Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : ermüdung der muskeln
Binaermensch
2003-09-30, 21:39:45
moin
nur ne ganz kurze frage..
angenommen unsere muskeln würden ständig in absolut ausreichenden mengen mit allem versorgt werden was sie brauchen (sauerstoff etc.), würden sie dann immernoch ermüden (oder hätten wir dann quasi unendliche ausdauer?)?
und: hätte dies schädliche auswirkungen auf den körper?
thx,
- suka
{655321}-Hades
2003-09-30, 21:44:25
Die Abfallprodukte der Milchsäuregährung würden hinderlich sein glaube ich.
Wir haben das gerade in Bio gemacht.
KingLouis
2003-09-30, 22:23:46
so weit ich weiss, tritt das doch nur auf, wenn nicht genügend sauerstoff zugefürht wird.... Amarok?? ;)
Haarmann
2003-09-30, 23:39:44
Also soweit wir das hatten... 2 Sekunden ca reicht der ATP Vorrat, dann ist der KP Speicher dran (je nach Mensch) und am Ende A die aerobe wasauchimmer (viele Wege führen zum ATP). Aerob sollte es immer funktionieren, aber ev machen da andere teile des Körpers mal schlapp. Nerven z.B. oder die Mineralspeicher versagen dann mal.
Ich vergass natürlich die Milchsäure, die sich bildet, wenn diese nicht "veratmet" wird...
{655321}-Hades
2003-10-01, 15:56:50
Ja, Haarmann hat Recht....
Wenn du genügend ATP bilden könntest...aber das ist ein laaanger Prozess!
Das haben wir auch in Bio gemacht ;D
Man sieht ja wieviel hängen geblieben ist :D
Soweit,
Hades
ATP ist eigentlich nicht kritisch, dass ist nach weniger/wenigen Sekunden schon verbraucht und wird laufend regeneriert.
Ansonsten kann ein Muskel imo relativ ewig laufen, er geht einfach durch Muskelfaserrisse usw. kaputt. Ob sich das schneller regeneriert als es abgebaut wird.
{655321}-Hades
2003-10-02, 14:09:31
So Moment, ich muss jetzt mal den Biounterricht rekapitulieren *amkopfkratz*
Entsteht nicht hinderlicher Abfall beim ATP-Zerfall?
Didi Bouzul
2003-10-02, 22:42:05
andererseits gibt es diese mega-Marathon-Läufe, bei denen 100 km am Stück gelaufen wird. Wichtig ist eine gute Versorgung des Muskels mit Sauerstoff-reichem Blut und eine hohe Dichte an Mitochondrien pro Zelle (SIehe JAn Ulrich) Anderes Beispiel: Das Herz. Irgendwann macht es schlapp, fragt sich nur wann
Mushu
2003-10-03, 12:00:39
Jeder Mensch hat einen gewissen Anteil an Muskelfasern, die nicht ermüden (bei ausreichender Zufuhr von Energie). Grob lassen sich 3 Typen von Muskelfasern unterscheiden : langsame und schnelle nicht ermüdende Fasern, die sich jeweils durch einen hohen Gehalt an Hämoglobin auszeichnen, was auf eine oxidative Energiegewinnung hindeutet. Der dritte Typ besteht aus schnellen, ermüdenden Fasern, die nur über wenig Hämoglobin verfügen und daher vor allem anaerobe Energiegewinnung über die Glykolyse betreiben. Sowohl die maximale Kraftentwicklung wie auch der Faserdurchmesser nehmen innerhalb dieser drei Typen von Muskelfasern zu. Die Zusammensetzung aus den einzelnen Typen variiert stark von Muskel zu Muskel. So besteht der bereits im Stand oder beim Gehen voll aktivierte Schollenmuskel zu 90% aus langsamen Fasern, während der erst bei schnellkräftigen Bewegungen wie dem Springen voll aktivierte Zwillingswadenmuskel zu 45% aus schnellen ermüdenden und zu 25% aus schnellen nicht-ermüdenden Fasern besteht.
Die schnellen ermüdenden Fasern werden auch oft als weiße Muskelfasern bezeichnet, wobei die Farbe durch die erwähnte Abwesenheit von Hämoglobin zustande kommt. Im Allgemeinen haben Schwarze einen höheren Anteil an weißen Muskelfasern und sind daher sehr gut bei Schnellkraftsportarten (Sprint, Sprung, Basketball, ...). Weiße sind durch den höheren Anteil an nicht ermüdenden Muskelfasern besser für Ausdauersportarten geeignet. Dass diese Sportarten nicht völlig von Weißen dominiert werden, sondern gerade viele Kenianer dort besonders gut sind, liegt hauptsächlich an den geographischen Begebenheiten, die dafür sorgen, dass Kenianer ein ganzjähriges Höhentraining absolvieren. Durch die dünne (sauerstoffärmere) Luft in dieser großen Höhe, bildet das Blut mehr Hämoglobin und die nicht ermüdenden Muskelfasern können besser versorgt werden.
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