100$ Notebook auch hier?

Habe vorhin auf Heise diese Meldung gelesen:
Billig-Rechner für arme Länder: Erste Bestellungen erwartet
http://www.heise.de/newsticker/meldung/59608

Vor dort kommt man auf diese Seite:
http://laptop.media.mit.edu/

Zitat:

What is the $100 Laptop, really?
The $100 Laptop will be a Linux-based, full-color, full-screen laptop, which initially is achieved either by rear projecting the image on a flat screen or by using electronic ink (developed at the MIT Media Lab). In addition, it will be rugged, use innovative power (including wind-up), be WiFi- and cell phone-enabled, and have USB ports galore. Its current specifications are: 500MHz, 1GB, 1 Megapixel. The cost of materials for each laptop is estimated to be approximately $90, which includes the display, as well as the processor and memory, and allows for $10 for contingency or profit.

Zitat:

First, by driving the display cost below $25. We are exploring five different options for this, looking at possibilities such as projected image or roll-to-roll printed display. Projection is the primary candidate at this time, and will bring the cost of an approximately 12" diagonal display to below $20. Electronic ink, invented at the Media Lab, is another option.

Ein 12" Farb-Display mit 1 Megapixel kostet in der Produktion 20-25$. Dann werden solche Display deutlich überteuert verkauft oder es gibt viele Zwischenhändler dazwischen.

Zitat:

Second, we will get the fat out of the systems. Today's laptops have become obese. Two-thirds of their software is used to manage the other third, which mostly does the same functions nine different ways.

Bei Longhorn übertrifft dies wieder einmal.
Man sollte endlich das Balast abwerfen und ein effizientes Betriebssystem schaffen!

Zitat:

Third, we will market the laptops in very large numbers (millions), directly to ministries of education, which can distribute them like textbooks.

Warum auch nicht hier in den Industriestaaten. Besser ausgestatte Notebooks um 300 Euro wären hier für Schüler/Studenten auch sehr interessant, unter gleichen Einkauf+Produktionskosten.

So ein Projekt wünsche ich mir auch hier in Deutschland, vor allen nach dem Pisa-Debakel.

Zitat von Gast:

So ein Projekt wünsche ich mir auch hier in Deutschland, vor allen nach dem Pisa-Debakel.

Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Es waren Länder weit vor Deutschland, in denen auch nicht mehr oder sogar wesentlich weniger Computer in den Schulen vorhanden sind.

Nun ja, soo weit sind wir gar nicht davon entfernt: Das Elitegroup G320 bekommt man zur Zeit um 475€. Dafür bekommt man ein leichtes (2,4 kg) Notebook mit einem brauchbaren 14.1"-Display, 256MB Ram, 40GB HDD, einen Akku, der immerhin ~90 Minuten durchhält, DVD/CDRW-Combo, Modem, LAN und 4xUSB2.0 OnBoard. Basiert auf dem VIA-EPIA-System (Nehemiah 1GHz, CLE266).
Eine Billigversion um 399€ hab ich auch schon gesehen (128MB Ram, 20GB HDD, DVD-ROM).

Zitat von Gast:

Den Zusammenhang verstehe ich nicht. Es waren Länder weit vor Deutschland, in denen auch nicht mehr oder sogar wesentlich weniger Computer in den Schulen vorhanden sind.

Das alle Schüler hier in Deutschland Notebooks inkl. der entsprechenden Software bekommen. Ich denke an Linux + OpenOffice + Wikipedia usw.
Das alles für weniger als 300 Euro und auch von den Bildungsministerien gestellt. Das wären pro 1 Million Schüler 300 Mio Euro. Bei 10 Mio. wären dies 3 Milliarden. Wenn ich sehe, was die für Milliarden in Hartz4 usw. unnötig rausschmeißen, dann frage ich mich, warum es auch hier in Deutschland nicht gehen soll?

PS: Ich gehe auch von gleichen Voraussetzungen aus, also dass die Notebooks billigst von den Herstellern direkt vermarktet werden, ohne Umwege.

Zitat von Shink:

Nun ja, soo weit sind wir gar nicht davon entfernt: Das Elitegroup G320 bekommt man zur Zeit um 475€. Dafür bekommt man ein leichtes (2,4 kg) Notebook mit einem brauchbaren 14.1"-Display, 256MB Ram, 40GB HDD, einen Akku, der immerhin ~90 Minuten durchhält, DVD/CDRW-Combo, Modem, LAN und 4xUSB2.0 OnBoard. Basiert auf dem VIA-EPIA-System (Nehemiah 1GHz, CLE266).
Eine Billigversion um 399€ hab ich auch schon gesehen (128MB Ram, 20GB HDD, DVD-ROM).

Mediamarkt verkauft ein Gericom Celeron M System für 499, das mir insgesamt lieber ist. Jetzt ist es ausverkauft.

[ESAD]

und was bringt das den schülern?

[robbitop]

Mit Notebooks lernt es sich nicht leichter. Es lenkt den Schüler eher ab. Sehe ich täglich in der Uni.

[Crazy_Bon]

Liegt wohl eher an den Studenten, nicht am Notebook, wenn sie nur am spielen sind.

[robbitop]

Zitat von Crazy_Bon:

Liegt wohl eher an den Studenten, nicht am Notebook, wenn sie nur am spielen sind.

Ach du meinst, mit Schülern ist das anders?

[stav0815]

Zitat von robbitop:

Ach du meinst, mit Schülern ist das anders?

nein aber dass die Notebooks dafür nix können. sie sind ja nicht dazu geaut worden studenten/schüler abzulenken!

[robbitop]

Zitat von stav0815:

nein aber dass die Notebooks dafür nix können. sie sind ja nicht dazu geaut worden studenten/schüler abzulenken!

Das ändert nichts an dem Faktum und meiner Aussage.
Natürlich ist der Mensch daran Schuld (habe ich etw anderes Behauptet? ).

[[ncp]EasyChiller]

lol wo steht da was von FARB-Display? Ich hab früher mal einen Artikel über dieses NB gelesen .. da stand aber nix von Festplatte und es wurde ein Projektions-Monocrome-Display angestrebt!

[ilPatrino]

Zitat von [ncp]EasyChiller:

lol wo steht da was von FARB-Display? Ich hab früher mal einen Artikel über dieses NB gelesen .. da stand aber nix von Festplatte und es wurde ein Projektions-Monocrome-Display angestrebt!

ne kleine festplatte wird wohl notwendig sein; ich sehe zumindest keine alternative. und zum display...da steht farbdisplay, also wirds wohl auch bunt sein. daß es lahm sein wird und schlechte farbwiedergabe bietet, dürfte herzlich egal sein. ich wäre hochgradig dran interessiert...wie siehts mit nem akku aus?


und zum thema schleppis und schüler...nach der einführung von graphischen taschenrechnern an schulen hatte ein großteil der leute probleme, sich mit den grundlegenden algorithmen auseinanderzusetzen, weil sich die übungspraxis durch den einfacheren weg abkürzen ließ (wir lernen die dinger zu bedienen statt selber zu rechnen - das problem dabei war, daß die leute ohne das teil aufgeschmissen waren). das wird mit schleppis noch schlimmer und auf viele andere fächer ausgedehnt: also prinzipiell dagegen (ich bin aber auch so ein opfer der spielzeugindustrie: erst die lösung kaufen und dann ungezielt nach problemen suchen)

Also, soweit ich den Artikel gelesen hab, soll das Ding keine Festplatte, sondern 1GB Flashspeicher haben.