Gast
2003-09-14, 08:47:00
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Nvidias FX-Chips sind in Tomb Raider -- Angel of Darkness teilweise um 46 Prozent langsamer als ATI-Grafikkarten, können aber durch Herabsetzen der grafischen Details noch akzeptable Bildraten erreichen. Half Life 2, das von allen bislang bekannten Spielen mit die aufwendigste Grafik besitzt, überfordert die Nvidia-Chips allerdings gänzlich. ATIs aktuelle DirectX-9-Chips erweisen sich in den neuen DirectX-9-Spielen dagegen als wahre Überflieger und produzieren bis zu zweimal höhere Bildraten.
Nach Messungen des HL-Entwicklers Valve ist selbst ATIs Mittelklasse Radeon 9600 Pro noch um 40 Prozent schneller als Nvidias schnellstes Modell GeForce FX 5900 Ultra. Erst in einem speziellen Nvidia-Mode mit verminderter Bildqualität kommt Nvidias Flaggschiff an den Radeon 9600 heran. Nvidias Einstiegs- und Mittelklasse-Chips GeForce FX 5200 und GeForce FX 5600 erreichen aber auch dann nur unbrauchbare Bildraten von rund 14 fps. Andere Quellen berichten von annähernd 20 fps bei Nutzung eines DirectX-8-Code-Pfades.
Neue PC-Spiele enthalten einen Mix aus Pixel-Shader-Programme der Versionen 1.1 (DirectX 8), 1.4 (DirectX 8.1) und 2.0 (DirectX 9.0), um Reflektionen auf Wasser mit Wobble-Effekten und andere komplexe Oberflächen wie Haut, Leder oder rostiges Metall realistischer darzustellen und zu beleuchten. Die Bildraten sind folglich immer weniger von der Textur-Füllrate und Speicherbandbreite, sondern zunehmend von der Rechenleistung der in den 3D-Chips implementierten Pixel-Shader abhängig. Hier decken die neuen Tests mit ihrem erstmalig hohen Anteil an 2.0-Shader-Programmen offenbar eine erhebliche Schwäche der Nvidia-Chips auf, auf die auch schon der umstrittene 3DMark 2003 hindeutete. Auch dass das Nvidia-eigene Demo Dawn auf einer ATI-Grafikkarte peinlicherweise doppelt so schnell läuft, ist ein Indiz für Nvidias mäßige Shader-Performance.
Valve-Entwickler Gabe Newell ist von der schlechten Leistung der FX-Chips geradezu schockiert und bemängelt, dass die Entwicklung des speziellen Nvidia-Modes mit geringerer Rechenpräzision und einem höheren Anteil einfacher Shader-Programme fünfmal zeitaufwendiger gewesen sei, als der generelle DirectX-9-Pfad für die ATI-Chips.
Nvidia bemüht sich derweil um Schadensbegrenzung und verteilt eilig die neue Treiber-Version 51.75 an die Tester. Nur diese Version sei für Half Life 2 geeignet und die mit anderen Treibern ermittelten Ergebnisse seien ungültig. Ausserdem sei Half Life 2 ein von ATI mit 7 Millionen Dollar bezahltes Marketing-Produkt und lasse Nvidia absichtlich schlecht aussehen. In der Tat will ATI den Verkauf seiner Grafikkarten durch ein Half-Life-2-Bundle fördern, was hierzulande auf Grund einer möglichen Indizierung aber auf Schwierigkeiten stoßen könnte.
Gabe Newell ist skeptisch, dass Nvidia seine Leistung mit fairen Mitteln noch verbessern kann und hat den 51.75-Treiber inzwischen schon als unakzeptabel bezeichnet. Er enthalte zu weit gehende, Applikations-spezifische Optimierungen. Messungen im c´t-Labor bestätigen zudem, dass sich die Tomb-Raider-Leistung mit dem neuen Treiber nur um rund 5 Prozent verbessert.
Nvidia zeigt sich einmal mehr als ausgesprochen schlechter Verlierer und stellt mit Erleichterung fest, dass Valve den Erstverkaufstag von Half Life 2 gerade von November 2003 auf Februar 2004 verschoben hat: Da habe man längst wieder neue Treiber und vor allem neue Grafikchips fertig. Die Käufer einer Grafikkarte mit FX-Chip kann das natürlich nicht trösten.
Der Tomb-Raider-Benchmark setzt die Vollversion des Spiels und den Patch v49 voraus. Er erlaubt es, beliebige Spielabläufe aufzuzeichnen und als Benchmark ablaufen zu lassen. Eine Half-Life-2-Demo mit integrierter Benchmark-Funktion soll ab dem 30. September verfügbar sein. (Manfred Bertuch) / (ad/c't)
Nvidias FX-Chips sind in Tomb Raider -- Angel of Darkness teilweise um 46 Prozent langsamer als ATI-Grafikkarten, können aber durch Herabsetzen der grafischen Details noch akzeptable Bildraten erreichen. Half Life 2, das von allen bislang bekannten Spielen mit die aufwendigste Grafik besitzt, überfordert die Nvidia-Chips allerdings gänzlich. ATIs aktuelle DirectX-9-Chips erweisen sich in den neuen DirectX-9-Spielen dagegen als wahre Überflieger und produzieren bis zu zweimal höhere Bildraten.
Nach Messungen des HL-Entwicklers Valve ist selbst ATIs Mittelklasse Radeon 9600 Pro noch um 40 Prozent schneller als Nvidias schnellstes Modell GeForce FX 5900 Ultra. Erst in einem speziellen Nvidia-Mode mit verminderter Bildqualität kommt Nvidias Flaggschiff an den Radeon 9600 heran. Nvidias Einstiegs- und Mittelklasse-Chips GeForce FX 5200 und GeForce FX 5600 erreichen aber auch dann nur unbrauchbare Bildraten von rund 14 fps. Andere Quellen berichten von annähernd 20 fps bei Nutzung eines DirectX-8-Code-Pfades.
Neue PC-Spiele enthalten einen Mix aus Pixel-Shader-Programme der Versionen 1.1 (DirectX 8), 1.4 (DirectX 8.1) und 2.0 (DirectX 9.0), um Reflektionen auf Wasser mit Wobble-Effekten und andere komplexe Oberflächen wie Haut, Leder oder rostiges Metall realistischer darzustellen und zu beleuchten. Die Bildraten sind folglich immer weniger von der Textur-Füllrate und Speicherbandbreite, sondern zunehmend von der Rechenleistung der in den 3D-Chips implementierten Pixel-Shader abhängig. Hier decken die neuen Tests mit ihrem erstmalig hohen Anteil an 2.0-Shader-Programmen offenbar eine erhebliche Schwäche der Nvidia-Chips auf, auf die auch schon der umstrittene 3DMark 2003 hindeutete. Auch dass das Nvidia-eigene Demo Dawn auf einer ATI-Grafikkarte peinlicherweise doppelt so schnell läuft, ist ein Indiz für Nvidias mäßige Shader-Performance.
Valve-Entwickler Gabe Newell ist von der schlechten Leistung der FX-Chips geradezu schockiert und bemängelt, dass die Entwicklung des speziellen Nvidia-Modes mit geringerer Rechenpräzision und einem höheren Anteil einfacher Shader-Programme fünfmal zeitaufwendiger gewesen sei, als der generelle DirectX-9-Pfad für die ATI-Chips.
Nvidia bemüht sich derweil um Schadensbegrenzung und verteilt eilig die neue Treiber-Version 51.75 an die Tester. Nur diese Version sei für Half Life 2 geeignet und die mit anderen Treibern ermittelten Ergebnisse seien ungültig. Ausserdem sei Half Life 2 ein von ATI mit 7 Millionen Dollar bezahltes Marketing-Produkt und lasse Nvidia absichtlich schlecht aussehen. In der Tat will ATI den Verkauf seiner Grafikkarten durch ein Half-Life-2-Bundle fördern, was hierzulande auf Grund einer möglichen Indizierung aber auf Schwierigkeiten stoßen könnte.
Gabe Newell ist skeptisch, dass Nvidia seine Leistung mit fairen Mitteln noch verbessern kann und hat den 51.75-Treiber inzwischen schon als unakzeptabel bezeichnet. Er enthalte zu weit gehende, Applikations-spezifische Optimierungen. Messungen im c´t-Labor bestätigen zudem, dass sich die Tomb-Raider-Leistung mit dem neuen Treiber nur um rund 5 Prozent verbessert.
Nvidia zeigt sich einmal mehr als ausgesprochen schlechter Verlierer und stellt mit Erleichterung fest, dass Valve den Erstverkaufstag von Half Life 2 gerade von November 2003 auf Februar 2004 verschoben hat: Da habe man längst wieder neue Treiber und vor allem neue Grafikchips fertig. Die Käufer einer Grafikkarte mit FX-Chip kann das natürlich nicht trösten.
Der Tomb-Raider-Benchmark setzt die Vollversion des Spiels und den Patch v49 voraus. Er erlaubt es, beliebige Spielabläufe aufzuzeichnen und als Benchmark ablaufen zu lassen. Eine Half-Life-2-Demo mit integrierter Benchmark-Funktion soll ab dem 30. September verfügbar sein. (Manfred Bertuch) / (ad/c't)