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Thema interessiert mich nicht |
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interessant, aber zu kompliziert |
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lese gleich auch noch den Rest des Papers ![]() |
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Teilnehmer: 6. Sie dürfen bei dieser Umfrage nicht abstimmen |
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#1 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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Hallo zusammen,
ich promoviere in VWL und habe gerade ein Paper fertig gestellt, in dem ich den Einfluss von Zentralbankinterventionen auf Volkswirtschaften analysiere. Im Rahmen Finanzkrise sind bei uns immense Risiken aufgetreten. Durch die ausgedehnte Kreditvergabe und den Ankauf von inländischen Anleihen (expansive Geldpolitik) übernehmen die Zentralbanken einen Großteil dieser Risiken. Dadurch verhindert z. B. die Fed (US Zentralbank) letztendlich unter einer Vielzahl von Nebenwirkungen (Preisniveauanstieg, Wechselkursabwertung, Finanzmarktvolatilität, ineffiziente Allokation von Ressourcen), dass Investitionen aus den USA ins Ausland abfließen. Meine Frage an euch ist, in wie weit ihr mit dem Paper was anfangen könntet. Mich interessiert, ob ich mit dem Paper völlig am Menschen vorbei schreibe (Elfenbeinturmeffekt) oder ob ich zumindest die Idee so rüber bringen kann, dass ihr sagen könntet, dass es intuitiv Sinn macht (vom Bauchgefühl ok, auch wenn der Überblick über die ganzen Details fehlt). Das Paper könnt ihr euch hier runterladen: http://papers.ssrn.com/sol3/papers.c...act_id=1873482 Großartig wäre es, wenn ihr euch Einleitung und Conclusion anschauen würdet (alles andere wäre extrem anstrengend, wenn man nicht im Thema steckt) und ihr mir von eurem Bauchgefühl berichtet. ![]() Stefan
http://www.schattenjaeger.de - Previews, Reviews, Meinungen, Hilfe, Tipps und Lösungen zu vielen kultigen und aktuellen PC-Spielen!
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#2 (im Thread / einzeln) |
Grandmaster Member
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
Ich meine schon der Ansatz ist ziemlich falsch.
Durch die ausgedehnte Kreditvergabe und den Ankauf von inländischen Anleihen (expansive Geldpolitik) übernehmen die Zentralbanken einen Großteil dieser Risiken. Dadurch verhindert z. B. die Fed (US Zentralbank) letztendlich unter einer Vielzahl von Nebenwirkungen (Preisniveauanstieg, Wechselkursabwertung, Finanzmarktvolatilität, ineffiziente Allokation von Ressourcen), dass Investitionen aus den USA ins Ausland abfließen. So kannst du auch dein ganzes paper in die Tonne kloppen. Wenn ich schon lese: I. Model Structure Geändert von Gouvernator (2011-07-06 um 17:19:15 Uhr) |
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#3 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Threadstarter Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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![]() ![]() ...Geschäftsbanken... Die Frage ist doch nicht, was die Zentralbanken machen, das kann jeder sehen. In dem Paper geht es um das "Warum" und die mit den Interventionen verbundenen Nebenwirkungen (hinter die Fassade schauen!!!). Wenn Geschäftsbanken oder Staaten pleite gehen, gibt es keine Kredite mehr, es wird nicht mehr investiert (Straßen, Schulen, Maschinen,...), keine Instandhaltung mehr, Liquidierungen. Ergo nimmt der Bestand an inländischen Investitionen ab (und damit die inländische Produktion). Unterstützt die Zentralbank durch Kreditvergabe und den Ankauf inländischer Anleihen Geschäftsbanken/Staat/Produzenten, dann nimmt sie den Druck weg und verhindert den Rückgang des inländischen Investitionsbestandes. Das ist aber mit Nebeneffekten verbunden, so dass der Einfluss auf die inländische Wohlfahrt insgesamt nicht eindeutig positiv ist. ![]() The Cabal
http://www.schattenjaeger.de - Previews, Reviews, Meinungen, Hilfe, Tipps und Lösungen zu vielen kultigen und aktuellen PC-Spielen!
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#4 (im Thread / einzeln) |
Grandmaster Member
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
Unterstützt die Zentralbank durch Kreditvergabe und den Ankauf inländischer Anleihen Geschäftsbanken/Staat/Produzenten, dann nimmt sie den Druck weg und verhindert den Rückgang des inländischen Investitionsbestandes. Das ist aber mit Nebeneffekten verbunden, so dass der Einfluss auf die inländische Wohlfahrt insgesamt nicht eindeutig positiv ist. Geld von der Zentralbank --->Geschäftsbank--->Anleihe---->wieder zur Zentralbank um noch mehr Geld zu holen. Die Zentralbank kann nur den Druck von der Geschäftsbank nehmen und das tut sie in dem sie alles Schrott akzeptiert was eine Geschäftsbank ihr anbietet. Und die Geschäftsbank nutzt das nur um mehr Anleihen zu kaufen. Die Anleihen die der Staat ausgibt und für die WIR die Zinsen bezahlen... Je mehr Anleihen, desto mehr Zinsen, desto mehr Steuern, desto mehr Kürzungen, desto WENIGER Investitionen. Denn mit dieser wahnsinnigen Abgabenlast kann kein Mensch riskieren in irgendwas zu investieren... das können nur die Banken... deren "Investitionen" sind durch die Geldpresse der Zentralbank immer abgesichert. |
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#5 (im Thread / einzeln) |
x-force
Gast
Beiträge: n/a
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
afaik wird der finanzmarkt in fast allen modellen nicht richtig modelliert(also simuliert, gibt wohl agent based sachen, aber das ist denke ich mal so neu, daß es noch keine gesamttheorie gibt, die das sinnvoll inkludiert), daher kommt man auch oft zu schlüssen, die mit den fakten der realität nicht übereinstimmen
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#6 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Threadstarter Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
![]() ...Ponzi-Spiel....Zockerbude und die ist weltweit die selbe. ![]() Die Anleihen die der Staat ausgibt und für die WIR die Zinsen bezahlen... Erhöht der Staat die Steuern, um die angestiegenen Zinszahlungen zu bedienen (anstatt neue Anleihen zu emittieren), so führt das zu einer "intertemporalen" Umschichtung von Investitionen. Staat stabilisiert heute Investitionen --> Steuererhöhung --> zukünftiger Rückgang privater Investitionen. Der heutige Investitionsbestand wird somit auf Kosten des zukünftigen privaten Investitionsbestandes aufrecht erhalten. Aber diese Zusammenhänge stehen bei uns ja gerade eher nicht auf der politischen Agenda (FDP --> Steuersenkungen, anderer Fall: Irland, Portugal, Griechenland - keiner kauft mehr neue Anleihen von denen --> Zinszahlungen/Tilgung müssen aus Steuererhöhungen, Verkauf von Staatseigentum, sparen von Investitionen und Instandhaltung bedient werden!!!). Im Grunde sind deine Gedankengänge richtig, leider aber nicht in letzter Konsequenz zu Ende gedacht. Das wird sehr oft nicht gemacht, da es natürlich anstrengend ist (ökonomisch nachvollziehbar ![]() ![]() afaik wird der finanzmarkt in fast allen modellen nicht richtig modelliert ![]() Stefan PS: Wer selbst überlegt, ob er einmal modelltheoretisch forschen möchte, dem lege ich übrigens sehr das Paper „How to Build an Economic Model in Your Spare Time“ http://people.ischool.berkeley.edu/~hal/Papers/how.pdf ans ![]()
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#7 (im Thread / einzeln) |
Grandmaster Member
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
Mich wundert nur wie man so felsenfest davon überzeugt sein kann das nach uns noch irgendjemand kommt der die Schulden noch stemmen kann. Quatsch... welche Schulden... schon die Zinsen für die Schulden übersteigen wenn man Glück hat ein Jahreshaushalt eines Staates. Was müssten die Griechen an Zinsen für ihre Schulden regulär bezahlen? 25%? Was bedeuten diese 25% wenn man 5 bis 15 Trillionen Schulden hat? Das Geldsystem zappelt in seinen letzten Bewegungen und du meinst als Wissenschaftler(!), man könne noch irgendwas von der Zukunft erwarten.
Bei diesen abartigen Summen die der Staat immer zur Refinanzierung braucht gibt es gar keine Gläubiger die Trillionen leihen könnten... Deswegen kauft ja auch die Zentralbank diese Anleihen weil nur so die Schulden der Staaten refinanzierbar sind. Der Staat nimmt nur einen kleinen Umweg über die Geschäftsbank um sich das Geld direkt von der Zentralbank zu leihen. Denn sonst kann kein Mensch derartige Kredite ausstellen. Dein paper ist aus dieser Sicht völlig nutzlos. Man könnte noch zu Recht fragen was machen denn die in ihren Universitäten? So blind kann man doch nicht sein? Oder doch? ![]() |
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#8 (im Thread / einzeln) |
x-force
Gast
Beiträge: n/a
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
![]() Dein paper ist aus dieser Sicht völlig nutzlos. Man könnte noch zu Recht fragen was machen denn die in ihren Universitäten? So blind kann man doch nicht sein? Oder doch? grade das paper zeigt doch, daß die universitäten an dem problem arbeiten |
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#9 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Threadstarter Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
![]() Deswegen kauft ja auch die Zentralbank diese Anleihen weil nur so die Schulden der Staaten refinanzierbar sind. Der Staat nimmt nur einen kleinen Umweg über die Geschäftsbank um sich das Geld direkt von der Zentralbank zu leihen. Die Relationen, die du ansprichst, sind also im Modell des Papers bereits enthalten ![]() ![]() The Cabal
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#10 (im Thread / einzeln) |
Grandmaster Member
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
Deshalb berücksichtige ich im Modell die Geschäftsbanken auch nicht explizit. Es würde die Komplexität erhöhen, ohne entscheidend die Story zu ändern (zu hohe Kosten im Vergleich zum modelltheoretischen Nutzen). |
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#11 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Threadstarter Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
![]() ...Geschäftsbanken. ... Ich will hier nicht, dass du dir nen Zacken aus deiner Krone brichst. Aber du merkst wahrscheinlich selbst, dass du dich mit deiner Argumentation im Kreis drehst. ![]() Stefan
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#12 (im Thread / einzeln) |
Grandmaster Member
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
Hier ist eine interessante Ansicht vom FDP-Politiker und Finanzexperte Frank Schäffler
die jüngste Weltfinanzkrise und die Überschuldungskrise von Staaten und Banken maßgeblich auf die Politik der Zentralbanken zurückzuführen sei. Deren falsche Geldpolitik fördere die Entstehung von Scheinwohlstand und Investitionsblasen. Denn im heutigen System des staatlichen Papiergeldmonopols, das Schäffler staatliches Zwangsgeld nennt, könne die Zentralbank das Geld- und Kreditangebot beliebig ausweiten, was Schäffler als eine Form der Falschmünzerei bezeichnet, die noch weit über die Falschmünzerei im 14. Jahrhundert hinausgehe, das als das Jahrhundert der Falschmünzer-Könige bekannt geworden sei. ![]() http://www.mmnews.de/index.php/wirts...lschmuenzerei- |
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#13 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Threadstarter Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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Re: Zentralbanken in der Finanzkrise - Paper Volkswirtschaftslehre
Solche Forderungen sind nicht verwunderlich auf Grund der mit der expansiven Geldpolitik einhergehenden negativen Nebeneffekte. Diese "Trade-Offs" zeige ich im Paper auf.
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#14 (im Thread / einzeln) |
Silver Member
Threadstarter Registriert: 2004-07-20
Beiträge: 303
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Hallo zusammen,
Ich habe einige Anmerkungen in mein Paper eingearbeitet und konnte es in einer weiteren Working Paper Serie veröffentlichen. Die neue Version findet ihr hier: http://ssrn.com/abstract=1873482 Ich würde mich sehr über euer Feedback freuen, gerade auch wenn ihr nicht bis zum Hals in der VWL drin steckt. Es wäre super, wenn mir gelingen würde, dass Leser mit den ersten und letzten Seiten die Grundaussage des Papers (intuitiv) nachvollziehen können, ohne dass die ganzen Details notwendig sind. Die Diskussion mit Gouvernator hat mir gezeigt, dass ich noch stärker darauf eingehen muss, warum Geschäftsbanken im Modell nicht berücksichtigt werden. Darauf wurde ich z.B. auch bei Konferenzen angesprochen. Auf den Seiten 4 und 41 + 42 bin ich da nun näher eingegangen. :-) Grüße, Stefan
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