'ne Option) gestaltete sich schwieriger als gedacht.
Mein Avance Midi-Tower hat nämlich eine kleine Plastikvorrichtung über den Erweiterungsslots, die eingebaut Karten festklemmen und somit die Fähigkeit, einen Schraubenzieher korrekt zu bedienen, überflüssig machen kann.
Dummerweise sind die Führungsschienen für diese Plastikklemmer bis hinunter zu den Slotblenden gezogen (Und ich hab' dazu vergessen, die Blende aus dem PCI-1 herauszunehmen *dooh*) und somit nicht für Karten, die mehr als einen Slot qua durchgehendem Doppelslotblech belegen, geeignet.
Einen Griff zum Teppichmesser und einige Plastikschnipsel später war das Problem allerdings keines mehr und die Ultra saß bombensicher in ihrem Slot.
Erster Lauf:
Mein schöner leiser Rechner, von dem ich wie gesagt, im Betrieb auch unter Last nur das Geräusch der HDDs gewohnt war, röhrte mir einigemaßen Laut entgegen und übertönte damit noch den 1m weiter rechts unter demselben Schreibtisch werkelnden und zu der Zeit auch angeschalteten Pentium4 mit nicht gerade leisem Intel-Boxed Lüfter und FX5800 im 3D-Modus locker.
Das Geräusch ebbte aber nach ein paar (~4) Sekunden auf NULL ab. Ja, richtig, Zero/Nada/Niente.
(Nichtmal unhörbar, sondern wirklich geräuschlos @nggalai und Razor)
(Zumindest, was den Radiallüfter der FX5800u betraf. Zuerst dachte ich, er hat sich halte runtergeregelt, aber eine visuelle Inspektion ergab, dass er einfach nicht drehte.
Hier macht sich das aufwendige Heatpipe-Konzept bezahlt. Wo ein normaler Kühler auch unter wenig Last noch zumindest ein Mindestmaß an Luftfluss erzeugen muss, um keinen Hitzestau auf dem Grafikchip zu riskieren, kann die FX5800u mit FX-Flow komplett auf den Abtransport der Wärme zur Heatpipe und von dort mittels natürlicher Konvektion heraus aus dem Rechner vertrauen.
Wer nun jedoch denkt, die FX5800u heizt ein gegebenes Gehäuse dadurch weniger auf, der irrt. Die Karte habe ich zwischenzeitlich zum Benchmark-Test mal in den P4 verfrachtet und musste sie dafür natürlich nach einigen Tagen Dauerbetrieb aus dem Celeron ausbauen.
Mein heissgeliebtes Windows2000 hat nach einer solchen Uptime die Angewohnheit, zwei bis drei Minuten zum kompletten Herunterfahren zu brauchen (k.A. ob dat so mutt, dat wär' scho jümmers so). Nach besagter Zeit enfernte ich die Seitenabdeckung meines Gehäuses (welches, btw, ohne zusätzliche Belüftung auskommen muss, nur ein gedrosselter Noiseblocker Ultra-Silent (der mit 12v gar nicht soo silent ist!) fächelt ein wenig von aussen direkt an die Festplatten) und wollte die Karte nun ausbauen: Was sag' ich euch? Sie war knallheiss! Für mein subjektives Empfinden in etwa so heiss, wie der RAM auf einer R9700p, was, nachgemessen, in etwa 62°C entspricht. Und dass nicht nur am Kühler, wo man das erwarten würde, oder im Bereich der Stromversorgung. Nein, das Ding war komplett und überall so warm, selbst der AGP-Anschluss war, als ich sie dann nach einer weiteren Minute herausgenommen hatte, noch sehr warm.
Zu ihrer Entschuldigung seien wie gesagt die mangelnde Gehäuselüftung in meinem Case und die heissen Tage Anfang/Mitte August genannt. Trotzdem, die Karte hatte im Betrieb nicht ein Anzeichen für Instabilität und/oder hohe Temperaturen gezeigt und seit der R9700p weiss ich auch, dass längst nicht mehr nur der Kühlkörper zur Wärmeverteilung genutzt wird, sondern das ganze PCB (wiewohl es bei der Radeon längst nicht so warm wurde, wie bei der FX5800u).
Praxiserfahrung:
Vorweg eines: Den allem Anschein nach so hervorragenden TV-out kann ich mangels TV nicht nutzen, also auch nichts wirklich objektives dazu sagen. Und eine Einspeisung des TV-out über einen VCR in den Eingang der TV-Karte im selben PC funktioniert zwar, aber das Bild litt im Versuch mit meiner Matrox G400, die vorher im Celeron weilte, doch erheblich, so daß ich dieses nicht erneut versuchte.
Das 2D-Bild ist, soweit mein Nokia 445X Pro das zuliess, erstklassig und braucht sich vor dem der Matrox G400 nicht zu verstecken. Scharf und gute Farben bis in alle Ecken, keine Wellen, kein Flimmern, gute Skalierung des Video-Overlays (was bei meiner Matrox ab einer gewissen Mindestgröße des DScaler-Fensters immer ein Problem war).
DVD-Qualität ist auch vorzeigbar und braucht sich, subjektiv beurteilt, vor keiner anderen Karte, die es gibt zu verstecken. Meine größte Befürchtung war, da ich nggalais Review der FX5800 kannte, daß die Kühlung im DVD-Modus auf aktiven Betrieb wechseln würde. Zum Glück passierte das mit den installierten und problemlose 45.23er Detonatoren von der nVidia-Homepage nicht.
Hinzufügen muss ich allerdings, daß Quicktime und einige Windows-Media Formate (welche genau das sind, weiss ich nicht aus dem Kopf) vom Treiber wohl doch als höhere Last verursachend eingestuft werden und zum Anspringen des Lüfters führen. Ich hoffe, das wird sich noch ändern, obschon ich QT-Videos eigentlich nur für per definitionem übermäßig laute Kino-Trailer benutze.
Der Lüfter hat, und daß ist wohl der Grund für den schlechten Ruf der FX-Flow-Kühlung, leider nur zwei Zustände: An und Aus. Eine Zwischenstufe auf, sagen wir 7v, wie es jeder popelige Gehäuselüfter zustande bringt, hätte dem Ganzen sicher gutgetan, wie man an der überwiegend akzeptierten Kühlung der FX5800 und FX5900 sieht.
Leistung:
Benchmarks habe ich zwar einige gemacht, aber wie schon gesagt, auf dem Pentium4-System, so daß Zahlen hier nicht wirklich relevant sind.
Die Karte genügt, um alle aktuellen Spiele in hoher Auflösung (bei vorzugsweise mehr als 1000 Zeilen) und in hoher Qualität (bei mir nur 'etwas' Kantenglättung, da ich darauf eh nicht so allergisch reagiere und 'etwas mehr' Texturfilterung (4x-8x AF)) zu spielen. Auch das in Iceman346's Review auf withingames.net als "Problemfall" aufgefallene Enclave konnte ich problemlos in 1600x1200x32 mit allen Details und 8xAF sogar auf dem Celeron spielen (Habe allerdings nur die Demo, ich weiss nicht, wie die Vollversion ist).
Meine Meinung und Einstellung zur Leistung, Radeon9700p, FX5900 usw. usf. habe ich bereits im nVidia-Forum (http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=87934) deutlich gemacht, insofern wusste ich, auf was ich mich einlasse und brauche bitte keine Kommentare à la "Warum keine xxxx-Karte?".
Am vorgestrigen Abend bemerkte ich dann dank aths unaufhörlicher Neverei (http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=90568) (thx an dieser Stelle, denn das kann durchaus positiv sein!) was die Wirkung von EarlyZ mit dem 45.23er Detonatoren angeht, dass es offenbar ein synthetisch zu reproduzierendes, aber in der Praxis bislang unbemerktes Problem mit den HSR-Einheiten auf dem nV30 bei 500MHz gibt, infolgedessen sich die Karte bei mir kurzfristig auf 168°C (EINS-SECHS-ACHT, ja richtig, und ich hab' 'nen Screenie davon) erwärmte und sich dann automatisch drosselte. [FYI: beim nV35 tritt das Problem nicht auf]
Wer denn unbedingt ein paar Benchmarks haben will (wie gesagt, auf P4, Canterwood und DDR400, alles in 1600x1200 max. Details):
Aquamark:64/Comanche4:57/MAXPayne:57/Aquanox:65/Aquanox2:63/UT2003Pyramid:47/SpilnterCell(TBilisi34/Caspian27)/Alice87/RtCW123
FSAA und AF habe ich noch nicht geschafft, wenn ich dran denke und Zeit habe, trage ich das hier nach.
Wertung:
Ein schwieriges Kapitel, da ich ungern absolute Festlegungen treffe und ich von der Karte auch nicht wirklich schwer enttäuscht werden konnte, da ich zur Not noch über potente Alternativen verfügen würde, so daß ein Fehlkauf bei mir selbst ohne Fernabsatzgesetz nicht so schlimm gewesen wäre wie bei manch anderem vielleicht.
Die Karte hat ihre Eigenarten, aber wenn man diese bereit ist, zu akzeptieren, was bei mir der Fall ist, findet man nur noch wenig daran auszusetzen, also kriegt sie:
********(acht) / von zehn möglichen Sternchen.
Grund für das Verfehlen der "perfect ten" sind:
- (seltenes, aber vorhandenes) Anspringen des Lüfters in 2D
- fehlende Zwischenstufe (~7v) von FXFlow
- das oben angesprochene HSR-Problem
Wenn man sie "objektiv" (soweit das subjektiv möglich ist) betrachten will, kann man wohl eher nur 6-7 Sternchen vergeben, da sie kein adäquates AA>2x hat, die Shader sehr "speziell" sind, sie kein Sonderangebot ist und ihr das 256Bit-Interface irgendwie fehlt.
edit: Rechtschreibung bei einem der Benchmarks..
edit2 (11/09): nochmal ein fehlendes 'c' gefunden und besorgt.
PNY.com (http://www.pny.com/)
Versender:
Alternate.de (http://www.alternate.de)
Preis:
289,- plus 12,50 NN+Versand per GLS
Bestellung:
Montag Mittag
Lieferung:
Dienstag (ja, der nächste Tag, nicht die folgende Woche) Ich war so überrascht, dass ich a) nicht zuhause war und b) das Geld noch gar nicht von der Bank geholt hätte. Da ich dann am Mittwoch arbeiten musste, kam ich also erst am Donnerstag zu meiner FX5800 ultra.
Eingepackt in einen viel zu großen Karton (Die Versender sollten endlich mal eine Preiskombo nach Gewicht und Volumen einführen!) und ausreichend geschützt durch viel zerknülltes Packpapier drumrum kam eine nicht eingeschweißte Packung daher.
Ich war also vorgewarnt und habe erstmal Fotobeweise angefertigt, paranoid, wie ich bin. Und tatsächlich, das Handbuch, dem ich ansonsten keine Beachtung geschenkt hätte, so "schonmal-gelesen" aus und auch auf der Karte offenbahrten sich Spuren von Benutzung.
Vorsichtshalber habe ich selbiges erstmal telefonisch reklamiert und angemerkt, dass ich die Karte zurückschicken würde.
Allerdings machte ich mir wenig Hoffnung wirklich eine zu bekommen, die noch unbenutzt war, da die Produktion ja schon seit einiger Zeit eingestellt ist und eh nur eine geringe Stückzahl produziert wurde: Nach ca. einer Stunde (in welcher der Einbau erfolgte, dazu gleich mehr) beschloß ich, die Karte zu behalten, so sie denn funktionieren würde.
Das Produkt:
Die Karte selber (http://home.arcor.de/quasat/3DC-Pics/PNY.jpg)(~170k) war natürlich das Referenz-Design von nVidia und ihrem AIB-Partner, welches an die einzelnen Hersteller herausgegeben wurde.
Im Einzelnen wäre dies natürlich die Karte samt ihrer FXFlow-Kühlung (Bin ich der einzige, der sich an die Präsentation zu dem Ding erinnert: "Silent Running" stand drüber und ein U-Boot war abgebildet...) und den obligatorischen DSub-, DVI- und TV-out Anschlüssen.
Beeindruckend mächtig sah das Dingens schon aus und das viele Kupfer des Kühlers glänzte und funkelte im Sonnenlicht *schwärm*. Apropos viel Kupfer: Bislang hatte ich die Asus v8460 ultra DeLuxe mit ihrem Monsterkühler immer für die schwerste Grafikkarte gehalten, dann kam die FX5900 von Asus, die noch schwerer war, aber die FX5800 Ultra toppte qua manueller Abschätzung selbst diese noch (obwohl minimal kürzer im PCB). Der zweite Slot ist also durchaus weise gewählt und sei er nur zum Halten des Gewichtes...
Lieferumfang:
Die Karte war natürlich das, was mich vorrangig interessierte, aber daneben lagen noch ein paar Dinge im Karton.
- DVI-Adaper
- sehr kurzes (15cm?) TV-out Adapterkabel
- Handbuch
- Morrowind inkl. Editor
- Sammelpack mit RallyMaster, Comanche4 und Incoming Forces (IIRC)
Montage:
Der Einbau in mein bis dato recht ruhiges System in meiner Sig, aus dem eigentlich nur die Festplatten zu hören sind (Gehäusedämmung? Hm, wäre vielleicht mal 'ne Option) gestaltete sich schwieriger als gedacht.
Mein Avance Midi-Tower hat nämlich eine kleine Plastikvorrichtung über den Erweiterungsslots, die eingebaut Karten festklemmen und somit die Fähigkeit, einen Schraubenzieher korrekt zu bedienen, überflüssig machen kann.
Dummerweise sind die Führungsschienen für diese Plastikklemmer bis hinunter zu den Slotblenden gezogen (Und ich hab' dazu vergessen, die Blende aus dem PCI-1 herauszunehmen *dooh*) und somit nicht für Karten, die mehr als einen Slot qua durchgehendem Doppelslotblech belegen, geeignet.
Einen Griff zum Teppichmesser und einige Plastikschnipsel später war das Problem allerdings keines mehr und die Ultra saß bombensicher in ihrem Slot.
Erster Lauf:
Mein schöner leiser Rechner, von dem ich wie gesagt, im Betrieb auch unter Last nur das Geräusch der HDDs gewohnt war, röhrte mir einigemaßen Laut entgegen und übertönte damit noch den 1m weiter rechts unter demselben Schreibtisch werkelnden und zu der Zeit auch angeschalteten Pentium4 mit nicht gerade leisem Intel-Boxed Lüfter und FX5800 im 3D-Modus locker.
Das Geräusch ebbte aber nach ein paar (~4) Sekunden auf NULL ab. Ja, richtig, Zero/Nada/Niente.
(Nichtmal unhörbar, sondern wirklich geräuschlos @nggalai und Razor)
(Zumindest, was den Radiallüfter der FX5800u betraf. Zuerst dachte ich, er hat sich halte runtergeregelt, aber eine visuelle Inspektion ergab, dass er einfach nicht drehte.
Hier macht sich das aufwendige Heatpipe-Konzept bezahlt. Wo ein normaler Kühler auch unter wenig Last noch zumindest ein Mindestmaß an Luftfluss erzeugen muss, um keinen Hitzestau auf dem Grafikchip zu riskieren, kann die FX5800u mit FX-Flow komplett auf den Abtransport der Wärme zur Heatpipe und von dort mittels natürlicher Konvektion heraus aus dem Rechner vertrauen.
Wer nun jedoch denkt, die FX5800u heizt ein gegebenes Gehäuse dadurch weniger auf, der irrt. Die Karte habe ich zwischenzeitlich zum Benchmark-Test mal in den P4 verfrachtet und musste sie dafür natürlich nach einigen Tagen Dauerbetrieb aus dem Celeron ausbauen.
Mein heissgeliebtes Windows2000 hat nach einer solchen Uptime die Angewohnheit, zwei bis drei Minuten zum kompletten Herunterfahren zu brauchen (k.A. ob dat so mutt, dat wär' scho jümmers so). Nach besagter Zeit enfernte ich die Seitenabdeckung meines Gehäuses (welches, btw, ohne zusätzliche Belüftung auskommen muss, nur ein gedrosselter Noiseblocker Ultra-Silent (der mit 12v gar nicht soo silent ist!) fächelt ein wenig von aussen direkt an die Festplatten) und wollte die Karte nun ausbauen: Was sag' ich euch? Sie war knallheiss! Für mein subjektives Empfinden in etwa so heiss, wie der RAM auf einer R9700p, was, nachgemessen, in etwa 62°C entspricht. Und dass nicht nur am Kühler, wo man das erwarten würde, oder im Bereich der Stromversorgung. Nein, das Ding war komplett und überall so warm, selbst der AGP-Anschluss war, als ich sie dann nach einer weiteren Minute herausgenommen hatte, noch sehr warm.
Zu ihrer Entschuldigung seien wie gesagt die mangelnde Gehäuselüftung in meinem Case und die heissen Tage Anfang/Mitte August genannt. Trotzdem, die Karte hatte im Betrieb nicht ein Anzeichen für Instabilität und/oder hohe Temperaturen gezeigt und seit der R9700p weiss ich auch, dass längst nicht mehr nur der Kühlkörper zur Wärmeverteilung genutzt wird, sondern das ganze PCB (wiewohl es bei der Radeon längst nicht so warm wurde, wie bei der FX5800u).
Praxiserfahrung:
Vorweg eines: Den allem Anschein nach so hervorragenden TV-out kann ich mangels TV nicht nutzen, also auch nichts wirklich objektives dazu sagen. Und eine Einspeisung des TV-out über einen VCR in den Eingang der TV-Karte im selben PC funktioniert zwar, aber das Bild litt im Versuch mit meiner Matrox G400, die vorher im Celeron weilte, doch erheblich, so daß ich dieses nicht erneut versuchte.
Das 2D-Bild ist, soweit mein Nokia 445X Pro das zuliess, erstklassig und braucht sich vor dem der Matrox G400 nicht zu verstecken. Scharf und gute Farben bis in alle Ecken, keine Wellen, kein Flimmern, gute Skalierung des Video-Overlays (was bei meiner Matrox ab einer gewissen Mindestgröße des DScaler-Fensters immer ein Problem war).
DVD-Qualität ist auch vorzeigbar und braucht sich, subjektiv beurteilt, vor keiner anderen Karte, die es gibt zu verstecken. Meine größte Befürchtung war, da ich nggalais Review der FX5800 kannte, daß die Kühlung im DVD-Modus auf aktiven Betrieb wechseln würde. Zum Glück passierte das mit den installierten und problemlose 45.23er Detonatoren von der nVidia-Homepage nicht.
Hinzufügen muss ich allerdings, daß Quicktime und einige Windows-Media Formate (welche genau das sind, weiss ich nicht aus dem Kopf) vom Treiber wohl doch als höhere Last verursachend eingestuft werden und zum Anspringen des Lüfters führen. Ich hoffe, das wird sich noch ändern, obschon ich QT-Videos eigentlich nur für per definitionem übermäßig laute Kino-Trailer benutze.
Der Lüfter hat, und daß ist wohl der Grund für den schlechten Ruf der FX-Flow-Kühlung, leider nur zwei Zustände: An und Aus. Eine Zwischenstufe auf, sagen wir 7v, wie es jeder popelige Gehäuselüfter zustande bringt, hätte dem Ganzen sicher gutgetan, wie man an der überwiegend akzeptierten Kühlung der FX5800 und FX5900 sieht.
Leistung:
Benchmarks habe ich zwar einige gemacht, aber wie schon gesagt, auf dem Pentium4-System, so daß Zahlen hier nicht wirklich relevant sind.
Die Karte genügt, um alle aktuellen Spiele in hoher Auflösung (bei vorzugsweise mehr als 1000 Zeilen) und in hoher Qualität (bei mir nur 'etwas' Kantenglättung, da ich darauf eh nicht so allergisch reagiere und 'etwas mehr' Texturfilterung (4x-8x AF)) zu spielen. Auch das in Iceman346's Review auf withingames.net als "Problemfall" aufgefallene Enclave konnte ich problemlos in 1600x1200x32 mit allen Details und 8xAF sogar auf dem Celeron spielen (Habe allerdings nur die Demo, ich weiss nicht, wie die Vollversion ist).
Meine Meinung und Einstellung zur Leistung, Radeon9700p, FX5900 usw. usf. habe ich bereits im nVidia-Forum (http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=87934) deutlich gemacht, insofern wusste ich, auf was ich mich einlasse und brauche bitte keine Kommentare à la "Warum keine xxxx-Karte?".
Am vorgestrigen Abend bemerkte ich dann dank aths unaufhörlicher Neverei (http://www.forum-3dcenter.de/vbulletin/showthread.php?s=&threadid=90568) (thx an dieser Stelle, denn das kann durchaus positiv sein!) was die Wirkung von EarlyZ mit dem 45.23er Detonatoren angeht, dass es offenbar ein synthetisch zu reproduzierendes, aber in der Praxis bislang unbemerktes Problem mit den HSR-Einheiten auf dem nV30 bei 500MHz gibt, infolgedessen sich die Karte bei mir kurzfristig auf 168°C (EINS-SECHS-ACHT, ja richtig, und ich hab' 'nen Screenie davon) erwärmte und sich dann automatisch drosselte. [FYI: beim nV35 tritt das Problem nicht auf]
Wer denn unbedingt ein paar Benchmarks haben will (wie gesagt, auf P4, Canterwood und DDR400, alles in 1600x1200 max. Details):
Aquamark:64/Comanche4:57/MAXPayne:57/Aquanox:65/Aquanox2:63/UT2003Pyramid:47/SpilnterCell(TBilisi34/Caspian27)/Alice87/RtCW123
FSAA und AF habe ich noch nicht geschafft, wenn ich dran denke und Zeit habe, trage ich das hier nach.
Wertung:
Ein schwieriges Kapitel, da ich ungern absolute Festlegungen treffe und ich von der Karte auch nicht wirklich schwer enttäuscht werden konnte, da ich zur Not noch über potente Alternativen verfügen würde, so daß ein Fehlkauf bei mir selbst ohne Fernabsatzgesetz nicht so schlimm gewesen wäre wie bei manch anderem vielleicht.
Die Karte hat ihre Eigenarten, aber wenn man diese bereit ist, zu akzeptieren, was bei mir der Fall ist, findet man nur noch wenig daran auszusetzen, also kriegt sie:
********(acht) / von zehn möglichen Sternchen.
Grund für das Verfehlen der "perfect ten" sind:
- (seltenes, aber vorhandenes) Anspringen des Lüfters in 2D
- fehlende Zwischenstufe (~7v) von FXFlow
- das oben angesprochene HSR-Problem
Wenn man sie "objektiv" (soweit das subjektiv möglich ist) betrachten will, kann man wohl eher nur 6-7 Sternchen vergeben, da sie kein adäquates AA>2x hat, die Shader sehr "speziell" sind, sie kein Sonderangebot ist und ihr das 256Bit-Interface irgendwie fehlt.
edit: Rechtschreibung bei einem der Benchmarks..
edit2 (11/09): nochmal ein fehlendes 'c' gefunden und besorgt.